DE1175266B - Anordnung zur Gewinnung eines, insbesondere zur magnetischen Aufzeichnung geeigneten, mit einem Videosignal frequenzmodulierten Signals - Google Patents
Anordnung zur Gewinnung eines, insbesondere zur magnetischen Aufzeichnung geeigneten, mit einem Videosignal frequenzmodulierten SignalsInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H 04 η
Deutsche Kl.: 21 al-32/11
Nummer: 1175 266
Aktenzeichen: F 29514 VIII a / 21 al
Anmeldetag: 2. Oktober 1959
Auslegetag: 6. August 1964
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Gewinnung eines, insbesondere zur
magnetischen Aufzeichnung geeigneten, mit einem Videosignal frequenzmodulierten Signals. Die Trägerfrequenz
des frequenzmodulierten Signals liegt in der Regel in der Größenordnung der höchsten Modulationsfrequenz,
vorzugsweise knapp oberhalb derselben. Das Videosignal nimmt ein breites Frequenzband
ein, das von sehr tiefen Frequenzen von etwa 50 Hz bis zu sehr hohen Frequenzen von mehreren Megahertz,
bei der Europäischen Fernsehnorm bis 5 MHz, reicht. Bei einer Trägerlage in der Nähe der höchsten
Modulationsfrequenzen ist es schwierig, das Auftreten der Modulationsfrequenzen im frequenzmodulierten
Signal zu vermeiden. Durch das breite Modulationsband macht es ferner Schwierigkeiten, einen
guten Frequenzgang zu erhalten. Schließlich ist es wichtig, die jeder Modulationsamplitude zugeordnete
Frequenz im modulierten Signal mit der erforderlichen Genauigkeit einzuhalten. Diese Forderungen
werden von den bisher für diesen Zweck vorgeschlagenen und benutzten Anordnungen nur unvollkommen
erfüllt.
Es ist bereits bekannt, das frequenzmodulierte Signal durch Steuern der Frequenz eines Multivibrators
zu gewinnen. Wird die Modulationsspannung den Steuergittern der Multivibratorröhren zugeführt, so
fällt die Frequenzcharakteristik nach hohen Frequenzen ab, weil die Gitterableitwiderstände, über die
das Videosignal den Multivibratorröhren zugeführt wird, eine Mindestgröße nicht unterschreiten dürfen
und daher in Verbindung mit den unvermeidlichen Kapazitäten an den Steuerelektroden der Multivibratorröhren
eine Verringerung der Modulationsspannung bei hohen Frequenzen auftritt. Zur Ver-
meidung dieses Nachteiles wurde bereits vorgeschlagen, die Modulationsspannung bei einer Multivibratorschaltung
mit Elektronenröhren den Kathoden der Röhren zuzuführen.
Um das Auftreten der Modulationsfrequenzen in dem frequenzmodulierten Signal zu vermeiden, ist es
ferner bereits bekannt, die Abnahme des frequenzmodulierten Signals von den Anoden der Multivibratorröhren
mittels eines symmetrischen Hochfrequenztransformators vorzunehmen. Hierfür ist die Überlegung
maßgebend, daß das modulierende Signal an den Anoden mit gleicher Phase auftritt, während die
vom Multivibrator erzeugte Hochfrequenzschwingung gegenphasig ist. Dabei wurde jedoch nicht
berücksichtigt, daß die Röhren des Multivibrators abwechselnd gesperrt und geöffnet sind, so daß die
angenommene Gleichphasigkeit der Modulations-Anordnung zur Gewinnung eines, insbesondere
zur magnetischen Aufzeichnung geeigneten, mit einem Videosignal frequenzmodulierten Signals
Anmelder:
Fernseh G. m. b. H., Darmstadt,
Am Alten Bahnhof 6
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Wolfgang Dillenburger,
Nieder-Ramstadt über Darmstadt
spannung nicht gleichzeitig an beiden Anoden vorhanden ist. Ferner weist ein Multivibrator bekanntlich
die Eigenschaft auf, daß seine Frequenz wohl einfach und in weiten Grenzen durch Anlegen verschiedener
Spannungen an die Steuerelektroden beeinflußt werden kann, daß aber gerade wegen dieser
Eigenschaft die Einhaltung einer bestimmten Frequenz, insbesondere bei Änderungen des Arbeitspunktes bzw. der Vorspannung für die Steuerelektroden,
nicht gewährleistet ist. Es ist auch bereits bekannt, mit dem Videosignal einen auf einem Mehrfachen
der höchsten Modulationsfrequenz schwingenden Oszillator mittels einer Reaktanzröhre in der
Frequenz zu modulieren und das so erhaltene frequenzmodulierte Signal in einer Mischstufe mittels
eines zweiten unmodulierten Oszillators in das aufzuzeichnende Frequenzbereich zu transponieren. Obwohl
die in dieser bekannten Anordnung benutzten Oszillatoren mit Resonanzkreisen eine höhere Frequenzstabilität
aufweisen als Multivibratoren, ist es schwierig und aufwendig, den frequenzmodulierten
Oszillator so stabil aufzubauen und zu betreiben, daß die nach der Transponierang im aufzuzeichnenden
Signal auftretenden unerwünschten Frequenzschwankungen innerhalb der zulässigen Grenzen bleiben. Bei
hoher Oszillatorfrequenz tritt die weitere Schwierigkeit auf, daß bei einer Stabilisierung des Videosignals
auf einen Bezugswert im Eingang des Modulationsverstärkers mittels einer Klemmschaltung die Oszillatorfrequenz
auf die Klemmschaltung zurückwirkt und deren Funktion beeinträchtigt.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten wird bei einer Schaltungsanordnung zur Gewinnung eines, insbesondere
zur magnetischen Aufzeichnung geeigneten, mit einem Videosignal frequenzmodulierten Signals,
bei der das Videosignal einen auf einem Mehrfachen
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der höchsten Videofrequenz schwingenden ersten Oszillator in der Frequenz moduliert und das so erhaltene
frequenzmodulierte Signal in einer Mischstufe mit Hilfe eines zweiten unmodulierten Oszillators
in ein Frequenzband in der Größenordnung der hohen Modulationsfrequenzen umgesetzt wird, erfindungsgemäß
das Videosignal dem Gitter einer ersten Kathodenstufe zugeführt, das über eine Klemmschaltung
an ein festes Potential gelegt ist, und das an der Kathode abgenommene Signal einer zweiten Kathodenstufe
zugeführt, deren Kathode an den Arbeitswiderstand und über einen Kondensator an den frequenzbestimmenden
Schwingungskreis 3, 4 des ersten Oszillators angeschlossen ist.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist den Vorteil auf, daß jeder Amplitude des modulierenden
Videosignals stets die gleiche Frequenz im frequenzmodulierten Signal entspricht, so daß die Frequenzlage
des zur Aufzeichnung bestimmten transponierten Signals mit hoher Genauigkeit eingehalten
wird. Der kleine und konstante Ausgangswiderstand der ersten Kathodenverstärkerstufe ergibt auch bei
dem niedrigen Resonanzwiderstand des Schwingungskreises für hohe Frequenzen eine wirksame Beeinflussung
der Eigenfrequenz des Oszillators auch bei hohen Modulationsfrequenzen. Infolge der starken,
durch die Kathodenwiderstände bewirkten Gegenkopplung der Kathodenverstärkerstufen ist deren
dynamischer Widerstand von Streuungen der Röhrendaten innerhalb der Toleranzgrenzen sowie von Alterungserscheinungen
der Röhren im Betrieb weitgehend unabhängig. Durch die Anordnung von zwei hintereinander geschalteten Kathodenstufen wird die
Übertragung der Oszillatorfrequenz über die Röhrenkapazitäten auf die an der Steuerelektrode der ersten
Kathodenstufe angeordnete Klemmschaltung so weit geschwächt, daß sie deren Funktion nicht mehr in
unerwünschter Weise beeinflußt.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand der Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren näher erläutert
werden. In der in Fig. 1 dargestellten, unter Verwendung von Elektronenröhren aufgebauten Anordnung
ist der Oszillator mit den Röhren 1 und 2 in Gegentaktschaltung aufgebaut. Zwischen die Anoden
der Röhren 1 und 2 ist ein Schwingungskreis mit der Spule 3 geschaltet, dessen Parallelkapazität durch die
angeschlossenen Röhren- und Leitungskapazitäten gebildet wird. Es kann außerdem noch ein in der
Figur gestrichelt gezeichneter Parallelkondensator 4 vorgesehen sein. Der Oszillator schwingt mit einer
Frequenz von z. B. 50 MHz, das ist der zehnfache Wert der höchsten Modulationsfrequenz eines Videosignals
der europäischen Norm (5 MHz). Die Rückkopplung des Gegentaktoszillators wird durch die
wechselseitige Verbindung der Anode der einen Röhre mit dem Gitter der anderen Röhre über die
Kondensatoren 5 und 6 bewirkt. Die Steuergitter der Röhren 1 und 2 sind über Ableitwiderstände 7 und 8
mit der geerdeten Bezugsleitung verbunden, an der auch die Kathoden der Röhren liegen. Die Anodenspannung
wird den Röhren 1 und 2 über eine Mittelanzapfung der Spule 3 zugeführt.
An die Anode einer Oszillatorröhre 1 ist über den Kondensator 9 der Ausgang der ersten Kathodenstufe
10 mit dem Kathodenwiderstand 11 angeschlossen. Das modulierende Videosignal wird über die zweite
Kathodenstufe 12 zugeführt. Der Ausgangswiderstand der Kathodenstufe 10 ändert sich je nach der
Höhe der am Gitter liegenden Modulationsspannung und bewirkt, daß der Kondensator 9 über einen verschieden
großen Widerstand an der geerdeten Bezugsleitung liegt. Je nach der Größe dieses Widerstandes
wird daher der Kondensator 9 einen mehr oder weniger großen Einfluß auf die vom Gegentaktoszillator
erzeugte Frequenz haben.
Das modulierende Videosignal wird dem Gitter der ersten Kathodenstufe 12 zugeführt. Am Gitter dieser
Stufe 12 wird das Potential durch eine Klemmschaltung 14 für einen periodischen Festwert des Videosignals,
in der Regel die Schwarzschulter oder die Synchronlücke, stabilisiert. Durch die beiden Kathodenstufen 10 und 12 wird eine Übertragung der hohen
Frequenz vom Gegentaktoszillator auf die Klemmschaltung in ausreichendem Maße vermieden. Die an
die Kathode der Röhre 10 über den Kondensator 9 gelangende Hochfrequenzspannung wird über die
Gitterkathodenkapazität der Röhre 10 auf das Gitter der Röhre 10 übertragen. Durch den kleinen Ausgangswiderstand
der vorgeschalteten Kathodenstufe 12 wird aber ein so großer Teil der am Gitter der
Röhre 10 entstehenden Hochfrequenzspannung abgeleitet, daß die verbleibende Restspannung, die sich
über die Gitterkathodenkapazität der Röhre 12 auf die Gitterelektrode dieser Röhre überträgt, bereits
einen so kleinen Wert hat, daß sie keine Störung der Arbeitsweise der Klemmschaltung 14 verursachen
kann. Falls es mit Rücksicht auf die Eigenschaften der verwendeten Röhren wünschenswert erscheint,
kann nach F i g. 2 in die Leitung zwischen Röhre 10 und Röhre 12 noch eine Grenzfrequenzkette geschaltet
werden, die mit Sicherheit den Träger von der Röhre 12 fernhält. Dadurch wird gewährleistet, daß
die Momentanfrequenz des Gegentaktoszillators eindeutig durch die Amplitude der modulierenden
Videospannung am Gitter der Röhre 12 bestimmt wird und daß dem durch die Klemmschaltung stabilisierten
Amplitudenwert eine bestimmte Frequenz des Gegentaktoszillators entspricht.
Um das vom Gegentaktoszillator erzeugte frequenzmodulierte Signal in eine Frequenzlage umzusetzen,
die zur Aufzeichnung auf Magnetband geeignet ist, wird das frequenzmodulierte Signal von der
Anode der Röhre 2 des Gegentaktoszillators über einen Kondensator 15 einer Mischstufe zugeführt, die
beispielsweise aus einer Mehrgitterröhre 16 besteht. An ein anderes Gitter dieser Röhre ist ein zweiter
Oszillator mit der Röhre 17 und dem Schwingkreis 18,19 angeschlossen. Der Oszillator liefert beispielsweise
eine Frequenz von 56 MHz, so daß im Ausgang 20 der Mischstufe die Differenzfrequenz des ersten
und des zweiten Oszillators abgenommen werden kann. Diese beträgt in diesem Beispiel 6 MHz für den
Schwarzwert des Videosignals, wenn der Gegentaktoszillator bei einer dem Schwarzwert entsprechenden
Amplitude des Videosignals auf einer Frequenz von 50 MHz schwingt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaltungsanordnung zur Gewinnung eines, insbesondere zur magnetischen Aufzeichnung geeigneten, mit einem Videosignal frequenzmodulierten Signals, bei der das Videosignal einen auf einem Mehrfachen der höchsten Videofrequenz schwingenden ersten Oszillator in der Frequenz moduliert und das so erhaltene frequenzmodulierte Signal in einer Mischstufe mit Hilfe eineszweiten unmodulierten Oszillators in ein Frequenzband in der Größenordnung der hohen Modulationsfrequenzen umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Videosignal dem Gitter einer ersten Kathodenstufe (12) zugeführt wird, das über eine Klemmschaltung (14) an ein festes Potential gelegt ist, und daß das an der Kathode abgenommene Signal einer zweiten Kathodenstufe (10) zugeführt wird, deren Kathode an den Arbeitswiderstand (11) und über einen Kondensator (9) an den frequenzbestimmenden Schwingungskreis (3, 4) des ersten Oszillators angeschlossen ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 034 684; USA.-Patentschriften Nr. 2782 309, 2297 926.In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 124 084.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 639/160 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
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