DE117592C - - Google Patents

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DE117592C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D7/00General design of wind musical instruments
    • G10D7/10Lip-reed wind instruments, i.e. using the vibration of the musician's lips, e.g. cornets, trumpets, trombones or French horns

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Auxiliary Devices For Music (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 117592 KLASSE 51 c.
Bei einem Cornett und ähnlichen Blasinstrumenten bereiten die höheren Lagen dem Spieler besondere Schwierigkeiten. Er ist gezwungen, eine verhältnifsmäfsig sehr grofse Luftsäule in Schwingung zu versetzen und mufs, um trotzdem hohe Töne zu erzielen, die Lippen mit grofser Kraft gegen einander pressen, damit er überhaupt die hohen Töne hervorzubringen im Stande ist.
Die Hervorrufung dieser hohen Töne bietet selbst für den erfahrenen Musiker schon eine sehr grofse Schwierigkeit, um so mehr für Dilettanten und Anfänger.
Um nun diesen Uebelstand zu beseitigen und ein Instrument zu schaffen, welches es nicht nur ermöglicnt, hohe' Töne mit Leichtigkeit hervorzubringen, sondern überhaupt nebst den tiefen Tönen höhere Tonlagen zu erzielen, wird gemäfs vorliegender Erfindung eine doppelte Mensur vorgesehen, indem man durch Benutzung eines besonderen Ventils in der Lage ist, die Länge der Luftsäule derart zu verkürzen, dafs man die hohen Töne mit Leichtigkeit zum Ansprechen bringen kann. Die Grofse der Luftsäule ist dabei so bemessen, dafs bei Benutzung des Ventils, also bei Verkürzung des* Luftweges; im Allgemeinen dieselben Bedingungen wie ohne Anwendung des Ventils bestehen bleiben, d. h. man erzielt bei Niederdrücken der betreffenden Klappen stets dieselben Töne, aber kann mit Leichtigkeit die oberen Töne zum Ansprechen bringen.
Abgesehen davon, dafs man hierdurch ohne Schwierigkeit verhältnifsmäfsig sehr hohe Töne erzielt und gleichzeitig zwei Instrumente, beispielsweise das B-Cornett und hohe B-Piccolo, in einem Instrument vereinigt hat, erzielt man auch noch weitere Vortheile. Man ist nämlich im Stande, zwei Töne mit Leichtigkeit zu binden, während die Bindung zweier Töne ohne die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung viel Uebung erfordert und nur von geschickten Bläsern gut ausgeführt werden kann.
Um mit einem Instrument gemäfs vorliegender Erfindung die Bindung auszuführen, hat man nur nöthig, den einen Ton ohne und den anderen mit Benutzung des neu hinzugekommenen Ventils zu blasen.
Auf der Zeichnung ist ein gemäfs vorliegender Erfindung construirtes Instrument zur Darstellung gebracht, und zwar veranschaulicht :
Fig. ι eine Vorderansicht des Instrumentes mit einem weggebrochenen Rohr, Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1, von rechts gesehen, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie x-x der Fig. i, Fig. 4 ein Schema der Rohrläufe.
Aufser dem Doppelventil vw, Fig. 1, und den mit diesem in Verbindung stehenden Abzweigungen ist das auf der Zeichnung dargestellte Instrument in üblicher Weise construirt.
Angenommen, das Doppelventil ν w wird nicht benutzt, und man bläst in das Mundstück a, dann nimmt die Luft ihren Weg über das Rohr b und kann, da das Ventil w den Durchgang frei läfst, überc in das Ventil 1 gelangen, welches ebenso wie das Ventil 2 und 3 bei jedem Piston vorgesehen ist. Wenn
die Ventile nicht benutzt werden, dann pflanzt sich die Luft -einfach über c d e f zum Rohre g fort, um (vergl. auch Schema Fig. 4) ihren Weg über Rohr h, welches am Obertheil in Fig. 1 der Deutlichkeit halber abgebrochen ist, nach dem Rohrtheil i zu nehmen. Von hier aus geht die Luft in der Pfeilrichtung weiter über Leitung k I m zum Ventile v.- Da dies aber nicht benutzt ist, so geht die Luft über Rohr η weiter und tritt aus dem Schalltrichter 0 aus. Wird irgend eines der Ventile 1, 2, 3 in Thätigkeit gesetzt, so macht die Luft über die U-förmigen Schieber einen Umweg und ergiebt dadurch den jeweilig gewünschten Ton.
Verfolgt man den eben beschriebenen Weg der Luft in Fig. 2, so ist dabei zu bemerken, dais die Luft, nachdem sie das Rohr b verläfst, bei Nichtbenutzung des Doppelventils ν w den Weg, welchen die voll ausgezogenen Pfeile zeigen, einschlägt, also die Rohrstutzen c d und e, welche linker Hand vor den Rohrstutzen 4, 5, 6 liegen, durchläuft.
Wird nun das Doppelventil ν w benutzt, dann kann die Luft, Fig. 1, nicht mehr den vorerwähnten Weg ausführen, sondern es findet Folgendes statt:
Die Luft gelangt nicht, Fig. 2, in die Theile ede, sondern nimmt den Weg, welchen die punktirt angedeuteten Pfeile zeigen, über die unteren Ventiltheile 4, 5, 6, gelangt dann weiter über Rohr 7 zum Ventil ν und von diesem unmittelbar über η und 0 aus dem Schalltrichter. Die Luft hat also einen viel geringeren Weg zu nehmen, und da eine kurze Luftsäule einen höheren Ton erzeugt, als eine lange, so werden auch die bei Benutzung des Doppelventils ν w hervorgerufenen Töne höher sein, als ohne Anwendung dieses Ventils.
Die Einrichtung ist nun, wie schon vorher erwähnt, derart getroffen, dais bei Benutzung des Ventils, ohne besondere Regeln berücksichtigen zu müssen, die Töne in einer um eine Oktave höheren Lage mit Leichtigkeit angeschlagen werden können.
In der schematischen Darstellung, Fig. 4, kann man den Weg der Luft mit und ohne Anwendung des Doppelventils ν w übersichtlich verfolgen. Angenommen, das Ventil ist nicht benutzt, so nimmt die Luft ihren Weg über die durch ausgezogene Linien angedeuteten Rohre über abcdefghiklmvn und 0; ist dagegen das Doppel ventil benutzt, dann gelangt die Luft über α b, Rohrstücke 4, 5, 6, 7, 8, A^entil. v, Leitung η und 0 nach auisen. Die punktirt gezeichneten Theile sind bei einem gewöhnlichen Piston nicht zu finden, und sind zur Anwendung der vorliegenden Erfindung erforderlich.
Die Ventile I, 2, 3 werden durch die üblichen Klappen bewegt, sind aber etwas höher ausgebildet, um je nach Erfordernifs und je nachdem die - Rohrtheile ede oder 4, 5, 6 eingeschaltet sind, zur Wirkung zu gelangen.
Die Bindung zweier Töne erfolgt bei Anwendung des Doppelventils deshalb leichter, als ohne Benutzung desselben, weil beim Benutzen des Doppelventils der betreffende hohe Ton leichter anspricht, als ohne das Ventil. Schliefslich sei erwähnt, dafs man bei Benutzung des Doppelventils auch mit gröfserer Leichtigkeit ein Tremolo erzeugen kann. Man braucht in diesem Falle nur das .Ventil mit groiser Geschwindigkeit zu öffnen und zu schliefsen und die Luft gleichmäfsig durch das Mundstück zu drücken.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Blasinstrument, dadurch gekennzeichnet, dafs noch eine zweite Mensur angeordnet ist, welche unter Verwendung der üblichen Ventile (1,2,3) der Hauptmensur gespielt werden kann, wenn durch Vermittelung eines Umschaltdoppelventils (v w) der Luftstrom durch diese Mensur geschickt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3554072A (en) * 1968-08-23 1971-01-12 Hirsbrunner P Wind instrument possessing at least three valves
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