DE1183048B

DE1183048B - Aufreihvorrichtung fuer Briefordner

Info

Publication number: DE1183048B
Application number: DES67143A
Authority: DE
Inventors: Alfred Meurer
Original assignee: F Soennecken KG
Current assignee: F Soennecken KG
Priority date: 1960-02-17
Filing date: 1960-02-17
Publication date: 1964-12-10

Description

Aufreihvorrichtung für Briefordner Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufreihvorrichtung für Briefordner mit zwei auf einer Grundplatte feststehenden Aufreihstiften und zwei schwenkbaren Schließbügeln, die durch eine auf der Grundplatte drehbar gelagerte Schwingachse miteinander verbunden und durch ein an der Grundplatte angeordnetes, auf einen nocken- oder kröpfungsförmigen Vorsprung der Schwingachse einwirkendes Anlagestück federnd in der Schließlage gehalten werden.
Die Schließbügel derartiger Aufreihvorrichtungen werden nicht durch einen besonderen Bedienungshebel, sondern unmittelbar von Hand verschwenkt, wobei die Schließkraft von dem auf den Vorsprung der Schwingachse wirkenden Anlagestück erzeugt wird. Diese bekannte Aufreihvorrichtung besteht jedoch aus Metall, das nicht korrosionsfest ist und hierzu einer besonderen, die Herstellung der Aufreihvorrichtung verteuernden Behandlung bedarf. Insbesondere besteht auch die Gefahr, daß beim Schließen der Aufreihvorrichtung ein etwa eingeklemmter Finger durch die scharfen Metallkanten an den freien Stirnenden der Schließbügel und der feststehenden Aufreihstifte verletzt wird.
Es ist zwar auch eine Aufreihvorrichtung für Briefordner bekanntgeworden, die durch Spritzen von Kunststoff hergestellt wird. Bei dieser Aufreihvorrichtung ist jedoch lediglich der wippenartig ausgebildete Bedienungshebel und seine Lagerung sowie die Grundplatte aus Kunststoff hergestellt, wogegen die Schließbügel mit der Schwingachse und die Aufreihstifte aus Metall bestehen, so daß auch diese Aufreihvorrichtung die bereits erläuterten Mängel aufweist.
Allerdings sind auch Aufreihvorrichtungen bekannt, die vollständig korrosionsfest sind und einschließlich den das Schriftgut halternden Teilen aus Kunststoff bestehen und demgemäß nicht die erläuterten Mängel aufweisen. Diese Aufreihvorrichtungen sind jedoch nach Art einer Ringmechanik ausgebildet und bestehen aus einem zugleich die Umschlagdeckel halternden rinnenartigen Buchrücken, in welchem die an einem Steg angeordneten und sich durch die Elastizität des Werkstoffes von selbst aufspreizenden Ringteile sowie ein dem Buchrücken nach innen abdeckender und durch Nocken die Ringteile schließender Deckel verschiebbar gelagert sind. Eine derartige für Ringbücher vorgesehene Aufreihvorrichtung weicht in ihrem Aufbau vollständig von dem einer als Briefordnermechanik dienenden Aufreihvorrichtung ab und kann daher kein Vorbild für eine derartige Briefordnermechanik sein. Abgesehen davon, ist der Zusammenbau in gleicher Weise wie bei der zuvor erläuterten Aufreihvorrichtung umständlich.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die bekannte Aufreihvorrichtung für Briefordner mit zwei schwenkbaren Schließbügeln, zwei feststehenden Aufreihstiften sowie mit den weiteren Merkmalen des eingangs im ersten Absatz erläuterten Gattungsbegriffes so weiterzubilden, daß sie ein korrosionsfestes, in der Herstellung einfaches und billig in Massen anzufertigendes Werkstück aus Kunststoff darstellt.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß bei Herstellung einer Aufreihvorrichtung der eingangs genannten Art aus Kunststoff die Grundplatte mit den beiden Aufreihstiften und den mit randoffenen Ausnehmungen versehenen Schwingachsenlagern einschließlich dem schräg aufwärts geneigten, aus einer Wand bestehenden Anlagestück einerseits und die Schwingachse mit den Schließbügeln sowie mit dem unter die Wand greifenden nockenförmigen Vorsprung andererseits von je einem einteiligen, durch Spritzen bzw. Pressen hergestelltes Werkstück gebildet sind.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die gesamte Aufreihvorrichtung lediglich aus zwei Teilen aus Kunststoff besteht, die in einfachster Weise zusammengesetzt werden können. Es genügt hierzu, die Schwingachse der Schließbügel zwischen die randoffenen Ausnehmungen der Schwingachsenlager und die das Anlagestück bildende schräg geneigte Wand unter geringer elastischer Deformierung einzudrücken, worauf die Aufreihvorrichtung arbeitsbereit ist. Auf diese Weise ist eine sehr billige Massenfertigung der Aufreihvorrichtung aus Kunststoff möglich.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt A b b. 1 eine perspektivische Darstellung einer vollständigen Aufreihvorrichtung in geschlossenem Zustand, A b b. 2 einen Querschnitt nach der Linie 1-I der A b b. 1, A b b. 3 einen Querschnitt nach der Linie II-II der A b b. 1, A b b. 4 eine Stirnansicht der Grundplatte der Aufreihvorrichtung mit den feststehenden Aufreihstiften, den Schwingachsenlagern und dem Anlagestück, A b b. 5 die Draufsicht auf die Grundplatte nach Ab b.4, A b b. 6 eine Stirnansicht des Schließbügels der Aufreihvorrichtung, und A b b. 7 die Draufsicht auf den Schließbügel der Aufreihvorrichtung nach A b b. 6.
Wie aus den Abbildungen hervorgeht, ist die Grundplatte 1 jeder Aufreihvorrichtung mit zwei Aufreihstiften 2, einem schrägen Anlagestück 3 sowie mit Schwingachsenlagern 4 versehen und zusammen mit diesen Teilen aus einem Stück gepreßt oder gespritzt. Die Schwingachsenlager 4 haben nach innen gerichtete randoffene Ausnehmungen 5 und dienen zur Aufnahme einer Schwingachse 6, die zwei Schließbügel ? miteinander verbindet. Ein pockenförmiger Vorsprung 8 ist in der Mitte der Schwingachse 6 des Schließbügeipaares 7 angepreßt oder angespritzt. Er liegt federnd unter einer das Anlagestück bildenden schrägen Wand 3, so daß sich beim Umlegen der Schließbügel 7 die Schwingachse 8 elastisch federnd verdreht und der pockenartige Vorsprung 8 an der schrägen Wand 3 entlanggleitet, wodurch sich die Aufreihvorrichtung an der Stoßstelle 9 zwischen den Schließbügeln und den Aufreihstiften öffnet. Dann kann das gelochte Schriftgut entnommen oder auf die Aufreihstifte 2 aufgefädelt werden.
Beim Zurückschwenken der Schließbügel ? gleitet der pockenförmige Vorsprung 8 wieder unter die schräg stehende Wand 3, so daß ebenfalls wieder durch elastische Verdrehung der Schwingachse 6 die Schließbügel 7 auf die Aufreihstifte 2 gepreßt und an der Stoßstelle 9 geschlossen werden. Der Durchmesser b an den freien Enden der Schließbügel ? ist kleiner gehalten als der Durchmesser a derselben in der Nähe der Schwingachse 6. Ebenso ist der Durchmesser b am freien Ende der Aufreihstifte 2 kleiner als der Durchmesser a -am Fuße derselben. Dadurch verjüngen sich die 'Schließbügel und die Aufreihstifte nach ihren freien Enden hin. Der Durchmesser a wird etwa so groß gehalten wie der Lochdurchmesser des aufzureihenden Schriftgutes.

Claims

Patentansprüche: 1. Aufreihvorrichtung für Briefordner mit zwei auf einer Grundplatte feststehenden Aufreihstiften und zwei schwenkbaren Schließbügeln, die durch eine auf der Grundplatte drehbar gelagerte Schwingachse miteinander verbunden und durch ein an der Grundplatte angeordnetes sowie auf einen nocken- oder kröpfungsförmigen Vorsprung der Schwingachse einwirkendes Anlagestück federnd in der Schließlage gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung der Aufreihvorrichtung aus Kunststoff die Grundplatte (1) mit den beiden Aufreihstiften (2) und den mit randoffenen Ausnehmungen (5) versehenen Schwingachsenlagern (4) einschließlich dem schräg aufwärts geneigten, aus einer Wand (3) bestehenden Anlagestück einerseits und die Schwingachse (6) mit den Schließbügeln (7) sowie mit dem unter die Wand greifenden pockenförmigen Vorsprung (8) andererseits von je einem einteiligen, durch Spritzen bzw. Pressen hergestelltes Werkstück gebildet sind.
2. Aufreihvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihstifte (2) und die Schließbügel (7) nach ihren freien Enden hin verjüngt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 933 746; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1700 875; schweizerische Patentschrift Nr. 286 875.