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Selbstverkäufer mit starrem Schacht Die bisher bekannten Selbstverkäufer
mit starren Schächten sind nur zur Verwendung für eine einzige Packungsgröße geeignet,
lassen jedenfalls nur geringfügige Abweichungen zu. Würde man in einen starren Schacht
Packungen einsetzen, die wesentlich kleiner sind als der Schachtquerschnitt, so
besteht die Gefahr, daß diese sich durch Verdrehen festklemmen, nämlich in dem vorderen
Sichtschlitz und dadurch zu Störungen Anlaß geben. Da es nun erwünscht ist, die
Selbstverkäufer möglichst wahlweise für verschiedene Zwecke, d. h. für verschiedene
Packungsgrößen, verwenden zu können, ist die gebräuchliche Bauweise diejenige mit
verstellbaren Schächten. Bei diesen Selbstverkäufern ist die lichte Weite der einzelnen
Aufnahmeschächte durch Verstellen der Seitenwände wahlweise einstellbar und kann
daher an den jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden.
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Die Erfindung ist von dem Wunsch ausgegangen, die bekannten Selbstverkäufer
mit mehreren nebeneinander angeordneten Schächten für Packungen unterschiedlicher
Abmessungen verwendbar zu machen, ohne daß beim Übergang von einer Packungsgröße
zu einer anderen ein Verstellen der Seitenwände der Schächte erforderlich wird,
was nicht nur die Selbstverkäufer außerordentlich verteuert, sondern jede Umstellung
auf ein anderes Packungsformat außerordentlich umständlich macht.
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Bei den gebräuchlichen Selbstverkäufern mit mehreren nebeneinander
angeordneten starren Schächten muß die Schachtbreite der Packungsbreite entsprechen.
Die Packungen werden innerhalb des Schachtes nach vorn gesichert, damit sie nicht
herausfallen können. Diese Sicherung erfolgt durch die vorn umgewinkelten Randteile
der seitlichen Schachtwände. Legt man in einen solchen Schacht -Packungen ein, deren
Breite wesentlich kleiner ist als die Schachtbreite, so können Verkantungen und
Verklemmungen auftreten, die zu Störungen Anlaß geben.
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Es ist bereits- ein Selbstverkäufer vorgeschlagen worden, der mehrere
nebeneinander angeordnete, aus Rücken- und Seitenwänden bestehende, nicht verstellbare
Schächte sowie eine allen Schächten gemeinsame Tür mit doppelter Verglasung aufweist.
Die Seitenwände ragen bei der bekannten Ausführung nur etwas mehr als ein Drittel
in Richtung zur Glaswand hin. Bei Packungen, die nicht genau den Abmessungen des
auf diese Weise gebildeten Schachtes entsprechen, sind daher ohne weiteres Verkantungen
zwischen der Glasplatte und den Enden der Seitenwände möglich.
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Erfindungsgemäß werden bei derartigen Selbstverkäufern Verkantungen
auch kleinerer Packungen dadurch unmöglich gemacht, daß die Seitenwände bis zur
inneren Verglasung vorgezogen werden.
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Da also der Selbstverkäufer gemäß der Erfindung durch den Fortfall
der Vorderwand-Randstreifen ohne Schwierigkeiten für Packungen verschiedener Größe
verwendbar ist, gestattet er es, die einfachere starre Bauweise der Schächte zu
verwenden und auf die Verstellbarkeit zu verzichten. Die neue Ausbildung bringt
aber noch einen weiteren wichtigen Vorteil-mit sich, und zwar erleichtert sie das
Einfüllen der Ware ganz wesentlich. Bei allen gebräuchlichen Ausführungsformen,
bei denen der Schacht nicht nur hinten und an beiden Seiten, sondern auch vorn eine
Führungswand aufweist - wenngleich vorn nur in Form von zwei in der Vorderfläche
liegenden schmalen Randstreifen - muß das Einfüllen der Packungen von oben her Stück
für Stück erfolgen. Bei dem Selbstverkäufer gemäß der Erfindung hingegen, bei dem
nach Öffnen der Selbstverkäufer-Tür sämtliche Schächte vorn völlig offen sind, können
in jeden dieser Schächte die Packungen als ganzer Stapel von vorn her eingeschoben
werden.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können die Seitenwände der Schächte
als Doppelwände ausgebildet sein, die mit ihren unteren Randkanten gabelartig über
die oberen Randkanten der oberen Seitenwände des zugeordneten Schubfachs übergreifen.
Dieses Merkmal trägt in Verbindung mit dem Erfindungsmerkmal, daß die Seitenwände
bis zur inneren Verglasung vorgezogen sind, dazu bei, den Selbstverkäufer im Sinne
der Erfindung zu vervollkommnen denn dadurch wird es möglich, daß eine kleinere
Packung, die sich im Schacht gedreht hat, in dem Schubfach gut untergebracht ist.
Ein Anecken der Packung wird nicht nur im Schacht, sondern auch an den Schubfachrändern
verhindert.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in
der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, aus dem auch einige weitere vorteilhafte
Merkmale ersichtlich sind.
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F i g. 1 zeigt diesen als Beispiel gewählten Selbstverkäufer in einem
senkrechten Schnitt, betrachtet von der Seite, während F i g. 2 einen waagerechten
Schnitt gemäß der Ebene II-II und F i g. 3 einen senkrechten Schnitt gemäß der Ebene
III-III durch das untere Ende eines Schachtes und das zugehörige Schubfach darstellt.
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In dem Gehäuse 1 sind die Aufnahmeschächte 2 in der aus F i g. 1 ersichtlichen
Weise geneigt angeordnet. Die Tür 3 ist außen mit der üblichen Glasscheibe 4 versehen,
und hinter dieser ist in Abstand, aber geneigt entsprechend der Neigung des Schachtes,
die zweite Glasscheibe 5 angeordnet.
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Wie F i g. 2 zeigt, ist der einzelne Aufnahmeschacht 2 durch zwei
völlig ebenflächige Seitenwände 2' und eine Rückwand 2" gebildet. Vorn ist er nur
bei geschlossener Tür, und zwar durch die genannte Glasscheibe 5, verschlossen.
Diese Darstellung läßt ferner erkennen, daß die Packungen 6 unbedenklich auch wesentlich
kleinere Abmessungen haben dürfen als der Querschnitt des Schachtes, da auch bei
Schräglage doch infolge der völlig glatten Schachtführungen kein Einhaken und Festklemmen
einer Packung erfolgen kann.
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Die Schachtwände sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus
Blech hergestellt, und zwar sind die Seitenwände doppellagig gebogen und weisen
den Querschnitt eines »U« auf. So können alle Aufnahmeschächte aus einem einzigen
Blechstreifen gebildet sein, der in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise gebogen
ist. Dadurch ist eine einfache Möglichkeit gegeben, die Seitenwände 2' über die
Seitenwände 7' des Schubfachs 7 übergreifen zu lassen, wie es F i g. 3 zeigt. Die
Schachtwände können somit nach unten bis unmittelbar an die oberen Randkanten der
beiden Seitenwände der Schubfächer herangeführt werden. Dadurch, daß die Seitenwände
2' des Schachtes als Doppelwände ausgebildet sind, die an ihrer unteren Randkante
mit gabelartigem Querschnitt über die oberen Randkanten der dort nebeneinanderliegenden
Seitenwände 7' der benachbarten Schubfächer 7 übergreifen, ist ein glatter Ablauf
der Packungen bei ihrem nach unten erfolgenden Nachrücken gewährleistet.
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Der Grundgedanke der Erfindung, die Aufnahmeschächte vorn völlig offen
zu lassen und durch die (vorzugsweise doppelt verglaste) Tür zu verschließen, ist
natürlich auch für Selbstverkäufer mit verstellbaren Schächten geeignet. Auch dort
kann man von der bequemen Möglichkeit Gebrauch machen, die Packungen als ganze Stapel
direkt von vorn einzusetzen, wobei man die Schächte zweckmäßigerweise ebenfalls
geneigt anordnen wird. Da aber diese Ausbildung mit vorn offenen Schächten den großen
Vorteil eröffnet, auch für unterschiedliche Packungen starre Schächte verwenden
zu können, so ist es naheliegend, diesen Vorteil auszunutzen. Daher wird die praktische
Verwirklichung des Erfindungsgedankens meist in der Anwendung auf Selbstverkäufer
mit starren Schächten bestehen, wenngleich die Anwendung auf Selbstverkäufer mit
verstellbaren Schächten ebenfalls als Gegenstand der Erfindung betrachtet wird.