DE1184611B

DE1184611B - Siebmaschine mit mindestens einem aus der Horizontalen schwingbaren Rundsieb

Info

Publication number: DE1184611B
Application number: DEA44594A
Authority: DE
Inventors: Oskar Allgaier
Original assignee: Allgaier Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Allgaier Werke GmbH and Co KG
Priority date: 1963-11-20
Filing date: 1963-11-20
Publication date: 1964-12-31

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B02f

Deutsche Kl.: 5Od-6/30

Nummer: 1184 611

Aktenzeichen: A 44594 VI a/50 d

Anmeldetag: 20. November 1963

Auslegetag: 31. Dezember 1964

Die Erfindung erstreckt sich auf eine Siebmaschine mit einem oder mehreren aus der Horizontalen schwingbaren Rundsieben. Es ist bereits vorgeschlagen worden, derartige Siebmaschinen zum Verarbeiten von schwer siebbarem Gut mit einer Einrichtung zum Reinigen der Siebfläche durch unter dem Sieb mit Hilfe eines Zwischengetriebes mechanisch in Drehung versetzbare Luftführungsglieder auszurüsten.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Luftstrahl-Siebreinigung möglichst wirksam zu gestalten und gleichzeitig den Antrieb der Luftführungsrohre zu.. yer-.., einfachen. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß irri' wesentlichen dadurch gelöst, daß die Luftstrahl-Siebreinigung aus unter dem Sieb leicht drehbar gelagerten Luftführungsrohren besteht, die mit einer zentralen, von einem Gebläse mit Luft beaufschlagten Verteilerkammer in Verbindung stehen und Luftaustrittsöffnungen aufweisen, von denen wenigstens ein Teil so angeordnet ist, daß die Luftführungsrohre mit ihrer Halterung durch den Rückstoß der austretenden Luft in eine Umlaufbewegung parallel zur Siebfläche versetzbar sind. Auf diese Weise läßt sich die von einem Gebläse gelieferte Luft über verhältnismäßig einfach ausgebildete Kanäle mit genügend großen Querschnitten verlustarm bis zu den in geringem Abstand unter der Siebfläche umlaufenden Ausblasöffnungen befördern, wobei die Luftführungsrohre zum Reinigen der gesamten Siebfläche ohne zusätzlichen Antrieb gleichzeitig in einer Relativbewegung gegenüber dem Sieb versetzt werden.

Die Drehbewegung der Luftführungsrohre läßt sich z. B. durch eine geringe Schrägstellung der Luftaustrittsöffnungen etwa um 10 bis 20° gegenüber der Normalen zur Siebfläche erzeugen. Im weiteren Ausbau der Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, an den äußeren Enden der Luftführungsrohre besondere, parallel zur Siebfläche gerichtete Austrittsöffnungen für den Drehantrieb durch Rückstoß bewirkende Luftstrahlen anzuordnen. Auf diese Weise läßt sich schon mit einer verhältnismäßig kleinen Luftmenge ein zur Überwindung des Reibungswiderstandes der Lagerung ausreichendes Drehmoment als Reaktion auf die an einem möglichst großen Hebelarm austretenden Antriebsluftstrahlen erzielen.

Die Umlaufgeschwindigkeit der Luftführungsrohre kann dabei durch Verändern der Zahl bzw. der Größe der Luftaustrittsöffnungen, z. B. durch Abdecken von öffnungen, auf einfache Weise geregelt werden.

Siebmaschine mit mindestens einem aus der
Horizontalen schwingbaren Rundsieb

Anmelder:

Allgaier-Werke G. m. b. H.,

Uhingen (Württ.), Ulmer Str. 45/75/89

Als Erfinder benannt:

Oskar Allgaier, Wangen über Göppingen

Nachstehend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung mit zwei Figuren näher beschrieben. Von diesen zeigt im einzelnen Fig. 1 eine mit einer Luftstrahl-Siebreinigung

^ao nach der Erfindung ausgerüstete Siebmaschine im schematischen Schaubild und

Fig. 2 eine abgewandelte Einzelheit der Luftstrahl-Siebreinigung, ebenfalls im Schaubild.
Die in F i g. 1 der Zeichnung nur schematisch angedeutete Siebmaschine enthält ein Rundsieb 1, das von einer Siebschüssel 2 getragen und über einen nicht mit dargestellten motorischen Antrieb für einen die Siebschüssel 2 tragenden Exzenterzapfen in eine aus der Horizontalen schwingende Bewegung versetzbar ist. Auf die Mitte der Siebschüssel 2 ist ein Lagerkörper 3 mittels Schrauben 4 lösbar aufgesetzt. Der Lagerkörper 3 ist durch ein Kugellager 5 mit einem leicht drehbaren Deckel 6 verbunden, in den die Luftführungsrohre 7 bis T" so eingesetzt sind, daß sie mit einer vom Oberteil des Lagerkörpers 3 gebildeten Verteilerkammer 8 in Verbindung stehen. Die Luftführungsrohre 7 bis 7'" sind an ihrer dicht unter dem Rundsieb 1 liegenden Oberseite mit einer größeren Anzahl von öffnungen 9 bis 9'" versehen, durch die die von einem außerhalb der Maschine angeordneten Gebläse 10 über Leitungen 11,12 in Richtung der Pfeile 13,14 und 15 bis 15'" zugeführte Luft von unten durch das Sieb 1 geblasen werden kann, um dessen Locher beim Verarbeiten von schwer siebbarem Gut offen zu halten. Nahe den Enden der Luftführungsrohre 7 bis T" ist jeweils eine Anzahl von parallel zum Sieb 1 gerichteten Luftaustrittsöffnungen 16 bis 16'" angebracht, die beispielsweise durch eingesetzte Schrauben 17, eine verdrehbar geschlitzte Hülse J.8· od. dgl. wahlweise zu öffnen bzw. zu schließen sind, um die Drehgeschwindigkeit der Luftführungsrohre 7 bis 7'" um

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die Achse 19 in Richtung des Pfeiles 20 zu verändern. Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 weisen die drehbar angeordneten Luftführungsrohre 21 bzw. 21' durchlaufende Austrittsschlitze 22 bzw. 22' an Stelle von Einzelöffnungen auf. Mit Hilfe von in den Luftführungsrohren angebrachten Rohreinsätzen 23 bzw. 23', die ebenfalls mit Schlitzen 24 bzw. 24' und Betätigungsgriffen 25 bzw. 25' versehen sind, läßt sich durch Verdrehen der Rohreinsätze 23 bzw. 23' die Größe der Luftaustrittsschlitze in weiten Grenzen leicht verändern und damit die Menge der ausströmenden Reinigungsluft dem jeweiligen Siebgut anpassen.

Claims

Patentansprüche:

1. Siebmaschine mit mindestens einem aus der Horizontalen schwingbaren Rundsieb und einer unterhalb der Siebfläche drehbaren Einrichtung zum Reinigen des Siebes mittels Luftstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft- so strahl-Siebreinigung aus unter dem Sieb (1) leicht drehbar gelagerten Luftführungsrohren (7 bis 7'") besteht, die mit einer zentralen, von einem Gebläse mit Luft beaufschlagten Verteilerkammer (8) in Verbindung stehen und Luft- as austrittsöffnungen (9 bis 9'", 16 bis 16'") aufweisen, von denen wenigstens ein Teil so angeordnet ist, daß die Luftführungsrohre (7 bis 7'") mit ihrer Halterung durch den Rückstoß der austretenden Luft in eine Umlaufbewegung parallel zur Siebfläche versetzbar sind.

2. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführungsrohre (21, 21') zumindest über annähernd ihre ganze Länge durchlaufende Austrittsschlitze (22, 22') aufweisen und ebenfalls mit Längsschlitzen (24, 24') versehene Rohreinsätze (23, 23') enthalten, die gegenüber den äußeren Rohren zum Verändern des Austrittsquerschnittes verdrehbar sind.

3. Siebmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Nähe der äußeren Enden der Luftführungsrohre (7 bis T") besondere, parallel zur Siebfläche gerichtete Austrittsöffnungen (16 bis 16'") für den Drehantrieb durch Rückstoß bewirkende Luftstrahlen angeordnet sind.

4. Siebmaschine nach den Ansprüchen 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Luftführungsrohre (7 bis 7'") z. B. durch Verändern der Richtung oder der Menge der zum Antrieb dienenden Luft regelbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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