DE1178536B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen.Info
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 09 b
Deutschem.: 22 b-3/09
Nummer: 1178 536
Aktenzeichen: F 28068 IV c / 22 b
Anmeldetag: 28. März 1959
Auslegetag: 24. September 1964
Es wurde gefunden, daß man wertvolle neue Farbstoffe erhält, wenn man Nitrodibenzanthron oder
Aminodibenzanthron sulfochloriert und in den so erhaltenen Farbstoffen in an sich bekannter Weise die
Sulfochloridgruppen zumindest teilweise in Substituenten der Formel — SO2R überführt.
In dieser Formel bedeutet R eine Gruppierung — NH — R1 — W oder die Gruppierung
N-I-R8-R8-R4-W
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinz-Adolf Dortmann, Bergisch Gladbach
hierin steht R1 für ein Brückenglied mit 2 oder
3 Kohlenstoffatomen zwischen —NH— und —W;
W bedeutet einen als negatives Ion abzuspaltenden Substituenten, R2 einen Alkylen- oder Cycloalkylenrest
und R4 einen Alkylenrest mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen
zwischen den Resten —R3— und —W;
R3 steht für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine Gruppe
Y und Z bedeuten Wasserstoff oder einen aliphatischen, araliphatischen oder cycloaliphatischen Rest, der Bestandteil
eines heterocyclischen Ringes sein kann, und q steht für 0 oder 1.
An Stelle von Aminodibenzanthron können auch Kondensationsverbindungen von Aminodibenzanthron
mit halogenierten polycyclischen Verbindungen oder auch Mischkondensationsprodukte aus Aminodibenzanthron,
Aminoanthrachinonen und halogenierten polycyclischen Verbindungen als Ausgangsfarbstoffe
eingesetzt werden.
In den erwähnten Gruppierungen, die aus den sulfochloridgruppenhaltigen Farbstoffen gebildet werden,
kann R1 sowohl ein geradkettiger als auch ein verzweigter Alkylenrest sein. Unter einem als negatives
Ion abzuspaltenden Substituenten (W) werden unter anderem mit mehrbasischen Säuren veresterte Oxygruppen,
wie Schwefelsäure- und Phosphorsäureestergruppen, ferner Sulfonyloxygruppen und Halogenatome
verstanden.
Beispiele für Gruppierungen
(W = SO3X, X = Wasserstoff
kation) sind u. a.:
kation) sind u. a.:
CHa
oder Alkalimetall-
NH-CH2-CH2 CH2 N CH2 CH2 OSO3Na
Alkyl
- CH2 — N — CH2 — CH2 — OSO3Na
Alkyl
— NH — CH2 — N — CH2 — CH2 — OSO3Na
(Alkyl, Aralkyl, Aryl)
Alkyl
-N-CH2-CH2-N-CH2-CH2-OSO3Na
N CH2
CH2-N-
CH2 CH8-CH2-OSO8Na
Alkyl
Alkyl
Alkyl
— CH, — N — CH. — CH, — OSO,Na
Als Rest, in
Gruppierung
Gruppierung
dem der Substituent Y bzw. Z der
-N-
— Ν —
_N—\— R2 — R8 — R4 — OSO3X
bzw.
einen aliphatischen Substituenten darstellt, der Bestand
409 688/279-
teil eines heterocyclischen Ringes ist, kann beispielsweise die Gruppierung
— N
CH2-CH,
CHo-CH,
N — CH, — CH2 — OSO,Na
erwähnt werden.
Das Beispiel für eine Gruppierung, in der Y als aliphatischer Substituent im Rest
— N —
(der Definition für R3) mit R4 identisch ist, bildet die
Gruppe
CH2 CH2 OSO3H
-NH CH,--CH,-CH- N
CH2 CH2 OSO,H
Herstellung verschiedene Stickstoffprozentgehalte aufweist.
Beispiele für Kondensationsprodukte aus Aminodibenzanthron und halogenierten polycyclischen Verbindungen
sind unter anderem das Umsetzungsprodukt aus 4 Mol Aminodibenzanthron (Aminoviolanthron)
und 1 Mol Tetrabrompyranthron oder aus 3 Mol Aminodibenzanthron und I Mol Tribrompyranthron
oder aus 2 MoI Aminodibenzanthron und 1 Mol
ίο Dibrombenzanthron, ferner das Umsetzungsprodukt
aus 4 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol 1,4,5,8-Tetrachloranthrachinon.
Die für die Mischkondensationen zu verwendenden Aminoanthrachinone können sowohl nicht
weitersubstituierte als auch weitersubstituierte Verbindungen dieser Art, unter den letzteren z. B. Aminoarylaminoanthrachinone,
darsteilen. Geeignete Ausgangsfarbstoffe dieser Reihe werden unter anderem
erhalten durch Mischkondensation von 3 Mol Aminodibenzanthron, 1 Mol 1-Aminoanthrachinon und
1 Mol Tetrabrompyranthron, oder aus Aminodibenzanthron, Aminoanthrachinonen und halogenierten
Anthrachinonen, wie aus 3 Mol Aminodibenzanthron, 1 Mol 1-Aminoanthrachinon und 1 Mol 1,4,5,8-Tetrachloranthrachinon.
Ein Mischkondensationsprodukt mit Amino-arylaminoanthrachinonen ist z. B. durch
Kondensieren von 2 Mol Aminodibenzanthron, 2 Mol l-Amino-4-phenylaminoanthrachinonund 1 Mol Tetrabrompyranthron
oder, an Stelle des Tetrabrom-Mol 1,4,5,8-Tetrachloranthrachinon
Die Umwandlung der im Farbstoffmolekül vorhandenen Sulfonsäure-bzw. SuIf onsäurechloridgruppen
in Gruppierungen — SO2R der oben angegebenen
Definition erfolgt nach verschiedenen an sich bekannten Verfahren. So werden Sulfonsäuregruppen 30 pyranthrons, für die Überführung in die Gruppierung herzustellen.
in Gruppierungen — SO2R der oben angegebenen
Definition erfolgt nach verschiedenen an sich bekannten Verfahren. So werden Sulfonsäuregruppen 30 pyranthrons, für die Überführung in die Gruppierung herzustellen.
Anthrachinone verschiedener Zusammensetzung können gleichzeitig zur Mischkondensation heranzu
den Sulfinsäuren bzw. deren Natriumsalzen gezogen werden, wenn man beispielsweise Aminodireduziert,
diese mit ß-Chloräthylalkohol oder Äthylen- 35 benzanthron mit Aminoanthrachinonen und Aminooxyd
umgesetzt und die Oxygruppen anschließend arylaminoanthrachinonen sowie einer halogenierten
mit Schwefelsäure verestert, wobei die sauren Schwefelsäureester oder deren Metallsalze gebildet werden.
Zur Überführung in die Gruppierungen
Zur Überführung in die Gruppierungen
SO, — NH — R1 — OSO1X
— SO2-/—N—\— R2 R3 R4 OSO3X
polycyclischen Verbindung kondensiert. Man erhält auf diese Weise z. B. ein Mischkondensat aus 2 Mol
Aminodibenzanthron, 1 Mol Aminoanthrachinon, 1 Mol 1 -Amino-4-phenylamino-anthrachinon und 1 Mol
Tetrabrompyranthron, wobei Tetrabrompyranthron wiederum durch andere halogenierte polycyclische
Verbindungen, wie 1,4,5,8-Tetrachloranthrachinon, ersetzt werden kann.
Die Kondensationen bzw. Mischkondensationen der obenerwähnten Verbindungen werden in üblicher
Weise, z. B. in Nitrobenzol als Lösungsmittel unter Zusatz von wasserfreiem Natriumacetat und gepulvertem
Kupferoxyd, durchgeführt, wobei man kurz
(mit 9=1) der angegebenen Definition werden die getrockneten
Farbstoffe durch Behandeln mitChlorsulfon-
säure und Thionylchlorid in die entsprechenden Sulfo- 50 unterhalb des Siedepunktes des Nitrobenzols unter
chloride übergeführt und diese,vorzugsweise in schwach langsamem Abdestillieren von Wasser, Eisessig und
alkalischem Medium, mit z. B. den Schwefelsäurehalb- Nitrobenzol arbeitet.
estern von Alkanolamine^ wie Äthanolamin, N-Me- Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben und
thyl-N-oxyäthylpropylendiamin oder Ν,Ν-Dioxäthyl- Bedrucken von Hydroxylgruppen enthaltenden Materi-
propylendiamin, kondensiert. Eine abgeänderte Ver- 55 alien, insbesondere zum Färben und Bedrucken von
fahrensweise besteht darin, daß man in die Farbstoffe Fasern und Geweben aus nativer und regenerierter
Sulfochloridgruppen einführt, diese zunächst mit Alkanolaminen (Oxyalkylaminen) umsetzt und die
so erhaltenen Oxalkylsulfonamide mit beispielsweise Schwefelsäure oder Monohydrat verestert.
Sollen Gruppierungen eingeführt werden, in denen der Rest —W für ein Halogenatom, z. B. —Cl oder
—Br, steht, so setzt man die entsprechenden ω-Halogenalkylamine
an Stelle der Alkanolamine mit den Sulfochloridgruppen um.
Als Ausgangsfarbstoff kann definitionsgemäß sowohl ein Nitrodibenzanthron als auch ein Aminodibenzanthron
eingesetzt werden, das je nach Art der Cellulose. Man erhält auf diesen Materialien hervorragend
wasch- und kochechte Färbungen bzw. Drucke, wenn man die Farbstoffe auf das Färbematerial aufbringt
und das Färbegut der Einwirkung säurebindender Mittel, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, unterwirft.
Die Färbungen und Drucke weisen ausgezeichnete Naßechtheiten auf.
Zum Färben werden die Farbstoffe vorzugsweise in einer wäßrigen Lösung eingesetzt, die mit alkalisch reagierenden Stoffen, wie Alkalihydroxyd oder Alkalicarbonat, oder mit in alkalisch reagierende Stoffe übergehenden Verbindungen, wie Alkalicarbonat,
Zum Färben werden die Farbstoffe vorzugsweise in einer wäßrigen Lösung eingesetzt, die mit alkalisch reagierenden Stoffen, wie Alkalihydroxyd oder Alkalicarbonat, oder mit in alkalisch reagierende Stoffe übergehenden Verbindungen, wie Alkalicarbonat,
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versetzt wird. Der Lösung können weitere Hilfsmittel Wasser und45ccm konzentrierter Natronlauge (pH der
zugesetzt werden, die jedoch mit den Farbstoffen nicht Lösung 9,7) ein und hält den pH-Wert der Lösung
in unerwünschter Weise reagieren sollen. Solche durch Zutropfen von konzentrierter Natronlauge kon-
Zusätze sind beispielsweise oberflächenaktive Sub- stant. Verbrauch: etwa 50 ecm. Man rührt über Nacht
stanzen, wie Alkylsulfate, oder die Wanderung des 5 nach und erwärmt am nächsten Morgen das Reaktions-
Farbstoffes verhindernde Stoffe oder Färberei-Hilfs- gemisch 2 bis 3 Stunden auf 40 bis 45° C. Danach saugt
produkte, wie Harnstoff (zur Verbesserung der man scharf ab und trocknet den Farbstoff bei 40 bis
Löslichkeit und der Fixierung der Farbstoffe), oder 450C im Vakuum-Trockenschrank. Ausbeute: 145 g.
indifferente Verdickungsmittel, wie Öl-Wasser-Emul- 0,2 Gewichtsteile des getrockneten Farbstoffs werden
sionen, Traganth, Stärke, Alginat oder Methyl- io in 10 ecm einer Lösung, die 100 Gewichtsteile Harn-
cellulose. stoff, 25 ecm konzentrierte Natronlauge und 3 ecm
Die so hergestellten Lösungen oder Pasten werden Türkischrotöl zum Liter gelöst enthält, eingerührt,
auf das zu färbende Material, beipsielsweise durch Mit dieser Lösung klotzt man ein Baumwollgewebe
Aufklotzen im Foulard oder durch Aufdrucken, und trocknet dieses 10 Minuten bei 12O0C im Trockenaufgebracht und anschließend einige Zeit auf erhöhte 15 schrank. Nach dem Kochen und Seifen erhält man
Temperatur, vorzugsweise 40 bis 15O0C, erhitzt. Das braunstichiggraue Färbungen von guter Naß- und
Erhitzen kann in der Hotflue, im Dampfapparat, auf Lichtechtheit,
erhitzten Walzen oder durch Einbringen in erhitzte „ . ■ 1 ?
konzentrierte Salzbäder sowohl für sich allein als auch P
erhitzten Walzen oder durch Einbringen in erhitzte „ . ■ 1 ?
konzentrierte Salzbäder sowohl für sich allein als auch P
in beliebiger Reihenfolge hintereinander ausgeführt 20 70 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 °/0)
werden. werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in
Bei Verwendung einer Klotz- oder Färbeflotte ohne 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschlie-
Alkali wird eine Passage der trocknen Ware durch eine ßend auf 12O0C erwärmt. Sobald diese Innentempe-
alkalisch reagierende Lösung, der Kochsalz oder ratur erreicht ist, hält man das Reaktionsgemisch
Glaubersalz zugesetzt wird, angeschlossen. Der Salz- 25 2 Stunden bei dieser Temperatur, wobei in heftigem
zusatz vermindert hierbei das Abwandern des Färb- Strom Salzsäure und Schwefeldioxyd entweichen,
stoffes von der Faser. Nun entfernt man die Heizung und kühlt den Ansatz
Man kann ebenfalls das zu färbende Material mit auf 8O0C ab. Darauf werden unter Beibehaltung einer
einem der vorgenannten säurebindenden Mittel vorbe- Innentemperatur von 70 bis 8O0C insgesamt 75 ecm
handeln, anschließend mit der Lösung oder Paste des 30 Thionylchlorid eingetropft, wobei Salzsäure und
Farbstoffes behandeln und schließlich, wie angegeben, Schwefeldioxyd in heftigem Strom entweichen. Wenn
bei erhöhter Temperatur fixieren. die gesamte Menge Thionylchlorid eingetropft ist, soll
Nach erfolgter Fixierung wird das Färbegut heiß bei einer auf 85°C gesteigerten Innentemperatur ein
gespült und, falls es der Verwendungszweck des ge- schwacher Rückfluß an Thionylchlorid entstehen,
färbten Materials erfordert, abschließend geseift, 35 Man hält den Ansatz etwa 30 bis 40 Minuten bei
wobei nicht genügend fixierte Reste des Farbstoffes dieser Temperatur, kühlt dann ab und trägt auf Eis
entfernt werden. Man erhält ausgezeichnet naßechte aus. Nach erfolgter Zersetzung wird abgesaugt und
Färbungen. mit kaltem Wasser so lange gewaschen, bis das
Zum Bedrucken von Hydroxylgruppen enthaltenden Waschwasser nur noch schwach sauer reagiert
Materialien wird eine Druckpaste aus der Farbstoff- 40 (pH 5 bis 6).
lösung, einem Verdickungsmittel, wie Natriumalginat, Jetzt trägt man das Filtergut des Sulfochlorids in
und einer alkalisch reagierenden oder beim Erhitzen eine inzwischen vorbereitete Lösung aus 200 g
Alkali abspaltenden Verbindung, wie Natriumcarbonat, ß-Aminoäthyl-schwefelsäurehalbester, 600 ecm Wasser
Kaliumcarbonat oder Natriumbicarbonat, verwendet und 45 ecm konzentrierte Natronlauge ein, tropft
und das bedruckte Material gespült und gegebenenfalls 45 unter Einhaltung eines pH-Wertes zwischen 9,3 und 9,8
abschließend geseift. insgesamt 50 ecm konzentrierte Natronlauge zu und
Amidgruppen enthaltende Materialien wie Wolle, sorgt durch Zugabe von etwas Eis dafür, daß die
Seide u. dgl. können ebenfalls nach bekannten Ver- Temperatur 20° C nicht überschreitet. Der Ansatz
fahren gefärbt bzw. bedruckt werden. wird über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt, am
Gegenüber Dibenzanthronfarbstoffen der USA.- 5° nächsten Morgen 2 bis 3 Stunden auf 40 bis 500C
Patentschrift 2 619 492 ergeben die neuen Aminodi- erwärmt und dann abgesaugt. Der Farbstoff wird im
benzanthronfarbstoffe wesentlich farbstärkere Drucke Vakuum-Trockenschrank bei 40 bis 50° C getrocknet,
auf Baumwolle und regenierierter Cellulose. Ausbeute: etwa 180 g.
0,2 Gewichtsteile des getrockneten Farbstoffs werden
Beispiel! 55 in 10 ecm einer Lösung, die 100 Gewichtsteile Harnstoff,
25 ecm konzentrierte Natronlauge und 3 ecm
50 g Nitrodibenzanthron werden bei Zimmer- Türkischrotöl zum Liter gelöst enthält, eingerührt,
temperatur unter Kühlung in 150 ecm Chlorsulf on- Mit dieser Lösung klotzt man ein Baumwollgewebe
säure eingetragen und anschließend 2 Stunden auf und trocknet dieses 10 Minuten bei 120 0C im Trocken-
13O0C erwärmt. Danach kühlt man den Ansatz auf 60 schrank. Nach dem Kochen und Seifen erhält man eine
70 bis 80°C ab und tropft bei dieser Temperatur etwa blaustichiggraue Färbung von guter Naß- und
insgesamt 70 ecm Thionylchlorid ein. Nach Beendi- Lichtechtheit,
gung der Reaktion rührt man noch etwa 30Minuten Beispiel 3
bei 80 bis 85° C nach, kühlt dann ab und trägt auf Eis
bei 80 bis 85° C nach, kühlt dann ab und trägt auf Eis
aus. Das ausgefallene Sulfochlorid wird auf der 65 70 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 %)
Nutsche mit kaltem Wasser neutral gewaschen. Jetzt werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in
trägt man das Sulfochlorid in eine Reaktionsmischung 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschlie-
aus200gß-Aminoäthyl-schwefelsäurehalbester,800ccm ßend 2 Stunden auf 13O0C erwärmt. Weitere Auf-
arbeitung wie unter Beispiel 2. Man erhält auf Baumwolle und regenerierter Cellulose Färbungen von guten
Naß- und Lichtechtheiten, deren Ton im Vergleich zu den Färbungen des Beispiels 2 etwas rotstichiger ist.
70 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 °/0)
werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend
2 Stunden auf 14O0C erwärmt. Weitere Aufarbeitung wie unter Beispiel 2. Man erhält auf Baumwolle
und regenerierter Cellulose Färbungen von guten Naß- und Lichtechtheiten, deren Ton im Vergleich
zu den Färbungen des Beispiels 3 noch rotstichiger ist.
70 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,55 %) werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in
200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend 2 Stunden auf 125° C erwärmt. Weitere Aufarbeitung
wie in Beispiel 2. Man erhält auf Baumwolle und regenerierter Cellulose Färbungen von guten
Naß- und Lichtechtheiten, deren Ton ein relativ rotstichiges Grau ist.
70 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,7 °/0)
werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend
2 Stunden auf 125 0C erwärmt. Weitere Aufarbeitung
wie unter Beispiel 2. Man erhält auf Baumwolle und regenerierter Cellulose Färbungen von
guten Naß- und Lichtechtheiten, deren Grauton nicht mehr so rotstichig ist wie die Färbungen des Beispiels 5.
70 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,88 °/0)
werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend
2 Stunden auf 125° C erwärmt. Weitere Aufarbeitung wie unter Beispiel 2. Man erhält auf Baumwolle
und regenerierter Cellulose Färbungen von guten Naß- und Lichtechtheiten, deren Grauton im Gegensatz
zu den Färbungen des Beispiels 6 ohne Rotstich ist.
50 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 %) werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in
150 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend
2 Stunden auf 125 0C erwärmt. Weitere Aufarbeitung
wie unter Beispiel 2. Das säurefrei gewaschene Sulfochlorid wird in eine vorgelegte Lösung
von 200 g N-Methyl-N-oxäthylpropylendiamin-(l ,3) in 1000 ecm Wasser eingetragen (Kühlung mit Eis) und
über Nacht gerührt. Am nächsten Morgen heizt man das Reaktionsgemisch 2 bis 3 Stunden auf 50 bis 6O0C,
kühlt dann auf Zimmertemperatur ab und saugt den Farbstoff ab. Das Filtergut wird in Methanol aufgeschlämmt
und wiederum abgesaugt. Der getrocknete Farbstoff wird in 250 ecm Monohydrat unter Kühlung
eingetragen und mehrere Stunden bei 20 bis 25 0C gerührt. Danach trägt man auf Eis aus, saugt ab,
schlämmt den Ester mit Wasser an und stellt mit Natronlauge auf pH 8. Der Farbstoff wird abgesaugt
und im Vakuum-Trockenschrank bei 40 bis 5O0C
getrocknet. Man erhält auf Baumwolle und regenerierter Cellulose Färbungen von guten Naß- und
Lichtechtheiten.
50 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 %) werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung
in 150 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend
2 Stunden auf 1250C erwärmt. Weitere Aufarbeitung wie unter Beispiel 2. Das nahezu
neutral gewaschene Sulfochlorid wird in eine vorgelegte Lösung von 200 g Ν,Ν-Dioxäthylpropylendiamin-(l,3)
in 1000 ecm Wasser unter Eiskühlung eingetragen und über Nacht gerührt. Am nächsten
Morgen heizt man das Reaktionsgemisch 2 bis 3 Stunden auf 50 bis 600C, kühlt dann auf Zimmertemperatur
ab und saugt den Farbstoff ab. Das Filtergut wird in Methanol aufgeschlämmt und wiederum abgesaugt. Der getrocknete Farbstoff wird
in 250 ecm Monohydrat unter Kühlung eingetragen und mehrere Stunden bei 20 bis 250C gerührt. Danach
trägt man auf Eis aus, saugt ab, schlämmt den Ester mit Wasser an und stellt mit Natronlauge auf pH 8.
Der Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum-Trockenschrank bei 40 bis 5O0C getrocknet. Man
erhält auf Baumwolle und regenerierter Cellulose Grautöne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g eines Kondensationsproduktes aus 4 MoI Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 %) und 1 Mol
Tetrabrom-pyranthron, das z. B. nach dem in Fiat Final Report 1313, Bd. II, S. 118, für Indanthren-Direktschwarz
RB beschriebenen Verfahren gewonnen werden kann, werden bei Zimmertemperatur unter
Kühlung in 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend 2 Stunden auf 130° C erwärmt. Weitere
Aufarbeitung erfolgt wie unter Beispiel 2. Man erhält auf Baumwolle und regenerierter Cellulose neutrale
Grautöne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g eines Kondensationsproduktes aus 3 MoI Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 °/0) und 1 Mol
Tribrom-pyranthron, das z. B. nach der in Beispiel 10 aufgeführten Literaturstelle gewonnen werden kann,
werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend
2 Stunden auf 1300C erwärmt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie unter Beispiel 2. Man erhält
auf Baumwolle und regenerierter Cellulose Grautöne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g eines Kondensationsproduktes aus 3 Mol Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 %)>
1 Mol 1-Amino-anthrachinon und 1 Mol Tetrabrom-pyranthron, das z. B. nach der in Beispiel 10 aufgeführten
Literaturstelle gewonnen werden kann, werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 200 ecm Chlorsulfonsäure
eingetragen und anschließend 2 Stunden auf 130° C erwärmt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt
wie unter Beispiel 2. Man erhält auf Baumwolle und regenerierter Cellulose Grautöne von guten Naß-
und Lichtechtheiten.
B e i sp i el 13
50 g eines Kondensationsproduktes aus 2 Mol Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 %), 2 Mol
l-Amino-4-anilido-anthrachinon und 1 Mol Tetrabrom-pyranthron,
das z. B. nach der in Beispiel 10
aufgeführten Literaturstelle gewonnen werden kann, werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in
200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend 2 Stunden auf 13O0C erwärmt. Die weitere
Aufarbeitung erfolgt wie unter Beispiel 2. Man erhält auf Baumwolle und regenerierter Cellulose Grautöne
von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g eines Kondensationsproduktes aus 2 Mol Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68 %), 1 Mol
1-Amino-anthrachinon, 1 Mol l-Amino-4-anilidoanthrachinon
und 1 Mol Tetrabrom-pyranthron werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend
2 Stunden auf 1300C erwärmt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie unter Beispiel 2. Man erhält auf
Baumwolle und regenierierter Cellulose Grautöne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g Nitrodibenzanthron werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 150 ecm Chlorsulfonsäure
eingetragen und anschließend 2 Stunden auf 125 0C erwärmt. Weitere Aufarbeitung wie unter
Beispiel 1. Das säurefrei gewaschene SuIfochlorid wird in eine vorgelegte Lösung von 200 g N-Methyl-N-oxäthyl-propylendiamin-(l,3)
in 1000 ecm Wasser eingetragen (Kühlung mit Eis) und über Nacht
gerührt. Am nächsten Morgen heizt man dasReaktionsgemisch 2 bis 3 Stunden auf 50 bis 6O0C, kühlt dann
auf Zimmertemperatur ab und saugt den Farbstoff ab. Der getrocknete Farbstoff wird in 250 ecm Schwefelsäure-Monohydrat
unter Kühlung eingetragen und über Nacht bei 20 bis 25 ° C gerührt. Danach trägt man
auf Eis aus, saugt ab, schlämmt den Ester mit 2- bis 3°/oiger Natriumchloridlösung an und stellt unter
Kühlung mit verdünnter Natronlauge auf pH 4 bis 5. Der Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum-Trockenschrank
bei 40 bis 500C getrocknet. Der Farbstoff färbt Baumwolle und regenerierte Cellulose, in
Gegenwart von Alkali durch Hitzeeinwirkung fixiert, in grauen Tönen von guten Naß- und Lichtechtheiten.
45 Beispiel 16
50 g Nitrodibenzanthron werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 150 ecm Chlorsulfonsäure
eingetragen und anschließend 2 Stunden auf 125 0C erwärmt. Weitere Aufarbeitung wie unter
Beispiel 1. Das säurefrei gewaschene SuIfochlorid wird in eine vorgelegte Lösung von 200 g N, N-Dioxäthyl-propylendiamin-(l,3)
in 1000 ecm Wasser unter Eiskühlung eingetragen und über Nacht gerührt.
Am nächsten Morgen heizt man das Reaktionsgemisch 4 bis 5 Stunden auf 50 bis 6O0C, kühlt dann
auf Zimmertemperatur ab und saugt den Farbstoff ab. Der getrocknete Farbstoff wird in 300 ecm Schwefelsäure-Monohydrat
unter Kühlung eingetragen und über Nacht bei 20 bis 250C gerührt. Danach trägt
man auf Eis aus, saugt ab, schlämmt den Ester mit 2- bis 3%iger Natriumchloridlösung an und stellt mit
verdünnter Natronlauge unter Kühlung auf pH 4 bis 5. Der Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum-Trockenschrank
bei 40 bis 500C getrocknet. Man erhält auf Baumwolle und Zellwolle graue Färbungen
von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g Nitrodibenzanthron werden — wie in Beispiel 1 näher beschrieben — in das entsprechende Sulfochlorid
übergeführt. Das auf der Nutsche mit kaltem Wasser säurefrei gewaschene Sulfochlorid wird in
eine eiskalte wäßrige Lösung von 0,6 Mol des nach bekannten Methoden hergestellten 1-Aminobenzol-3-sulfon-ß-oxäthylamid-schwefelsäurehalbesters
eingetragen. Die Reaktionsmischung bringt man durch Zutropfen von Natronlauge (konz.) auf einen pH-Wert
von 9,3 bis 9,5 und rührt über einen Zeitraum von mehreren Stunden auf Zimmertemperatur. Anschließend
wird die Reaktionsmischung noch weitere 4 bis 5 Stunden bei 5O0C nachgerührt, wobei ebenfalls
ein pH-Wert von 9,3 bis 9,5 aufrechterhalten wird. Fällt der pH-Wert nicht mehr ab, so wird der Farbstoff
isoliert und im Vakuum-Trockenschrank bei 50 bis 60° C getrocknet. Auf Baumwolle und regenerierter
Cellulose bekommt man graue Färbungen von guter Naß- und Lichtechtheit.
70 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 4,2%) werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in
200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen und anschließend 2 Stunden auf 1250C erwärmt. Weitere
Umsetzung wie unter Beispiel 2. Man erhält einen Farbstoff, der auf Baumwolle und regenerierter
Cellulose Färbungen von guten Naß- und Lichtechtheiten ergibt, deren Grauton noch grünstichiger
ist als die Färbungen des Beispiels 7.
50 g Aminodibenzanthron (N-Gehalt = 3,68%) werden, wie in Beispiel 2 näher ausgeführt, in das
entsprechende Sulfochlorid übergeführt. Das auf der Nutsche säurefrei gewaschene Sulfochlorid wird in
eine eiskalte wäßrige Lösung, die insgesamt 0,6 Mol (41,5 g Nitrit) des nach bekannten Methoden hergestellten
1 -Aminobenzol-3-sulf on-ß-oxäthylamid-schwefelsäurehalbesters
enthält, eingetragen. Die Reaktionsmischung bringt man durch Zutropfen von Natronlauge
(konz.) auf einen pH-Wert von 9,3 bis 9,5 und rührt über einen Zeitraum von mehreren Stunden auf
Zimmertemperatur. Anschließend wird die Reaktionsmischung noch weitere 4 bis 5 Stunden bei 500C nachgerührt,
wobei ebenfalls ein pH-Wert von 9,3 bis 9,5 aufrechterhalten wird. Fällt der pH-Wert nicht mehr
ab, so wird der Farbstoff abgetrennt und im Vakuum-Trockenschrank bei 500C getrocknet. Auf Baumwolle
und regenerierter Cellulose bekommt man graue Färbungen von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g des in Beispiel 10 beschriebenen Kondensationsproduktes
aus 4 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol Tetrabrompyranthron werden, wie dort ausgeführt,
in das entsprechende Sulfochlorid übergeführt. Die Kondensation mit N-Methyl-N-oxäthylpropylendiamin-(l,3)
und anschließende Veresterung in Schwefelsäure-Monohydrat gemäß Beispiel 8 liefert
einen Farbstoff, der Baumwolle und regenerierte Cellulose in grauen Tönen von guten Naß- und Lichtechtheiten
färbt.
50 g des in Beispiel 10 beschriebenen Kondensationsproduktes aus 4 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol
409 688/279
Tetrabrompyranthron werden nach Beispiel 10 in das entsprechende Sulfochlorid übergeführt. Durch anschließende
Kondensation mit Ν,Ν-Dioxäthyl-propylendiamin-(l,3)
und Veresterung in Schwefelsäure-Monohydrat gemäß Beispiel 9 erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle und regenerierte Cellulose
in grauen Tönen von guten Naß- und Lichtechtheiten färbt.
50 gdes in Beispiel 10 beschriebenen Kondensationsproduktes aus 4 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol
Tetrabrompyranthron werden nach Beispiel 10 in das entsprechende Sulfochlorid übergeführt. Die Kondensation
des Sulfochlorides mit Anilin, erneute Überführung in das Sulfochlorid und anschließende Kondensation
mit ß-Aminoäthanol-schwefelsäurehalbester
liefert einen Farbstoff, der Baumwolle und regenerierte Cellulose in grauen Tönen von guter Lichtechtheit
färbt.
50 g des Kondensationsproduktes gemäß Beispiel 12
werden wie dort in das entsprechende Sulfochlorid übergeführt. Die Kondensation mit N-Methyl-N-oxäthyl-propylendiamin-(l,3)
und anschließende Veresterung in Schwefelsäure-Monohydrat gemäß Beispiel 8 liefert einen Farbstoff, der Baumwolle und
regenerierte Cellulose in grauen Tönen von guten Naß- und Lichtechtheiten färbt.
50 g des Kondensationsproduktes gemäß Beispiel 12 werden wie dort in das entsprechende Sulfochlorid
übergeführt. Die Kondensation mit N,N-Dioxäthylpropylendiamin-(l,3) und anschließende Veresterung
in Schwefelsäure-Monohydrat gemäß Beispiel 9 liefert einen Farbstoff, der Baumwolle und regenerierte
Cellulose in grauen Tönen von guter Naß- und Lichtechtheit färbt.
50 g des Kondensationsproduktes gemäß Beispiel 14 werden wie dort in das entsprechende Sulfochlorid
übergeführt und weiter wie unter Beispiel 8 umgesetzt. Auf Baumwole und regenerierter Cellulose erhält man
graue Töne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g des Kondensationsproduktes gemäß Beispiel 14 werden wie dort in das entsprechende Sulfochlorid
übergeführt und im weiteren wie unter Beispiel 9 umgesetzt. Auf Baumwolle und regenerierter Cellulose
lassen sich graue Töne von guten Naß- und Lichtechtheiten erzielen.
50 g des Kondensationsproduktes gemäß Beispiel 13
werden wie dort in das entsprechende Sulfochlorid übergeführt und weiter wie unter Beispiel 8 umgesetzt.
Auf Baumwolle und regenerierter Cellulose erhält man graue Töne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
50 g des Kondensationsproduktes gemäß Beispiel 13 werden wie dort in das entsprechende Sulfochlorid
übergeführt und weiter wie unter Beispiel 9 umgesetzt. Auf Baumwolle und regenerierter Cellulose erzielt
man graue Töne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
B e i s ρ i e 1 29
Nimmt man je 50 g des Kondensationsproduktes aus 3 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol Tribrompyranthron,
überführt dasselbe wie in Beispiel 11 in das entsprechende Sulfochlorid und verfährt weiter
ίο wie unter a) Beispiel 8, b) Beispiel 9 beschrieben, so
kommt man ebenfalls auf Baumwolle und regenerierter Cellulose zu grauen Tönen von guten Naß- und Lichtechtheiten.
Bei Verwendung von je 50 g des Kondensations-Produktes aus 2 Mol Aminodibenzanthron, 1 Mol
1-Aminoanthrachinon und 1 Mol Tribrompyranthron und weiterer Umsetzung des nach Beispiel 11 erhaltenen
Sulfochlorids entsprechend dem Verfahren der obengenannten Beispiele erhält man ebenfalls auf
Baumwolle und regenerierter Cellulose graue Töne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
An Stelle der obenerwähnten Kondensationsprodukte lassen sich auch je 50 g des Kondensationsproduktes aus 2 Mol Aminodibenzanthron, 1 Mol
l-Amino-4-anilido-anthrachinon und 1 Mol Tribrompyranthron
oder des Kondensationsproduktes aus 2 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol Dibrompyranthron
oder des Kondensationsproduktes aus 2 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol Dibromanthanthron
oder des Kondensationsproduktes aus 2 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol Dibrombenzanthron
oder des Kondensationsproduktes aus 1 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol Brombenzanthron
oder des Kondensationsproduktes aus 2 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol Dibromdibenzpyrenchinon
oder des Kondensationsproduktes aus 4 Mol Aminodibenzanthron und 1 Mol 1,4,5,8-TetrachIoranthrachinon
(herstellbar z. B. analog »Indanthren« Khaki CC, Fiat Final Report 1493, S. 23) verwenden.
In allen Fällen erhält man wertvolle Fixierfarbstoffe, die cellulosehaltige Materialien in grauen Tönen
färben.
70 g Aminodibenzanthron (~ 0,15 Mol, N-Gehalt
= 3,68%) werden bei Zimmertemperatur unter Kühlung in 200 ecm Chlorsulfonsäure eingetragen
und anschließend 2 Stunden auf 14O0C erwärmt. Die weitere Aufarbeitung erfolgt analog den Angaben des
Beispiels 2. Das nahezu neutral gewaschene Sulfochlorid wird in eine gekühlte, vorgelegte Lösung von
25 g N,N-Dioxäthyl-propylendiamin-(l ,3) (- 0,15 Mol)
in 1000 ecm Wasser eingetragen und über Nacht gerührt. Am nächsten Morgen heizt man das Reaktionsgemisch
2 bis 3 Stunden auf 50 bis 6O0C, stellt es sodann durch Zugabe von verdünnter Natronlauge
auf ein pH von 12 bis 13, hält wiederum 1 bis 2 Stunden
bei 500C, um restliche Sulfochloridgruppen zu
Sulfonsäuregruppen zu hydrolysieren, stellt schließlich durch Zutropfen von verdünnter Salzsäure auf ein pH
von 7 bis 8, kühlt auf Zimmertemperatur ab und saugt den Farbstoff ab. Der getrocknete Farbstoff wird in
250 ecm Schwefelsäure-Monohydrat unter Kühlung eingetragen und mehrere Stunden bei 20 bis 25 0C
gerührt. Danach trägt man auf Eis aus, saugt ab, schlämmt mit Wasser an und stellt mit Natronlauge
auf pH 8. Der Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum-Trockenschrank bei 40 bis 5O0C getrocknet.
Auf Baumwolle und regenerierter Cellulose erhält man Grautöne von guten Naß- und Lichtechtheiten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man
Nitrodibenzanthron oder Aminodibenzanthron oder Kondensationsprodukte aus Aminodibenzanthron
und halogenierten polycyclischen Verbindungen und gegebenenfalls Aminoanthrachinonen
sulfochloriert und in den so erhaltenen Farbstoffen in an sich bekannter Weise die Sulfochloridgruppen
zumindest teilweise in Substituenten der Formel — SO2R überführt, worin R eine
Gruppe — NH — R1 — W oder die Gruppierung
-N-
■R,— R3- R,-W
20
bedeutet, wobei R1 ein Brückenglied mit 2 oder
3 Kohlenstoffatomen zwischen—NH— und—W
darstellt, W für einen als negatives Ion abzuspaltenden Substituenten steht, R2 einen Alkylen-
oder Cycloalkylenrest und R4 einen Alkylenrest a5
mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen zwischen den Resten — R3 — und —W bedeutet, R3 für ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom oder eine Gruppe
—N—
steht, Y und Z Wasserstoff oder einen araliphatischen, cycloaliphatischen oder aliphatischen Sub-
stituenten, der Bestandteil eines heterocyclischen Ringes sein kann, darstellen und q für die Zahl O
oder 1 steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Farbstoffen die Sulfochloridgruppen
mit Verbindungen der folgenden Zusammensetzungen kondensiert:
bzw.
H2N-R1-OSO3X
HN — R8 — R, — R11 — OSO3X
HN — R8 — R, — R11 — OSO3X
worin R1, R2, R3, R4 und Z die in Anspruch 1
angegebene Bedeutung haben und X für Wasserstoff oder ein Alkalimetallkation steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Farbstoffen die Sulfochloridgruppen
mit Verbindungen der folgenden Zusammensetzungen kondensiert:
bzw.
H2N-R1-OH
HN-R2-R3-R4-OH
HN-R2-R3-R4-OH
worin R1, R2, R3, R4 und Z die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, und anschließend die aliphatisch gebundenen Hydroxylgruppen in Schwefelsäurehalbestergruppierungen
überführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 619 492;
USA.-Patentschrift Nr. 2 619 492;
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine mit Erläuterungen versehene Färbetafel ausgelegt worden.
409 688/279 9.64
ι Bundesdruckerei Berlin
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CH332460A CH370741A (de) | 1959-03-28 | 1960-03-24 | Verfahren zum Färben und Bedrucken von Hydroxylgruppen enthaltenden Textilmaterialien |
FR822686A FR1256709A (fr) | 1959-03-28 | 1960-03-28 | Colorants, procédé pour les préparer et leur application |
GB8552/60A GB904873A (en) | 1959-03-28 | 1960-03-28 | Reactive dyestuffs of the dibenzanthrene series containing sulphone or sulphonamide linkages |
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Publications (1)
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GB (1) | GB904873A (de) |
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Citations (1)
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---|---|---|---|---|
US2619492A (en) * | 1950-02-10 | 1952-11-25 | Gen Aniline & Film Corp | Soluble onium salts of halogenmethylated dibenzanthronyls |
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- 1960-03-28 GB GB8552/60A patent/GB904873A/en not_active Expired
- 1960-03-28 FR FR822686A patent/FR1256709A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2619492A (en) * | 1950-02-10 | 1952-11-25 | Gen Aniline & Film Corp | Soluble onium salts of halogenmethylated dibenzanthronyls |
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---|---|
CH332460A4 (de) | 1963-03-29 |
GB904873A (en) | 1962-09-05 |
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