DE50531C

DE50531C - Kindertrompete mit Melodienplaue, Melodienband oder Melodiencylinder

Info

Publication number: DE50531C
Application number: DENDAT50531D
Authority: DE
Original assignee: O. RAUner in Nürnberg, Paradiesstrafse 11
Anticipated expiration: 1909-04-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

• Die Grundlage der vorliegenden Anordnungen bildet eine Reihe von Harmonikastimmen, die durch Blasen zum Tönen gebracht werden können, in Verbindung mit einer nach Mafsgabe einer Melodie gelochten Melodienplatte, welche vor den Harmonikastimmen vorbei bewegt wird und hierdurch das abwechselnde Ertönen der einzelnen Harmonikastimmen bewirkt.
Fig. ι und 2 zeigen folgende Anordnung:
Die Harmonikastimmen α sind in ein Blasinstrument eingesetzt. Vor den Stimmen bewegt sich die bandförmige, gelochte Melodienplatte b, welche entweder durch die Reibungsrolle d von Hand oder durch ein Uhrwerk verschoben werden kann.

Die gelochte Deckplatte e sichert den luftdichten Anschlufs der Melodienplatte b auf die Harmonikastimmen a.

Fig. 3 und 4 zeigen folgende Anordnung:
Die Harmonikastimmen α sind mittelst einer kreisförmigen Metallplatte in eine Trompete eingesetzt. Die Melodienplatte b ist hier scheibenförmig gestaltet und deren Lochungen sind in concentrischen Kreisen angeordnet. Die Melodienplatte b ist um den Zapfen ο drehbar und wird durch die Reibungsrolle d in Umdrehung versetzt, wobei die Deckplatte e den luftdichten Anschlufs auf die Harmonikastimmen sichert. Die Achse der Rolle d ist auf der Deckplatte e gelagert und letzere um ein Gelenk/ drehbar, so dafs zwecks Auswechselung der Melodienscheiben b die Deckplatte e in Verbindung mit der Antriebsvorrichtung d in die punktirte Lage (Fig. 3) gebracht werden kann.

Fig. 5 und 6 zeigen folgende Anordnung:

Die Harmonikastimmen α sind an der Innenseite eines Rohres fg in die Trompete eingesetzt. Das Rohr ist bei f offen, bei g geschlossen, so dafs die Luftströme radial gegen die Stimmen α geleitet werden. Die Melodienplatte b ist hier rohrförmig gestaltet und über dem Innenrohr fg drehbar angeordnet. Die Drehung der rohrförmigen Melodienplatte b wird durch einen Schraubenantrieb d bewirkt. Statt der Harmonikastimmen kann bei dieser Anordnung auch eine gewöhnliche Pfeife oder Flöte in Anwendung gebracht werden (Fig. 5a), wobei durch Drehung der rohrförmigen Melodienplatte b ein Stück abgespielt werden kann.

Die Fig. 7, 8 und 8a stellen eine Anordnung dar, wobei die Melodienplatte b nicht unmittelbar die Harmonikastimmen α abschliefst, sondern wobei der eigentliche Abschlufs durch Lederklappen d bewirkt wird. Diese Lederklappen d sind mittelst Klötze c befestigt, welche auch die Federn f tragen. Die Spannung der Feder f sucht die Lederklappe d. dauernd zu öffnen, wie Fig. 8a zeigt. Die Feder/ ist mit einem Ansatz h versehen, der durch die Melodienplatte b, Fig. 8, derart angedrückt wird, dafs die Stimme α geschlossen erscheint. Wenn jedoch eine Lochung g der Melodienplatte über den Ansatz h hinwegstreicht (Fig. 8a), so wird die Lederklappe d auf kurze Zeit geöffnet, und die Harmonikastimme kommt zum Ertönen.

Die in Fig. 7, 8 und 8a dargestellte Einrichtung mit Lederklappe kann bei allen in

Fig. i bis 4 dargestellten Anordnungen verwendet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei Kindertrompeten die Anordnung einer Reihe von Harmonikastimmen in Verbindung mit einer nach Mafsgabe einer Melodie gelochten Melodienplatte, welche vor den Stimmen zwecks Abspielens eines Musikstückes vorbei bewegt wird, wobei die Melodienplatte b entweder in Form eines gelochten Bandes (Fig. ι und 2) oder einer gelochten Scheibe (Fig. 3 und 4) oder einer gelochten Röhre (Fig. 5, 6 und 5a) ausgeführt wird, und wobei zum Abschlüsse der Harmonikastimmen auch die Lederklappen d (Fig. 7, 8 und 8a) dienen können, welche durch die Spannung der Feder f zeitweilig geöffnet werden, wenn eine Lochung g der Melodienplatte b über den Federansatz h hinwegstreicht.

Hierzu ι Blatt .Zeichnungen.