DE117829C - - Google Patents

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DE117829C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/315Tanning development

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Color Printing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es sind Verfahren zur Präparirung von photographischen Papieren (vergl. die Lumieresche Abhandlung in . »Phothographische Correspondenz« 1892, S. 245/247 und 297 bis 303 und das Franz'sehe Verfahren, beschrieben in »Fritz: Die Photolithographie« 1894, S. 88/89) bekannt, bei denen man ein photographisches Bild erhält, dessen einzelne Töne durch verschiedene Oxydationsstufen des Mangans hervorgebracht werden. Diese Bildherstellung mittelst einer aus Mangansalzen erhaltenen, vorzugsweise durch ein Chromat lichtempfindlich gemachten Copirschicht bildet das Vorverfahren für vorliegende Erfindung, die auf der Feststellung des Erfinders beruht, dafs man die so in (brauner) Manganfarbe erzeugten Bilder durch Berührung unter bestimmten Vorsichtsmafsregeln auf Gelatineschichten übertragen kann, indem der mit dem Mangan verbundene Sauerstoff je nach der Stärke des Tones mehr oder weniger härtend auf die Gelatine einwirkt. Wird die Gelatine in Vereinigung mit Pigmentfarbe, z. B. in Gestalt von gelatinirtem, aber nicht empfindlich gemachtem Kohlepapier, angewendet, so lassen sich aus den primären Manganbildern den gewöhnlichen Pigmentbildern entsprechende Gelatinepigmentbilder herstellen. Statt Papier kann man natürlich auch andere Stoffe als Unterlage der Pigmentschicht verwenden.
Die Herstellung des Manganbildes, auf dessen spätere Umwandlung das vorliegende Verfahren hinausgeht, kann in praktischer Weise unter Benutzung eines Copirpapiers vorgenommen werden, für welche die aufzutragende bezw. aufzutrocknende Lösung nach folgender Vorschrift zu bereiten ist:
Destillirtes Wasser. .■ 450 ecm,
Kaliumbichromat 35 g,
Mangansulfat 35 g,
Manganchlorid 20 g,v
Aluminiumsulfat 5 g,
Dextrin (rTheil auf 2 Theile
Wasser) 10 g.
Den flüssig aufgetragenen Ueberzug läfst man zur Bildung der Copirschicht auf dem Papier trocknen. Das Papier ist alsdann fertig, um exponirt zu werden. Unter einem Negativ erzeugt sich ein positives sichtbares Manganoxydbild. Hierauf wäscht man das Bild in Wasser aus, um die löslichen Salze fortzuschaffen, und es bleibt ein dauerhaftes Manganbild von brauner Farbe.
Auf ein solches Bild wird nun das neue, den Gegenstand vorliegender Erfindung darstellende Bildumwandlungsverfahren in folgender Art angewendet, wobei die Gelatinepigmentbild aus demselben hervorgeht.
Man nimmt Papier, welches einen Ueberzug von pigmentirter Gelatine hat, z. B. Kohlepapier, und taucht es während einer Minute in eine schwache Lösung von Essigsäure und Hydrochinon oder von Pyrogallol oder einer anderen reducirenden Substanz. Nach Verlauf der angegebenen Zeit nimmt man das, wie vorher beschrieben, erhaltene Manganbild und taucht es, nachdem man es mit einer zweiprocentigen Gelatinelösung überzogen hat,
ebenfalls in das Essigsäurebad und bringt es unter der Oberfläche desselben in Berührung mit der gelatinirten Oberfläche des Pigmentpapiers. Nunmehr nimmt man das Bildpapier zugleich mit dem daran dicht anhaftenden Pigmentpapier aus der Lösung, prefst beide Schichten auf einer ebenen Fläche flach aus und hängt sie nach oberflächlicher Trocknung zum Trocknen auf. Sobald sie völlig trocken sind, legt man das Bildpapier mit dem darauf haftenden Pigmentpapier ungefähr 15 Minuten ' lang in kaltes Wasser. Hiermit sind die Vorbereitungen zur Entwickelung des Bildes abgeschlossen. Diese bewirkt man dadurch, dafs man das Ganze in Wasser von einer auf ca. 430 C. bemessenen Temperatur einlegt, alsdann die Unterlage des Pigmentpapiers entfernt und diejenigen Theile fortwäscht, welche nicht durch die Wirkung des Manganoxyds unlöslich geworden sind; das Ergebnifs ist ein in pigmentirter Gelatine hervorgerufenes secundäres Bild. Die Färbung desselben hängt lediglich von der Pigmentfarbe ab.
Das genannte Essigsäurebad, in welchem 'das Bildpapier nebst dem Pigmentpapier vor dem Zusammenpressen einzutauchen ist, wird zweckmäfsig nach folgender Vorschrift bereitet: .
Wasser 100 ecm,
Magnesiumsulfat · 20 g,
Essigsäure 6 g,
Hydrochinon 2,50 g.
Der Erfolg des Verfahrens ist übrigens nicht an die bestimmte Zusammensetzung nach vorstehendem Recept gebunden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von photographischen Gelatinebildern, z. B. von Pigmentbildern, darin bestehend, dafs eine Schicht von Gelatine mit einem photographischen Bild in Berührung gebracht wird, dessen Töne durch höhere oder geringere Oxydationsstufen des Mangans hervorgebracht sind.
  2. 2. Ausführungsform des unter !.geschützten Verfahrens, bei der die Gelatineschicht und das Manganbild vor der Berührung in ein mit reducirenden Substanzen versetztes Bad von Essigsäure getaucht wird.
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