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Die Erfindung betrifft einen Hublader - mit einem mittels einer Schere
vorschiebbaren und neigbaren Hubmast, wobei der rückwärtige Schenkel des einen Scherenhebels
an- der Vertikalstütze aasgelenkt; der rückwärtige Schenkel des anderen Scherenhebels
an der Vertikalstütze geführt, der vordere Schenkel des anderen Scherenhebels am
Hubmast aasgelenkt ist und an einem kurzen Schenkel des, einen Scheren-Nebels ein
Zwischenlenker - aasgelenkt ist, der mit seinem freien Ende mittels einer Führungsrolle
am Hubmast geführt und' mittels. eines Kraftgerätes zu -betätigen ist, -das einerseits
am kurzen Schenkel- deseinen Scherenhebels,_andererseits am Zwischenlenker angreift.
Ein derartiger Hublader ist -durch die USA.-Patentschrift 3:151755 bekanntgeworden.
Mit dem verstellbaren Zwischenlenker wird eileicht, daß der zurückgezogene 'ubnäst
vertikal steht, der vorgeschobene Hubmast nach Bedarf vorwärts geneigt, vertikal
stehend oder rückwärts geneigt eingestellt werden kann.
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Dabei ist der kurze Schenkel des einen Scheren-Nebels im Verhältnis
zum langen Schenkel -dieses einen Scherenhebels sehr kurz, außerdem ist bei der
bekannten Anordnung der Zwischenlenker im Scherengelenk aasgelenkt, und das Kraftgerät
greift an einem Punkt ziemlich weit vor dem Ende dieses Zwischenlenkers an. Diese
Hebelverhältnisse haben zur Folge, daß die bekannte Anordnung eine im Verhältnis
zu ihrem mechanischen Aufwand nur geringe seitliche Steifigkeit aufweist und daß
trotzdem in den einzelnen Gelenkteilen, Führungen- und Gelenkzapfen große Kräfte
ünd höhe Flächendrücke auftreten. Um diese. großen. Kräfte. :und Flächendrücke ..einigermaßen_-beherrschen
zu können, ist das Unterende des Hubmastes des bekannten Hubladers in einer Horizontalführung
geführt,- wodurch wiederum die Bewegungsfreiheit des: Hubmastes eingeschränkt wird.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, den Scherengelenkmechanismus
eines Hubladers der eingangs dargelegten bekannten Bauart so zu gestalten, daß einerseits
der..um eine. horizontale Achse neigbare und in horizontaler Richtung ver= schiebbare
Hubmast keiner zusätzlichen Führung bedarf und andererseits sich günstigere Hebelverhalthisse
ergeben, so daß die zur Bewegung des Scherenlenkermechanismus erforderlichen Kräfte
kleiner werden und sich trotzdem in den einzelnen Bauteilen -und Führungen sowie
Gelenken kleinere Kräfte bzw. Flächenpressungen ergeben. : . - _ . .-a . .
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Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem
Hublader mit einem mittels einer Schere vorschiebbaren und neigbaren Hubmast, wobei
der des- einen Scheren= Nebels an der Vertikalstütze.:angelenkt,_der ruclcwär-:-,
tige Schenkel des anderen Scherenhebels an .der Vertikalstütze geführt, der vordere
Schenkel des anderen Scherenhebels am Hubmast aasgelenkt ist, und an einem kurzen
Schenkel des einen- Scherenliebels ein Zwischenlenker aasgelenkt ist, der. -mit
seinem -freien. Ende mittels einer Führungsrolle am Hubmast geführt und mittels
eines Kraftgerätes zu betätigen ist, -das einerseits am kurzen Schenkel des einen
Scheren-Nebels, andererseits am Zwischenlenker angreift. Ein derartiger Hublader
ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß an der Achse der Führungsrolle
einerseits der am kurzen Schenkel des einen Scherenhebels aasgelenkte Zwischenlenker,
andererseits das weiterhin in einem Punkt zwischen dem Scherengelenk und dem Ende
des kurzen Schenkels angreifend Kraftgerät aasgelenkt ist und daß die Schere frei
tragend ist: Die Aaslenkung der -unteren Schenkelenden des: Scherenlenkermechanismus
am Laderfahrgestell bzw. am Hubmast und die Führung der unteren Schenkelenden der
Scherenhebel in Vertikalführungen des Luderfahrgestells bzw. des Hubmastes ist an
sich ebenso wie die Ausführung der Schere als frei tragende Schere bereits aus der
französischen-,Patentschrift 1395 966 bekannt. -- in. Weiterbildung der Erfindung
sind die körperhclie Zwisclienlenkerlänge, die Arbeitslänge des Kraftgerätes und
dessen Anlenkstellen am Zwischenlenker und am Scherenschenkel mit Bezug zueinander
derart gewählt, daß bei eingezogenem- Kraftgerät der Hubmast bzw. ein Hubmast-Führungsrahmen
in zurückgezogener Stellung etwa vertikal steht undin vorgeschobener Stellung leicht
nach hinten geneigt ist.
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Der Einfachheit der Beschreibung und Darstellung halber ist die erfindungsgemäße
Scherenlenkeranordnung oben als einfache; sich in einer Vertikalebene erstreckende;:p,#ümbexger:_
Schere -beschrieben. Aus Festigkeit.- und Stabilitätsgründen wird die Scherenlenkeranordnung
jedoch in praktischer Ausführung . im allgemeinen mit zwei oder mehreren, in parallelen
Vertikalebenen liegenden,.-.gleichwirkenden..-Nürnberger Scheren ausgeführt @yverden.
Solche parallelen Scheren sind bei Schererilenkeranordnungen von Hubladern gebräuchlich.
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Das. dargestellte. bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
dem die unteren Schenkelenden - der Nürnberger Schere an der Vertikalstütze und
am :.Hubmast fest angelenkt-:sind ünd das rückwärtige -obere Schenkelende in einer
Führungsnut der Vertikalstütze geführt wird, während das Zwischenlenker-Vorderende
oben in einer Vertikalführung des Hubmastes geführt ist, stellt die. in statischer
Hinsicht günstigste Ausführungsform der Erfindung dar, weil damit der Schwerpunkt
der Gesamtkonstruktion nach unten gerückt ist'-Es sind-auch'Ausführungsformen deckbar,
bei denen die.oberen, Schenkelenden der 'Nürnberger Schere fest arider Vertikalstütze
bzw. am Hubmast aasgelenkt sind und das untere Ende des einen Scherenschenkels in
einer Führungsnut der Vertikalstütze und das Vorderende des am anderen Scherenschenkel
unten aasgelenkten Zwischenlenkers in einer Vertikalführung des Hubmastes geführt
ist. Eine solche Scherenanlenkung oben ist ebenfalls aus der USA.-Pateatschrift
31:Sh755.bekanut.
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Nach einem weiteren zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der Hubmast auch in üblicher Weise teleskopisch ausgebildet sein.
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" - Je nach -den -äuftretenderi Flächäridrücken können :an .Stelle
einfacher:: Führungsrollen an allen. Führungen Rollenschwingen mit zwei .oder mehreren
Führungsrollen vorgesehen sein. Rollenschwingen sind bei Hubschlittenführungen bekannt.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in. der Zeichnung dargestellt und nachfolgend
im -einzelnen beschrieben. Es zeigt - .
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F i g.,1 eine schematische Seitenansicht der Scherenlenkeranordnung
des Hubladers, wobei die zurückgezogene Stellung des Hubmastes in ausgezogenen Linien
und eine halb vorgeschobene Stellung des Hubmastes in strichpunktierten Linien dargestellt
ist, und F i g. 2 eine schematische Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten
Anordnung in verkleinertem
Maßstab, wobei der Hubmast in vollständig
vorgeschobener Stellung gezeigt ist und verschiedene Neigungen des Hubmastes in
voll ausgezogenen Linien, strichpunktierten Linien und strichdoppelpunktierten Linien
dargestellt sind.
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1 ist eine Feststelle des Hubladerfahrgestells, an welcher die Scherenlenkeranordnung
angebracht ist. Diese Feststelle kann entweder Teil des Hubladerfahrgestells selbst
oder Teil des Hubladeraufbaues oder Teil eines gegenüber dem Hubladerfahrgestell
um eine vertikale Achse schwenkbaren Aufbaues oder Anbaues sein. In der Vertikalstütze
2 mit Führungsnut 3 sind Laufrollen 4 einer Rollenschwinge 5 geführt. Am unteren
Ende der Vertikalstütze 2 ist der rückwärtige Schenkel des einen Scherenhebels 6
einer Nürnberger Schere um einen horizontalen Schwenkzapfen 7 schwenkbar aasgelenkt.
Der andere Scherenhebel 8 der Nürnberger Schere ist mit einem mittigen Scherenzapfen
9 in der Mitte des einen Scherenhebels 6 aasgelenkt und mittels eines am freien
Ende seines rückwärtigen Schenkels angeordneten Schwenkzapfens 10 an die Rollenschwinge
5 angeschlossen. Das freie Ende des vorderen Schenkels des Scherenhebels 8 ist mittels
eines Schwenkzapfens 11 am Unterende eines Hubmastes 12 aasgelenkt. Dieser weist
eine vertikale Führungsnut 13 auf, in der eine Laufrolle 14 geführt ist, die ihrerseits
bei 15 am freien Ende eines Zwischenlenkers 16 gelagert ist, dessen anderes Ende
mittels eines Schwenkzapfens 17 an das freie Ende des vorderen Schenkels des einen
Scherenhebels 6 angeschlossen ist.
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Am Hubmast 12 ist in üblicher Weise ein Hubschlitten 18 höhenverschiebbar
geführt, an welchem ein Lastträger 19 befestigt ist.
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Der Vorschub der Nürnberger Schere 6, 8 erfolgt mittels eines Kraftgerätes
19, dessen eines Ende bei 20 an der Vertikalstütze 2 aasgelenkt ist und dessen anderes
Ende bei 21 gelenkig an den einen Scherenhebel 6 angeschlossen ist.
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Der Zwischenlenker 16 ist um den Schwenkzapfen 17 gegenüber dem Scherenhebel
6 verschwenkbar. Die Verschwenkung des Zwischenlenkers 16 erfolgt mittels eines
Kraftgerätes 22, das einerseits mittels der Rollenachse 15 an dem freien Ende des
Zwischenlenkers 16 aasgelenkt ist und andererseits bei 23 über eine starre Zwischennase
24 am vorderen Schenkel des einen Scherenhebels 6 aasgelenkt ist. Wie insbesondere
aus F i g. 2 der Zeichnungen ersichtlich ist, sind die körperliche Länge des Zwischenlenkers
16, die Arbeitslänge des Kraftgerätes 22 und dessen Anlenkstellen 15, 23 am Zwischenlenker
und am Scherenhebel 6 mit Bezug zueinander derart gewählt, daß bei eingezogenem
Kraftgerät 22 der Hubmast 12 in der in F i g. 1 der Zeichnungen in voll ausgezogenen
Linien gezeigten zurückgezogenen Stellung etwa vertikal steht und in der in F i
g. 2 ebenfalls in voll ausgezogenen Linien dargestellten vorgeschobenen Stellung
leicht nach hinten geneigt ist. Wegen des bekanntlich bei zurückgezogenem Hubmast
sehr beengten Horizontalraumes muß vermieden werden, daß der Hubmast 12 in zurückgezogener
Stellung nach hinten geneigt werden kann. Wie F i g. 1 der Zeichnungen zeigt, wird
diese Forderung durch die vorstehende Anordnung zwangläufig erfüllt, denn in der
in F i g. 1 in ausgezogenen Linien dargestellten Hubmaststellung ist das die Hubrnastneigung
bewirkende Kraftgerät 22 völlig eingezogen, wobei sich der Zwischenlenker 16 in
seiner untersten, gegenüber dem Schwenkzapfen 17 schräg nach unten weisenden Stellung
befindet. Wird also das Kraftgerät 22 ausgeschoben, so beschreibt das freie Ende
des Zwischenlenkers 16 mit dem Anlenkzapfen 15 und der Führungsrolle 14 einen Kreisbogen
um die Achse des Schwenkzapfens 17, so daß der Hubmast 12 zwar leicht nach vorn,
nicht aber nach hinten geneigt werden kann.
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Wird der Hubmast mittels des Kraftgerätes 19 vorgeschoben, so tritt
mit diesem Vorschub, solange das Kraftgerät 22 nicht betätigt wird und wie aus F
i g. 2 der Zeichnungen ohne weiteres ersichtlich ist, zwangläufig eine Neigung des
Hubmastes 12 nach hinten ein. Diese Nachhintenneigung des Hubmastes bei fortschreitendem
Vorschub ist bekanntlich sehr erwünscht. Soll der Hubmast 12 in vorgeschobener Stellung
vertikal gestellt oder nach vorn geneigt werden, so ist hierfür; wie in F i g. 2
der Zeichnungen ebenfalls ersichtlich, nur eine Betätigung des Kraftgerätes 22 erforderlich.
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Gegenüber den eingangs dargelegten bekannten Anordnungen hat die erfindungsgemäße
Anordnung den Vorteil einer verhältnismäßig einfachen, leichten und trotzdem kräftigen
Bauweise, der Möglichkeit einer zwangläufigen Verhinderung der unerwünschten Nachhintenneigung
des Hubmastes in zurückgezogener Stellung und der Möglichkeit, die erfindungsgemäße
Scherenlenkeranordnung an einem gegenüber dem Hublader um eine vertikale Achse schwenkbaren
Bauteil anzubringen.