DE1173388B

DE1173388B - Fahrbares Ladegeraet mit Ladeschwinge

Info

Publication number: DE1173388B
Application number: DED41087A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Roessler; Manfred Hentschel
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1963-03-09
Filing date: 1963-03-09
Publication date: 1964-07-02
Also published as: SE303110B; AT243686B; DK106176C; CH425630A

Description

Fahrbares Ladegerät mit Ladeschwinge Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares Ladegerät mit einer ein Lastaufnahrnemittel tragenden Ladeschwinge, die mit einer Halterung gelenkig verbunden ist und unter dem Einfluß einer Hubeinrichtung heb- und senkbar ist, wobei die Ladeschwinge aus der Arbeitsstellung in eine dem Fahrzeugumriß angepaßte Transportstellung schwenkbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein fahrbares Ladegerät der beschriebenen Art derart auszubilden, daß die Ladeschwinge wie der Ausleger eines bekannten Eisenbahn-Auslegerkranes aus der Arbeitsstellung in eine dem Fahrzeugumriß angepaßte Transportstellung eingeschwenkt werden kann, und darüber hinaus macht es sich die Erfindung zur Aufgabe, die Ladeschwinge mit ihrer Halterung und mit ihrer Hubeinrichtung so zu gestalten, daß das Einschwenken in die Transportstellung unter möglichst geringem Aufwand und gefahrlos für die Bedienungsperson vorgenommen werden kann, ferner daß eine Transportstellung erzielt wird, durch welche weder der Fahrer des Ladegerätes behindert noch das fahrbare Ladegerät in seinen Fahreigenschaften beeinträchtigt wird.
In Lösung der gestellten Aufgaben besteht die Erfindung darin, daß die Hubeinrichtung an der Ladeschwinge im oder annähernd im Schwerpunkt gelenkig angreift und das freie Ende der Ladeschwinge nach dem Lösen ihrer Verbindung mit der Halterung um den Schwerpunkt an die Hubeinrichtung anklappbar und zusammen mit dieser gegen das Fahrgestell schwenkbar ist, wobei zur Lagensicherung der Hubeinrichtung Endanschläge vorgesehen sind, von denen der vordere entfernbare Anschlag zugleich der Verriegelung der angeklappten Ladeschwinge in Transportstellung dient. Durch die Anlenkung der Hubeinrichtung an der Ladeschwinge im oder annähernd im Schwerpunkt wird auf einfache Weise erreicht, daß das Einschwenken der Ladeschwinge in die Transportstellung von dem Fahrer des Ladegerätes ohne Zuhilfenahme einer zweiten Bedienungsperson, die besonders zu diesem Zweck herangezogen werden müßte, ausgeführt werden kann. Die Endanschläge erlauben hierbei eine gefahrlose Ausführung des Einschwenkvorganges, und außerdem dienen sie gleichzeitig zur Sicherung der Transportstellung. Da die Ladeschwinge mit der Hubeinrichtung verbunden bleibt, ist vorteilhaft mit der Ladeschwinge auch die Lage der Hubeinrichtung gesichert.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes können die Halterung, die Ladeschwinge und die Hubeinrichtung in Fahrzeuglängsrichtung in einer Ebene liegen, so daß der Sichtbereich des Fahrers des Ladegerätes nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt wird und das Ladegerät mit der Ladeschwinge in Transportstellung im Straßenverkehr gefahrlos benutzt werden kann.
Die Ladeschwinge kann vorteilhaft so geformt sein, daß sie sich dem Fahrzeugumriß in Transportstellung (z. B. in Seitenansicht gesehen) weitgehend anpaßt. Dadurch nähert sich der Schwerpunkt der Ladeschwinge dem Schwerpunkt des fahrbaren Ladegerätes und die Fahreigenschaften des Ladegerätes werden weniger beeinträchtigt. Durch die Anpassung der Ladeschwinge wird ferner erzielt, daß möglichst wenig Teile der Ladeschwinge über den Fahrzeugumriß hinausragen.
Die Endanschläge für die Hubeinrichtung können vorteilhaft an der Halterung für die Ladeschwinge angeordnet sein, und der entfernbare Endanschlag kann in einfacher Weise von einer Stange gebildet sein.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt (F i g. 1 und 2).
An dem vorderen Ende des Fahrzeuges 1 sind aufrecht stehende, nach hinten abgebogene Halterungen 2 fest angeordnet, an deren oberen freien Enden 3 um lösbare Bolzen 4 die aus zwei miteinander verbundenen Armen bestehende bogenförtnige Schwinge 5 für das Ladewerkzeug schwenkbar angelenkt ist. Die Schwenkbewegung der Ladeschwinge 5 wird durch die hydraulischen, aus Kolben, Zylinder und Kolbenstange bestehenden Hubeinrichtungen6 gesteuert, von welchen die Zylinder7 an den Halterungen 2 und die Kolbenstangen 8 im Schwerpunkt S der Arme der Ladeschwinge 5 angelenkt sind.
An den Halterungen 2 sind nach vom abragend zwischen den Bolzen 4 und den Anlenkstellen der Zylinder 7 Arme 9 angeordnet. Diese Arme 9 weisen an ihrer oberen Begrenzung etwa halbrund ausgebildete Einschnitte 10 auf, ferner sind an ihren vorderen Enden Bohrungen 11 vorgesehen, durch welche eine in Fahrzeugquerrichtung liegende Stange 12 gesteckt werden kann.
Um die Ladevorrichtung in Transportstellung zu bringen, wird wie folgt vorgegangen: Nach F i g. 1 wird die Ladeschwinge 5 mit der Ladeschaufel 13 in die mit strichpunktierten Linien angegebene abgesenkte Lage gebracht, in welcher die Ladeschaufel 13 auf der Fahrbahn aufliegt. Die Ladeschaufel wird dann von der Schwinge 5 gelöst und auf der Ladefläche des Fahrzeuges untergebracht. Anschließend wird die Ladeschwinge 5 mittels der Hubeinrichtung 6 in die mit vollen Linien ausgezogene angehobene Stellung gebracht, und zwar so weit, daß durch ein Einsetzen der Stange 12 in die Bohrungen 11 in den Armen 9 die Schwinge und die Hubvorrichtung gegen ein Umkippen nach vom gesichert sind. Nach dem Einsetzen der Stange 12 wird durch Entfernen der Bolzen 4 die Ladeschwinge 5 von den Halterungen 2 gelöst.
Aus der in F i g. 1 mit voll ausgezogenen Linien dargestellten Lage wird die Ladeschwinge 5 dann gemäß F i g. 2 um ihre Anlenkbolzen an der Hubvorrichtung 6 nach vorn heruntergeschwenkt, so daß sie die in F i g. 2 mit strichpunktierten Linien angegebene Stellung einnimmt. Daraufhin wird die Ladeschwinge 5 mit der Hubeinrichtung 6 nach hinten gegen das Fahrzeug zu gedrückt, so daß die Hubeinrichtung 6 an den am oberen Ende der Halterungen 2 vorgesehenen Anschlägen 14 anliegt. Nach Lösen der Stange 12 wird dann der vordere Teil der Schwinge 5 weiter nach unten gegen das Fahrzeug zu gedrückt, so daß die Ladeschwinge mit dem ihre Arme verbindenden Querhohn 15 sich in die Einschnitte 10 an den Armen 9 legt. Durch Einsetzen der Stange 12 in die Bohrungen 11 wird dann die Transportstellung der Schwinge 5 arretiert. In dieser Transportstellung liegen die vorderen Enden der Schwinge etwa in Höhe der Stoßstange des Fahrzeuges, und der hintere Teil der Schwinge liegt über dem Fahrerhaus des Fahrzeuges.
Die Stange 12 bildet beim Lösen der Bolzen 4 einen veränderlichen Anschlag für Hubeinrichtungen 6 und bildet dann, wenn die Schwinge 5 in Transportstellung liegt, eine Arretierung für die Schwinge 5. An Stelle dieser Stange 12 können natürlich auch andere Anschläge bzw. Arretierungsmittel vorgesehen sein, z. B. schwenkbare Anschlagbleche, die in die Bewegungsebene der Hubeinrichtung und der Schwinge einschwenkbar sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Fahrbares Ladegerät mit einer ein Lastaufnahmemittel tragenden Ladeschwinge, die mit einer Halterung gelenkig verbunden ist und unter dem Einfluß einer Hubeinrichtung heb- und senkbar ist, wobei die Ladeschwinge aus der Arbeitsstellung in eine dem Fahrzeugumriß angepaßte Transportstellung schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (6) an der Ladeschwinge (5) im oder annähernd im Schwerpunkt (S) gelenkig angreift und das freie Ende der Ladeschwinge nach dem Lösen ihrer Verbindung mit der Halterung (2) um den Schwerpunkt (S) an die Hubeinrichtung anklappbar und zusammen mit dieser gegen das Fahrgestell schwenkbar ist, wobei zur Lagensicherung der Hubeinrichtung Endanschläge (12, 14) vorgesehen sind, von denen der vordere entfembare Anschlag (12) zugleich der Verriegelung der angeklappten Ladeschwinge in Transportstellung dient.
2. Ladegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (2), die Ladeschwinge (5) und die Hubeinrichtung (6) in Fahrzeuglängsrichtung in einer Ebene liegen. 3. Ladegerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeschwinge (5) so geformt ist, daß sie sich dem Fahrzeugumriß in Transportstellung (z. B. in Seitenansicht gesehen) weitgehend anpaßt. 4. Ladegerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endanschläge (12, 14) für die Hubeinrichtung (6) an der Halterung (2) für die Ladeschwinge (5) angeordnet sind. 5. Ladegerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der entfembare Endanschlag (12) von einer Stange gebildet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 471245.