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Staubdichte Entladestelle, insbesondere für Schachtfördergefäße Die
Erfindung bezieht sich auf eine staubdichte Entladestelle, insbesondere für Schachtfördergefäße,
die mit einer schwenkbaren Verschlußklappe versehen sind, welche aus einem Bodenblech
und zwei Wangenblechen besteht und in geöffnetem Zustand eine Oberleitrutsche zur
Entladestelle bildet und zu deren Verriegelung und Betätigung mittels Führungskurven
ein Gestänge nach Art eines Kurbeltriebes dient.
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Es sind bereits Schachtfördergefäße mit einer schwenkbar gelagerten
Verschlußklappe bekanntgeworden, welche aus einem Bodenblech und zwei Wangenblechen
besteht. In geöffnetem Zustand bildet die Verschlußkappe eine Überleitrutsche zur
Entladestelle.
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Diese bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß an den Be-
und Entladestellen während des Umfüllvorganges eine starke Staubentwicklung auftritt.
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Während an der Füllstelle geeignete Maßnahmen zur Verhinderung der
Staubbelästigung gefunden wurden, beispielsweise durch Verwendung einer allseits
geschlossenen Oberleitrutsche, war dies bisher an den Entladestellen noch nicht
möglich, soweit es sich um Bodenentleerer mit automatisch öffnender Verschlußkappe
handelt, die gleichzeitig den notwendigen Spalt zur Aufnahmetasche an der Entladestelle
überbrückt. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist bereits vorgeschlagen worden,
das Schachtgerüst über die gesamte Länge des tJbertreibweges für die offene Verschlußklappe
einzukleiden oder das gesamte Fühmngsgerüst als Schleuse auszubilden und das Gefäß
mit Blindböden zu versehen.
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Weiterhin ist es bekannt, die Entladeöffnung gegen eine Dichtungsfläche
der Entladetasche zu fahren, wobei jedoch die Verschlußklappe nicht aus dem Gefäßprofil
herausragen darf. All diese bekannten Vorschläge haben zu keinem befriedigenden
Ergebnis geführt.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine staub dichte Entladestelle, insbesondere für Schachtfördergefäße
mit einer als Überleitrutsche dienenden Verschlußklappe, zu schaffen, bei welcher
während des Umfüllvorganges das Auftreten von Staub entwicklungen und dadurch bedingte
Belästigungen des Personals mit Sicherheit vermieden werden.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Verschlußkappe
in der Oberleitstelle nach oben durch einen zum Gestänge des Kurbeltriebes gehörenden
Druckrahmen abgedeckt ist und die beweglichen Teile von Verschlußklappe und Gestänge
sowohl
gegeneinander als auch gegenüber den ortsfesten Einrichtungen der Entladestelle,
wie Entladetasche und Kurvenbleche, abgedichtet sind, wobei die Kurvenbleche an
ihren Innenseiten eben ausgebildet und mit zur Betätigung des Kurbeltrtebgestänges
dienenden Führungsnuten versehen sind.
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Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungst beispiels näher erläutert,
und zwar zeigt F i g. 1 die Entladestelle im Längsschnitt, F i g. 2 eine Aufsicht
des Schnittes gemäß der Linie A-A in Fig. 1, F i g. 3 einen Längsschnitt der Entladestelle
mit vorstehendem Gefäß, F i g. 4 eine Aufsicht des Schnittes gemäß der Linie B-B
in Fig. 3 und F i g. 5 eine Aufsicht des Schnittes gemäß der Linie CC in F i g.
3.
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Oberhalb der Entladetasche 1 befinden sich die Führungskurven 2,
die als Nut zwischen den Blechen 3 am unteren und 4 am oberen Kurvenast gebildet
werden. Diese Bleche 3 und 4 bilden mit Ausnahme der Kurvennut 2 eine glatte Fläche
und dienen im Zusammenhang mit den Dichtungsleisten am Gefäß 10 der seitlichen Abdichtung,
wie weiter unten beschrieben ist. Am schachtseitigen Ende der Bleche 4 sind senkrechte
Dichtungsleisten 5 aus Gummi oder anderweitigem elastischem Material zur Dichtung
an den Wangenblechen 12 und an der Entladetasche 1 eine Dichtungsleiste 6 zur Dichtung
mit dem Boden 11 der Verschlußklappe angebracht.
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Oberhalb der Führungskurven 7, 8 befindet sich in üblicher Weise die
Staubschutzwand7, 8, die nach unten durch eine bewegliche Klappe 9 bis zum unteren
Kurvenblech 3 reicht.
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Am Gefäß 10 ist (vgl. F i g. 3) die Verschlußklappe, bestehend aus
Boden 11 und Wangenblechen 12, mittels des Kurbelgestänges, bestehend aus dem Druckrahmen
13, den Zuglenkem 14 und den Verschlußbetätigungsrollen
15, geöffnet.
Die Rollen 15 sind bei der Einfahrt in die Entladestellung in bekannter Weise durch
die Kurvenbahnen 2 ausgelenkt worden, wodurch sich die Verschlußklappe öffnete.
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Die Verschlußklappe 11, 12, der Druckrahmen 13 und die Bleche 3, 4
bilden eine ringsum geschlossene Oberleitrutsche. Zu diesem Zweck ist der Druckrahmen
13 als geschlossenes Blech ausgebildet, das von entsprechenden Profilen begrenzt
ist. Die seitliche Begrenzung kann durch die Kurvenbleche 3, 4 erfolgen. Während
normalerweise die Führungskurven als gebogene Vierkantleisten auf den Kurvenblechen
aufgeschweißt sind, sind nunmehr die Kurvenbleche 3, 4 auf der inneren Seite, die
also dem Verschluß zugewandt ist, insgesamt glatt ausgeführt, wobei lediglich die
Fahrbahn 2 der Rollen 15 ein Vertiefung bildet. Dichtungsleisten aus Gummi oder
anderem elastischem Material sind an den Seitenkanten des Druckrahmens 13 angebracht,
um mit den verschiedenen angrenzenden und sich relativ zueinander bewegenden Teilen
einen dichtenden Abschluß zu bilden. So hat, wie aus Fig.4 zu ersehen ist, der Druckrahmen
13 eine Dichtungsleiste 16 zum Zusammenwirken mit der Fläche des Kurvenbleches 4,
wobei die Dichtung an der Stelle 17 verbreitert ist, um auch die Fahmuten 2 der
Entladerollen 15 abzudichten. An der Vorderkante des Druckrahmens 13 befindet sich
die Dichtungsleiste 18, die sich gegen die pendelnde Klappe 9 anlegt. Diese Klappe
9 ist deshalb pendelnd, damit sie bei der größten Ausladung des Verschlußes bei
horizontal stehendem Druckrahmen 13 nachgeben kann. Gegenüber dem Gefäß 10 ist der
Druckrahmen bzw. dessen Drehachse durch den Dichtungsstreifen 19 ebenfalls abgedichtet,
so daß nach oben eine nahezu vollständige Dichtheit gewährleistet ist.
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Nach unten erfolgt die Abdichtung des Bodens 11 der Verschlußklappe
gegenüber der Entladetasche 1 durch den Dichtstreifen 6, der durch seine Elastizität
die Klappenbewegung beim Öffnen mitmachen kann.
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Der Streifen, es können auch mehrere angebracht werden, wird zweckmäßig
so hoch ausgeführt, daß er auch bei etwas unterschiedlicher Haltestellung des Gefäßes
10 noch dichtet.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die offene Verschlußklappe mit dem
Boden 11, den Wangenblechen 12, dem Zuglenkerl4 und der Dichtungsfläche20, die sich
unterhalb des Bodens befindet (Fig. 3 und mit der Blechwand 3 unterhalb der Führungskurven
2 seitlich zusammenarbeitet. Ein Abschluß gegenüber der Nut 2 ist durch das Dichtungsstück
21 gewährleistet, das sich am Gefäßfuß 22 befindet.
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Die dargestellte Haltestellung des Gefäßes 10 in Fig. 3 gewährleistet,
wie oben beschrieben ist, eine allseitige Dichtung, ohne ein Übertreiben zu verhindern,
denn die Entladekurven 2 sind nach oben hin offen, so daß die Entladerollen 15 höher
fahren können, ohne zu kollidieren. Auch die Dichtungsfläche 16 arbeitet noch bis
zur Oberkante 23 des Bleches 4. Oberhalb der Pendelklappe 9 ist in üblicher Weise
eine feste Wand 8 als Fortsetzung angebracht, die eine Staubausbreitung und ein
Vorbeifallen von Fördergut beim Übertreiben verhindert. Während die Lage der Wand
8 gegenüber dem Verschlußgestänge auch beim Übertreiben die Dichtung mit dem Druckrahmen
13 aufrechterhält, verhindert sie nicht das Ausfließen des Fördergutes, da die Vorderkante
der Verschlußklappe weiter
zurückliegt als das Kurbelgestänge und damit gegenüber
der Wand 8 einen genügenden Raum zum Ausfließen des Fördergutes frei hält.
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Die vorgesehene Dichtung wird ohne weiteres wirksam bei eintrumigen
Anlagen oder Schleusentaschen, wie sie für Wetterschächte bekannt sind, da in diesem
Falle das andere Trum, an dem gerade kein Gefäß vorsteht, schachtseitig verschlossen
ist. Bei normalen Aufnahmetaschen mit zwei Trumen muß während der Beschickung der
Einlauf vom anderen Gefäßtrum verschlossen werden, was in bekannter Weise durch
Schieber oder Klappen erfolgen kann.
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Die einfachste Möglichkeit bildet eine Klappe mit mittlerer Verlagerung,
die wahlweise vor das der beiden Trume geklappt werden kann, an dem das Gefäß nicht
entlädt und demnach die Gefahr besteht, das der auftretende Staub an dieser Stelle
in den Schacht gelangen könnte.
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Es besteht ferner die Möglichkeit, die Wangenbleche 12 so groß auszuführen,
daß sie nicht nur die Auslaufhöhe des Gefäßes 10 haben, sondern bis zu dem Druckrahmen
13, den Zugstangen 14 und den Rollen 15 reichen. Für den Fall, daß die Wangenbleche
größer sind und bis zu dem Druckrahmen 13 und den Zuglenkern 14 an allen Stellen
durchlaufen, ist die Dichtung 5 überflüssig; in diesem Falle wird lediglich an den
Zuglenkern 14 eine Dichtungsfläche angebracht, die an der Außenseite gegen das Blech
3 und an der Innenseite gegen das Wangenblech 12 abdichtet. Derartig große Wangenbleche
sind jedoch aus konstruktiven Gründen vielfach nicht erwünscht.