DE1182218B - Verfahren und Anlage zur Herstellung koernigen Uranoxyds - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Herstellung koernigen UranoxydsInfo
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- C01G43/01—Oxides; Hydroxides
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: COIg
Deutsche Kl.: 12 η-43/02
Nummer: 1182 218
Aktenzeichen: C 24035IV a/12 η
Anmeldetag: 3. Mai 1961
Auslegetag: 26. November 1964
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, bei dem mittels thermischer Zersetzung vonAmmoniumuranat
ein insbesondere für eine nachfolgende Fluorierbehandlung geeignetes körniges Uranoxyd
hergestellt wird, und eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage.
Es ist bekannt, das Uranoxyd vor der Umsetzung mit gasförmiger Flußsäure zu Preßlingen, besonders
in Gestalt von Tabletten oder ähnlichen linsenartigen Körpern zu formen. Die Agglomerierung muß dabei
unter solchen Bedingungen erfolgen, daß die Teilchen oder Körner einerseits genügend porös sind,
um ein Hindurchströmen der Gase zu ermöglichen und andererseits eine so große mechanische Festigkeit
haben, daß sie beim Einfüllen und bei anderen, während der Behandlung auftretenden mechanischen
Beanspruchungen nicht zerfallen, insbesondere auch beim Quellen des Behandlungsgutes nicht zerstört
werden, das bei der Umformungsreaktion von Uranoxyd UO2 in Tetrafluorid UF4 infolge der Einwirkung
der gasförmigen Flußsäure erfolgt.
Für die Herstellung der Tabletten oder Preßlinge durch Verdichtung sind entsprechende Maschinen erforderlich,
ζ. B .Strangpressen, Körnerformmaschinen, Tablettiermaschinen, Zellenriemen. Eine derartige
Verarbeitung entspricht dem angestrebten Zweck, nämlich der Herstellung von Körnern, welche gleichzeitig
porös und widerstandsfähig sind. Sie erfordert jedoch eine ziemlich kostspielige und langsam arbeitende
Spezialapparatur. Vereinigt man diesen Arbeitsvorgang mit einem Mahlvorgang und einer vorherigen
neuerlichen Befeuchtung des Oxyds, so macht dies eine erneute Trocknung erforderlich.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Verwendung solcher Apparate, um durch Verdichtung
Tabletten zu formen, entbehrlich ist, wenn man unmittelbar aus einem mehr oder weniger feuchten
Brei Körner herstellt und diese im Zustand von kleinen Stückchen einer entsprechenden Trocknung
und Glühbehandlung unterwirft. Die Praxis hat gezeigt, daß das durch diese kleinen Stückchen gebildete
Körnergut hinreichend Porositäts- und Festigkeitseigenschaften aufweist, um ohne Bildung von
Staub die obigen Reduzier- und Fluoriervorgänge unter ausgezeichneten Bedingungen zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Herstellung eines
für eine nachfolgende Fluorierbehandlung geeigneten körnigen Uranoxyds, ausgehend von Ammoniumuranat,
in der Weise, daß man von einer durch Filtration einer Aufschlämmung des Ammoniumuranats
erhaltenen Schicht abgetrennte Aggregate zunächst derart durch Inberührungbringen
Verfahren und Anlage zur Herstellung
körnigen Uranoxyds
körnigen Uranoxyds
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Dr. phil. W. P. Radt und Dipl.-Ing. E. E. Finkener, Patentanwälte, Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Als Erfinder benannt:
Maurice Delange, Ballancourt, Seine-et-Oise,
Henri Huet, Saint-Vrain, Seine-et-Oise,
Paul Vertes, Mennecy, Seine-et-Oise
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 18. Mai I960 (827 587)
mit einem auf einer Temperatur von vorzugsweise 150 bis 25O0C gehaltenen Heizmedium einer
schnellen Erhitzung unterwirft, daß eine Krustenbildung an der Oberfläche der Aggregate eintritt,
und daß man diese Aggregate anschließend bis zur vollständigen Trocknung mit einem auf vorzugsweise
350 bis 450° C gehaltenen Heizmedium, insbesondere Luft, in Berührung bringt.
Die Behandlung umfaßt also zwei aufeinanderfolgende Phasen, nämlich eine Vortrocknungsphase
und eine Trocknüngs- und Glühphase. Während der ersten Phase werden die kleinen Breistückchen (mit
einem Wassergehalt von 50 bis 70·/·) auf eineUnterlage
gegeben und diese auf eine geeignete Temperatur ij gebracht; dabei bildet sich durch Wärmeeinwirkung
eine oberflächliche Kruste, die jedem Stückchen oder Kern eine hinreichende mechanische
Festigkeit für die spätere Behandlung erteilt.
Bei der daran anschließenden Trocknüngs- und Glühphase werden «die .Körner bis ins Innere getrocknet
und erhalten dabei diejenigen Porositätseigenschaften, welche sie für die Behandlung mit den
Gasen geeignet maöhen. Bei der zweiten Phase wird als unmittelbarer Wärmeträger Luft oder ein anderes
Gas verwendet, welches mit einer Temperatur t2 umläuft.
«9 729/251
innerhalb des mit Masut befeuerten Heizgerätes 7 befindet. Mit der gestrichelten Linie 16 ist der Weg
der erhitzten Luft durch die Kammer B angedeutet. 17 sind Ventilatoren, durch welche die Luft in geeigneter
Weise so verteilt wird, daß sie immer von neuem durch das gelochte Förderband strömt. Eine
geeignete Erhitzungstemperatur für die Luft ist beispielsweise 400° C. Vor der Einführung in den Ofen
wird die Luft zweckmäßig gefiltert.
Die Luft strömt, nachdem sie die Kammer B verlassen hat, in die Kammer A und beschreibt hier den
mit 9 bezeichneten Weg. Bei 18 kann die mit Feuchtigkeit beladene Luft am Ausgang des Vortrockenofens
von einer mit Ansaugung arbeitenden Ent-
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage umfaßt gemäß der weiteren Erfindung eine
aus zwei miteinander in Verbindung stehenden Heizkammern bestehenden Ofen, wobei sich in jeder der
beiden Heizkammern ein endloser Förderer befindet, von denen der erste zur Aufnahme des breiigen
Gutes dient und mit einer unmittelbaren Heizung versehen ist, während der zweite Förderer gelocht ist
und eine unmittelbare Heizung hat. Ein unterhalb des ersten Förderers liegender Heizkörper kann dabei
zur Speisung durch die Abgase einer Heizeinrichtung vorgesehen sein, die zur Erwärmung des
gasförmigen Wärmeträgers dient, der die zweite Heizkammer unmittelbar beaufschlagt. Am Anfang
des Obertrums des zweiten Förderers ist gemäß der 15 staubungsvorrichtung aufgenommen werden. Dies
weiteren Erfindung eine auf diesem aufliegende Zer- bietet den Vorteil, daß im Ofen ein geringer Unterkleinerungseinrichtuhjl
vorgesehen, die aus par- druck herrscht, der eine bequeme Entstaubung geallelen,
von der Bewegung des Förderers in Um- währleistet.
drehung versetzten Scheiben besteht. Die Abgase der Feuerung 7 werden mittels des
Nähere Einzelheiten der Erfindung seien erläutert 20 Rohres 6 in die Heizbatterie 5 geleitet, welche sich
an Hand der Zeichnung, in der in der Trockenkammer A unterhalb des Förder-
Fig. 1 in einem lotrechten Schnitt schematisch bandes befindet. Bei 8 treten die Gase aus, sie
den Behandlungsofen darstellt; können gegebenenfalls im Kreislauf geführt werden.
F i g. 2 zeigt in einer Vorderansicht, Infolge der Lochungen des Förderbandes erfolgt
F i g. 3 in einem Profil eine bei der Anlage nach 25 die Trocknung mit verhältnismäßig hoher Tempera-F
i g. 1 benutzte Zerkleinerungseinrichtung. tür kontinuierlich und mit einem guten Wärmeaus-
Der in F i g. 1 dargestellte Ofen umfaßt die beiden tausch, so daß am Ausgang des Förderbandes 15 bei
miteinander in Verbindung stehenden Heizkammern A 19 Körner erhalten werden, welche gut porös sind,
und B. In der Heizkammer A findet die Vortrock- eine gute mechanische Festigkeit haben und frei von
nung, in der Kammer B die Fertigtrocknung und 30 feinen Teilchen sind, welche periodisch auf der
Glühung statt. In der Vortrocknungskammer A be- unteren Sohle des Ofens aufgefangen werden,
findet sich ein endloses Förderband 1, welches über Auf dem Obertrum des Förderers 15 ist eine Zer-
die beiden Trommel» 2 und 3 läuft. Auf dieses kleinerungsvorrichtung angeordnet, die dafür Sorge
Förderband gelangen., die Breistückchen aus der trägt, daß Körner von übermäßiger Größe zerweiter unten noch zu beschreibenden Einrichtung 4. 35 kleinen werden und ein Zusammenbacken von
Das Förderband besteht zweckmäßig aus Metall, um Körnern am Eingang der Kammer B verhindert
ohne Gefahr auf die Erhitzungstemperatur t1 gebracht wird.
werden zu können, und kann entweder durch ein Diese Vorrichtung besteht aus einer Reihe von auf
Band oder durch volle aneinanderangelenkte Metall- einer Achse 21 angebrachten Scheiben 20, wobei die
platten gebildet werden. Es wird durch elastische 4° Anordnung von um eine Achse 23 schwenkbaren
oder andere Einrichtungen gespannt, welche die Armen 22 getragen wird. Die Anordnung kann mit
ihrem Eigengewicht auf dem - oberen Trum des Förderbandes 15 aufliegen, wobei erforderlichenfalls
noch eine elastische Wirkung mit der Wirkung der Schwerkraft kombiniert werden kann.
Ferner können gewisse Scheiben 20 eine Verzahnung aufweisen, wie bei 24 dargestellt.
Diese nach Art einer Walze angetriebenen Zerkleinerungsscheiben ergeben eine bestimmte Komin
an sich bekannter Weise ein Kuchen bei 12. So- 5» größe, wobei z.B. die betreffenden Körner größte
bald an dieser an die Stelle eines Schabers 13 kommt, Abmessungen von 8 bis 10 mm haben, was jedoch
wird innen Druckluft eingeblasen, welche den keine Einschränkung darstellt. Kuchen abhebt und ihn in kleine Stückchen 30 teilt, Ferner kann am Ende der Trocknung bei 25 noch
welche in eine Rutsche 14 fallen, welche sie auf das eine endgültige Kalibrierung durch den Durchlauf
Förderband 1 bringt. Es können besondere Einrich- 55 des Produktes zwischen dem Förderband und einer
tungen, wie Ketten, Schaber, Rütteleinrichtungen, oder mehreren festen oder drehbaren Stäben mit
regelbarem Abstand erfolgen.
Der Ofen ist mit den üblichen Vorrichtungen zur Messung der Durchströmmenge, der Temperatur und
dient dazu, die von dem ersten Förderband 1 6o des Druckes versehen,
kommenden Körner aufzunehmen. An der Stelle des Am Ausgang des Ofens bei 19 wird das kalibrierte
Übergangs können Einrichtungen zur Ablösung der Gut 30 dem Behandlungsofen oder den Behand-Körner
von dem Förderband 1 vorgesehen werden. lungsöfen zugeführt, d. h. den öfen zur Reduzierung
Das Förderband 15 ist zweckmäßig gelocht; auf diese und Fluorierung, welche in unmittelbarer Nähe an-Weise
kann ein innerhalb des Ofens kreisender Luft- 6S geordnet sein können.
strom durch das Band strömen. Die unmittelbare Auf die obige Weise erhält man ein Körnergut,
Beheizung der Kammer B erfolgt durch Luft. Diese welches ausgezeichnet den Porositäts- und Festigwird
mittels eines Rohrsystems erhitzt, welches sich keitsbedingungen entspricht, welche von ihm ver
Achsen der beiden Trommeln auseinanderzuspreizen suchen. ■ -■'
Für die Aufrechterhaltung der geeigneten Temperatur tx ist eine Heizbatterie 5 vorgesehen.
Die Vorrichtung 4 tax Bildung des Breies besteht aus einem rotierenden Filter, welches bei 10 aus
einem Bad 11 aus Ammoniumuranatmasse austritt. Durch ein Ansaugen innerhalb des Filters bildet sich
Hammer, benutzt werden, um das Abheben bei 13 zu erleichtern.
Das in der Kammer B vorgesehene Förderband 15
Das in der Kammer B vorgesehene Förderband 15
langt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren weist zahlreiche Vorteile auf, insbesondere folgende: Fortfall
der kostspieligen langsam arbeitenden Apparaturen zur Bildung des Körnergutes durch Verdichtung,
Möglichkeit eines kontinuierlichen schnellen Arbeitens. Ferner ist zu bemerken, daß die unregelmäßige
Außenform der erfindungsgemäßen Körner im Vergleich mit der gleichmäßigen Form der durch
Verdichtung hergestellten Tabletten oder Körner die Einwirkung der Gase in den Behandlungsöfen erleichtert.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von insbesondere für eine nachfolgende Fluorierbehandlung geeignetem
körnigem Uranoxyd durch thermische Zersetzung von Ammoniumuranat, dadurch gekennzeichnet,
daß man von einer durch Filtration einer Aufschlämmung des Ammoniumuranats erhaltenen Schicht abgetrennte Aggregate
zunächst derart durch Inberührungbringen mit einem auf einer Temperatur von vorzugsweise
150 bis 250° C gehaltenen Heizmedium einer schnellen Erhitzung unterwirft, daß eine Krustenbildung
an der Oberfläche der Aggregate eintritt, und daß man diese Aggregate anschließend bis
zur vollständigen Trocknung mit einem auf vorzugsweise 350 bis 450° C gehaltenen Heizmedium,
insbesondere Luft, in Berührung bringt.
2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
aus zwei miteinander in Verbindung stehenden Heizkammern (A, B) bestehenden Ofen, wobei
sich in jeder der beiden Heizkammern ein endloser Förderer befindet, von denen der erste (1)
zur Aufnahme des breiigen Gutes dient und mit einer mittelbaren Heizung (5) versehen ist, während der zweite Förderer (15) gelocht und mit
unmittelbarer Heizung versehen ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterhalb des ersten Förderers
(1) liegender Heizkörper (5) zur Speisung durch die Abgase einer Heizeinrichtung (7) vorgesehen
ist, die zur Erwärmung des die zweite Heizkammer (B) unmittelbar beaufschlagenden gasförmigen Wärmeträgers dient.
4. Anlage nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch eine am Eingang des Obertrums
des zweiten Förderers (15) auf diesen aufliegende Zerkleinerungsvorrichtung, die aus parallelen,
von der Bewegung des Förderers (15) in Umdrehung versetzten Scheiben (20) besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1051829.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 729/251 11.64 © Bundesdruckerei Berlin
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