DE1223347B - Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren eines pulverfoermigen Materials - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren eines pulverfoermigen MaterialsInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESGHRIFT
Int. Cl.:
BOIj
Deutsche KL: 12 g-1/01
Nummer: 1223 347
Aktenzeichen: S 78639IV a/12 g
Anmeldetag: 23. März 1962
Auslegetag: 25. August 1966
Es gibt zahlreiche Fabrikationsgebiete, auf welchen es vorteilhaft oder sogar notwendig ist, nicht nur die
Endprodukte, sondern auch die zu verwendenden Ausgangsstoffe zu granulieren, wie z. B. die pulverförmigen
Mischungen, die in einem Ofen geschmolzen werden sollen.
Die, Erfindung wird auf verschiedene Materialien angewendet; die Materialien können z. B. ein Bindemittel
oder ein Salz enthalten, das durch Senkung oder Erhöhung der Temperatur kristallisiert.
Es sind Vorrichtungen zum Granulieren solcher Materialien bekannt, die aber verschiedene Nachteile
aufweisen. Manche Vorrichtungen erfordern erhöhte Temperaturen, andere Vorrichtungen erfordern erhöhte
Drücke und sind beträchtlichen Abnutzungserscheinungen unterworfen. Die Abnutzung wird
durch die zu granulierenden Materialien hervorgerufen und durch die erhöhten Drücke noch verstärkt.
Hierzu kommt noch ein beträchtlicher Verbrauch von Antriebsenergie.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens, durch welche diese Schwierigkeiten überwunden
werden können.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zum Granulieren eines pulverförmigen Materials ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit Hohlräumen versehener elastischer Riemen gedehnt und in die Hohlräume
das pülverförmige Material gefüllt wird, anschließend die Dehnung aufgehoben und schließlich der Riemen
wieder gedehnt wird, wodurch die infolge der Eigenspannung des elastischen Riemens gebildeten Granalien
aus den Hohlräumen austreten können.
Die Dehnung wird z. B. durch Krümmung des Riemens über eine Umlenktrommel hervorgerufen,
und der elastische Riemen wird zweckmäßig nach Bildung der Granalien durch Druckwalzen geführt.
Der Austritt der Granalien wird durch auf den Riemen übertragene Schwingungen oder durch einen
auf den Riemen wirkenden Luftstrahl erleichtert.
Die in den Hohlräumen des elastischen Riemens befindlichen Granalien können erhitzt oder abgekühlt
werden.
Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen über Umlenktrommeln
laufenden endlosen Riemen aus elastischem Material, der mit Hohlräumen versehen ist.
Die Hohlräume des Riemens z. B. weisen die Form von Ausnehmungen mit geschlossenem Boden
auf oder bestehen aus Löchern, die von der einen zur anderen Seite des Riemens durchgehen, oder
sind in Form von Quernuten ausgebildet.
Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren
eines pulverförmigen Materials
eines pulverförmigen Materials
Anmelder:
S. A. GLAVERBEL, Brüssel
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer und Dr. J. F. Fues,
Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Georges Henry,
Edgard Brichard, Jumet (Belgien)
Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 5. April 1961 (479 379)
Die Erfindung ist ferner gekennzeichnet durch Druckwalzen, die den Riemen in zu seinen Flächen
senkrechter Richtung pressen.
Außerdem ist wenigstens eine Walze vorgesehen, die dem Riemen eine Krümmung erteilt, die zu der
durch die Umlenktrommel erteilten Krümmung ent-
gegengesetzt ist. ' ;
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung ist
mit zwei in gleicher Höhe liegenden Umlenktrommeln versehen. Bei dieser Ausführungsform ist zwischen
den beiden Umlenktrommeln eine auf den Riemen wirkende Vibrationseinrichtung angeordnet
oder eine Einrichtung, die auf den zwischen den beiden Umlenktrommeln befindlichen Teil des Riemens
eine Gasströmung lenkt, die erhitzt oder gekühlt werden kann.
Bei den Materialien, bei denen die Granulierung durch Einwirkung von Kälte unterstützt wird, handelt,
es sich um solche, die unterschiedliche Mengen Kristallwasser in Abhängigkeit von der Temperatur
einschließen, beispielsweise die in Glashütten zur Anwendung gelangenden Mischungen und grundsätzlich
die Produkte, die Natriumkarbonat oder ^sulfat enthalten.
609 657/381
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren und die Vorrichtung weisen wichtigeVorteile
auf. Sie gewährleisten ein kontinuierliches Granulieren ohne Anwendung erhöhter Temperaturen oder
erhöhter Drücke, die Abnutzung der Teile ist verringert, und sie können ,aus:., weniger kostspieligen
Materialien hergestellt werden. Außerdem . ist der Energieverbrauch sehr stark herabgesetzt. Die Vorrichtung
gemäß der Erfindung weist überdies den großen Vorteil auf,, daß.sie universell anwendbar ist,
d. h. das Granulieren verschiedener Materialien ermöglicht, die sehr unterschiedliche Formen aufweisen
können.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsr
formen der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt die einfachste Ausführungsform der
Vorrichtung; ' '
Fig. 2 bis 9 zeigen· verschiedene Ausführungsformen der im Riemen ausgebildeten Hohlräume;
Fig. 10 zeigt das Verhalten der Hohlräume beim Übergang über eine Umlenktrommel;
Fig. 11 bis 15 veranschaulichen mehrere Ausführungsformen
der Vorrichtung;
Fig. 16 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten einfachsten Ausführühgsförm
weist die Vorrichtung zwei ■Umlenktrommeln 1 und· 2 auf, über welche ein endloser
Riemen 3 aus elastischem Material, wie z. B. Gummi, läuft, der mit Hohlräumen 4 versehen ist. Diese
Hohlräume können verschiedene Formen aufweisen, von denen in den Fig. 2 -bis 9- einige dargestellt
sind. Die Hohlräume können beispielsweise zylindrische, kegelstumpfförmige. oder vieleckige ...Fprm
haben, sie können"von'der einen zur"änderen'Seite
des Riemens durchgehen-, oder sie können nur einen Teil der Dicke desselben einnehmen.
Die Fig. 2 und 3. zeigen';im'Schnitt zylindrische bzw. kegelstühipfförmige" Hohlräume, ■ die von ; der
einen zur anderen Seite - des Riemens ■ durchgehen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Hohlräume von gleicher Form, die aber nicht die ganze Dicke des Riemens
einnehmen. Diese Hohlräume können auf dem Riemen; ausgerichtet, sein, wie . F i g. „6 ..zeigt,. oder
sie kBnnen. gemäß Fig.. -7, im Zickzack' angeordnet
sein. Diese Anordnung ist sehr, vorteilhaft, weil sie eine bessere Ausnutzung der Oberfläche des Riemens
und eine.., gleichmäßigere Ausdehnung der Hohl·-,
räume ermöglicht..... . ..'."·-■·"
An Stelle der vorstehend beschriebenen Hohlräume.,
kann man auf der ganzen Breite oder auf einem-^eil der Breite des Riemens Quernuten anordnen!
Diese Nuten werden beispielsweise durch Ausfräsen"des Riemens erhalten, wie in Fig. 8 im.
Grundriß dargestellt ist, oder durch Anschweißen oder Aufkleben von Stäbchen 5 auf den Riemen,,
wie Fig. 9 im Schnitt zeigt. Wenn der Riemen mit
gefrästen Nuten versehen ist, wird der Rand des Riemens vorzugsweise von den Nuten frei gehalten,
um den mechanischen Widerstand des Riemens nicht zu verringern. Mit einem mit Nuten versehenen Riemen
wird eine Agglomerierung in Form von Stäbchen erhalten, die aber nach ihrem Austritt in Granalien
zerbrechen. Die Nuten können rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
Kegelstumpfförmige Hohlräume mit trapezförmigem Querschnitt weisen den Vorteil auf, daß sie den
Austritt: der in denselben gebildeten Granalien erleichtern.
■ , ·
Ein Motor 6 (Fig.'-I) "treibt mittels einer Kette
oder eines Riemens 7 und einer Riemenscheibe 8 die Umlenktrommel 1 an,, welche den Riemen 3 in der
Richtung der Pfeile mitnimmt. Es wird vorteilhaft ein Motor mit veränderlicher Drehzahl oder ein mit
einem Geschwindigkeitswechselgetriebe gekuppelter Motor verwendet
ίο Oberhalb der Umlenktrommel 1 ist ein Trichter 9
angeordnet. Er enthält das zu granulierende Material und ist mit einem Abstreichblech 10 versehen,
das den Überschuß des auf dem Riemen 3 abgelagerten Materials entfernt.
Wenn man in Fig. 10 die Verschiebung eines Hohlraumes verfolgt, sieht man zuerst während der
geradlinigen Aufwärtsbewegung die normale Form 4. Der Hohlraum geht dann über die Umlenktrommel 1,
deren Krümmung seine Erweiterung bewirkt, wie bei 4' angegeben ist. Sobald der Riemen die Umlenk-
. trommel i verläßt, nimmt der Hohlraum bei 4" wieder
seine ursprüngliche Form an.
Diese Vorrichtung bewirkt eine Vergrößerung des Volumens, der Hohlräume 4. Wenn nämlich der
Riemen durch Mitnahme auf der Trommeil gekrümmt
wird, widersetzt sich die Reibung des Riemens auf der Trommel einer Veränderung der
Länge der Faser auf der Unterseite, während alle Fasern.der darüber befindlichen Riemenebenen gedehnt
wurden. Man wird daher vorteilhaft alle Mittel
.. anwenden, um die Reibung zwischen der Trommel 1
und dem Riemen 3 zu verstärken. Man wird beispielsweise die Trommel 1 mit einem Material versehen,
das einen hohen Reibungskoeffizienten gegenüber dem .Riemen, aufweist, wie z. B. eine dünne
_.. Schicht Metalloxyd, beispielsweise Aluminiumoxyd*
oder eine rauhe Metallschicht. ·
Bei ihrem Durchgang' unterhalb der unteren Öffnung
des -Trichters" 9 füllen sich,die erweiterten Hohlräume mit dem zu granulierenden Material. Bei
... der geradlinigen .Abwärtsbewegung nehmen: sie dann
wjeder, iiire .ursprüngliche Forjnan und drücken das
in. denselben ,enthaltene Material zusammen. Beim Übergang-über die Umlenktrommel 2-öffnen sich die.
Hohlräume .wieder, und die. auf- diese Weise frei
... werdenden Körner fallen - in einen unterhalb der..
" Trommel angeordneten Behälter oder Trichter-14. ,
Um die Wirkung der Granulierung zu verstärken,·
kann man vorteilhaft zwei Druckwalzen 15 und 16 (Fig. 11) anordnen, welche den Riemen3 bei seiner
geradlinigen Bewegung zusammendrücken, nachdem derselbe die Umlenktrommel 1 verlassen hat.
Zu dem gleichen Zweck kann man auch eine
Druckwalze 17 (F i g. 12) anordnen, welche den Riemen 3 zwischen sich und der Umlenktrommel 1 zusammendrückt,
nachdem die Hohlräume das zu granulierende Material aufgenommen haben. Die Druckwalze
17 wird vorteilhaft möglichst nahe der Stelle angeordnet, an welcher der Riemen 3 die Trommel 1
verläßt und an welcher die Hohlräume 4 bereits wieder ihre ursprüngliche Form angenommen haben.
. Um die Hohlräume zu unterstützen, ihre ursprünglich Form wieder anzunehmen, und um die Bildung
der Granalien zu begünstigen, kann man den Riemen 3, nachdem derselbe die Umlenktrommel 1 verlassen
hat, zweckmäßig über wenigstens eine oder mehrere weitere Walzen 18, 19 (Fig. 13) führen, die
dem Riemen eine Krümmung erteilen, die zu der
durch die Umlenktrommeln erteilten Krümmung
entgegengesetzt ist.
Die Fig. 14 und 15 zeigen zwei abgeänderte Ausführungsformen,
welche das Ausstoßen der Granalien aus den Hohlräumen 4 erleichtern sollen.
Gemäß Fig. 14 sind statt der Umlenktrommel2
zwei Umlenktrommeln 20 und 21 vorgesehen, zwischen welchen der Riemen in waagerechter Richtung
verläuft. In der Mitte zwischen den beiden Trommeln 20, 21 ist eine auf den Riemen 3 wirkende Vibrationseinrichtung
22, angeordnet, welche eine Verformung
des Riemens bewirkt, die mit den unterbrochenen Linien 23 angedeutet ist. Der tiefste
Punkt 24 gewährleistet eine neuerliche Durchbie-, gung des Riemens, die zusammen mit den Schwingungen
das Ausstoßen der Granalien bewirkt, die beim Übergang über die Trommel 20 noch nicht herausgefallen
sein sollten.
Gemäß Fig. 15 wird bei einer Vorrichtung mit einem Riemen mit von der einen zur anderen Seite
durchgehenden Hohlräumen eine Einrichtung 25 angeordnet, die auf den zwischen den beiden Umlenktrommeln
befindlichen Teil des Riemens eine Gasströmung lenkt, die erhitzt oder gekühlt werden
kann.
Fig. 16 zeigt eine Vorrichtung, welche die bereits beschriebenen Teile aufweist, sowie eine thermische
Einrichtung zur Erhitzung oder Abkühlung der Granalien während ihrer Bewegung und eine Einrichtung
zum' Trennen der nicht agglomerierten feinen Materialteilchen
von den Granalien.
Da bei bestimmten Materialien die Neigung zur Agglomerierung durch Erhitzung oder Abkühlung
erhöht werden kann, werden vorteilhaft Heiz- oder Kühleinrichtung 26 bekannter Art angeordnet, zwischen··
detieü dfei'Miemeo 3 riach dem Verlassen der
Umlenktrommel 1 hindurchgeht. Die Heizeinrichtungen können beispielsweise aus elektrischen Widerständen
oder aus von einem erhitzten Medium durchströmten Rohren bestehen. Die Kühleinrichtungen
können aus von einem Kühlmedium durchströmten Rohren bestehen. Vorteilhaft werden in der gleichen
Vorrichtung Heiz- und Kühleinrichtungen oder gemischte Einrichtungen vorgesehen, z.B. Rohre, die
im einen oder anderen Fall verwendet werden können, indem sie von einem Heizmedium oder
einem Kühlmedium durchströmt werden.
Bei Materialien, deren Granulierung durch Einwirkung
von Kälte unterstützt wird, handelt es sich um solche, .die unterschiedliche Mengen Kristallwasser
in Abhängigkeit von der Temperatur einschließen, z. B. um die in Glashütten verwendeten
Mischungen und alle Produkte, die Natriumcarbonat oder -sulfat enthalten.
Um zu vermeiden, daß die Granalien mit nicht agglomerierten: Materialteilchen gemischt sind, wird
vorteilhaft eine Klassiereinrichtung vorgesehen. Es wird beispielsweise unterhalb des Trichters 14 eine
Säule 27 angeordnet, in welcher die Granalien frei fallen, um auf der am Boden der Säule liegenden
Dosierplatte 29 einen Haufen 28 zu bilden.
Die Trennung zwischen den Granalien und den nicht agglomerierten feinen Materialteilchen geschieht
sehr leicht auf pneumatischem Wege. Zu diesem Zweck wird am unteren Ende der Säule 27 ein Ventilator
30 angeordnet, der durch eine Leitung 31 in die Säule ein Gas, z. B. Luft, einbläst. Ein am oberen
Ende der Säule angeordneter Ventilator 32 saugt über die Leitungen 33, 34 das gleiche Luftvolumeni
an. Das Ansaugen erfolgt über eine. Entstacbtingseinrichtung
35, z. B. einen Zyklon. ·. -:
Die Ventilatoren 30 und 32 werden vorzugsweise so geregelt, daß am. oberen Ende der Säule 27 ein
Druck aufrechterhalten wird, der praktisch gleich dem atmosphärischen Druck oder etwas geringer als
dieser Druck ist. Es wird auf diese Weise vermieden,·
daß der Staub aus der Säule herausgebläsen wird.
Am unteren Ende der Säule herrscht daher Überdruck, und die Dosierplatte 29 bildet eine Dichtungsverbindung. Beim Fallen der Granalien und der Materialteilchen
in der Säule 27 strömt die Luft im Gegenstrom mit einer Geschwindigkeit, die ausreicht,.
um. die nicht agglomerierten Materialteilchen mitzunehmen, die aber zur Mitnahme der Granalien^ nicht'
ausreicht. Die Trennung ist um so leichter, als die:
Granalien im Vergleich zu den nicht agglomerierten Materialteilchen eine viel größere Abmessung auf-;
weisen. Die in die Säule eingeblasene Luft kann erhitzt oder gekühlt werden, um gegebenenfalls die
Wirkung der Heiz- oder Kühleinrichtungen 26 zu ergänzen. .■'■:■-■
Selbstverständlich kann auch eine andere Art der 25. Klassierung angewendet werden, beispielsweise Absieben.
Die in der Entstaubungseinrichtung 35 gesammelten, nicht agglomerierten Materialteilchen werden
wieder dem Trichter 9 zugeführt, der gegebenenfalls mit einem Zerstäuber 36 versehen sein, kann, der· im
Bedarfsfall zum Befeuchten des zu granulierenden Materials dient.
*v*'Zür' Ausführung der Versuche wurde eine Vorrichtung
mit einer Länge von 2 m, einer Breite von Im und einer Höhe von 1,2 m verwendet. '*'*:.::'/
Als Material des elastischen Riemens würde durch:.
Leinwand Verstärkter Kautschuk verwendet: "Die -Oe-'
schwindigkeit des Riemens betrug 1 bis 10 m/s. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Geschwindigkeit
des Riemens nicht ausschlaggebend.
Die Abmessungen der erhaltenen Granalien waren, entsprechend der Größe der Hohlräume des! * Riemens:
Länge 17 mm, Höhe 8 mm, Breite 3 mm.
Die verwendete Vorrichtung hatte folgende Stundenleistung: ;
Menge am Einlaß : 860 kg/h
Bruttomenge der Granalien , 170 kg/h
Menge der gut geformten Granalien 130 jig/h
Ertrag : ; 15«/o
Gemäß dem Verfahren der Erfindung; wurden folgende Ausgangsstoffe agglomeriert unl granuliert:
1. Düngemittel
Ammoniumnitrat und Kalziumnitrat einerseits und Ammoniumnitrat und Ammoniumsulfat andererseits
werden jeweils zu gleichen Teilen miteinander vermischt, zerstoßen und durch ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von 0,99 mm gesiebt. Die Korngröße des für die Agglomerierung bestimmten
Materials liegt somit unter 0,99 mm. Dann wird das Düngemittelgemisch bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt
von 5°/o angefeuchtet und nach dem erfindungs-
ϊ 223
gemäßen Verfahren agglomeriert. Die erhaltenen
Granalien, werden dann in einer Trockenkammer bei 75° C 1 Stunde getrocknet.
; Bezüglich der Gefahr von Backerscheinungen beim Lagern von Düngemitteln wird bemerkt, daß sie für
Amormimnitrat am größten sind. Man kann diese Nachteile vermeiden, indem die Granalien unmittelbar
nach ihrer Herstellung mit Kalziumkarbonat umhüllt werden.
2. Einsatzmaterial für Hochöfen
Es wird ein phosphorhaltiges lothringisches Erz (Minette) verwendet, das zunächst zerkleinert und
dann unter den oben angegebenen Bedingungen gesiebt wird. Dann werden 3 % Kalziumchlorid, das
als Bindemittel wirkt, zugegeben und die erhaltene Mischung bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 15%
angefeuchtet. Dann -wird die Mischung unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens agglomeriert,
und die erhaltenen Granalien werden 1 Stunde bei 120° C getrocknet.
Die auf diese Weise erhaltenen Granalien wurden dann,auf ihre mechanische Festigkeit untersucht, indem
sie- auf- einem Rüttelsieb während 5, 10 und 15 Minuten hin und her geschüttelt wurden. Durch
die bei dieser Behandlung erhaltene Menge der Feinteile läßt sich die Qualität der Granalien feststellen.
Es wurde hierbei ein 12-DIN-Sieb, also mit 0,50 mm lichter Maschenweite, verwendet, so daß der Prozentgehalt
an Feinteilen sich auf Korngrößen unter 0,50 mm bezieht. Die bei diesem Versuch erhaltenen
Werte sind in der Tabelle 1 angegeben.
Weiterhin wurden die erfindungsgemäß erhaltenen Granalien einem Druck-Berst-Versuch unterworfen,
wobei eine kleine Laboreinrichtung Verwendung fand, die aus einem an seinem unteren Ende auf
einen Durchmesser von 9 mm gefeilten Metallstab bestand, auf dessen oberem Ende ein kleiner Tisch
ίο zum Auflegen der Gewichte angebracht war. Während
des Versuchs wurden die Gewichte jeweils in Verlängerung der Stabachse aufgelegt, um den
Druck senkrecht auf die Oberfläche der Granalien einwirken zu lassen, wobei die Granalien so unter
dem Metallstab angeordnet wurden, daß ihre Längsachse die Fortsetzung der Achse des Metallstabes
bildete. Auf diese Weise konnte direkt der Druck in Kilogramm festgestellt werden, unter dem die
Granalien zerbarsten. Die Ergebnisse dieser Ver-
zo suche sind in Tabelle 2 angegeben.
Aus den Versuchen ist die gute mechanische Festigkeit der erfindungsgemäß agglomerierten Granalien
zu erkennen, deren Berstwiderstand in jedem Fall über 10 kg liegt.
Die gemäß dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Granalien weisen nach der Trocknung noch folgende
Feuchtigkeitsgehalte auf: Düngemittel entsprechend Versuch 1: 3,3 bzw. 3,1%, Einsatzmaterial
für Hochöfen entsprechend Versuch 2:
3,6%.
Tabelle | 1 | NH4NO3 + (NH4>SO4 | Minette + CaCk | |
Zeit • Minuten |
NH4NO3 + Ca(NOs)* | 20,50% 26,35% 29,62% |
19,42% 31,02% 40,12% |
|
5 Minuten 10 Minuten 15 Minuten |
4,61% 5,75% 6,12% |
Probe | NH4NO + Ca(NOj)2 | , . NH4NO3 + (NH4>SO4 | Minette + CaCk |
1 | .. 22,2 kg | 13,3 kg | 14,4 kg |
16,6kg | 26,6 kg | 14,4kg . | |
3 | 22,2 kg ' | 24,4 kg | 18,8 kg |
4 . · | 18,8 kg | 16,6 kg | 14,4 kg |
\5 | 16,6 kg | 16,6 kg | 13,3 kg |
6 | 16,6kg | . 15,5 kg | 13,3 kg |
7. ' | 22,2 kg | 17,7 kg | 15,5 kg |
8 | 18,8 kg | 13,3 kg | 16,0 kg |
9 | 21,0 kg | 22,2 kg | 11,1kg |
10 | ■ 22,2kg | 11,1kg | 14,4 kg |
Mittelwert | 19,7 kg | 17,7 kg | ■ 14,5kg |
'3. Weitere Druck-Berst-Versuche wurden mit Düngemitteln von folgender Zusammensetzung ausgeführt:
50% ·Ammoniumnitrat und 50% .Ammoniumsulfat·.
Die Mischung wurde nach dem erfingungsgemäßen Verfahren agglomeriert. Die erhaltenen
Granalien wurden nach ihrem Gewicht in drei Klassen eingeteilt und zwischen zwei ebenen Metallfläcljen-zerdrückt.
Die Versuche hatten die folgenden Ergebnisse:
Granalien von 400 bis 500 mg
Granalien von 400 bis 500 mg
Maximum 11,400 kg "
7,980 kg
4,700 kg
3,900kg
4,700 kg
3,900kg
Minimum 2,800 kg
Mittel .,., 6,156kg
Claims (1)
- 9 10Granalien von 500 bis 600 mg die infolge der Eigenspannung des elastischenMaximum 19,200 kg Riemens gebildeten Granalien aus den Hohl-14,600 kg räumen austreten können.
13,300 kg ^. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geMinimum 12,200 kg 5 kennzeichnet, daß die Dehnung durch Krüm-Mittel 14,825 kg mung des Riemens über eine Umlenktrommelhervorgerufen wird.Granalien von 600 bis 700 mg 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geMaximum 18,800 kg kennzeichnet, daß der elastische Riemen nach15,200 kg 10 Bildung der Granalien durch Druckwalzen ge-ll'oOOkg führt wird.10,900 kg 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geMinimum 9,400 kg kennzeichnet, daß der Austritt der GranalienMittel 13^060 kg durch auf den Riemen übertragene Schwingun-15 gen oder durch einen auf den Riemen wirkenden4. Die gleichen Versuche mit Einsatzmaterial für Luftstrahl erleichtert wird.Hochöfen (Minette) hatten folgende Ergebnisse: 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Hohlräumen desGranalien von 200 bis 400 mg elastischen Riemens befindlichen Granalien erMaximum 2,500 kg ao hitzt werden.2,500 kg 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-2,300 kg kennzeichnet, daß die in den Hohlräumen des 2,000 kg elastischen Riemens befindlichen Granalien abMinimum 1,500 kg gekühlt werden.Mittel 2,160 kg as 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrensnach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einenGranalien von 400 bis 600 mg über Umlenktrommeln laufenden endlosen Rie-Maximum 3,100 kg men aus elastischem Material, der mit Hohl-2,500 kg räumen versehen ist.2,500 kg 30 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge-2,500 kg kennzeichnet, daß die Hohlräume des RiemensMinimum 1,000 kg die Form von Ausnehmungen mit geschlossenemMittel 2,320 kg Boden aufweisen.9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge-Granalien von 600 bis 800 mg 35 kennzeichnet, daß die Hohlräume des RiemensMaximum 3,500 kg aus durchgehenden Löchern bestehen.3,500 kg 10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge-3,500 kg kennzeichnet, daß die Hohlräume des Riemens2,900 kg die Form von Quernuten aufweisen.Minimum 2,500 kg 40 11. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeich-Mittel 3,180 kg net durch Druckwalzen (15, 16 oder 17), die denRiemen in zu seinen Flächen senkrechter Rich-Granalien von 800 bis 1000 mg tung pressen.Maximum 4,000 kg 12. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekenn-3,200 kg 45 zeichnet durch wenigstens eine Walze (18), die2,500 kg dem Riemen eine Krümmung erteilt, die zu der2,100 kg durch die Umlenktrommeln erteilten KrümmungMinimum 1,500 kg entgegengesetzt ist.Mittel 2,660 kg 13. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekenn-50 zeichnet durch zwei Umlenktrommeln (20, 21).Patentansprüche: ,14· Vorrichtung nach Anspruch 13 dadurchgekennzeichnet, daß zwischen den beiden Um-1. Verfahren zum Granulieren eines pulver- lenktrommeln eine auf den Riemen wirkende förmigen Materials, dadurch gekenn- Vibrationseinrichtung (22) angeordnet ist.
zeichnet, daß ein mit Hohlräumen versehener 55 15. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennelastischer Riemen gedehnt und in die Hohlräume zeichnet durch eine Einrichtung (25), die auf den das pulverförmige Material gefüllt wird, an- zwischen den beiden Umlenktrommeln befindschließend die Dehnung aufgehoben und schließ- liehen Teil des Riemens eine Gasströmung lenkt, lieh der Riemen wieder gedehnt wird, wodurch die erhitzt oder gekühlt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 657/381 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE479379 | 1961-04-05 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1223347B true DE1223347B (de) | 1966-08-25 |
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Family Applications (1)
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DES78639A Pending DE1223347B (de) | 1961-04-05 | 1962-03-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren eines pulverfoermigen Materials |
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