DE1180230B

DE1180230B - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Beschickung einer Rohrmuehle

Info

Publication number: DE1180230B
Application number: DER24252A
Authority: DE
Inventors: Karl Willmann
Original assignee: Rheinische Kalksteinwerke GmbH
Current assignee: Rheinische Kalksteinwerke GmbH
Priority date: 1958-01-04
Filing date: 1958-10-22
Publication date: 1964-10-22
Also published as: AT218836B; DK111549B; CH373942A; FR1222583A; BE574425A; GB907124A

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Beschickung einer Rohrmühle Zusatz zum Zueatzpäteiat: 1151719 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Beschickung einer Rohrmühle in Abhängigkeit von der von einer vorgeschalteten Schlagmühle getesteten Mahlbarkeit des Mahlgutes. Dabei wird nach Patent 1151719 der an der Schlagmühle aufgenommene, die Mahlbarkeit des Mahlgutes kennzeichnende Meßwert durch einen zweiten, den Belastungszustand der Rohrmühle anzeigenden Meßwert korrigiert.
Bei einer Rohrmühle mit Fertiggutausträg, d: h. bei einer Rohrmühle, deren Austrag nicht durch eine Klassiervorrichtung hindurchgeführt wird, deren Rückstand in die Rohrmühle zurückfließt, kann man zwar ebenfalls wie bei dem Ausführungsbeispiel nach dem genannten Patent den Belastungszustand der Rohrmühle am Antriebsmotor derselben messen. Es hat sich aber gezeigt, daß dies bei einer Rohrmühle mit Fertiggutaustrag nicht die vorteilhafteste Art der Messung des Belastungszustandes ist.
Gemäß der Erfindung wird daher der den Belastungszustand der Rohrmühle anzeigende Meßwert als Mahlfeinheit des Austrages der Rohrmühle ermittelt.
Es ist an sich nicht neu, den Feinheitsgrad des Austrages der Rohrmühle zur Steuerung der Beschickung der Rohrmühle zu verwenden. Bei einer bekannten Rohrmühle mit Rückführung des Rückstandes einer Klassiervorrichtung an die Beschickungsseite der Mühle wird der Frischgutanteil der Beschickung selbsttätig nach dem Feinheitsgrad des Austrages gesteuert.
Es ist zweckmäßig, vom Austrag der Rohrmühle nur einen kleinen Teil des gemahlenen Gutes abzuzweigen und einer Klassiervorrichtung zuzuführen, deren beide Austräge mit einer Vorrichtung zur Messung des Mengenverhältnisses verbunden sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt F i g. 1 schematisch eine Anordnung ähnlich F i g. 1 des Bezugspatentes, bei der jedoch der Austrag der Rohrmühle das Fertigprodukt ist und bei der eine Vorrichtung zur Messung der Mahlfeinheit am Austrag angeordnet ist, F i g. 2 schematisch die Vorrichtung zum Messen der Mahlfeinheit.
Unter Verwendung der Symbole und der Bezugszeichen des Bezugspatentes besagt F i g. 1, daß das aus einem Mahlgutbunker 1 ausfließende Mahlgut hintereinander durch eine Schlagmühle 2 und eine Rohrmühle 3 geführt wird. Vor der Schlagmühle liegt eine durch einen Regler 4 gesteuerte Beschickungseinrichtung 5. Der Austrag der Schlagmühle 2 ist direkt mit der Rohrmühle 3 verbunden. Vom Austrag 6 der Rohrmühle 3 führt eine Leitung 7 zu einer Vorrichtung 8 zur Messung der Mahlfeinheit. Unter Mahlfeinheit wird hier der Quotient des Anteils des Mahlgutes verstanden, dessen Körnung größer als verlangt ist, zu dem Anteil des Mahlgutes, dessen Körnung die gewünschte Feinheit besitzt oder noch kleiner ist. Eine Leitung 9 führt das zur Messung dienende Mahlgut zurück an den Austrag 6. Eine Meßleitung 23 verbindet die Vorrichtung 8 mit dem Regler 4, dem über eine Meßleitung 24 auch die elektrische Leistung der Schlagmühle 2 mitgeteilt wird. Von dem Regler 4 führt eine Steuerleitung 25 zu dem Stellorgan, nämlich der Beschickungseinrichtung 5. Im Bezugspatent sind Funktion und Aufgabe des Reglers ausführlich beschrieben, die im wesentlichen darin bestehen, die Leistungsaufnahme des Schlagmühlenmotors durch Steuerung der Mahlgutbeschickung auf einen bestimmten Sollwert zu regeln, wobei dieser Sollwert durch den den Belastungszustand der Rohrmühle anzeigenden Meßwert korrigiert wird.
Die Vorrichtung 8 kann etwa gemäß dem Schema nach F i g. 2 ausgeführt sein. In F i g. 2 ist unter dem Ausfalltrichter 11 der Rohrmühle 3 ein kleiner Bandförderer 12 angeordnet, der nur mit wenigen kleinen Schalen 13 bestückt ist. Der Bandförderer kann sich entweder stetig bewegen, oder er ist mit einem Zeitschaltwerk versehen, das dafür sorgt, daß eine Klassiervorrichtung 14 (Sichter oder Sieb) in Zeitabständen die Füllung jeweils einer der Schalen 13 erhält. Die Klassiervorrichtung leitet jene Füllung in Abhängigkeit von der Mahlfeinheit entweder in den Feinaustrag 15 .oder in den Grobaustrag 16. Beide Austräge beaufschlagen Schalen 17 bzw.18, die auf einer elektrischen Meßdose 19 oder einer selbsttätig anzeigenden Waage gehaltert sind. Die Schalen 17 und 18 besitzen je eine Vorrichtung, die sie nach erfolgter Messung des Inhalts kippen, wie strichpunktiert angedeutet ist. Der Inhalt der Schalen wird über die Leitung 9 dem Austrag 6 wieder zugeführt. Die Meßdosen 19 liegen in der Zeichnung an Leitungen, in denen je ein Mengenanzeiger 20 und 21 angeordnet sind und die zu einem Quotientenmesser 22 führen.
Die Vorrichtung zum Messen der Mahlfeinheit nach F i g. 2 arbeitet intermittierend. Es können auch kontinuierlich arbeitende Vorrichtungen verwendet werden. Jedoch ist dies für den trägen Betrieb der Rohrmühle nicht erforderlich. Die Anordnung nach F i g. 2 kann sogar mit Rücksicht auf den trägen Betrieb der Rohrmühle noch wesentlich vereinfacht werden.
Der Quotientenmesser 22 ist mit einem Maximal-und einem Minimalkontakt versehen. Spricht einer dieser Kontakte an, so erfolgt über die Steuerleitung 23 ein Korrekturimpuls zur Sollwertverstellung an den Regler 4, der die Beschickung entsprechend dem Diagramm nach F i g. 5 des Bezugspatentes stufenweise vergrößert oder verkleinert.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Steuern der Beschickung einer Rohrmühle, der eine Schlagmühle vorgeordnet ist, mit Korrektur des an der Schlagmühle aufgenommenen, die Mahlbarkeit kennzeichnenden Meßwertes durch einen zweiten, den Belastungszustand der Rohrmühle anzeigenden Meßwert, nach Patent 1151719, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der den Belastungszustand der Rohrmühle anzeigende Meßwert in an sich bekannter Weise als Mahlfeinheit des Austrages der Rohrmühle ermittelt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Austrag (6) der Rohrmühle (3) eine Entnahmevorrichtung (12,13) vorgesehen ist, die einen Teil des gemahlenen Gutes abzweigt und einer Klassiervorrichtung (14) zuführt, deren beide Austräge für Fein- und Grobgut (15 und 16) mit einer Vorrichtung (22) zur Messung des Mengenverhältnisses verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 241478; USA.-Patentschrift Nr. 1413 934.