DE1183811B

DE1183811B - Bremsvorrichtung fuer zwillingsbereifte Kraftfahrzeuge mit zwei voneinander unabhaengigen Trommelbremsen

Info

Publication number: DE1183811B
Application number: DED33915A
Authority: DE
Inventors: Eugen Stump
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1960-07-30
Filing date: 1960-07-30
Publication date: 1964-12-17
Also published as: GB941770A; US3186516A

Description

Bremsvorrichtung für zwillingsbereifte Kraftfahrzeuge mit zwei voneinander unabhängigen Trommelbremsen Die Erfindung bezieht sich auf Bremsen für zwillingsbereifte Kraftfahrzeuge mit zwei voneinander unabhängigen Trommelbremsen, bei der die beiden Bremstrommeln fluchtgleich nebeneinander angeordnet und an einem Flanschring der Nabe befestigt sind.
Der Erfindung besteht darin, daß der Flanschring in an sich bekannter Weise glockenförmig ausgebildet, die äußere Bremstrommel am Stirnrand und die innere am Boden der Glockenform befestigt ist.
Durch eine solche Anordnung wird nicht nur eine unabhängige Doppelbremse hinsichtlich ihrer Betätigung, sondern auch eine bauliche Unabhängigkeit geschaffen, die den Vorteil hat, daß die eine Bremstrommel nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, wenn sich die andere Bremstrommel z. B. infolge ungünstiger Belastung durch die Bremsbacken oder unter Einfluß der Bremswärme verzieht. Dies ist bei den bekannten Bremstrommeln der Fall, bei denen die äußere Bremstrommel unmittelbar am Stirnrand der inneren Bremstrommel angeflanscht ist. Es sind auch schon Doppelbremsen bekannt, bei denen eine äußere Bremstrommel am Stirnrand eines glockenförmigen Nabenflansches und die andere Bremstrommel im Inneren dieser Glockenform angeordnet ist. Es handelt sich bei diesen bekannten Anordnungen jedoch nicht um eine Zwillingsradbremse für einen Doppelradkörper, sondern um zwei unmittelbar nebeneinander angeordnete, für sich drehbare Einzelräder mit je einer besonderen Bremstrommelnabe. Mit einer solchen Anordnung hat die vorliegende Erfindung nichts zu tun.
Die fluchtgleiche Anordnung der Bremstrommeln, d. h. die Anordnung von Bremstrommeln mit gleichem Durchmesser auf einer gemeinschaftlichen Achse hat den Vorteil, daß innerhalb der Bremstrommeln ein großer Raum für die beweglichen Teile der Bremse und deren Halterungen zur Verfügung steht, z. B. im Gegensatz zu jenen Doppelbremsen, bei denen die eine Bremse ganz oder teilweise mit einem kleineren Durchmesser in die andere hineinragt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt F i g. 1 das Zwillingsrad eines Kraftfahrzeuges im , Aufriß und Schnitt und F i g. 2 ein Anordnungsschema der Bremsen für das Rad nach F i g. 1.
In F i g. 1 sind die Felgenträger oder Radscheiben des Doppelrades mit 1, 1', deren Felgen mit 2, 2' ; und deren Bereifung mit 3, 3' bezeichnet. Die Radscheiben 1, 1' liegen unmittelbar aneinander und sind an einem glockenförmigen Flansch 4 der Radnabe 5 befestigt. In der Flanschglocke 4 ist eine ähnlich geformte Bremstrommel 6 untergebracht. Am vorderen Stirnende des Flansches 4 ist eine zweite Bremstrommel ? befestigt. An die Bremstrommel 6 legen sich die Bremsbacken 9 und an die Bremstrommel 7 die Bremsbacken 8 mit ihren Bremsbelägen 11 und 10 an. Zwischen den beiden Bremstrommeln 6 und 7 sitzt auf dem Achsrohr 12 eine als Bremsschild wirkende Traverse 13 fest. An dieser siud die Schwenklager 19 für die Bremsbacken 9 befestigt. Auch die zugehörige Bremswelle 15 ist an- ihr gelagert. Letztere wird durch einen Hebel 16 betätigt und dadurch ein zwischen den Bremsbacken in an' sich bekannter Weise vorgesehener Spreiznocken 17 verschwenkt.
In einem gewissen Abstand vor der Bremsschild-Traverse 13 sitzt auf dem Achsrohr 12 eine zweite Traverse 18 fest. Sie trägt die Schwenklager 19 für die Bremsbacken B. Außerdem ist in ihr die auf die Backen 8 einwirkende Bremswelle 20 gelagert, die ebenfalls einen an ihrem inneren Ende sitzenden Bremsnocken 21 verschwenkt. Die Bremswelle 20 wird durch einen Hebel 22 betätigt. In einer der Bremsbacken 8 der fahrzeugseitigen inneren Bremse ist für den Durchtritt der Bremswelle 15 der äußeren Bremse eine Ausnehmung 23 vorgesehen (F i g. 2), die dann entbehrlich ist, wenn man die Bremswelle 15 an einer anderen Stelle, z. B. zwischen den Schwenklagern 19, anordnet. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß die beiden Bremsanordnungen um 90 bis 100° zueinander versetzt liegen.
Die Wirkungsweise der Bremse nach der Erfindung ergibt sich aus den Figuren ohne weiteres. Beim Verschwenken des Hebels 22 wird die Bremse 8, 10 und beim Verschwenken des Hebels 16 die Bremse 9, 11 betätigt. Bei den beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Bremse 9, 11 als zusätzliche Handbremse und die Bremse 8, 10 als z. B. durch ein Druckmittel betätigte Hauptbremse vorgesehen. Im Rahmen der Erfindung kann man die Anordnung auch umgekehrt treffen und die Bremse 9, 11 zur Hauptbremse machen.

Claims

Patentansprüche: 1. Bremsvorrichtung für zwillingsbereifte Kraftfahrzeuge mit zwei voneinander unabhängigen Trommelbremsen, bei der die beiden Bremstrommeln fluchtgleich nebeneinander angeordnet und an einem Nabenflanschring befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenflanschring in an sich bekannter Weise glockenförmig ausgebildet, die äußere Bremstrommel in ebenfalls bekannter Weise am Stirnrand und die innere am Boden der Glockenform befestigt ist. z. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Bremse eine besondere, als Bremsschild dienende Traverse (13, 18) auf der gleichen Radachse (12) befestigt ist, derart und die Traverse (13) für die Anlenkung der Bremsbacken für die im Inneren der Glockenform (4) angeordnete Bremse (9) und die Lagerung der zugehörigen Welle zwischen den beiden Bremstrommeln (6, 7) liegt, während die andere Traverse (18) für die Anlenkung der Bremsbacken (8) und die Lagerung der zugehörigen Welle (20) für die äußere Bremse (6, 9, 11) innerhalb der äußeren Bremstrommel (7) angeordnet ist. 3. Bremsvorrichtung nach den Ansprjidhen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Bremsbacken (8) der dem Fahrzeug näherliegenden inneren Bremse (7, 8, 10) mit einer Ausnehmung (23) für den Durchtritt der Bremswelle (15) für die äußere Bremse (6, 9, 11) versehen ist. 4. Bremsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremswelle (15) für die äußere Bremse (6, 9, 11) in bekannter Weise zwischen den Bremsbacken-Schwenklagern (19) der inneren Bremse (7; 8, 10) hindurchgeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 732 207; schweizerische Patentschrift Nr. 342 484; französische Patentschrift Nr. 1207 679; britische Patentschrift Nr. 383 369; USA.-Patentschriften Nr. 1661218, 2 790 517, 1482816.