CH342484A - Entlastungsbremse an Fahrzeugen mit Betriebsbremse - Google Patents
Entlastungsbremse an Fahrzeugen mit BetriebsbremseInfo
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Description
Entlastungsbremse an Fahrzeugen mit Betriebsbremse Bei schweren Lastkraftwagen und schweren An hängern ist es mit der Betriebsbremse kaum mög lich, lange Gefälle mit hohen Geschwindigkeiten zu durchfahren, ohne beim Bremsen die zulässigen Grenztemperaturen der Reibpartner zu überschreiten. Ein schnelles Durchfahren von Gefällestrecken ist jedoch wegen der hierdurch erzielten Verkürzung der Fahrzeit aus wirtschaftlichen Gründen wünschenswert. Es wurden daher Entlastungsbremsen geschaffen, die bei Gefällefahrten die Hauptbremsarbeit übernehmen können. Dadurch, dass solche Entlastungsbremsen bei Versagen der Betriebsbremsen als Notbremsen wirken können, wird auch die Verkehrssicherheit bei Fahrten im ebenen Gelände weitgehend erhöht. Bei schweren Lastkraftwagen hat man bereits ver schiedene Arten von Entlastungsbremsen angewandt. Die vom Motor angetriebenen Räder können durch den Motor selbst gegebenenfalls unter Verstellung der Nocken für die Auspuffventile abgebremst werden. Dies setzt jedoch voraus, dass ein geeigneter niedriger Gang des Getriebes eingeschaltet ist. Es sind ferner hin Wirbelstrombremsen bekannt, bei denen mittels eines mit den Rädern gekuppelten Generators elek trische Leistung erzeugt und im Kurzschluss oder über einen Widerstand als Wärme vernichtet wird. Ausser dem sind zusätzliche Reibungsbremsen bekannt, die bei Motorfahrzeugen entweder in der Mitte der Hin terachswelle oder auf der Gelenkwelle angebracht sind. Für schwere Anhänger ist es bereits bekannt, in Achsmitte zusätzliche Reibungsbremsen für die Gefällefahrt einzubauen. Hierzu ist es jedoch not wendig, die Anhänger anstatt mit starren Achsen mit geteilten Achsen zu versehen. Gemäss vorliegender Erfindung wird eine Ent lastungsbremse vorgeschlagen, die keine Änderung der gebräuchlichen starren Achsen erforderlich machen soll. Dadurch sollen auch der Mehraufwand und das Gewicht der Entlastungsbremse nur un wesentlich sein. Die Erfindung besteht darin, dass der Drehkörper der Entlastungsbremse mit dem Drehkörper der Be triebsbremse verbunden ist, wobei Vorkehren ge troffen ,sind, um den Wärmeübergang zwischen den beiden Drehkörpern herabzusetzen. Hierdurch ist es möglich, die Entlastungsbremse auch bei langen Ge- fällefahrten thermisch bis an die Grenze ihrer Lei stungsfähigkeit zu belasten, ohne dass damit die Be triebssicherheit der Betriebsbremse beeinträchtigt wird. Zweckmässig ist die Entlastungsbremse als Zan genbremse ausgebildet, wobei die Bremsbacken nur einen Teil der Fläche des Drehkörpers bedecken. Bei Verwendung von Bremsbacken, die den Um fang der Bremstrommel bzw. der Bremsscheibe nur zum Teil umfassen, wird der Vorteil erreicht, dass die Kühlung der Bremstrommel bzw. der Brems scheibe wesentlich verbessert wird, da die durch den Bremsvorgang hocherhitzten Oberflächen der Brems trommel bzw. Bremsscheibe unmittelbar nach dem Verlassen der Bremsbacken in direkte Berührung mit dem Fahrtwind kommen. Diese Anordnung der Bremsbacken hat weiter hin den Vorteil, dass diese Teile, die einem erheb lichen Verschleiss ausgesetzt sind, leichter zugänglich sind und erforderlichenfalls leichter ausgewechselt werden können. Bei Ausbildung der Entlastungsbreirise als Schei benbremse ergibt sich wegen deren geringer Baubreite der Vorteil, dass der Abstand der Radebene von der Federauflage praktisch nicht vergrössert zu werden braucht. Weiterhin haben Scheibenbremsen den Vor teil, dass sie ohne Gewichtserhöhung mit grösserem Durchmesser als Trommelbremsen gebaut werden können und dass infolgedessen das Bremsmoment bei gleichem Bremsdruck gegenüber Trommelbremsen höher ist. Infolgedessen ist auch die Kühlung bei Scheibenbremsen besser, zumal da beide Brems flächen der Scheibenbremsen dem Fahrtwind direkt ausgesetzt sind. Die Entlastungsbremse kann aber auch als Bremse anderer Bauart, beispielsweise als Bandbremse, aus gebildet sein. Sie ermöglicht eine Verkleinerung der Betriebsbremse, weil letztere nur noch für Halt- und Gefahrenbremsungen, das heisst für relativ kurzzeitige und keine grosse Wärmeentwicklung hervorrufende Fälle benötigt wird. Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt an einem Anhängerrad mit starrer Achse die Entlastungsbremse als Trommelbremse im Querschnitt, Fig. la die Trommelbremse mit Bremsbacken in Seitenansicht; Fig.2 zeigt am gleichen Anhängerrad die Ent lastungsbremse als Scheibenbremse im Querschnitt und Fig. 2a die Bremsscheibe mit den Bremsbacken in Seitenansicht. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind auf der Radnabe 1 die Radscheibe sowie die Bremstrommel 2 für die übliche Betriebsbremse befestigt. Mit dem axial nach innen gerichteten Rand der Bremstrommel 2 ist über eine wärmeisolierende Zwischenschicht 3 die zu sätzliche Bremstrommel 4 formschlüssig verbunden. Ausserhalb und innerhalb der Bremstrommel 4 greifen in einander entgegengesetzten Richtungen die beiden Bremsbacken 5 und 6 an. Wie Fig. la zeigt, bedecken die Bremsbacken nur einen geringen Teil der Fläche der Bremstrommel 4, so dass der grösste Teil der Fläche der Bremstrommel der Aussenluft zwecks guter Kühlung ausgesetzt ist. Für die isolierende Zwischenschicht können alle genügend druckfesten, schlecht wärmeleitenden Werk stoffe Verwendung finden, wie z. B. auch ein dem Bremsbelagmaterial ähnlicher Werkstoff, der unter Verwendung von Asbest hergestellt ist. Nach Fig. 2 und 2a ist an dem axial nach innen gerichteten Rand der üblichen Bremstrommel 2 mit tels der Distanzbolzen 10 z. B. aus Nickelstahl oder Chromnickelstahl die Bremsscheibe 7 befestigt, an der die seitlich angebrachten Bremsbacken 8 und 9 an greifen, die ebenfalls nur einen geringen Teil der Fläche der Bremsscheibe 7 bedecken. Der Fahrt wind übt hier eine besonders günstige Kühlwirkung aus, da er beide Bremsflächen gleichmässig stark be streichen kann. Es ist selbstverständlich auch möglich, zusätzlich zu der Massnahme, den Kontakt zwischen den Dreh körpern auf einen nur geringen Teil des Umfanges zu beschränken, wärmeisolierende Zwischenlagen, beispielsweise in Form von Unterlegscheiben für die Distanzbolzen, vorzusehen, um den Wärmeübergang noch weiter herabzusetzen. Ein Vorteil der beschriebenen Entlastungsbremse gegenüber bekannten Ausbildungen, bei denen die Bremse indirekt über eine Steckwelle mit dem Rad verbunden ist, besteht darin, dass nicht wie bei dieser die Gefahr besteht, dass durch Zubruchgehen der Steckwelle die Bremse ausfallen kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Entlastungsbremse an Fahrzeugen mit Betriebs bremse, dadurch gekennzeichnet, dass der Dreh körper der Entlastungsbremse mit dem Drehkörper der Betriebsbremse verbunden ist, wobei Vorkehren getroffen sind, um den Wärmeübergang zwischen den beiden Drehkörpern herabzusetzen. UNTERANSPRÜCHE 1. Entlastungsbremse nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass sich zwischen den beiden Drehkörpern ein wärmedämmender Stoff befindet. 2. Entlastungsbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Kontakt zwischen den beiden Drehkör pern auf nur einen Teil ihres Umfanges beschränkt ist. 3. Entlastungsbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Drehkörper durch Distanzbolzen (10) mitein ander verbunden sind. 4.Entlastungsbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper der Entlastungsbremse als Bremstrommel (4) ausgebildet ist. 5. Entlastungsbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper der Entlastungsbremse als Brems scheibe (7) ausgebildet ist. 6. Entlastungsbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Zangenbremse ausgebildet ist, wobei die Bremsbacken (5, 6 bzw. 8, 9) nur einen Teil der Fläche der Bremstrommel (4) bzw. der Brems scheibe (7) bedecken.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE342484X | 1955-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH342484A true CH342484A (de) | 1959-11-15 |
Family
ID=6239943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH342484D CH342484A (de) | 1955-07-26 | 1956-06-12 | Entlastungsbremse an Fahrzeugen mit Betriebsbremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH342484A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1183811B (de) * | 1960-07-30 | 1964-12-17 | Daimler Benz Ag | Bremsvorrichtung fuer zwillingsbereifte Kraftfahrzeuge mit zwei voneinander unabhaengigen Trommelbremsen |
DE1189877B (de) * | 1962-02-01 | 1965-03-25 | Daimler Benz Ag | Scheibenbremse fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge |
FR2503301A1 (fr) * | 1981-04-06 | 1982-10-08 | Valeo | Piece de commande pour frein, et frein comportant une telle piece de commande, notamment pour vehicule automobile |
-
1956
- 1956-06-12 CH CH342484D patent/CH342484A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1183811B (de) * | 1960-07-30 | 1964-12-17 | Daimler Benz Ag | Bremsvorrichtung fuer zwillingsbereifte Kraftfahrzeuge mit zwei voneinander unabhaengigen Trommelbremsen |
DE1189877B (de) * | 1962-02-01 | 1965-03-25 | Daimler Benz Ag | Scheibenbremse fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge |
FR2503301A1 (fr) * | 1981-04-06 | 1982-10-08 | Valeo | Piece de commande pour frein, et frein comportant une telle piece de commande, notamment pour vehicule automobile |
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