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Um bei der Vorbereitung von feinem oder staubigem Erz grosse Verluste an Material während der Förderung und Behandlung zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, das Erz plastisch zu machen und die plastische Masse durch eine gebohrte Platte mittels einer Schraube zu drücken und in Fäden zu ziehen, deren Durchmesser dem eines Bleistiftes oder gewöhnlicher Bohnen gleich ist. Diese Fäden fallen auf eine Schüttelpfanne, welche sie dann auf den Riemen einer endlosen Fördervorrichtung abgibt.
Auf diesem erhärten sie, so dass sie sich für eine weitere metallurgische Behandlung eignen.
Nach dem Verfahren können die Körner nicht vollständig getrennt und in regelmässiger Gestalt erhalten werden, weil sie, ehe man sie auf den Troknungsapparat aufgibt, stark geschüttelt werden.
Dies hat zur Folge, dass das nasse plastische Material wieder zusammenklebt, Zusammenballungen bildet und auch die etwaigen einzelnen Körner ihre ursprüngliche zylindrische Gestalt verlieren.
Auch kann das Material durch die gebohrte Platte mittels einer Schraube nur bei einem sehr hohen Druck gezwungen werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, mittels welcher man eine ausserordentlich regelmässige und poröse ausehliesslich aus Körnern desselben Durchmessers bestehende Schicht erhalten kann, wobei dieser Durchmesser genügend klein gewählt wird, um bei einer, Behandlung durch Wind auf einem Roste eine schnelle und vollständige Entschwefelung zu erzielen.
Die Erfindung besteht aus einem Verfahren zur Vorbereitung von feinem zinkhaltigem Gut für die Totröstsinterung, nach welchem das Material angefeuchtet und plastisch gemacht und in Fadenform von kleinem Durchmesser durch Löcher gedrückt wird und die derart gebildeten Fäden durch eine Fördervorrichtung, auf der sie trocknen, weitergeführt werden. Ein kennzeichnendes Merkmal des Verfahrens besteht darin, dass die einmal gebildeten Fäden durch ihre eigene Schwere ohne jede Erschütterung sich auf eine darunter befindliche Transportvorrichtung legen.
Gemäss der Erfindung werden die zylindrischen Fäden dadurch gebildet, dass das vorher angefeuchtete und geknetete Material an der Fläche eines horizontal liegenden Siebes mit geringem Druck durch eine Bewegungsvorrichtung, die das Material an dem Sieb entlang reibt und drückt, vorbeigeführt wird.
Die Ausstossbewegung der Körner kann erfindungsgemäss durch ein zylindrisch gebogenes Sieb mit Hilfe von Messern erfolgen, die sich um die Achse des Siebes drehen können und deren Enden zweckmässig in einem zu ihrer Bewegungsrichtung entgegengesetzten Sinne geneigt sein können.
Das gemäss der Erfindung zu behandelnde feine Material wird zweckmässig vor dem Pressen mit Wasser angefeuchtet, es kann auch mit einem für die Trocknung bzw. Kristallisation geeigneten Bindematerial gemischt werden, welches das Material hart macht, ohne seine Durchlässigkeit während der Röstbehandlung zu zerstören. Das erwähnte Bindematerial soll deshalb, wenn die Körner der Röstbehandlung unterworfen werden, entweder (falls es sich um organische Bindemittel handelt) verbrannt oder bei einer niedrigen Temperatur ausgeschieden werden. Als Bindematerial der letzten Art kann zweckmässig Eisensulfat verwendet werden. An Stelle von Eisensulfat kann Schwefelsäure zu dem Erz zugesetzt werden, welche mit dem Erz lösliche Sulfate bildet.
Tatsächlich kann der Zusatz von Bindematerial auch unterbleiben, wenn man ein vorhergehendes Schwefelrösten ausführt. Die Verwendung oder Bildung von Bindematerial im Erz ist an sich bekannt. Das feuchte Material kann auch zweckmässig während einer gewisser Zeit der Wirkung der Atmosphäre ausgesetzt werden.
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Ein Beispiel zur Ausübung des Verfahrens gemäss der Erfindung ist etwa das folgende :
Die Blende wird zunächst vorgeröstet bis der Schwefelgehalt auf den gewünschten Betrag (von 5-7%) herabgesetzt ist oder durch Mischung mit schwefelhaltigem oder anderm brennbaren Material auf einen Wärmegehalt gebracht ist, der dem Gehalt von 3-8% Schwefel in Sulfidform entspricht, ferner mit 1-5% Eisensulfat und 8-25% Wasser gemischt und in eine Knet-bzw. fadenziehende Vorrichtung eingebracht.
In der Zeichnung ist beispielsweise und schematisch eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Vorrichtung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt den ganzen Apparat in einem vertikalen Längsschnitt. Fig. 2 ist eine Aufsicht auf Fig. 1 ; Fig. 3 ist eine Ansicht der Knet-und fadenbildenden Vorrichtung in grösserem Massstab.
Der Apparat besteht gemäss der Zeichnung aus einem Mischraum , welcher in einen konisch sich erweiternden Abschnitt ausläuft und daran einen zylindrischen Körper 2 von grösserem Durchmesser trägt. Die in der Achse des Apparates verlaufende drehbare Welle trägt schräg gegen die zur Achse senkrechte Ebene geneigte Schaufeln 3, welche das Material während des Mischens und Knetens vor-
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ferner zwei oder mehrere radiale Schaufeln 8, welche an ihren Enden in einer zur Drehbewgung der Welle entgegengesetzten Richtung umgebogen werden können.
Der zylindrische Abschnitt 2 ist teilweise als Sieb ausgebildet, dessen Löcher einen Durchmesser von 3 bis 5 mm (zweckmässig 3'5 bzw. 4. mm für die meist gebräuchlichen Blenden) besitzen ; dieses Sieb erstreckt sich über die ganze Länge des Zylinders, aber nur-über einen kleinen Teil des Umfangs des unteren Zylinderabschnitts.
Das in geknetetem und verdichtetem Zustande in den zylindrischen Abschnitt eintretende Material wird mittels der Schaufeln durch das Sieb gedrückt. Die gebildeten Fäden setzen sich durch ihre eigene Schwere ohne jede Erschütterung auf eine darunter befindliche Transportvorrichtung 7 ab, wo sie sich infolge der hiebei eintretenden Biegung in kleine Stücke teilen. Die günstige Grösse für die Körner liegt zwischen 3 und 4 mm Durchmesser. Die Länge der Körner kann innerhalb weiter Grenzen schwanken.
Die Transportvorriehtung wird in einer fortlaufenden Bewegung gehalten und trägt in Form einer dünnen und regelmässigen Schicht das Material, welches fortlaufend durch die beiden zum Kneten und Fadenziehen. dienenden Vorrichtungen 3 erzeugt wird. Es gelangt in das Innere eines Tunnels oder einer andern durch eine Feuerung 10 od. dgl. auf geeignete Temperatur gehaltene Troekenvorrichtung 9.
Die Körner verlassen sie in einem gehärteten und mehr oder weniger vollständig getrockneten Zustand und fallen auf eine aus zwei übereinanderliegenden Sieben bestehende Vorrichtung, von denen das obere elf Maschen von ungefähr 10 mm Grösse und das untere zwölf Maschen von ungefähr 2 mm Grösse besitzt. Eine Walze 13 zerkleinert etwaige zusammengeballte Körner, welche trotz aller Vorsichtsmassregeln sich während. der Trocknung gebildet haben sollten,
Das von Staub befreite körnige Material fällt vom Sieb 12 in einen Sammeltrichter 14, welcher es gleichmässig auf den Rost 15 der unter ihm angeordneten, mit Gebläse versehenen Sintervorrichtung verteilt. Die Körner können, wie oben beschrieben, einer Trocknungsbehandlung unterworfen werden.
Letztere ist aber nur bis zu dem Punkte erforderlich, um siebfähige Körner zu erhalten, den Staub zu beseitigen, und sie hierauf ohne Bildung neuen Staubes auf den Rost abzuladen. Falls man bei der zur Gewinnung von fadenförmigem Material dienenden Behandlung Körner gewinnt, welche gut gepresst, an der Oberfläche gar nicht oder nur wenig klebrig und frei von Staub sind, und ohne zu zerbröckeln bei vorsichtiger Beschickung aufgegeben werden können, kann man das Material direkt auf den Rost der mit Luft betriebenen Sintervorrichtung aufbringen.
Im entgegengesetzten Falle wird die Trocknungsbehandlung je nach den Umständen mehr oder minder vollkommen durchgeführt. Sie braucht auch nur oberflächlich und während einer kurzen Zeitdauer zu erfolgen. Es ist ferner möglich, eine Beschickung zu verwenden, welche aus übereinanderliegenden Lagen von nicht getrockneten, halbgetrockneten und getrockneten Körnern besteht.
Der Gehalt an Schwefel und andern wärmeerzeugenden Elementen, welcher in das Erz einzuführen bzw. in ihm zu belassen ist, hängt von dem Grad der Trockenheit des letzteren ab. Er wird im Fall einer vollständigen Trockenheit ein Minimum sein. Für Blende wird er ungefähr ! 5% Schwefel in Sulfidform betragen.
Als Druckluftvorrichtung für eine Sinterung kann irgendeine mit Druck-oder Saugluft betriebene Vorrichtung verwendet werden. Als solche kommen die kontinuierlichen, sogenannten Dwight Lloydapparate oder die runden Apparate von Schlippenbach vorteilhaft zur Verwendung.
Das vorliegende Verfahren bringt zahlreiche wichtige Vorteile mit sich, welche im wesentlichen auf der vollständigen und vollkommen regelmässigen Durchlässigkeit des Materials beruhen.
Die Vorteile sind im wesentlichen die folgenden :
L Die Entschwefelung wird sehr vollständig durchgeführt, der in der Masse zurückbleibende Gehalt an Schwefel ist sehr klein. Er kann für normale Blenden bis auf 0'1% heruntergehen.
2. Die für die mit Luft betriebenen Vorrichtungen erforderliche Druck- oder Saugspannung wird herabgesetzt, wodurch an Kraft gespart und die zur Verwendung kommende Luftmenge in beträcht-
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