DE55347C

DE55347C - Blasinstrument mit Zungenstimmen

Info

Publication number: DE55347C
Application number: DENDAT55347D
Authority: DE
Original assignee: E. KOHN in Nürnberg, Hinterm Bahnhof 17 B
Anticipated expiration: 1910-02-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Erfindung ^betrifft ein Blasinstrument mit drehbaren Metallstimmenplatten. Bei demselben sind ein, zwei oder auch mehrere Stimmenplatten, entweder mit je einer besonderen Melodie oder auch mit je zwei zusammengehörigen Melodien in Octavstimmung, um .eine gemeinschaftliche Achse drehbar. Zu jeder Stimmenplatte führt von einem Mundstück ein besonderes Luftzuführungsrohr, welches mit einem Abschlufshahn versehen ist.

In der beiliegenden Zeichnung sind diese Anordnungen an einer sogenannten- Liedertrompete zur Darstellung gebracht. Das Instrument kann jedoch auch eine andere Gestalt haben.

Das mit dem Mundstück versehene Hauptrohr A ist abgeschlossen, und zwar unterhalb der Abzweigungsröhren C mittelst eines eingetriebenen Korken B und ferner durch eine eingelöthete Platte E. Die Luftzuführungsröhren C münden über je einer Stimmenplatte. Die Zahl dieser Röhren richtet sich nach der Zahl der angebrachten Stimmenplatten. Jedes ist mit einem Abschlufshahn D versehen. Bei Instrumenten mit nur einer Stimmenplatte ist nur ein Rohr erforderlich und der Abschlufshahn fällt fort.

Um zu vermeiden, dafs beim Einblasen sich bildendes Wasser zu den Stimmen gelangt und dieselben verstimmt, ist in dem Rohr A ein Korken B angebracht. Die eingeblasene Luft stöfst auf den Korken B und geht durch die oberhalb ausmündenden Röhren C, während das Wasser von dem Korken aufgenommen wird. Der sich noch auf dem weiteren Wege . durch die Röhren niederschlagende Wasserdampf wird von den über jeder Stimmenplatte angebrachten Aufsaugevorrichtung aufgenommen. Letztere besteht aus Filzringen N, die auf eingelötheten Scheiben befestigt sind.

Die einzelnen Stimmenplatten S S¹ liegen auf eingelötheten Dichtungsscheiben M Af¹. Die Luft strömt durch Seitenöffnungen u aus, bei. der untersten Stimmenplatte jedoch durch den Kanal Z.

Die einzelnen Stimmenplatten werden durch Spiralfedern F auf die Dichtungsscheiben M gedrückt.

Jede Stimmenscheibe hat in der Mitte eine viereckige Oeffnung, durch welche die gemeinschaftliche vierkantige Achse K geht. Sämmtliche Stimmenplatten müssen sich demnach drehen, wenn die gemeinschaftliche Achse K mittelst des aufgesteckten Knopfes G gedreht wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Blasinstrument mit Zungenstimmen, bei welchem zwei oder mehrere Zungenstimmenplatten (S S¹J mit verschieden gestimmten Zungen in. je einer Luftkammer (F) über einander auf einer gemeinschaftlichen, drehbaren Achse (K) angebracht sind und die Luft zum Ertönen der Zungen durch besondere Abzweigungsrohre (C), welche mit Absperrhähnen (D) versehen sind, in die Luftkammern seitlich eingeführt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.