DE2606272A1 - Verfahren zur beseitigung des feuchtigkeits- und (schmier-)-fettgehalts eines walzwerkschlamms - Google Patents
Verfahren zur beseitigung des feuchtigkeits- und (schmier-)-fettgehalts eines walzwerkschlammsInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
HENKEL, KERN, FEILER& HÄNZEL
Nippon Kokan Kabushiki Kaisha
Tokio, Japan
Tokio, Japan
L J
BETRIFFT:
Verfahren zur Beseitigung des Feuchtigkeits- und (Schmier-)-Fettgehalts
eines Walzwerkschlamms
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Beseitigung des
Feuchtigkeits- und Fettgehalts eines Walzwerkschlamms im Hinblick auf die Verwendung des Fettablagerungen und einen hohen
Feuchtigkeitsgehalt besitzenden, in der Abwassergrube eines Stahlwalzwerks abgesetzten Schlamms als Rohmaterial für Sinter.
Herkömmlicherweise wird Zunder bzw, Sinterschlacke oder
Schnittabfall in kleiner Menge mit einem Eisenerzfeinmaterial vermischt, das als Rohmaterial für Sinter dient. Im Hinblick
auf die in jüngster Zeit erfolgte beträchtliche Erhöhung der Roheisenproduktion besteht ein schnell zunehmender Bedarf für
Sinter als Rohmaterial für die Eisenherstellung, was die Installation von Großfertigungs-Sinteranlagen erforderlich
machte Die damit zusammenhängende, zunehmende Ausbeutung von anderen Eisenlieferanten als Eisenerz bedingt die Ausnutzung
von Zunder bzw. Sinterschlacke und Schnittabfällen, die einen hohen Schmierfettgehalt besitzen, in großen Mengen. Im Hinblick
auf den Umweltschutz ist es andererseits allgemeine
Ke/Bl/ro -
§09830/0601
Praxis, eine elektrostatische Fäl!vorrichtung zum Auffangen
des im Abgas einer Sinteranlage enthaltenen Staubs einzusetzen.
Gemäß Fig0 1 wird beispielsweise ein Rohsintergemisch von
einem Rohmaterialspeiser 4 auf ein durch Kettenräder 2 angetriebenes Platten-Förderband 1 (pallet) aufgegeben, durch
einen Zündofen 3 entzündet und dann gesintert, während das Abgas über einen Windkasten 5 und eine Leitung 6 abgesaugt
wird. Der in großer Menge im Abgas enthaltene Staub wird durch eine elektrostatische Fällvorrichtung 7 gesammelt,
worauf das so gereinigte Abgas mittels eines Gebläses 8 abgeblasen wird.
Wenn bei diesem Verfahren das Sinter-Rohmaterial, das (Schmier-)·
Fettablagerungen enthält, zeB. im Fall von Zunder bzw. Sinterschlacke
und Schnittabfällen, in großen Mengen dem Rohsintergemisch zugemischt wird, wird jedoch durch die Verbrennung
des Rohsintergemisches am oberen Trum des Förderbands 1 durch den Zündofen 3 die Temperatur in dessen mittleren und unteren
Bereichen erhöht, so daß das abgelagerte Fett verdampft. Die Fettdämpfe gelangen dann zusammen mit dem Abgas über den Winäkasten
5 und die Leitung 6 in die elektrostatische Fällvorrichtung
7o Der in letzterer gesammelte Staub besitzt daher einen Fettgehalt von etwa 0,1 - 10%e Wenn sich dieses Fett in
größeren Mengen auf den Elektroden der Fäll vorrichtung 7 absetzt, wird es durch den Funken zwischen den Elektroden oder
durch das hohe Temperatur besitzende Abgas verbrannt, so daß sich Störungen, wie ein Brand in der Fällvorrichtung 7, ergeben
β
Da der in der Abwassergrube eines Stahlwalzwerks abgesetzte Walzwerkschlamm auch nach der Entwässerung mittels einer
Filterpresse einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 - 30% und
einen Fettgehalt von etwa 2 - 3% besitzt, werden für die Behandlung dieses Schlamms folgende Maßnahmen ergriffen:
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1 ο Der Walzwerkschlamm wird zur Wiedergewinnung benutzt oder
zur Beseitigung im Ozean versenkt.
2ο Dieser Schlamm wird als Eisenrohstoff benutzt, nachdem
sein Fettgehalt durch chemisches Waschen (d.ho Waschen mittels Chemikalien) entfernt worden ist.
30 Der Walzwerkschlamm wird als Eisenrohstoff verwendet,
nachdem sein Fettgehalt durch Verbrennung beseitigt worden ist.
Da der Walzwerkschlamm jedoch einen Fe-Gehalt von etwa 60 70%
besitzt, ist das unter 1. genannte Verfahren vom Standpunkt der effektiven Ausnutzung der Eisenvorräte nicht vorteilhaft.
Außerdem werden wegen der verschärften Umweltschutzbestimmungen die Wiedergewinnungs- oder Ablagerungsplätze mehr
und mehr eingeschränkt, und die Beseitigung von Walzwerkzunder
nach dem erstgenannten Verfahren wird in naher Zukunft unmöglich sein0
Wegen des kleinen Teilchendurchmessers und des hohen Feuchtigkeitsgehalts
von etwa 20 - 30% auch nach Entwässerung in
einer Filterpresse besitzt dieser Schlamm eine hohe Viskosität,, Die Behandlung dieses Schlamms nach den unter 2. und
genannten Verfahren ist daher nicht einfach. Das zweitgenannte Verfahren ist zudem durch die sehr schwierige Fettabtrennung
in seiner Wirksamkeit eingeschränkt.
Das unter 3. genannte Verfahren erfordert hohe Ausrüstungskosten für einen Fließbett- bzw. Wirbelschichtofen, einen
Drehofen, einen Mehrstufen-Verbrennungsofen und andere Einrichtungen sowie hohe Betriebskosten. Bei jedem dieser Öfen
verursacht die Behandlung des Walzwerkzunders bzw. -Schlamms bei hoher Temperatur von etwa 700 - 8000C eine Agglomeration
dieses Schlamms, was einen weiteren Nachteil dieses Verfahrens
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darstellt. Außerdem haften diesem Verfahren weitere Probleme an, z.B. die Notwendigkeit für die Anordnung einer elektrostatischen
FällVorrichtung für das Auffangen des im Verbrennungsabgas
enthaltenen Staubs.
Aus diesen Gründen können mit den vorstehend unter 1O bis 3.
beschriebenen Verfahren keine zufriedenstellenden Ergebnisse gewährleistet werden.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Verfahrens für die wirksame Ausnutzung eines Fettablagerungen und
einen hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzenden Walzwerkschlamms, wie er sich in einer Abwassergrube eines Stahlwalzwerks *setzt,
als Sinter-Rohmaterial,
Damit bezweckt die Erfindung auch die Schaffung eines Verfahrens zur sehr einfachen und mit geringen Ausrüstungs- und
Betriebskosten verbundenen, praktisch vollständigen Beseitigung des Feuchtigkeits- und Fettgehalts von Walzwerkschlamm
unter Ausnutzung der durch eine Sintermaschine erzeugten
Sinterhitze.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Beseitigung des Feuchtigkeits- und (Schmier-)Fettgehalts eines Walzwerkschlamms
zur Verwendung desselben als Rohmaterial für Sinter, wobei der einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens etwa 20%
besitzende, fetthaltige Schlamm in der Abwassergrube eines Stahlwalzwerks anfällt und zunächst der Feuchtigkeitsgehalt
des Schlamms verringert und anschließend der Fettgehalt beseitigt wird, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst
der Feuchtigkeitsgehalt des Walzwerkschlamms auf etwa
1-10% vermindert und sodann der Schlamm, dessen Feuchtigkeitsgehalt auf diese Weise reduziert wurde, durch Aufteilung
in praktisch gleich große Chargen mindestens einem Abschnitt, wie einem Sinteraustragteil, einem Einlaufteil eines Sinter-
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kühlers, einem neben einem Heißsieb angeordneten Förderband
für Rückführfeingut oder einem Rückführtrichter bzwo -rutsche
einer Sintermaschine, zugeführt wird, wodurch die Feuchtigkeit und der Fettgehalt des Schlamms unter Ausnutzung der
Wärme des auf der Sinteranlage erzeugten Sinters praktisch vollständig beseitigt werden, sowie dadurch, daß der Feuchtigkeitsgehalt
des fetthaltigen Walzwerkschlamms auf etwa 1-10% gesenkt wird, indem der Schlamm bei einer Temperatur
von etwa 120 - 2000C unter Heranziehung der Abwärme des Sinterkühlers
der Sinteranlage getrocknet wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilseitenansicht zur Veranschaulichung eines bisher angewandten Sinterverfahrens für
ein Rohsintergemisch mittels einer Sintermaschine und
Fig. 2 und 3 schematische Teilseitenansichten von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Nachstehend ist die Erfindung in Beispielen erläutert.
Gemäß Figo 2, die in schematischer Teilseitenansicht eine
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt, wird ein Rohsintergemisch 10 mit bekannter, üblicher
Zusammensetzung von einem Rohmaterial-Speiser 4 aus auf ein Platten-Förderband 1 (pallet) eines Sinterbands A aufgegeben,
durch einen Zündofen 3 entzündet und bei seiner Bewegung gemäß Fig. 2 nach links gesintert. Ein am Sinter-Austragende B
des Sinterbands A angeordneter Schlammförderer 9 zerteilt einen getrockneten Walzwerkschlamm 11, dessen Feuchtigkeits-
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gehalt auf noch zu erläuternde Weise reduziert worden ist und der einen Fettgehalt besitzt, in praktisch gleich große
Chargen, die auf den Sinter aufgegeben werden. Dieser auf den Sinter aufgegebene, getrocknete Schlamm 11 wird durch die
Wärme des Sinters 13 erhitzt, während er sich zu einem Heißsieb 14 durch einen Sinterbrecher 12 bewegt, wobei der Fettgehalt
durch Verbrennung oder Verdampfung praktisch vollständig beseitigt wird. Der Schlamm 11, dessen Fettgehalt
auf diese Weise beseitigt worden ist, wird durch das Heißsieb 14 gesiebt und zusammen mit den das Sieb passierenden
Feinteilchen mittels eines Förderbands 21 für Rückführfeingut zu einer Rückführrutsche 19 geschickt, um dort vorübergehend
gespeichert zu werdene Der auf dem Sieb 14 verbleibende
Teil des Sinters wird zu einem Sinterkühler 15 überführt und dort gekühlt.
Andererseits wird ein Teil des am Sinterkühler 15 durch den Wärmeaustausch mit dem Sinter erwärmten Kühlgases (Luft)
durch ein Gebläse 17 zu einem Schlammtrockner 18, z.B„ einem
Wirbelschichttrockner, geleitet, in welchem das Heißgas einen in den Trockner eingegebenen Schlamm trocknet, wie er in der
Abwassergrube eines Stahlwalzwerks anfällt und der einen Fettgehalt sowie einen hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzt.
Wenn beispielsweise ein Walzwerkschlamm mit 28,0Jo Feuchtigkeit
und 2,0% Fett im Trockner 18 15 - 20 min lang bei einer Trocknungstemperatur von 140 - 1500C getrocknet wird, wird
ein Trockenschlamm mit 1,13% Feuchtigkeit und 2,5% Fett erhalten.
Bei einer Trocknungstemperatur von mehr als 2000C im Trockner 18 verdampft das im Schlamm enthaltene Fett, wodurch
der Einbau einer Abscheideanordnung für den derart im Trockner 18 entwickelten Fettdampf erforderlich wird. Liegt
die Trocknungstemperatur unter 1200C, so erfordert das Trocknen
des Schlamms zuviel Zeite Versuchsergebnisse haben gezeigt,
daß die Trocknungstemperatür etwa 120 - 200 C und
vorzugsweise etwa 140 - 1500C betragen sollte. Erfindungsge-
09838/0601
maß wird somit der Walzwerkschlamm unter Verwendung einer eine Temperatur von etwa 120 - 2000C, vorzugsweise von etwa
140 - 1500C besitzenden Fraktion des durch den Wärmeaustausch
erwärmten Kühlgases getrocknete Zur Gewährleistung einer gleichmäßigen Zufuhr durch den Schlammförderer 9 empfiehlt
es sich, die Viskosität des Schlamms durch Trocknen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 10% zu vermindern,
während es nicht nötig ist, den Feuchtigkeitsgehalt auf unter 1% zu senken,,
Der auf diese Weise getrocknete, aber immer noch einen Fettgehalt besitzende Walzwerkschlamm 11 wird auf beschriebene
Weise durch den Schlammförderer 9 auf den Sinter aufgegeben, um ihm seinen Fettgehalt zu entziehen.
Das Abgas, das im Verfahren zwischen Sinteraustragteil B und Heißsieb 14 anfällt und welches Staub, Fettverbrennungsgase
und Fettdämpfe enthält, wird von einer Haube 16 aufgefangen,
zu einem nicht dargestellten Naßstaubsammler geleitet und durch diesen gereinigt und sodann ausgetragen bzw. abgelassen.
Der entwässerte und entfettete Walzwerkschlamm und das von der Rückführrutsche 19 zurückgeleitete Rückführfeingut
sowie das von einer nicht dargestellten Rohmaterialrutsche zugeführte Sinter-Rohmaterial werden durch einen Mischer 20
in bekannter, üblicher Zusammensetzung miteinander vermischt und dann durch den Rohmaterialspeiser 4 in Form von Pellets
aufgegeben, die nach Bedarf durch eine nicht dargestellte Pelletisiervorrichtung hergestellt worden sind0
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Schlammförderer 9 am Sinteraustragteil B angeordnete Durch Anordnung des
Schlammförderers 9 am Einlaufteil C des Sinterkühlers 15
gemäß Figo 3 ist es gleichfalls möglich, den getrockneten, fetthaltigen, in praktisch gleich große Chargen aufgeteilten
Schlamm 11 dem Einlaufteil C des Sinterkühlers 15 zuzuführen
und somit die Wärme des in letzterem befindlichen Sinters auszunutzen In diesem Fall wird der Fettgehalt des getrockneten
Schlamms 11 durch Verdampfen beseitigt, während der Sinter im Kühler 15 gekühlt wird, Das die im Kühler 15 erzeugten
Fettdämpfe enthaltende Abgas wird durch eine Haube 24 aufgefangen und zu einem nicht dargestellten Naßstaubsammler
geleitet, durch den das Abgas gereinigt und dann ausgetragen wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel bewirkt
ein Teil des durch den Wärmeaustausch mit dem Sinter im Kühler 15 erhitzten Kühlgases (Luft) bei direkter Einführung
in den Schlammtrockner 18 eine Verunreinigung des im Trockner enthaltenen Walzwerkschlamms mit Fettdämpfen«, Aus diesem
Grund ist es vorteilhaft, den Schlamm im Trockner 18 durch Anordnung eines Wärmetauschers 25 mittels eines anderen Heißgases
(Luft) nach dem Wärmeaustausch mit dem Heißgas vom Kühler
15 zu trocknen. Der Walzwerkschlamm, dessen Fettgehalt so beseitigt worden ist, wird vom gekühlten Sinter durch eine
am Auslaufteil D des Kühlers 15 vorgesehene Siebanordnung
abgetrennt und mit Hilfe des Förderbands 23 für das Rückführfeingut
zur Rückführrutsche bzw. zum Rückführtrichter 19 befördert. Die anderen, den Teilen von Fig. 2 entsprechenden
Teile gemäß Fig. 3 brauchen an dieser Stelle nicht näher erläutert zu werden.
Ebenso ist es möglich, den getrockneten, fetthaltigen Walzwerkschlamm
durch Aufteilung in praktisch gleich große Chargen neben dem Heißsieb 14 auf das Förderband 21 für Rückführfeingut
aufzugeben oder in die Rückführrutsche bzw. -trichter 19 gemäß Fig. 2 einzubringen und dadurch den Fettgehalt des
getrockneten Schlamms durch Verdampfung mittels der Wärme des Rückführfeinguts zu beseitigen,. In diesem Fall werden die
auf dem Förderband 21 oder in der Rückführrutsche 19 erzeugten Fettdämpfe auf oben beschriebene Weise gesammelt.
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Ein nicht dargestellter Zunder- oder Sinterschlackemischer wird anstelle des Schlammtrockners 18 gemäß Beispiel 1 vorgesehen«,
Dabei werden ein fetthaltiger Walzwerkschlamm mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 - 30% sowie ein nicht
mehr als 6% Feuchtigkeit enthaltender Walzwerkzunder (mill scale), der ohne Verwendung des Walzenkühlwassers gesammelt
wurde, im Verhältnis von etwa 1:3 in den Zundermischer eingegeben und etwa 2-3 min lang gemischt. Hierbei wird ein Gemisch
mit etwa 7 - 10% Feuchtigkeit erhalten. Wie bei den
vorher anhand von Fig. 2 und 3 beschriebenen Verfahren gemäß Beispiel 1 wird dieses Gemisch entweder dem Sinter-Austragteil
B, dem Einlaufteil C des Sinterkühlers 15, dem Rückführfeingut-Förderband
21 neben dem Heißsieb 14 oder der Rückführrutsche 19 zugeführt, wobei der Fettgehalt des Gemisches
durch Verbrennung oder Verdampfung unter Ausnutzung der Wärme des Sinters oder des Rückführfeinguts beseitigt wird. Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird ein Walzwerkzunder mit höchstens 6% Feuchtigkeit zugemischt, weil bei Verwendung eines
solchen mit mehr als 6% Feuchtigkeit eine große Zundermenge nötig ist, um den Feuchtigkeitsgehalt des Gemisches auf unter
10Jo zu senken. Auf eine nähere Erläuterung kann verzichtet
werden, weil das Verfahren nach Beispiel 2 demjenigen gemäß Beispiel 1 entspricht, nur mit dem Unterschied, daß der
Schlammtrockner 18 gemäß Beispiel 1 durch einen Zundermischer ersetzt ist.
Wie vorstehend beschrieben, kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der Feuchtigkeits- und Fettgehalt eines vergleichsweise
feinen und sehr viskosen Walzwerkschlamms, der Fett enthält und einen hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzt, durch
sehr einfache Behandlung und mit äußerst geringen Ausrüstungs- und Betriebskosten praktisch vollständig beseitigt
werden. Auf diese Weise wird die Verwendung des Walzwerkschlamms in großer Menge als Sinter-Rohmaterial ermöglicht
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und eine Brandgefahr in einer elektrostatischen Fällvorrichtung
infolge des Fettgehalts dieses Schlamms vermieden, so daß die Erfindung einen großen industriellen Nutzeffekt bietet.
Zusammenfassend wird mit der Erfindung also ein Verfahren geschaffen,
bei dem zur Ausnutzung eines fetthaltigen und einen hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzenden Falzwerkschlamms, wie er
in der Abwassergrube eines Stahlwalzwerks anfällt, als Sinter-Rohmaterial der Feuchtigkeitsgehalt dieses Schlamms auf etwa
1-10% verringert wird, indem der Schlamm bei einer Temperatur von etwa 120 - 2000C und vorzugsweise etwa 140 - 1500C
unter Heranziehung der Abwärme eines Sinterkühlers einer Sintermaschine getrocknet wird. Wahlweise wird der Schlamm mit
Walzzunder mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt vermischt, der ohne Verwendung von Walzenkühlwasser gesammelt wurde, und
dann unter Aufteilung in praktisch gleich große Chargen kontinuierlich mindestens einem Abschnitt, wie einem Sinteraustragteil,
einem Einlaufteil des Sinterkühlers, einem neben einem Heißsieb angeordneten Förderband für Rückführfeingut
oder einer Rückführrutsche der Sintermaschine, zugeführt. Auf diese Weise wird der Fettgehalt des Schlamms durch Verbrennung
oder Verdampfung mittels der Wärme des in der Sintermaschine erzeugten Sinters praktisch vollständig beseitigt.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Beseitigung des Feuchtigkeits- und (Schmier-)-Fettgehalts
eines Walzwerkschlamms zur Verwendung desselben als Rohmaterial für Sinter, wobei der einen Feuchtigkeitsgehalt
von mindestens etwa 20% besitzende, fetthaltige Schlamm in der Abwassergrube eines Stahlwalzwerks anfällt
und zunächst der Feuchtigkeitsgehalt des Schlamms verringert und anschließend der Fettgehalt beseitigt wird, dadurch
gekennzeichnet , daß zunächst der Feuchtigkeitsgehalt des Walzwerkschlamms auf etwa 1 - 10%
vermindert und sodann der Schlamm, dessen Feuchtigkeitsgehalt auf diese Weise reduziert wurde, durch Aufteilung in
praktisch gleich große Chargen mindestens einem Abschnitt, wie einem Sinteraustragteil, einem Einlaufteil eines Sinterkühlers,
einem neben einem Heißsieb angeordneten Förderband für Rückführfeingut oder einem Rückführtrichter bzwo
-rutsche einer Sintermaschine, zugeführt wird, wodurch die Feuchtigkeit und der Fettgehalt des Schlamms unter Ausnutzung
der Wärme des auf der Sinteranlage erzeugten Sinters praktisch vollständig beseitigt werdene
2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuchtigkeitsgehalt des fetthaltigen Walzwerkschlamms auf etwa 1 - 10% gesenkt wird, indem der
Schlamm bei einer Temperatur von etwa 120 - 2000C unter
Heranziehung der Abwärme des Sinterkühlers der Sinteranlage getrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß de:
getrocknet wird.
getrocknet wird.
net, daß der Walzwerkschlamm bei etwa 140 - 150 C
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der relative Feuchtigkeitsgehalt des fetthaltigen Walzwerkschlamms auf etwa 1 - 10% verringert wird,
609833/0601
indem der Schlamm mit einem ohne Verwendung von Walzenkühlwasser gesammelten VTalzzunder (mill scale) mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von höchstens etwa 6% vermischt wird.
6 G P m Γι / 0 Π 0
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