DE118465C - - Google Patents

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DE118465C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G23/00Auxiliary devices for weighing apparatus
    • G01G23/18Indicating devices, e.g. for remote indication; Recording devices; Scales, e.g. graduated

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JV* 118465 KLASSE 42/.
in HENNEF a. D. Sieg.
Bei selbsttätigen Waagen, welche dazu dienen, das Gewicht von Massengütern (z. B. Kohlen, Rüben, Erzen u. s. w.), die vermittelst Transportwagen über die Waagenbrücke gefahren werden, zu bestimmen, sollen nur solche Wagen über die Brücke gefahren werden können, die über ein bestimmtes Mindestgewicht hinaus beladen sind.
Um nun das Hinüberfahren von Minderladungen zu verhindern, ist an der Waage eine Sperrvorrichtung angebracht, welche Gegenstand vorliegender Erfindung ist.
An dem in der Patentschrift 49419 beschriebenen Apparat: »Selbsttätige Zählvorrichtung für mit bestimmter Ladung fahrende Wagen« ist eine Sperrvorrichtung, welche das Darüberfahren von Minderladungen verhindern soll, bereits angebracht. Ebenso wie dort, besteht auch hier die Sperrvorrichtung aus Sperrarmen oder Sperrriegeln, welche in der Ruhelage die Fahrbahn für den Transportwagen qnterbrechen und die Abfahrt des Wagens von der Brücke nur dann freigeben, wenn die Ladung des Wagens das Mindestgewicht übersteigt. Indessen besteht zwischen diesen beiden Einrichtungen doch ein wesentlicher Unterschied, der auch schon in den Titeln für die beiden Erfindungen zum Ausdruck kommt. Die Sperrvorrichtung nach der Patentschrift 49419 ist an einer selbstthätigen Zählvorrichtung für mit bestimmter Ladung fahrende Wagen angebracht, die durch die Sperrvorrichtung noch die besondere Eigenthümlichkeit erhält, dafs nur solche Transportwagen über die Brücke gefahren und gezählt werden können, welche mit einem vorher bestimmten Mindestgewicht beladen sind. Der Zweck der Gesammteinrichtung nach Patent 49419 ist daher nicht, die einzelnen beladenen Wagen genau zu wiegen, denn über das Mindestgewicht hinaus können die einzelnen Wagen weit schwerer beladen sein, ohne dafs dieses Uebergewicht vermerkt und registrirt wird. Dagegen sollen bei der hier dargestellten Einrichtung auch die über das Mindestgewicht hinausgehenden Uebergewichte genau gewogen und registrirt werden können, so dafs man im Gegensatz zum Patent 4941g hier das genaue Gewicht der transportirten Massen erhält.
Das Hebelsystem nach Patent 49419 kann wohl als Waage betrachtet werden, so lange, bis die Mindestbelastung überschritten ist und das Hebelsystem in Bewegung kommt. In diesem Moment verliert es aber die Eigenschaften einer Waage, da es in directer Weise die Sperrung beeinflussen mufs, mit welcher es in fester Verbindung steht. Dagegen behält bei gegenwärtiger Erfindung das Hebelsystem auch über diesen Moment hinaus noch die Eigenschaft als Waage und zeigt das Gewicht der Mehrladung an, denn die Verbindung des Hebelsystems der Waage mit der Sperrvorrichtung ist keine directe, sondern eine indirecte in solcher Art, dafs die Genauigkeit und
Empfindlichkeit der Waage dadurch nicht beeinflufst wird. Die Mittel zur Bethätigung der Sperrung sind also ganz andere.
Sie bestehen im Wesentlichen aus einem besonders zu diesem Zweck angeordneten Hebel, der durch die Waagenbrücke belastet ist. Dieser Hebel, mit dem die Sperrarme oder Sperrriegel in Verbindung stehen, wird am Niederschwingen durch eine andere Sperrvorrichtung so lange gehindert, bis durch Auffahren eines Wagens, dessen Ladung das Mindestgewicht übersteigt, die Waage in Bewegung kommt und die letztere Sperrung aufhebt.
In der Zeichnung ist die Einrichtung der Sperrvorrichtung dargestellt.
Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Wagen auf Gleisschienen α zu der Brücke angefahren und von der Brücke wieder weggefahren.
Die Brücke ist aus zwei Schienenstücken b gebildet, die unter Vermittlung zweier Träger c in Schneiden dl auf den Schwinghebeln d der Waage ruhen. Die beiden Hebel d hängen mit dem einen Ende an dem Querhebel f1. Letzterer ruht auf der einen Seite vermittelst der Pfannenstützen / auf dem Hebel Z1, auf der anderen Seite auf einem Gehänge g", das mit einem Gegengewichtshebel z'3 und einem Pendel h 4, welches eine Neigungswaage bildet, in Verbindung steht. Wird ein Geladener Wagen auf die Brücke aufgefahren, so kommt infolge der Gegenwirkung von Hebel z'3 und Pendel h4 das Waagensystem nur dann in Bewegung, wenn der Wagen mit einem bestimmten Mindestgewicht beladen ist.
Wie schon erwähnt, ist die Pfanne Z für die Drehschneide f'2 des Querhebels f1 auf dem Hebel Z1 befestigt, der sich um die Achse Z2 dreht. Es kommt somit die Wirkung der Brückenlast zum gröfsten Theil auf den Hebel Z1. Der Hebel Z1 besitzt ein Gegengewicht Z3 und ist an seinem anderen Ende Z4 mit einem sich mit der Achse m drehenden Hebel m1 m2 verbunden. Auf der Achse m sitzt aufserdem ebenfalls fest noch ein Hebel n, der durch die Stange n1 mit den Armen ο ο1 gelenkig verbunden ist. Die Arme ο ο' drehen sich um Achsen o2 o3 und liegen im Bereiche der Räder der über die Brücke zu fahrenden Wagen, also hier dicht neben den Schienen a innerhalb des Gleises, so dafs sie, wenn sie in die Höhe gerichtet sind, wie in der Zeichnung (Fig. i) der Arm ο, von dem Spurkranz der Räder getroffen werden. Trotzdem die Last der Brücke zum gröfsten Theil auf dem Hebel Z1 ruht, kann dieser nicht abwärts schwingen, weil der damit verbundene doppelarmige Hebel m1 Ot2 bei ρ durch eine Sperrung gestützt ist. Diese Sperrung besteht aus einem Kniegelenkpp1^2, dessen oberer Gelenkpunkt p2 in einem mit dem Gestell der Waage verbundenen Böckchen q gelagert und dessen unterer Gelenkpunkt ρ mit dem Hebel m1 ni* verbunden ist. Der mit dem oberen Gelenk P1P2 fest verbundene Arm ρΆ, der auf einem. Stützpunkt ql liegt, verhindert ein weiteres Durchknicken des Kniegelenks nach rechts; der ebenfalls mit dem oberen Gelenk fest verbundene Arm j>4 wird zu geeigneter Zeit von einem Vorsprung g1 des Gehänges g beeinflufst.
Wird ein Wagen auf die Brücke gefahren, der mit weniger als dem vorgeschriebenen Mindestgewicht beladen ist, so wird das ganze Waagensystem nicht beeinflufst, es bleibt in Ruhe; der Sperrarm o, der aufwärts gerichtet ist, verhindert, dafs dieser Wagen über die Brücke gefahren werden kann; aufserdem hat der Wagen auch auf die Zählwerke keinen Einflufs. Wird dagegen ein Wagen auf die Brücke gefahren, der mit mehr als dem vorgeschriebenen Mindestgewicht beladen ist, so kommt das Waagensystem in Bewegung, das Gehänge g geht abwärts, stöfst mit dem Vorsprung g1 auf den Arm ρ* des Kniegelenks Pp1P2 und knickt dieses nach der entgegengesetzten (punktirten) Seite ein; der Hebelarm m1 wird jetzt unter dem Einflüsse der Brücken-, belastung abwärts schwingen, den Sperrarm ο niederziehen und den Sperrarm ol aufrichten: Der Wagen kann nun ungehindert durch den Sperrarm ο nach vorwärts von der Brücke abgefahren werden. Dagegen ist es unmöglich, den Wagen rückwärts von der Brücke zu fahren, da der Sperrarm o1 aufgerichtet ist. '■
Da das Kniegelenk ρ ρ1 ρ2 in der Ruhelage der Waage nahe an seinem Durchknickungspunkte steht, so bedarf dessen Einknickung nur so wenig Kraftaufwand, dafs dadurch die Waage nicht beeinflufst wird. Ist aber das Kniegelenk eingeknickt, so besorgt der Hebel Z1 die Bewegung der Sperrarme ο und o1 ganz und gar unabhängig von der Waage. Letzteres ist unbedingt erforderlich, denn die Waage soll weiter schwingen und auch das über die Mindestladung hinausgehende Uebergewicht noch anzeigen. Wie schon in der Einleitung erwähnt, besteht darin, dafs die Sperrung (damit die Waage noch die Uebergewichte angeben kann) nicht in Verbindung mit der Waage bleibt, der wesentliche Unterschied gegenüber der Einrichtung nach Patent 4941g. Durch die stattgehabte Bewegung der Waage wird dann auch das ganze Gewicht der Wagenladung auf einem Zählwerk registrirt, während bei Patent 49419 nur ein bestimmtes Gewicht, das Mindestgewicht, angezeigt, ein darüber hinausgehendes Uebergewicht aber' nicht berücksichtigt wird. 1
Ist der Wagen von der Brücke abgefahren, so geht die Waage wieder in ihre Anfangsruhelage zurück. Das Gegengewicht /3 drückt aufserdem den Hebelarm V aufwärts und bringt dadurch den Hebel m1 w2 und den Hebel η wieder in ihre Anfangsstellung. Damit legt sich auch der Sperrarm o1 nieder und der Sperrarm ο richtet sich auf. Das Kniegelenk ρ p1 p2 richtet sich ebenfalls wieder auf und wird unter dem Einfiufs des Gegengewichtes p5 nach der entgegengesetzten (rechten) Seite wieder etwas durchgeknickt und dadurch das Hebelsystem m1 m2 und η wieder gestützt. Der wieder aufgerichtete Sperrarm ο verhindert, dafs der von der Brücke abgefahrene Wagen rückwärts nochmals auf die Brücke gefahren werden kann.
Da das Waagensystem nur in Bewegung kommt, wenn eine über das Mindestgewicht hinausgehende Belastung auf die Brücke gefahren wird, so wird auch umgekehrt die Waage das Bestreben haben, in ihre Anfangsstellung zurückzukehren, sobald erst das vordere Räderpaar von der Brücke abgefahren ist. Man wäre somit in der Lage, diesen halb abgefahrenen Wagen rückwärts wieder ganz auf die Brücke zu fahren und dadurch eine nochmalige Schaltung der Zählwerke zu veranlassen. .
Dies zu verhindern, tritt nach Lösung der Sperrung ρ ρ1 ρ2, wenn der Hebelarm to2 seine höchste Stellung eingenommen hat, eine weitere, aus einem Riegel s und einem Kniegelenk ρ r r1 bestehende Sperrung in Thätigkeit. Auch diese Einrichtung unterscheidet sich von der in der Beschreibung zu Patent 49419 (Seite 2, Spalte 2, Ze*ile 9 von oben) erwähnten wesentlich dadurch, dafs sie, abgesehen von der Einknickung des Kniegelenks, die Bewegung der Waage nicht beeinfiufst und von dieser unabhängig ist. Der obere Gelenkpunkt ρ ist mit dem Hebelarm m2 verbunden, und der untere Gelenkpunkt r1 ist in dem Böckchen q gelagert. Hat der Hebelarm m2 seine höchste Stellung eingenommen, so bringt der mit dem unteren Gelenkarm verbundene Gegengewichtshebel r2, indem er sich an den Stützpunkt ^2 anlegt, das Kniegelenk in eine gestreckte Lage.
und der mit dem Hebelarm m'2 verbundene Riegel s stützt sich unter das Gegengewicht z1 des Hebels i3. Will somit das Waagensystem heim Abfahren des Wagens von der Brücke in seine Anfangslage zurückkehren, so wird es zunächst durch den Riegel s, der das Zurückschwingen des Hebels i3 nicht zuläfst, daran gehindert.
Erst nachdem die Entlastung der Brücke genügend vorgeschritten ist, d. i. wenn auch das zweite Räderpaar bereits von der Brücke abgefahren ist, beginnt die Neigungswaage für sich allein ihre Rückwärtsbewegung. Damit bewegt sich aber das Gehänge g und der damit verbundene Vorsprung g2 aufwärts und knickt dabei durch Aufheben des Gegengewichtes r2 das Kniegelenk ρ r r1 ein, so dafs der Hebelarm m 2 sammt dem Riegel s sich abwärts bewegen kann, wodurch der Gewichtshebel is frei gegeben wird, der dann ebenfalls in seine Anfangslage zurückgeht.

Claims (2)

Patent-ANsprüche:
1. Eine Sperrvorrichtung an selbstthätigen Waagen zur Gewichtsbestimmung gefahrener Ladungen, gekennzeichnet durch die Anordnung eines besonderen, durch die Waagenbrücke belasteten Hebels (V) in Verbindung mit einer Sperrung (p pl p2), die von der Waage erst durch das Auffahren eines mit mehr als einem bestimmten Mindestgewicht beladenen Wagens ausgelöst wird, und dadurch dem Hebel (V) gestattet, niederzuschwingen und einen oder zwei in der Wagenbahn liegende Sperrarme oder Sperrriegel (0 o1) zu bethätigen.
2. Die Verbindung des im Anspruch 1 gekennzeichneten besonderen Hebels (V) mit einem weiteren Sperrwerk (s), das bei und nach Abfahrt des vorderen Räderpaares von der Brücke einen Gegenhebel (i3) so lange stützt und dadurch das Rückwärtsschwingen der Waage so lange verhindert, bis nach Abfahrt auch des zweiten Räderpaares eine einen Theil des Waagensystems bildende Neigungswaage (h1 h*) zurückgeht und das Sperrwerk auslöst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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