DE1178757B

DE1178757B - Verfahren und Vorrichtung zum axialen Verschieben von queraxial zugefuehrten Zigaretten od. dgl.

Info

Publication number: DE1178757B
Application number: DEH45928A
Authority: DE
Inventors: Harri David
Original assignee: Hauni Werke Koerber and Co KG
Current assignee: Koerber AG
Priority date: 1961-07-07
Filing date: 1962-05-30
Publication date: 1964-09-24

Description

Verfahren und Vorrichtung zum axialen Verschieben von queraxial zugeführten Zigaretten od. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum axialen Verschieben von durch einen Luftstrom angehobenen und gehaltenen, queraxial zugeführten Zigaretten od. dgl. und dient vornehmlich zum Bilden von Zigarettenreihen, die in einen absatzweise senkbaren Schragen abgelegt werden, oder zum Bilden von Zigarettenblocks, die in einer Verpackungsmaschine verpackt werden sollen. Die queraxial geförderten, etwa auf einem Förderband liegenden Zigaretten werden zu diesem Zweck zu Reihen aufgeschlossen, wonach die Reihen mittels einer Luftströmung angehoben und an einer Fläche festgehalten werden, auf der sie dann axial verschoben und abgelegt, etwa in einen Schragen eingeführt werden.
Da die Luftströmung zum Anheben der Zigarettenreihen auf eine Ebene, die einen gehörigen Abstand von der Förderebene hat, verhältnismäßig kräftig sein muß, ist auch die Haftung, mit der die angehobenen Zigarettenreihen an ihren Haftflächen gehalten werden, erheblich. Das wiederum hat zur Folge, daß die Zigaretten bei ihrem axialen Verschieben erheblichen Reibungsbeanspruchungen unterworfen sind, die sich, besonders bei empfindlichen Zigaretten, nachteilig auswirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das relative Bewegen der Zigaretten zu ihren Haftflächen zu verbessern, und es wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß es zum Festhalten der Zigaretten an ihrer Haftfläche einer Luftströmung bedarf, die kleiner ist als diejenige zum Anheben der Zigaretten von ihrer Förderebene in die Ebene der Haftflächen, und die Erfindung besteht darin, daß die Stärke des Luftstromes vor dem axialen Verschieben verringert wird, so daß die Zigaretten ohne Beschädigung quer zur Richtung der Luftströmung verschoben werden können. Bei einem bevorzugten Verfahren nach der Erfindung wird der Luftstrom durch Unterdruck erzeugt.
Eine Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach der Erfindung besteht in bekannter Weise aus einer Förderfläche für quergeförderte Zigaretten od. dgl., einem dieser zugeordneten pneumatischen Haltemittel, durch dessen offene Haltefläche eine die Zigaretten an die Haltefläche anpressende Luftströmung wirksam ist, und dem Haltemittel zugeordneten Mitteln zum axialen Verschieben der Zigaretten auf den Haltemitteln. Eine solche Vorrichtung ist nach der Erfindung durch Steuermittel zum Verringern des Druckes der Luftströmung vor dem Angreifen der Verschiebemittel gekennzeichnet.
Wird das Verfahren gemäß der Erfindung mit Unterdruck durchgeführt, so ist das pneumatische Haltemittel als Saugkopf ausgebildet, dessen als Saugfläche ausgebildete offene Halteflächen eine den anzusaugenden Zigaretten entsprechende Anzahl Aufnahmen aufweist. Dadurch wird erreicht, daß die Zigaretten geordnet am Saugkopf gehalten werden und auch geordnet bleiben, wenn sie axial verschoben werden.
Bei einer bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung nach der Erfindung ist der Saugkopf an einer Hubvorrichtung befestigt, und das Steuern der Saugluft erfolgt während der Hubbewegung, indem in weiterer Ausbildung der Erfindung an den Saugkopf Schwenkhebel angelenkt sind, bei deren Schwenkbewegung der Saugkopf angehoben wird, wobei an der einen, als unverdrehbare Hohlachse ausgebildeten Schwenkachse für die Schwenkhebel ein Sauganschluß befestigt ist und diese Hohlachse eine Durchbrechung (Bohrung) aufweist, die in der angehobenen Stellung des Saugkopfes mit einer Durchbrechung (Falschluftbohrung) in der Saugluftlagerung in Verbindung kommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die seitliche Ansicht eines Saugkopfes zum Füllen von nicht gezeichneten Schragen im Schnitt und F i g. 2 ,eine Ansicht der Hohlachse des Saugkopfes aus Richtung A in F i g. 1 im Schnitt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem Saugkopf 1, der über einem Förderband 2 angeordnet ist, das die Zigaretten Z zuführt. Der Saugkopf 1 ist parallel zum Förderband auf und ab bewegbar. Diese Bewegung wird verursacht durch den Kolben eines am Maschinengestell G schwenkbaren Luftzylinders 3, dessen Bewegung über eine Kolbenstange 4, ein Gelenk 5 und zwei zweiarmige Hebel 6 auf den Saugkopf 1 übertragen wird. Die zweiarmigen Hebel 6 sind drehbar gelagert in einem Gelenk B.
Die Verbindung zwischen dem Saugkopf 1 und den zweiarmigen Hebeln 6 wird durch eine fest mit dem zweiarmigen Hebel 6 verbundene bronzene Lagerhohlachse 7 hergestellt. Der Saugkopf 1 sitzt somit mit seiner Saugkopflagerung 17 schwenkbar auf dieser Hohlachse 7, die als Saugkanal 9 für die Saugluft dient. Der Saugkopf 1 ist mit seinem anderen Ende auf einer nicht dargestellten schwenkbaren Halterung abgestützt, so daß er parallel zum Förderband 2 nach oben bewegt werden kann.
Zwecks Verbindung des Saugkanals 9 mit dem Saugkanal 10 des Saugkopfes 1 ist in der Hohlachse 7 eine Durchbrechung 11 vorgesehen, die so breit ist, daß sie bei jeder Schwenkung der zweiarrnigen Hebel 6 und der damit zusammenhängenden Verschiebung der Lagerung des in der Waagerechten verbleibenden Saugkopfes 1 dem Saugkanal 10 den vollen Querschnitt für den Durchtritt der Saugluft beläßt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Durchbrechung Il ist in der Hohlachse 7 eine Bohrung 12 angebracht, die sich beim Schwenken der zweiarmigen Hebel 6 mit der Falschluftbohrung 13 in der Saugerlagerung deckt. In der Ebene der angehobenen Zigaretten, wenn der Saugkopf seine Hubbewegung beendet hat, ist gemäß F i g. 2 ein übliches Verschiebemittel 16 angeordnet, das die Zigarettenreihe Z in Pfeilrichtung axial verschiebt und in einen gegenüber dem Verschiebemittel angeordneten, nicht gezeichneten, absatzweise senkbaren Schragen einführt. Dabei findet das Verschieben in Aufnahmen statt, die gemäß F i g. 1. an der Unterseite des Saugkopfes 1 vorgesehen sind.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Zigaretten Z werden auf dein Förderband 2 herangefördert und unter den Saugkopf 1 gebracht. Gemäß einem anderweitig gemachten Vorschlag werden die Zigaretten einzeln in die Aufnahmen des Saugkopfes angesaugt, dessen Saugkanal 10 zu diesem Zweck unter Unterdruck steht. Dann beginnt die Aufwärtsbewegung des Saugkopfes.
Durch die Falschluftbohrung 13 und die Bohrung 12 in der Hohlachse 7 tritt, bevor der Saugkopf seine höchste Stellung erreicht hat, zu dem in der Hohlachse 7 in Richtung des Pfeiles 14 durch den Sauganschluß 15 strömenden Saugluftstrom Falschluft hinzu. Dadurch wird der starke Unterdruck, der das Anheben der Reihe Zigaretten Z an den Saugkopf 1 bewirkt hat, so weit reduziert, daß er gerade für das Festhalten der Zigaretten Z unter dem Saugkopf ausreichend ist. Die Zigaretten Z bieten nunmehr beim Verschieben in den Schragen durch das seitlich eingreifende Verschiebemittel 16 kaum Widerstand und werden keinen Beschädigungen ausgesetzt.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum axialen Verschieben von durch einem Luftstrom angehobenen und gehaltenen, queraxial zugeführten Zigaretten, od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dieStärke des Luftstromes vor dem axialen Verschieben verringert wird, so daß die Zigaretten ohne Beschädigung quer zur Richtung der Luftströmung verschoben werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom durch Unterdruck erzeugt wird.
3. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Förderfläche für quergeförderte Zigaretten od. dgl., einem dieser zugeordneten pneumatischen Haltemittel, durch dessen offene Haltefläche eine die Zigaretten an die Haltefläche anpressende Luftströmung wirksam ist, und dem Haltemittel zugeordneten Mitteln zum axialen Verschieben der Zigaretten auf den Haltemitteln; gekennzeichnet durch Steuermittel (7, 9 und 6, 17, 13) zum Verringern des Druckes der Luftströmung vor dem Angreifen der Verschiebemittel (16).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das pneumatische Haltemittel als Saugkopf (1) ausgebildet ist, dessen als Saugfläche ausgebildete offene Haltefläche eine -den anzusaugenden Zigaretten (Z) entsprechende Anzahl Aufnahmen (18) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf (1) an einer Hubvorrichtung befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Saugkopf (1) Schwenkhebel (6) angelenkt sind, bei deren Schwenkbewegung der Saugkopf (1) angehoben wird, wobei an der einen, als unverdrehbare Hohlachse (7) ausgebildeten Schwenkachse für die Schwenkhebel ein Sauganschluß (15) befestigt ist und diese Hohlachse (7) eine Durchbrechung (Bohrung 12) aufweist, die in der angehobenen Stellung des Saugkopfes (1) mit einer Durchbrechung (Falschluftbohrung 13) in der Saugkopflagerung (17) in Verbindung kommt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 554 542, 619 393, 687 587, 1014 011, 1113 658.