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Schleifscheibe zum Aussähleifen von Falzkanten an Holzwerkstücken
Gegenstand des Patents 1096 588 ist eine Schleifscheibe zum Ausschleifen
von Falzkanten an Holzwerkstücken. Auf einer elastischen Unterlage ist ein elastischer
Schleifkörper mit winklig zueinandet stehenden Schleifflächen angeordnet. Die Schleifflächen
erstrecken sich über die Mantelseite und über einen Teil der Stirnseite der Scheibe.
Der Schleifkörper ist in einfacher Weise auswechselbar.
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Der von der Stirnfläche eines solchen Schleifkörpers erzeugte radiale
Querschliff ist insbesondere bei starkfaserigen Hölzern unsauber. Auch bei mit dünnen,
empfindlichen Furnieren belegten Falzen wirkt sich dieser Querschliff häufig nachteilig
aus.
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Der Schleifkörper nach dem Patent 1096 588 weist im Bereich
des Scheitelpunktes des durch die beiden Schleifflächen gebildeten Winkels unelastische
Zonen auf. Diese ergeben sich aus der festen Verbindung der stirn- und mantelseitigen
Schleifkörperteile.
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Durch die feste Verbindung im Scheitelpunkt ist der Schleifkörper
in diesem Bereich nicht nachgiebig und erwärmt sich im Schleifeinsatz schnell. Hierdurch
entsteht in der Winkel#ecke ein dunkler Streifen, während an den Winkelflächen keine
Nachteile durch Verfärbung entstehen. Bei harten Hölzern wirkt sich der vorgenannte
Nachteil sehr stark aus. Die Reibungswärme aus beiden Schleifflächen staut sich
im Scheitelpunkt und führt zu einer schnellen Abnutzung. Im stirnseitigen Schleifbereich
ergeben sich Querriefen, die sich auf das Schleifbild nachteilig auswirken.
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Es ist ferner eine Schleifscheibe bekannt, bei der auf einem starren
Kern eine elastische Unterlage angeordnet ist. Die winklig zueinander stehenden
Schleifkörper sind über einen Kleber mit der elastischen Unterlage verbunden. Der
an der Stirnseite der Scheibe angeordnete Schleifkörper wird durch ein ebenes Schleifpapier,
der an der Mantelseite vorgesehene Schleifkörper durch einen endlos verleimten Schleifpapierring
gebildet. Im Scheitelpunkt des durch die Schleifflächen gebildeten Winkels stoßen
die Klebstoffschichten, durch die die Schleifkörper auf der elastischen Unterlage
befestigt sind, zusammen. Hierdurch entsteht überschüssiger Kleber, der sich im
Schleifeinsatz sofort zwischen den Schleifkörpern im Scheitelpunkt festsetzt und
die Scheibe verschmiert. Auch mit dieser Schleifscheibe entstehen durch den Stirnschliff
die oben angeführten nachteiligen Querriefen.
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In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Lebensdauer der bekannten
Schleifkörper gering ist. Nach einer Betriebszeit von 1 bis 11/2 Stunden
sind die, Schleifpapierbeläge unbrauchbar, so daß sie von der elastischen Unterlage
entfernt und durch neue ersetzt werden müssen. Dabei lassen sich Schäden an der
elastischen Unterlage nicht vermeiden.
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Weiterhin ist eine Schleifscheibe bekannt, die einen flexiblen, profilierten
Schleifkörper aufweist, der über einen aufblasbaren elastischen Trägerkörper gezogen
bzw. ausgewechselt werden kann. Die Standzeit des Schleifkörpers ist gering. Die
Teile des Schleifkörpers, die die Ecken der Falzleiste qualitativ besser ausschleifen,
weil nicht mit . Stim- und Umfangsfläche geschliffen wird, haben in gleicher
Weise wie bei der Schleifscheibe nach dem Hauptpawnt eine wesentlich geringere Elastizität
als die übrigen Teile des Schleifkörpers und sind ebenfalls einer erhöhten Wärmebeanspruchung
ausgesetzt. Somit ergibt sich in diesem Bereich des Schleifkörpers ein erhöhter
Verschleiß, der nach relativ kurzer Betriebszeit eine Auswechslung des Schleifkörpers
erforderlich macht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schleifkörpe-r so auszubilden
und auf der Scheibe so anzuordnen, daß neben einem #einwandfreien Schliffbild eine
lange Lebensdauer der Schleifkörper gegeben ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schleifkörper
schalenförmig ausgebildet sind, sich am äußersten Umfang berühren und eine kegelstumpfmantelförmige
Schleiffläche haben.
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Mit der erfindungsgem43en Schleifscheibe wird auch nach langer Betriehszeit
ein einwandfreier Eckenausschliff erzielt. Hieraus foIA daß im Bereich der Schnifflime
der D-urch<hmguug der beiden Kegelstumpfmäntel der Schleifkörper ein erhöhter
Verschleiß vermieden wüd. Da die kegelstumpfförmigen Schleifkörper mit der elastischen
Unterlage nicht verbunden
sind und sich am äußersten Umfang berühren,
bleibt auch während des Betriebes die volle Elastizität und Nachgiebigkeit jedes
einzelnen Schleifkörpers für sich erhalten.
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Nachteilige Querriefen im Schleifbild der Werkstücke können nicht
entstehen, M die zu schleifenden Flächen entsprechend dein Holzfaserverlauf nur
im Längsschliff bearbeitet werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schleifscheibe,
F i g. 2 die Schleifscheibe nach F i g. 1 im Querschnitt, und zwar
teilweise demontiert.
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Die dargestellte Schleifscheibe besteht aus einem von einem elastischen
Ringkörper 1 umschlossenen starren Kern 2, zwei vorgefonnten schalenförmigen
Schleifkörpern 3 aus flexiblem Kunststoff mit kegelstumpfmantelförrnigen
Schleifflächen, die von den Stirnseiten aus auf den elastischen Ringkörper
1 gestülpt und mittels zweier Flansche 4 zentriert und an den Ringkörper
1 gepreßt werden, der an seinem Umfang ein den kegelstumpfmantelfönnigen
Schleifflachen der Körper 3 entsprechendes Profil aufweist.
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Nach der Montage liegen mithin die Außenrändel der beiden Schleifflächen
im Scheitelpunkt des von ihnen gebildeten Winkels, wie es in F i g. 2, veransdhaulicht
ist.