DE118541C - - Google Patents

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DE118541C
DE118541C DE1899118541D DE118541DA DE118541C DE 118541 C DE118541 C DE 118541C DE 1899118541 D DE1899118541 D DE 1899118541D DE 118541D A DE118541D A DE 118541DA DE 118541 C DE118541 C DE 118541C
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Germany
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starch
acid
temperature
autoclave
oxygen
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Expired - Lifetime
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DE1899118541D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/06Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of starch or raw materials containing starch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Invertirung von stärkehaltigen Materialien verfährt man bekanntlich auf die Weise, dafs man dieselben mit Wasser anrührt, in heifse Schwefelsäure von bestimmter Concentration einträgt und 4 bis 5 Stunden kocht. Je nach den Ansprüchen, welche an das Product gestellt werden, gelangen auf 1. Theil Stärke bis zu 9 Theilen Wasser bezw. verdünnte Säuren zur Verwendung (Allihn, Soxhlet).
Ich habe nun gefunden, dafs die Ueberführung von Stärke u. dergl. in gährungsfähige Dextrose innerhalb weit kürzerer Zeit als bisher, etwa ι Stunde, möglich ist, wenn man 1 Theil Stärke mit 3 Theilen 3 proc. (oder stärkerer) schwefliger Säure anrührt und durch Erhitzen der Mischung in geschlossenen Gefäfsen auf 80 ° die Stärke zunächst aufschliefst, d. h. in lösliche Form überführt und sie in diesem Zustande mit Schwefelsäure invertirt. Die Schwefelsäure selbst bringt man am zweckmäfsigsten im Entstehungszustande zur Einwirkung. Hierzu führt man nach Erreichung der bezeichneten Temperatur entweder Luft oder Sauerstoff in den mit Rührwerk versehenen Autoclaven ein, oder man bewirkt die Bildung der Schwefelsäure bei der bezeichneten Temperatur durch Einführen von Sauerstoff abgebenden Substanzen in Lösung oder in Suspension, welche sich mit der schwefligen Säure zu Schwefelsäure umsetzen. . Als solche dienen z. B. Superoxyde, Manganate, Permanganate oder andere ähnlich wirkende Substanzen. Erhöht man nun die Temperatur auf 110 bis 1200 und beläfst die Flüssigkeit etwa 1 Stunde lang auf dieser Temperatur, so ist die Invertirung beendet. Man bläst alsdann ab und condensirt die entweichende schweflige Säure zur Verwerthung bei neuen Operationen. Es ist weniger zweckmäfsig, nach Erreichung der Temperatur von 80° fertig gebildete Schwefelsäure (es genügt etwa 0,2 pCt.) oder andere Mineralsäuren oder vegetabilische Säuren in den Autoclaven zu bringen. Kohlensäure zuzuführen empfiehlt sich schon deshalb nicht, weil' hierdurch die vollständige Verzuckerung wesentlich verzögert wird.
Die erhaltene Zuckerlösung kann weiter angereichert werden, indem man sie nach Hinzufügen einer entsprechenden Menge von schwefliger Säure zur Invertirung neuer Mengen von Stärke anwendet.
Das Verfahren weist demnach mehrere technische Effecte auf: die Möglichkeit vollständiger Invertirung in concentrirterer Lösung, die Abkürzung der Kochzeit auf Y4 bis /5 der bisherigen, und wiederholte Anwendung der erhaltenen Zuckerlösung zur Inventirung von frischem Stärkematerial. Hierzu kommt, dafs die erhaltenen Zuckerlösungen leicht krystallisiren und völlig reine, nicht hygroskopische Dextrose liefern.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur raschen Ueberführung von Stärke, Stärke enthaltenden, sowie stärkeähnlichen Substanzen in gährungsfähiges Product, darin bestehend, dafs man durch Erhitzen der Stärke etc. mit wässeriger schwefliger Säure in geschlossenen Druck-
    gefäfsen auf eine Temperatur von 80 ° die Stärke aufschliefst, alsdann Luft oder Sauerstoff oder Sauerstoff abgebende Substanzen (Superoxyde, Salze etc.) in den Autoclaven zuführt, die Temperatur auf 110 bis i2o° steigert und circa 1 Stunde lang diese Temperatur unterhalt.
  2. 2. Die Abänderung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens dahin, dafs . man nach erfolgter Erhitzung der Mischung auf 80° der schwefligen Säure fertig gebildete Schwefelsäure oder eine andere Mineraloder vegetabilische Säure im Autoclaven zuführt.
DE1899118541D 1899-11-20 1899-11-20 Expired - Lifetime DE118541C (de)

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AT7274D AT7274B (de) 1899-11-20 1900-12-03 Verfahren zur Überführung von Stärke, stärkehaltigem und stärkeähnlichem Material in Zucker (Dextrose).

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