DE1175112B - Vorrichtung zum Bewegen von Tuerfluegeln - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Bewegen von Türflügeln Vorrichtungen zum Bewegen von Türflügeln sind bereits in mannigf achen Ausführungsformen bekannt. Sie werden vorzugsweise auch im Fahrzeugbau verwendet, wo mit ihrer Hilfe Fahrzeuginnen- und außentürflügel maschinell und zum Teil ferngesteuert betätigt werden. Bekannt sind pneumatisch, hydraulisch, aber auch rein mechanisch arbeitende Einrichtungen, wobei als Antriebsmaschine auch häufig Elektromotoren verwendet werden. Bekannt sind auch Einrichtungen der vorbeschriebenen Art, die zusätzlich elastische Glieder und Federn verwenden, um mit ihrer Hilfe einen erforderlich werdenden Gewichtsausgleich für zu bewegende Türflügel sicherzustellen oder zu bewirken, daß von dem Antrieb herrührende mechanische Stöße abgefangen und gemildert werden. Dabei erfolgt die Bewegung der Türflügel über Zugmittel.
• All den vorbeschriebenen Einrichtungen ist eigentümlich, daß die für das Bewegen der Türflügel erforderliche Arbeit in der kurzen Zeit des öffnens bzw. Schließens aufgebracht werden muß, daß also die Antriebsleistung relativ hoch ist, oft noch vergrößert durch den schlechten Wirkungsgrad beispielsweise pneumatischer Arbeitsmittel. Dies gilt auch für komplizierte Einrichtungen mit Dreh- und Schwenkarmen, in deren Kraftfluß Federn eingeschaltet sind, die in gewissem Sinne auch als Kraftspeicher wirken können. Solche Einrichtungen zeichnen sich wiederum durch einen höheren technischen Aufwand bzw. die Zwangläufigkeit der kraftschlüssigen Verbindung des Türflügels mit dem Antrieb aus.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bewegen von Türflügeln, bei welcher der oder die Türflügel von einer Kraftquelle, vorzugsweise einem Elektromotor, über Zugmittel in Verbindung mit elastischen Gliedern bewegt werden, zu schaffen, die es ermöglicht, die Anlage mit geringem Leistungsaufwand zu betreiben. Die Lösung der Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Zugmittel nur in einer Bewegungsrichtung mit dem oder den Türflügeln kraftschlüssig verbunden sind und die in den elastischen Gliedern bei Bewegung der Zugmittel gespeicherten Kräfte zum Bewegen des oder der Türflügel in der entgegengesetzten Richtung dienen.
• Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8. Daß bei der Einrichtung gemäß derErfindungeine besonders geringeLeistung der Antriebsmaschine, beispielsweise des Elektromotors, genügt - eine Bedingung, die bei den begrenzten Leistungen des Bordnetzes von Fahrzeugen von besonderer Bedeutung sein kann -, kann hierbei dadurch erreicht werden, daß dem Vorgang des Spannens der elastischen Glieder eine je nach den Betriebsbedürfnissen bemessene beliebig lange Zeit zugemessen wird (beispielsweise, 10 bis 30 Sekunden). Dies ist möglich, da die Zugmittel mit dem Türflügel nur in einer Richtung kraftschlüssig verbunden sind.
• Die gegenüber dem Bekannten durch eine Einrichtung gemäß vorbeschriebenem Erfindungsgedanken erreichten Vorteile sind folgende: 1. Der Antriebsmechanismus kann wegen der geringen zu installierenden Leistung sehr klein, damit leicht, raumsparend und billig gebaut werden.
• 2. Das Schließen bzw. öffnen eines Türflügels mit Hilffe dieser Einrichtung kann ohne Zuhilfenahme menschlicher Arbeitsleistung, wie bisher bei vollautomatisch arbeitenden Schließvorrichtungen bekannt, zentral für beliebig viele Türflügel durch eine sehr einfache, beispielsweise elektromagnetische Ausklinkvorrichtung bewirkt werden.
• 3. Die genau bemeßbare Schließkraft für den Türflügel, dessen Schließbewegung durch Dämpfungsmittel noch gedämpft werden kann, verhindert zuverlässig die Gefahr der Verletzung etwa eingeklemmter Personen.
• 4. Die Tür ist auch bei Versagen der Einrichtung im Notfall mit etwas größerem Kraftaufwand jederzeit zu öffnen.
• 5. Es können mit Hilfe einer Vorrichtung auf einfache Weise, beispielsweise durch Umlenkung von Zugmitteln über eine Unflenkrolle mehrere Türflügel betätigt werden.
• 6. Die Anlage arbeitet, abgesehen von der Antriebsmaschine, die beispielsweise pneumatisch oder elektrisch wirken kann (z. B. Elektro-Motor), rein mechanisch.
• Eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen für eine Türschließvorrichtung mit Speicher sei an Hand einer elektromechanischen Schließvorrichtung für einen schiebbaren Doppeltürflügel, beispielsweise für ein Eisenbahnfahrzeug, im nachstehenden an Hand der Abb. 1 (Grundriß) und 2 (Ansicht) erläutert. Die beiden Türflügel 1 und 2 einer Schiebetür laufen wie üblich aufgehängt in einer Rollenführung (nicht gezeichnet). An den Türflügeln sind Mitnehmer 3 befestigt, durch die ein Seilzug mit Mitnehmerklammer4 läuft. Das Zugmitte16, das hier zur Verringerung des Weges des elastischen Gliedes 5 über eine Rolle 7 geführt ist, ist an einem Ende in der Halterung 8 am Fahrzeug befestigt, während das andere Ende - wegen des Doppeltürflügels - nochmals über die Umlenkrolle 9 geführt und über einen Kettenteil 10 des Zugmittels 6/10 und das Antriebskettenrad 11 des Antriebsmotors 12 läuft. Das elastische Glied 5 ist auf der anderen Seite in den Halterungen 13 ebenfalls am Fahrzeug befestigt. Bei geschlossenem Türflügel erhält der Antriebsmotor 12 von der Stromquelle 15 Strom und spannt mittels des Kettenrades 11 das elastische Glied 5 langsam an, bis die Mitnehmerklammer 4 ihre Endstellung erreicht hat, die einem völlig geöffneten Türflügel entspricht. Das elastische Glied 5 ist nunmehr gespannt und wird durch die automatische Sperrklinke 18 mit elektromagnetischer Betätigungsspule 19 über das Kettenrad 11, auf welches die Sperrklinke 18 wirkt, so lange gespannt gehalten, bis - ganz gleich ' ob die Tür 1 und 2 inzwischen wieder geöffnet wurde oder nicht - der Fahrzeugführer die Betätigungsspule 19 einschaltet, die Klinke 18 ausrastet und damit das elastische Glied5, falls erforderlich, noch über eine einfache, geschwindigkeitsverzögernde Dämpfvorrichtung den Weg frei gibt, bis zu ihrer den geschlossenen Türflügeln entsprechenden Endlage.
• Nimmt man an, daß der Schließweg für einen Türflügel 1 in beträgt, die Schließkraft für einen Doppeltürflügel, hoch angenommen (einschließlich Überwindung des Widerstandes des den öffnenvorgang unterstützenden zusätzlichen Kraftspeichers 20) mit 20 kg und die Zeit für das Wiederspannen des elastischen Gliedes 5 nach einem Schließvorgang mit 20 Sekunden sowie den gesamten Wirkungsgrad in der mechanischen Übersetzung für die Bewegungsvorrichtung mit 0,5, so ergibt sich als Antriebsleistung eine Antriebsleistung, die auch bei Einkalkulation elektrischer Verluste nicht über den Wert von 25 bis 30 Watt gehen wird und die ohne Schwierigkeiten aufgebracht werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Bewegen von Türflügeln, bei welcher der oder die Türflügel von einer Kraftquelle, vorzugsweise einem Elektromotor, über Zugmittel in Verbindung mit elastischen Gliedern bewegt werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t ' daß die Zugmittel (6, 10) mit dem oder den Türflügeln (1, 2) nur in einer Bewegungsrichtung kraftschlüssig verbunden sind und die in den elastischen Gliedern (5) bei Bewegung der Zugmittel (6, 1.0) gespeicherten Kräfte zum Bewegen des oder der Türflügel (1, 2) in der entgegengesetzten Richtung dienen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen des oder der Türflügel (1, 2) in der Richtung, in der das Zugmittel (6, 10) kraftschlüssig mit dem oder den Türflügeln (1, 2) verbunden ist, ein zusätzlicher Kraftspeicher (20) angeordnet ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Zugmittels (6, 10) in der Richtung, in der es mit dem Türflügel (1., 2) kraftschlüssig verbunden ist, durch eine Sperre (18) automatisch sperrbar und die Sperre (18) auch fernbetätigt lösbar ist. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel (6, 10) Seile, Ketten oder Seile und Ketten sind. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel (6, 10) Stangen oder Zahnstangen sind. 6. Vorrichtuna nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Glieder (5) Federn, Druckgaspolster oder sonstige elastische Mittel sind. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die zusätzlichen Kraftspeicher (20) Federn, Druckgaspolster oder sonstige elastische Mittel sind. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Dämpfvorrichtungen zum Dämpfen der von den elastischen Gliedern (5) verursachten Bewegung angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften-. Schweizerische Patentschrift Nr. 330 049; USA.-Patentschriften Nr. 1 602 717, 2 327 315, 2639 142. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 128 325.