DE1177164B - Verfahren zur Herstellung von Acylanthranilsaeure-aniliden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acylanthranilsaeure-aniliden

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DE1177164B
DE1177164B DEC25150A DEC0025150A DE1177164B DE 1177164 B DE1177164 B DE 1177164B DE C25150 A DEC25150 A DE C25150A DE C0025150 A DEC0025150 A DE C0025150A DE 1177164 B DE1177164 B DE 1177164B
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toluidide
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Dr Wilhelm Kunze
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Cassella Farbwerke Mainkur AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/12Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by halogen atoms or by nitro or nitroso groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acylanthranilsäure-aniliden Es wurde gefunden, daß man zu therapeutisch wertvollen Acylanthranilsäure-aniliden der allgemeinen Formel I worin mindestens ein R ein Halogenatom oder eine Alkyl-, Alkoxy-, Acyl- oder Nitrogruppe, die gegebenenfalls übrigbleibenden R Wasserstoff, R' einen Alkyl- oder Arylrest und die beiden R" gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Aralkylreste bzw. ein R" Wasserstoff und das andere einen Alkyl- oder Aralkylrest bedeutet und der Benzolring des Anthranilsäurerestes noch weitere Substituenten enthalten kann, gelangt, wenn man a) Anthranilsäure-anilide der allgemeinen Formel II mit Carbonsäuren der allgemeinen Formel R'- COOH oder funktionellen Derivaten dieser Säuren acyliert oder b) funktionelle Derivate der Acylanthranilsäuren der allgemeinen Formel 111 mit substituierten Arylaminen der allgemeinen Formel IV umsetzt oder c) Acylanthranilsäure-anilide der allgemeinen Formel V mit die Reste R" liefernden Alkylierungs- oder Aralkyherungsmitteln behandelt.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen stellen wertvolle Therapeutika dar; sie können auch als Zwischenprodukte zur Herstellung von Heilmitteln dienen. Teilweise besitzen sie bei sehr geringer Toxizität eine beachtliche sedative und antikonvulsive Wirksamkeit.
  • Beispiel 1 50,8 Gewichtsteile Anthranilsäure-(N-äthyl-o-toluidid) werden in 50 Gewichtsteile Essigsäure eingetragen; bei etwa 40°C läßt man innerhalb einer Stunde 25 Gewichtsteile Essigsäureanhydrid zutropfen und rührt bei dieser Temperatur weitere 3 Stunden. Anschließend läßt man das Reaktionsgemisch abkühlen und verdünnt unter Rühren mit 100 Gewichtsteilen Wasser, wobei sich ein 01 abscheidet. Man schüttelt mit Benzol aus, trocknet die abgetrennte Benzolschicht und destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Als Rückstand erhält man 27,6 Gewichtsteile kristallines Acetylanthranilsäure-(N-äthyl-o-toluidid) (=9301o der Theorie), das nach Umkristallisieren aus Alkohol einen Schmelzpunkt von 113 ° C besitzt. In analoger Weise erhält man aus Anthraniisäure-(N - methyl - o - toluidid) das Acetylanthranilsäure-(N-methyl-o-toluidid) vom Schmelzpunkt 128°C und aus Anthranilsäure-(N-n-butyl-o-toluidid) das entsprechende Acetylanthranilsäure-(N-n-butyl-o-toluidid) vom Schmelzpunkt 85,5°C.
  • Beispiel 2 48 Gewichtsteile N-Methyi-anthranilsäure-o-toluidid werden in 50 Gewichtsteile Essigsäure eingetragen und während einer Stunde mit 25 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid versetzt. Anschließend wird mit 50 Gewichtsteilen Wasser verdünnt, wobei das Reaktionsprodukt auskristallisiert. Es wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Man erhält so 49 Gewichtsteile (N-Acetyl-N-methyl-anthranilsäure)-o-toluidid (= 87% der Theorie). Nach Umkristallisieren aus Alkohol besitzt das Produkt einen Schmelzpunkt von 168'C. Beispiel 3 41,4 Gewichtsteile N-Acetyl-N-äthyl-anthranilsäure werden in 400 Gewichtsteile Toluol eingetragen und mit 21,5 Gewichtsteilen o-Toluidin versetzt. Bei 20 bis 25°C läßt man innerhalb 30 Minuten eine Lösung von 12 Gewichtsteilen Phosphortrichlorid in 100 Gewichtsteilen Toluol eintropfen. Nach beendeter Zugabe wird auf 80°C erwärmt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Man läßt abkühlen und versetzt mit 600 Gewichtsteilen Wasser und stellt mit Soda alkalisch. Anschließend wird noch einige Stunden gerührt, wobei sich ein kristalliner Niederschlag abscheidet, der abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen und getrocknet wird. Man erhält so 49 Gewichtsteile (N-Acetyl-N-äthyl-anthranilsäure)-o-toluidid (= 82% der Theorie), das nach Umkristallisieren aus Alkohol einen Schmelzpunkt von 156°C besitzt.
  • Das im Beispiel 2 beschriebene (N-Acetyl-N-methyl-anthranilsäure)-o-toluidid kann in gleicher Weise aus N-Acetyl-N-methyl-anthranilsäure gewonnen werden. Beispiel 4 26,8 Gewichtsteile N-Acetylanthranilsäure-o-toluidid werden in 150 Gewichtsteilen Alkohol unter Zusatz von 15 Gewichtsteilen Soda bei 60°C während einer Stunde mit 30 Gewichtsteilen Dimethylsulfat methyliert. Der Ansatz wird weitere 8 Stunden bei 80°C gehalten, anschließend abgekühlt und mit 300 Gewichtsteilen Wasser verrührt. Hierbei kristallisiert das Reaktionsprodukt nach einiger Zeit aus; es wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Man erhält so 25,5 Gewichtsteile N-Acetyl-N-methylanthranilsäure-(N-methyl-o-toluidid) (= 86% der Theorie). Nach Umkristallisieren aus Benzol besitzt das Produkt einen Schmelzpunkt von 133°C. Beispiel 5 24 Gewichtsteile Anthranilsäure-(N-methyl-o-toluidid) werden bei 20°C in 30 Gewichtsteile Ameisensäure eingetragen und 24 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Der Ansatz wird mit 100 Gewichtsteilen Wasser verdünnt. Das zuerst ölig ausfallende Produkt wird nach einiger Zeit kristallin. Man erhält so 22 Gewichtsteile N-Formylanthranilsäure-(N-methyl-o-toluidid) (= 82% der Theorie) vom Schmelzpunkt 112°C. Beispiel 6 24 Gewichtsteile Anthranilsäure-(N-methyl-o-toluidid) werden in 100 Gewichtsteile Benzol eingetragen. Nach Zugabe von 9 Gewichtsteilen Pyridin wird innerhalb 30 Minuten mit 14 Gewichtsteilen Buttersäurechlorid versetzt. Man rührt das Reaktionsgemisch noch 4 Stunden bei 40°C, kühlt auf 15°C ab und fügt 100 Gewichtsteile Wasser hinzu. Die Benzolschicht wird von der wäßrigen Phase abgetrennt, und nach dem Trocknen destilliert man das Benzol im Vakuum ab. Als Rückstand erhält man 28,7 Gewichtsteile N-Butyrylanthranilsäure-(N-methyl-o-toluidid) vom Schmelzpunkt 107 bis 108°C (aus Methanol). Die Ausbeute beträgt 930jo der Theorie. Beispiel 7 36,8 Gewichtsteile N-Acetyl-N-methyl-anthranilsäure werden in 100 Gewichtsteile Pyridin eingetragen und anschließend mit 27 Gewichtsteilen N-Äthylp-toluidin versetzt. Bei 25°C werden 13,5 Gewichtsteile Phosphortrichlorid innerhalb 30 Minuten eingetropft, und die Mischung wird weitere 3 Stunden bei 80°C gerührt. Nach dem Erkalten verdünnt man mit Wasser, setzt Natriumcarbonat bis zur sodaalkalischen Reaktion hinzu und schüttelt das Reaktionsprodukt mit Benzol aus. Nach dem Abdestillieren von Benzol und Pyridin aus der abgetrennten und getrockneten Benzollösung erhält man 46,5 Gewichtsteile N-Acetyl-N-methyl-anthranilsäure-(N-äthylp-toluidid) (= 75% der Theorie), welches nach Umkristallisieren aus Tetrachlorkohlenstoff-Benzin (1 : 1) bei 104°C schmilzt.
  • Wird die N-Acetyl-N-methylanthranilsäure in gleicher Weise mit N-Methyl-o-toluidin umgesetzt, so erhält man das gleiche Produkt wie nach Beispiel 4. Beispiel 8 23,5 Gewichtsteile N-Acetyl-N-butylanthranilsäure werden mit 60 Gewichtsteilen Pyridin und 14,2 Gewichtsteilen 2-Methyl-4-chloranilin verrührt. Zu dieser Mischung gibt man innerhalb 30 Minuten 7 Gewichtsteile Phosphortrichlorid und erhitzt den Ansatz unter Rühren 3 Stunden auf 80°C. Man arbeitet das Reaktionsgemisch wie im Beispiel ? angegeben auf und erhält so 27,5 Gewichtsteile N-Acetyl-N - butylanthranilsäure - (2'- methyl -4'- chloranilid) (= 760% der Theorie), welches bei 118°C schmilzt. Beispiel 9 26,9 Gewichtsteile N-Acetyl-N-benzylanthranilsäure werden in 80 Gewichtsteilen Pyridin mit 12,8 Gewichtsteilen 4-Chloranilin und 7 Gewichtsteilen Phosphortrichlorid bei 80°C umgesetzt. Nach der Aufarbeitung gemäß Beispiel ? erhält man 26,2 Gewichtsteile N-Acetyl-N-benzylanthranilsäure-(4'-chloranilid) (= 69% der Theorie) vom Schmelzpunkt 147°C. Beispiel 10 41,5 Gewichtsteile N-Acetyl-N-äthylanthranilsäure werden in 120 Gewichtsteile Pyridin eingetragen und mit 27 Gewichtsteilen p-Aminoacetophenon versetzt. Man tropft anschließend innerhalb 30 Minuten 14 Gewichtsteile Phosphortrichlorid bei 20°C ein, erwärmt die Mischung auf 80°C und rührt weitere 3 Stunden bei dieser Temperatur. Nach dem Abkühlen verdünnt man mit 200 Gewichtsteilen Wasser und schüttelt das Reaktionsprodukt mit Benzol aus. Man erhält aus der benzolischen Lösung nach üblicher Aufarbeitung 52 Gewichtsteile N-Acetyl-N-äthylanthranilsäure-(p-acetyl-anilid) (= 80% der Theorie). Nach Umkristallisieren aus Aceton besitzt das Produkt einen Schmelzpunkt von 164°C.
  • Beispiel 11 31 Gewichtsteile N-Acetyl-N-äthylanthranilsäure und 20,5 Gewichtsteile p-Nitranilin werden bei 20°C in 90 Gewichtsteile Pyridin eingetragen. Man tropft innerhalb von 30 Minuten 10,5 Gewichtsteile Phosphortrichlorid hinzu und erhitzt die Mischung 3 Stunden auf 80°C. Nach dem Erkalten verdünnt man mit 200 Gewichtsteilen Wasser und schüttelt das Reaktionsprodukt mit Benzol aus. Man erhält nach üblicher Aufarbeitung aus der benzolischen Lösung 35 Gewichtsteile N-Acetyl-N-äthylanthranilsäure-(p-nitro-anilid) (= 75% der Theorie). Nach Umkristallisieren aus Aceton besitzt das Produkt einen Schmelzpunkt von 200 bis 202°C. Beispiel 12 25,4 Gewichtsteile N-Äthylanthranilsäure-o-toluidid werden in 200 Gewichtsteile Benzol eingetragen. Nach Zugabe von 8 Gewichtsteilen Pyridin werden bei 20°C 14 Gewichtsteile Benzoylchlorid innerhalb 30 Minuten zugegeben und die Reaktionsmischung 4 Stunden bei 50°C gerührt. Anschließend wird das hierbei ausgefallene Reaktionsprodukt durch Erwärmen auf 80°C wieder in Lösung gebracht, wobei gegebenenfalls ein weiterer geringer Zusatz von Benzol erforderlich ist. Die Lösung wird durch Ausschütteln in der Wärme mit Wasser von Pyridinhydrochlorid befreit. Aus der abgetrennten benzolischen Lösung kristallisiert beim Abkühlen N-Äthyl-N-benzoyl-anthranilsäure-o-toluidid aus, das durch Abfiltrieren isoliert wird. Nach Einengen des Filtrats und erneutem Abtrennen der Ausfällung erhält man so insgesamt 29,5 Gewichtsteile (= 83% der Theorie) des genannten Umsetzungsproduktes. Das N-Äthyl-N-benzoyl-anthranilsäure-o-toluidid besitzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol einen Schmelzpunkt von 172'C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Acylanthranilsäure-aniliden der allgemeinen Formel I worin mindestens ein R ein Halogenatom oder mit substituierten Arylaminen der allgemeinen Formel IV eine Alkyl-, Alkoxy-, Acyl- oder Nitrogruppe, die gegebenenfalls übrigbleibenden R Wasserstoff, R' einen Alkyl- oder Arylrest und die beiden R" gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Aralkylreste bzw. ein R" Wasserstoff und das andere einen Alkyl- oder Aralkylrest bedeutet und der Benzolring des Anthranilsäurerestes noch weitere Substituenten enthalten kann, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß man a) Anthranilsäure-anilide der allgemeinen Formel II mit Carbonsäuren der allgemeinen Formel R' COOH oder funktionellen Derivaten dieser Säuren acyliert oder b) funktionelle Derivate der Acylanthranilsäuren der allgemeinen Formel III umsetzt, oder c) Acylanthranilsäure-anilide der allgemeinen Formel V mit die Reste R" liefernden Alkylierungs-oder Aralkylierungsmitteln behandelt.
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