DE387828C - Verfahren zur Wiedergewinnung der Seide aus den Abfaellen beim Einsammeln

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Verfahren zur Wiedergewinnung der Seide aus den Abfällen beim Einsammeln. Es ist bekannt, daß beim Einsammeln der Seidencocons Abfälle entstehen, die aus Gemischen von loser Seide mit Holzstücken, Stroh, -Blättern usw. bestehen, welche sich von den Cocons loslösen und mehr oder weniger große Mengen Seide mit sich führen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum vollständigen Wiedergewinnen dieser Seide, indem man sie von den sie begleitenden Fremdkörpern pflanzlichen Ursprungs befreit.
Gemäß der Erfindung werden diese Abfälle in eine von außen erhitzte Kammer eingeführt, derart, daß das Innere der Kammer eine Temperatur von mehr als ioo° C erreicht, bei welcher die Rohseide keine Veränderung erleidet. Wenn man eine Temperatur zwischen ioo° und 115° C anwendet, so erfordert die Arbeit 2 bis 3 Stunden. Am Ende dieser Zeit haben die Holzstücke, Blätter, Stroh o. dgl., welche im allgemeinen schon trocken sind, vollständig ihre Feuchtigkeit verloren und sind sehr spröde und zerbrechlich. Die Temperatur der Behandlungskammer kann auch über I15° C, selbst bis auf 2oo° C getrieben werden, wodurch die Dauer der Arbeit vermindert wird. Nach dieser Behandlung werden die Abfälle, beispielsweise in einer Brechmaschine mit Walzen oder eine Maschine anderer Gattung einem Zerreiben untemTorfen, wodurch die Holzstücke usw. in Staub umgewandelt werden, wogegen die Seide unverändert bleibt und leicht von den Fremdkörpern befreit werden kann.

PATENT-ANsPRUcH Verfahren zur Wiedergewinnung von Seide aus den Abfällen beim Einsammeln, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Abfälle der Wirkung von Hitze bei einer Temperatur, die bis zu 2oo° C steigen kann, unterwirft, bei welcher die Seide nicht beschädigt wird, worauf man die Abfälle durch Zerreiben der Holzstücke, Blätter oder Stroh in Pulverform bringt und schließlich die Seide von dem Pulver trennt.