DE1183098B

DE1183098B - Thermostatgesteuerter Kondenswasserableiter

Info

Publication number: DE1183098B
Application number: DEG34664A
Authority: DE
Inventors: Josef Lingnau; Dr-Ing Hans-Martin Pape
Original assignee: Gustav F Gerdts KG
Current assignee: Gustav F Gerdts KG
Priority date: 1962-04-07
Filing date: 1962-04-07
Publication date: 1964-12-10

Description

Thermostatgesteuerter Kondenswasserableiter Die Erfindung betrifft einen thermostatgesteuerten Kondenswasserableiter mit einer aus mehreren lose übereinandergeschichteten und sich paarweise gegenläufig auswölbenden Bimetallplatten bestehenden Bimetallsäule, welche den Absperrkörper bei Temperaturanstieg gegen den Druck des Dampfes schließt und bei welcher die einzelnen Bimetallplatten so bemessen sind, daß der Verlauf der Schließkraftkurve der Bimetallsäule angenähert dem Verlauf der Sattdampfkurve entspricht.
Die Schließkräfte der Bimetallsäule müssen bei derartigen Kondenswasserableitern stets etwas größer sein als der Dampfdruck, damit der Absperrkörper zur Vermeidung von Dampfverlusten sicher absperrt. Erst wenn durch Kondensatbildung mit dadurch bedingtem Temperaturrückgang die Schließkraft der Bimetallplatten nachgelassen hat, öffnet der Absperrkörper wieder, und das angesammelte Kondenswasser kann abfließen, wobei man bestrebt ist, die Temperaturdifferenz zwischen öffnen und Schließen klein zu halten, um damit ein schnelles Ansprechen zu gewährleisten. Da jedoch die Schließkräfte der Bimetallsäule linear mit der Temperatur zunehmen, während die Sattdampfkurve, dicht unterhalb welcher das öffnen und Schließen des Absperrkörpers erfolgen soll, nach einer Parabel verläuft, werden bei einem vorgeschlagenen Kondensatableiter auf den Absperrkörper einwirkende Bimetallplatten verwendet, die unterschiedliche Schließkräfte entwickeln, welche auf den Verlauf der Sattdampfkurve abgestimmt sind.
Die unterschiedliche Federungscharakteristik der Bimetallplatten wird dabei durch unterschiedliche Stärke der Platten oder durch verschiedene Formgebung erreicht, wobei immer zwei Bimetall-platten gleicher Federungscharakteristik der aus unterschiedlichen Platten bestehenden Säule zu einem sich gegenläufig auswölbenden Paar zusammengefaßt sind.
Die Fertigung von Platten unterschiedlicher Stärke oder Form ist jedoch wenig rationell, und die Erfindung hat es sich deshalb zur Aufgabe gesetzt, Platten mit unterschiedlichen Federungscharakteristiken bei gleicher Größe und Stärke herzustellen.
Erfindungsgemäß wird die Lösung der Aufgabe darin gesehen, daß die Bimetallplatten in bekannter Weise mit radial vom Plattenrand zur Mitte hin verlaufenden Schlitzen oder Sicken versehen sind, deren Länge bei mindestens einer Platte der Säule von den Längen der Schlitze oder Sicken der anderen Platten abweicht.
Es ist zwar ein thermostatgesteuertes Ventil mit einer geschlitzten Bimetallplatte bekannt. Die Bimetallplatte dient dabei jedoch als Absperrorgan, indem ihre Ränder im abgeflachten Zustand gegen die Sitzfläche anliegen. Die Schlitze haben hierbei lediglich den Zweck, vier Abspenfiächen aus eineu Scheibe zu bilden, was aber nur Montagevorteile mit sich bringt. Irgendwelche anderen Aufgaben, die mit dem Erfindungsgegenstand verwandt sind, werden dort weder gestellt noch gelöst.
Während nun bei der Fertigung des vorgeschlagenen Kondenswasserableiters von vornherein Platten verschiedener Größe und Stärke hergestellt und im erforderlichen Zahlenverhältnis zur Verfügung stehen müssen, genügt es zur Produktion der erfindungsgemäßen Kondenswasserableiter, wenn Platten gleicher Stärke und Größe vorhanden sind, denen dann nachträglich nach Bedarf die gewünschten Federungseigenschaften auf einfache und billige Weise erteilt werden.
In der Zeichnung stellt dar F.i g. 1 die Bimetallsäule eines Kondensatableiters in Offen- und Schließstellung und F i g . 2 eine auseinandergezogene Säule kreisrunder Bimetallplatten.
Mit 1 ist das Gehäuse eines Kondenswasserableitem bezeichnet, das eine Auslaßöffnung 2 aufweist, durch welche der Schaft 3 eines Abspeurkörpers 4 hindurchgeführt ist. Auf der Innenseite des Ableiters ist auf dem Schaft 3 eine Bimetallsäule vorgesehen, die beispielsweise aus Paaren von Bimetallplatten 5, 6, 7 und 8 gebildet sein kann. Zwischen den Plattenpaaren sind Abstandsscheiben 9 vorgesehen, damit das Medium die Plattenpaare gut umspült. Die Plattenpaare haben gleiche Größe und Stärke; ihre Form ist in dem gezeigten Beispiel kreisrund. Sie kann jedoch auch anders sein. Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, sind die Platten 5 bis 8 erfindungsgemäß mit Schlitzen 10 bis 13 von unterschiedlichen Längen versehen, die von Platte zu Platte voneinander abweichen. Selbstverständlich können auch zwei oder mehrere Plattenpaare einer Bimetallsäule mit Schlitzen oder Sicken gleicher Länge versehen sein, wobei jedoch immer die Längen der Schlitze oder Sicken mindestens eines Plattenpaares von denen der anderen Plattenpaare abweichen. Auch können z. B. zwei oder mehrere Einzelplatten verschiedener Plattenpaare Schlitze oder Sicken gleicher Länge haben.

Claims

Patentanspruch: Thermostatgesteuerter Kondenswasserableiter mit einer aus mehreren lose übereinandergeschichteten und sich paarweise gegenläufig auswölbenden Bimetallplatten bestehenden Bimetallsäule, welche den Absperrkörper bei Temperaturanstieg gegen den Druck des Dampfes schließt und bei welcher die einzelnen Bimetallplatten so bemessen sind, daß der Verlauf der Schließkraftkurve der Bimetallsäule angenähert dem Verlauf der Sattdampfkurve entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallplatten (5 bis 8) in bekannter Weise mit radial vom Plattenrand zur Mitte hin verlaufenden Schlitzen (10 bis 13) oder Sicken versehen sind, deren Länge bei mindestens einer Platte der Säule von den Längen der Schlitze oder Sicken der anderen Platten abweicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1136 172; USA.-Patentschrift Nr. 1564 504.