KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 44: Kurzwaaren.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Sicherung für Stulpenknöpfe, Agraffen u. dergl.,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dafs beispielsweise der Stulpenknopf infolge einer geeignet
construirten Einrichtung seine Sicherung nicht nur in den oberen, sondern gleichzeitig
auch in den beiden unteren, einander entsprechenden Knopflöchern findet, wodurch ein
Verlieren desselben wirksam verhindert wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist die neue Sicherung in verschiedenen Stellungen und in
ihrer Anwendung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. ι den an der Stulpe angebrachten gesicherten
Knopf, während die neue Sicherung in Fig. 2 im Schnitt (Ruhestellung), Fig. 3 in
Seitenansicht (Gebrauchsstellung), Fig. 4 in Ansicht der zur Sicherung dienenden Vorrichtung
veranschaulicht ist.
Der auf der Platte oder Schiene B angeordnete Stulpenknopf wird nun durch eine aus
einander federnde Verschlufsvorricbtung, welche in die oberen und unteren Knopflöcher der
Stulpe eingefügt wird, wirksam gesichert.
Diese neue Sicherung besteht aus zwei Winkeln α b, von denen der eine a an einem
unterhalb der Platte B befestigten geschlitzten Röhrchen c gelenkartig drehbar befestigt ist,
während der andere b an seinem Fufs einen Schlitten d trägt, der in dem Röhrchen c
Führung hat. Zwischen den Winkeln α und b ist eine Sprungfeder e eingelegt, welche den
Winkel b in seine Endstellung drängt (Fig. 2 und 4).
Soll der Knopf A mit der Stulpe C verbunden werden, so führt man, nachdem- die
Enden der Stulpe mit ihren Knopflöchern//1 und g g1 genau auf einander gelegt sind,
einen der Winkel, z. B. den verschiebbaren b, in die Knopflöcher //*, drückt dann den
Stulpenknopf A mit Platte B so weit zurück, dafs der Winkel α leicht in die Knopflöcher g g1
eintreten kann. Die Sprungfeder e ist hierbei zusammengedrückt, spreizt die Winkel α b aus
einander und sichert dieselben in ihrer Stellung in den Knopflöchern ff1 bezw. g gl.
Das Abnehmen des Knopfes A von der Stulpe C geschieht in einfachster Weise dadurch,
dafs man die Platte B so weit zurückschiebt, bis Winkel α aus seinen Knopflöchern
Z/1 austritt, worauf man dann den
Winkel b leicht aus den Knopflöchern g g1
herausziehen kann.
Die den Knöpft, tragende Platte B kann auch
ohne Weiteres als Agraffe ausgeführt werden, und hat man dann noch den Vortheil, dafs
beim Umdrehen der Stulpe ein Herausnehmen der Agraffe überflüssig wird.
Paτent-Anspruch:
Ein Verschlufs für Stulpenknöpfe, Agraffen u. dergl., bei welchem zwei gegen einander
federnde Winkel (a b), die unterhalb der den Stulpenknopf oder die Agraffe (A) tragenden
Platte (B) angeordnet sind, jeder für sich in Knopflöcher oder Schlitze (ff1 bezw. g g1)
eingeführt werden, so dafs sie unter die Stulpe (C) oder den Kleiderstoff greifen und,
aus einander gespreizt, ein Verlieren des von der Platte (B) getragenen Knopfes u. dergl. verhüten.