DE1178494B

DE1178494B - Trennkontaktanordnung fuer elektrische Schalter

Info

Publication number: DE1178494B
Application number: DEM55856A
Authority: DE
Inventors: Andre Latour
Original assignee: Merlin Gerin SA
Current assignee: Merlin Gerin SA
Priority date: 1962-02-28
Filing date: 1963-02-21
Publication date: 1964-09-24
Also published as: CH389063A

Description

Trennkontaktanordnung für elektrische Schalter Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennkontaktanordnung für elektrische Schalter, die ein bewegliches Kontaktmesser aufweist, das in der Schließstellung des Schalters in ein Gegenkontaktstück eingreift. Bekanntlich werden Trennkontaktanordnungen als Hauptkontaktanordnungen verwendet und zu ihnen Hilfskontaktteile bzw. Abreißkontaktteile parallel geschaltet. Bei Kontaktgabe des Schalters berühren sich zuerst die Trennkontaktteile und danach die Hilfskontaktteile. Bei Kontakttrennung des Schalters werden zunächst die Trennkontaktteile und darauf die Hilfskontakte getrennt. Die Trennkontaktteile trennen also stromlos bzw. spannungslos und berühren sich unter der vollen Spannung. Es sind Trennkontaktanordnungen für große Stromstärken bekannt, die eine feststehende Klammer bzw. ein Backenkontaktpaar aufweisen, zwischen deren.Schenkel das Kontaktmesser bei Kontaktgabe des Schalters eindringt. Infolge des plötzlichen Auseinanderspreizens der Schenkel durch das mit hoher Geschwindigkeit eindringende bewegliche Kontaktmesser wird ein Kontaktflattern hervorgerufen, durch das eine vorzeitige Abnutzung, ja selbst ein Verschweißen der Kontaktteile durch Lichtbögen verursacht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Trennkontaktanordnungen zu verbessern und so auszubilden, daß Lichtbögen bei Kontaktgabe der Trennkontaktteile vermieden werden und damit das Kontaktflattern keine schädlichen Wirkungen auf die Trennkontaktteile hat. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß das bewegliche Kontaktmesser an seinem dem Gegenkontaktstück zugewandten Ende mit einem Belag aus isolierendem Werkstoff versehen ist, der das Auseinanderspreizen der Schenkel des Gegenkontaktstückes entgegen der Kraft der den Kontaktdruck hervorrufenden Mittel bewirkt, derart, daß das Kontaktflattern vor dem Zustandekommen der elektrischen Verbindung der Kontakte beendet ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Trennkontaktanordnung ergibt sich der Vorteil, daß das Kontaktflattern bereits beendet ist, wenn die Trennkontaktteile miteinander in Berührung kommen. Dadurch werden Lichtbögen vermieden und eine Abnutzung und Beschädigung der Trennkontaktteile verhindert.
Es ist ein Schubtrennschalter bekanntgeworden, bei dem die Trennkontaktteile hohlzylindrisch ausgebildet sind und der bewegliche Trennkontaktteil in den ortsfesten Trenäkontaktteil hineingeschoben wird. In den hohlen beweglichen Trennkontaktteil ist ein Mantel aus isolierendem, gasabgebendem Werkstoff eingesetzt, der das freie Kontaktteilende in axialer Richtung mit einer Wulst überragt, die verhindert, daß der Lichtbogen, der zwischen den beiden innsrhalb der hohlen Trennkontaktteile angeordneten Hilfskontaktteilen mit der Kontaktfläche des beweglichen Trennkontaktteiles in. Berührung kommt. Hierbei ist aber im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Trennkontaktanordnung der Außendurchmesser der einen Belag aus isolierendem Werkstoff bildenden Wulst kleiner als der Durchmesser des ortsfesten Trennkontaktteiles, so daß diese Wulst im Gegensatz zu dem Belag aus isolierendem Werkstoff bei der erfindungsgemäßen Trennkontaktanordnung auf die Kontaktgabe der Trennkontaktteile keinen Einfluß hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die maximale Breite dies Belages aus isolierendem Werkstoff gleich der Breite des Kontaktmessers oder größer sein. Das Kontaktmesser kann zwei voneinander im Abstand angeordnete Kontaktschienen aufweisen, die in ein Isolierstoffteil eingelegt sind. Hierbei können der Belag und der Isoherstoffteil einstückig ausgebildet sein, um die Fertigung zu vereinfachen und die Festigkeit des Kontaktmessers zu erhöhen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele ersichtlich, ohne daß dabei der Erfindungsgedanke auf diese besonderen Ausführungsbeispiele beschränkt werden soll. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch eine Kontaktanordnung gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen gleichen Schnitt wie F i g. 1 durch eine weitere Kontaktanordnung gemäß der Erfindung mit in Ausschaltstellung befindlichen Kontaktteilen, F i g. 3 die Anordnung nach F i g. 2 mit in der Einschaltstellung befindlichen Kontaktteilen.
Mit 11 sind die Schenkel einer Klammer oder eines Backenkontaktpaares bezeichnet, das die federnd nachgebenden ortsfesten Kontaktteile bildet. Die Schenkel 11 sind drehbar auf den ortsfesten Achsen 12 angeordnet und werden durch dic Feder 13 zusammengezogen. Die Feder 13 ist symbolisch für die den Kontaktdruck bewirkenden Mittel dargestellt. Das Abstandsstück 14 sichert den Abstand zwischen den beiden Schenkeln. Die Enden der beiden Schenkel 11 weisen Schrägflächen 21 und Vorsprünge 15 auf.
Der bewegliche Kontaktteil besteht aus einem Messer, das zwei Kontaktschienen 16 und 17 aufweist, die durch einen aus isolierendem Werkstoff bestehenden Teil 18 voneinander getrennt sind. Der Teil 18 weist einen keilförmigen Abschnitt 19 auf, dessen Schrägflächen 20 mit den Schrägflächen 21 der Schenkel 11 zusammenarbeiten.
Bei dem Ausführungsbeispipel nach F i g. 1 ist die maximale Breite des Teiles 19 gleich er Breite des Kontaktmessers im Bereich der Kontaktschienen 16 und 17. Das Kontaktflattern tritt in dem Augenblick ein, in dem bei der Einschaltbewegung des Schalters der Teil 19 die Schenkel 11 auseinanderzuschieben beginnt, und es hört auf, sobald die elektrische Verbindung zwischen den Vorsprüngen 15 der Schenkel 11 und den Kontaktschienen 16 und 17 des beweglichen Kontaktmessers hergestellt ist.
Bei dem in F i g. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die maximale Breite des Teiles 19 größer als die Breite des Kontaktmessers im Bereich der Kontaktschienen 16 und 17, derart, daß der Teil 19 zwei Vorsprünge 22 aufweist. Durch diese Anordnung wird ein schnelleres Einschalten erzielt. Die Vorsprünge 15 müssen selbstverständlich etwas höher sein als die Vorsprünge 22.

Claims

Patentansprüche: 1. Trennkontaktanordnung für elektrische Schalter, die ein bewegliches Kontaktmesser aufweist, das in der Schließstellung des Schalters in ein Gegenkontaktstück eingreift, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das bewegliche Kontaktmesser an seinem dem Gegenkontaktstück zugewandten Ende mit einem Belag aus isolierendem Werkstoff versehen ist, der das Auseinanderspreizen der Schenkel des Gegenkontaktstückes entgegen der Kraft der den Kontaktdruck hervorrufenden Mittel bewirkt, derart, daß das Kontaktflattern vor dein Zustandekommen der elektrischen Verbindung der Kontakte beendet ist.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Breite des Belages aus isolierendem Werkstoff gleich der Breite des Kontaktmessers oder größer ist.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmesser zwei voneinander im Abstand angeordnete Kontaktschieren aufweist, die in ein Isolierstoffteil eingelegt sind. 4.. Kontaktanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag und der Isolierstoff einstöckig ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 946 638.