DE1173336B - Photographische Emulsionsstabilisierung, die auch zur Schwarztonentwicklung des Bildes fuehrt, und photographische Materialien sowie Silber-salzdiffusionsuebertragungsverfahren fuer die Anwendung dieser Stabilisierung - Google Patents
Photographische Emulsionsstabilisierung, die auch zur Schwarztonentwicklung des Bildes fuehrt, und photographische Materialien sowie Silber-salzdiffusionsuebertragungsverfahren fuer die Anwendung dieser StabilisierungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: G 03 c
Deutsche KL: 57 b-8/02
Nummer: 1173 336
Aktenzeichen: G 36179 IX a/57 b
Anmeldetag: 19. Oktober 1962
Auslegetag: 2. Juli 1964
Bekanntlich wird ein photographisches Material, das eine lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht
und schleierverhütende Mittel oder Stabilisatoren enthält, während der Lagerung einigermaßen
entwickelbar, ohne jedoch belichtet zu sein, so daß während der Entwicklung auch an den unbelichteten
Stellen eine merkliche Reduktion des Halogensilbers stattfindet, was den sogenannten Schleier oder
chemischen Schleier hervorruft.
Der Schleier ist sowohl von den Entwicklungsumständen als auch von der Lage der lichtempfindlichen
Emulsion abhängig. Bei zwei gleichen lichtempfindlichen Emulsionen nimmt er in der Tat mit dem Entwicklungsgrad
zu und in konstanten Entwicklungsumständen mit der Lagerungszeit der lichtempfindliehen
Emulsion, der Temperatur und der relativen Feuchtigkeit, bei denen die Emulsion gelagert wird.
Es ist bekannt, beschleunigte Stabilitätsteste auf lichtempfindlichen Emulsionen durchzuführen, indem
man diese Emulsionen eine gewisse Zeitdauer bei erhöhter Temperatur und/oder relativer Feuchtigkeit
lagert. Selbstverständlich ist man bestrebt, lichtempfindliche Emulsionen herzustellen, die, beispielsweise
im Hinblick auf Verwendung in tropischen Gegenden, bei hoher Temperatur und starker relativer
Feuchtigkeit möglichst stabil sind. Eine weitere Ursache des Schleiers ist auch in der Einwirkung von
einigen chemischen Substanzen, beispielsweise Schwefelwasserstoff, Wasserstoffperoxyd und starken Reduktionsmitteln,
auf die lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht zu erblicken. Üblicherweise
ist der Schleier über die ganze Oberfläche der lichtempfindlichen Emulsionsschicht verbreitet; wenn
aber die Emulsion sehr stark geschleiert ist, ist dieser Schleier meistens nicht gleichmäßig verbreitet.
Schleierverhütende Mittel und Stabilisatoren nun sind Substanzen, welche auf die lichtempfindliche
Halogensilberemulsionsschicht derart einwirken, daß das Entstehen des Schleiers bei der Entwicklung
verhindert oder wenigstens stark verringert wird.
Bekanntlich wirken bestimmt heterocyclische Verbindungen, welche die Gruppe — NH — CS — oder
deren tautomere Form —N = CSH— enthalten, schleierverhütend, wenn sie in ein eine Halogensilberemulsionsschicht
enthaltendes lichtempfindliches Material eingearbeitet sind. Sogar bei Verwendung
von verhältnismäßig kleinen Mengen solcher Verbindungen erzielt man eine sehr gute schleierverhütende
Wirkung. Die Substanzen weisen jedoch den Nachteil auf, auf die lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht
eine mehr oder weniger starke desensibilisierende Wirkung auszuüben.
Photographische Emulsionsstabilisierung, die
auch zur Schwarztonentwicklung des Bildes führt, und photographische Materialien sowie Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren für die
Anwendung dieser Stabilisierung
auch zur Schwarztonentwicklung des Bildes führt, und photographische Materialien sowie Silbersalzdiffusionsübertragungsverfahren für die
Anwendung dieser Stabilisierung
Anmelder:
Gevaert Photo-Producten N. V.,
Mortsel, Antwerpen (Belgien)
Vertreter:
Dr. W. Müller-Bore und Dipl.-Ing. H. Gralfs,
Patentanwälte, Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität:
Belgien vom 31. August 1962 (41 926)
Es ist bekannt, Pentazaindole, insbesondere solche mit Mercaptogruppen, photographischen Emulsionen
als Stabilisatoren zuzusetzen. Es hat sich jedoch erwiesen, daß diese Verbindungen, wenn sie schleierverhütend
wirken sollen, in relativ großen Konzentrationen eingesetzt werden müssen und in diesen
Konzentrationen eine Desensibilisierung des lichtempfindlichen Materials verursachen.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Es wurde gefunden, daß heterocyclische Verbindungen mit einer durch ein gegebenenfalls substituiertes
Alkylcarbonyl- oder Arylcarbonylradikal oder durch ein gegebenenfalls substituiertes Alkylsulfonyl-
oder Arylsulfonylradikal substituierten Mercaptogruppe besonders geeignete Stabilisatoren
und schleierverhütende Mittel für lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschichten sind, ohne nennenswerte
Desensibilisierung dieser lichtempfindlichen Schicht hervorzurufen.
Diese Stabilisatoren können allgemeine Anwendung zur Schleierverhütung finden.
Ein erfindungsgemäßes lichtempfindliches Material z. B. enthält im wesentlichen einen Träger und eine
lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht, wobei diese Emulsionsschicht und/oder eine wasserdurchlässige
Schicht, die sich in wirksamem Kontakt mit dieser Emulsionsschicht befindet, d. h. an solch
einer Stelle, daß darin eingearbeitete Verbindungen
409 628/249
im geeigneten Augenblick nach der Halogensilberemulsionsschicht
hinüberdiffundieren können, eine Verbindung der folgenden aligemeinen Formel enthält:
N = C-S-A
in der Z die zum Aufbau eines heterocyclischen Ringes oder eines substituierten heterocyclischen Ringes
erforderlichen Atome bedeutet und A eine — COR- oder —SOsR-Gruppe bedeutet, in denen R eine
Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine substituierte Arylgruppe bedeutet.
Geeignete schieierverhütende Mittel oder Stabilisatoren
dieser Formel sind unter anderem:
/N\
5. H3C
H3C-7I
SO2-S-C=
=N
CH3 CH3
H3C-CO —S
1 -Phenyl-S-acetylmercapto-1 H-tetrazol
CO-S —C
l-Phenyl-5-benzoylmercapto-lH-tetrazol
H3C SO2 S C
1 -Phenyl-S-methylsulfonylmercapto-l H-tetrazol
4. H3C
S-C
1 -Phenyl-S-fp-tolylsulfonylmercapto)-1 H-tetrazol
6.
2,2,5,5-Tetramethyl-4-(p-tolylsulfonylmercapto)-zI3-2H-imidazolin
H3Cs. / \ /CH3
H3CZI I \CH3
CO-S-C=N
2,2,5,5-Tetramethyl-4-benzoylmercapto-J3-2H-imidazolin
7- N
N-
C-S-SO2
Il
-N
2-(p-Tolylsulfonyhnercapto)-5-(4-pyridyl)-1,3,4-oxadiazol
Diese Verbindungen können folgenderweise hergestellt werden.
Herstellung des Produktes 1
Zu einer Suspension von l-Phenyl-5-mercaptotetrazol
in Benzol auf Rückflußtemperatur tropft man in 15 Minuten einen Überschuß Acetylchlorid
zu. Die Suspension geht unter Freisetzung von Chlorwasserstoff völlig in Lösung. Dann kocht man
die Suspension noch eine weitere Stunde unter Rückflußkühlung und destilliert das Benzol unter Vakuum
auf einem Wasserbad ab. Man erhält ein öl, das nach mehrmaliger Umkristallisierung aus Tetrachlorkohlenstoff
ein festes weißes Produkt mit einem Schmelzpunkt von 62bis64°Cergibt. Ausbeute: 52%.
5°
Herstellung des Produktes 2
Zu einer wäßrigen Suspension von 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol
setzt man eine äquimolare Menge Natriumhydroxyd zu, kühlt auf O0C und setzt eine
äquimolare Menge Benzoylchlorid zu. Nach kräftigem Schütteln bei Raumtemperatur erhält man ein
weißes festes Reaktionsprodukt, das man absaugt und mit verdünntem Natriumhydroxyd und mit
Wasser wäscht. Nach der Trocknung kristallisiert
man es aus Äthanol oder Tetrachlorkohlenstoff um. Schmelzpunkt : 8O0C. Ausbeute: 70%.
Herstellung des Produktes 3
Zu einer ätherischen Lösung von l-Phenyl-5-mercaptotetrazol
setzt man eine äquimolare Menge Pyridin zu. Man kühlt das Reaktionsgemisch auf 150C ab und tropft eine äquimolare Menge Methylsulfochlorid
zu. Dann rührt man das Reaktions-
gemisch 2 Stunden bei 15 0C und lagert es dann
24 Stunden bei etwa O0C. Die gebildeten Kristalle werden abgesaugt, gewässert, getrocknet und aus
Chloroform umkristallisiert. Schmelzpunkt: 1300C.
Herstellung des Produktes 4
Zu einer ätherischen Lösung von l-Phenyl-5-mercaptotetrazol
setzt man eine äquimolare Menge Pyridin zu. Man kühlt das Reaktionsgemiseh auf
1O0C ab, tropft eine äquimolare Menge Toluolsulfochlorid
zu und läßt die gebildete Lösung einige Tage bei Raumtemperatur stehen. Es hat sich ein
Produkt auskristallisiert, das abgesaugt, mit Wasser geknetet und nach der Trocknung aus Benzol umkristallisiert
wird. Schmelzpunkt: 142°C. Ausbeute: 500/0.
Herstellung des Produktes 5
Zu einer ätherischen Lösung von 2,2,5,5-Tetramethyl-4-imidazolidinthion
setzt man eine äquimolare Menge Pyridin zu, kühlt auf 150C ab und tropft
eine äquimolare Menge Tolüolsulfochlorid zu. Man läßt die Lösung 24 Stunden stehen, saugt die gebildeten
Kristalle ab und kristallisiert sie aus Methylglykol um. Schmelzpunkt: 24O0C. Ausbeute: 40%.
Herstellung des Produktes 6
Zu einer wäßrigen Suspension von 2,2,5,5-Tetramethyl-4-imidazolidinthion
setzt man eine äquimolare Menge Natriumhydroxyd zu, kühlt auf 00C
ab und setzt eine äquimolare Menge Benzoylchlorid zu. Nach einigen Tagen Schütteln erhält man ein
gelbes Öl, das nach einigen Tagen erstarrt. Man kristallisiert es aus Toluol um. Schmelzpunkt: 2600C.
Ausbeute: 25%.
Herstellung des Produktes 7
Zu einer Suspension von 5-(4-Pyridyl)-2-mercapto-1,3,4-oxadiazol
in einer Mischung von Wasser und Aceton setzt man eine äquimolare Menge Natriumhydroxyd
zu. Man fügt eine Lösung einer äquimolaren Menge Tolüolsulfochlorid in Aceton hinzu
und rührt einige Stunden. Dann saugt man den gebildeten Niederschlag ab und löst ihn in Chloroform
wieder auf. Anschließend dampft man die Chloroformlösung em und kristallisiert das erhaltene feste
Produkt aus Äthanol um. Schmelzpunkt: 1400C.
Man kann diese Verbindungen mit substituierter Mercaptogruppe auch in ein für das Silberkomplexdiffusionsübertragungsverfahren
bestimmtes Material einarbeiten. Die Verbindungen wirken dann nicht nur als Stabilisator, sondern auch als Bildtonbeeinflusser.
In diesem Falle können sie selbstverständlich auch dem Bildempfangsmaterial einverleibt werden.
Wenn man diese Verbindungen der lichtempfindliehen Halogensilberemulsionsschicht einverleiben
möchte, kann man sie in jedem Augenblick der Emulsionsherstellung zusetzen.
Anstatt diese Verbindungen in die Halogensilberemulsionsschicht einzuarbeiten, kann man sie in
eine wasserdurchlässige Schicht einarbeiten, die sich an der gleichen Seite des Trägers befindet wie
die lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht, beispielsweise in eine Gelatinedeckschicht, eine
Zwischenschicht usw.
Das Zusetzen einer erfindungsgemäßen Verbindung mit substituierter Mercaptogruppe wird meistens
in der Form einer Lösung der genannten Verbindungen, beispielsweise in Wasser, einem niederen
aliphatischen Alkohol und Aceton, vorgenommen.
Die verwendeten Emulsionen können nach einem üblichen Verfahren sensibilisiert sein. Sie können
chemisch sensibilisiert sein durch eine Reifung in der Gegenwart von kleinen Mengen schwefelhaltiger
Verbindungen, wie Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumthiosulfat usw. Die Emulsionen können
auch mit Reduktionsmitteln sensibilisiert sein, wie mit den in den belgischen Patentschriften 493 464
und 568 687 beschriebenen Zinnverbindungen, den in der belgischen Patentschrift 547 323 beschriebenen
Iminoaminomethansulfinsäureverbindungen und kleinen Mengen Edelmetallverbindungen wie von Gold,
Piatina, Palladium, Iridium, Ruthenium und Rhodium. Weiter ist es auch möglich, die Emulsionen
mit Polyalkylenoxydderivaten zu sensibilisieren, beispielsweise mit Polyäthylenoxyden mit Molekulargewichten
zwischen 1000 und 20 000, Kondensationsprodukten von Alkylenoxyden mit aliphatischen
Alkoholen oder Glykolen, mit cyclischen Dehydratisierungsprodukten von Hexitolen, mit alkylsubstituierten
Phenolen, mit aliphatischen Carbonsauren, mit aliphatischen Aminen und Diaminen und mit
aliphatischen Amiden. Diese Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens
700 und vorzugsweise von mehr als 1000.
Zur Erzielung von bestimmten Effekten können diese Sensibilisatoren selbstverständlich gemeinsam
angewandt werden, wie beschrieben in der belgischen Patentschrift 537 278 und der britischen Patentschrift
727 982.
Weiter können die beschriebenen Verbindungen mit substituierter Mercaptogruppe sowohl in optisch
sensibilisierten als auch in nicht optisch sensibilisierten Emulsionen angewandt werden.
Zur Erzielung von bestimmten Effekten ist es ebenfalls möglich, diese Verbindungen gemeinsam mit
anderen Stabilisatoren wie mit 7-Oxy-5-alkyl-s-triazolo(2,3-a)pyrimidinen,
beispielsweise in hochempfindlichen Emulsionen, die einen Entwicklungsbeschleuniger
des Polyoxyalkylentyps enthalten, anzuwenden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in allen Sorten von Emulsionen wie in jodsilberreichen
Bromsilberemulsionen, in Bromsilberemulsionen, in bromsilberhaltigen Chlorsilberemulsionen und in
Chlorsilberemulsionen, also in allen üblichen negativen und positiven photographischen Film- und
Papiersorten angewandt werden.
Die Menge zugesetzte Verbindung mit substituierter Mercaptogruppe kann variieren je nach der
Anwendung als Stabilisator und/oder als Bildtonbeeinflusser, der Art des verwendeten Halogensilbers
oder deren Mischung, dem Reifungszustand, der eventuellen Anwesenheit von anderen Emulsionszusätzen, z. B. von Farbstoffbildnern, Aufhellungsmitteln, Antioxydantia, Bildtonbeeinflussern usw.
Im allgemeinen variiert die Menge des Stabilisators zwischen etwa 0,01 und 3 g pro Mol Halogensilber.
In besonderen Fällen aber, beispielsweise wenn man speziale Effekte zu erzielen versucht, kann man
größere Mengen verwenden.
Die oben beschriebenen Verbindungen mit substituierter Mercaptogruppe verbessern den Bildton in
einem Diffusionsübertragungsverfahren und besitzen weiter eine besonders starke schleierverhütende und
stabilisierende Wirkung auf eine Halogensilber-
emulsionsschicht, ohne jedoch merklich desensibilisierend zu wirken.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
B e i sp i e 1 1
Zu einer hochempfindlichen Gelatinebromjodsilberemulsion
(ungefähr 3,5°/o Jodid) werden 0,055 Millimol erfindungsgemäße Stabilisatoren und
andere Vergleichsstabilisatoren pro Kilogramm Emulsion zugesetzt. Diese Emulsionen werden nach der
üblichen chemischen Reifung auf einen Träger vergossen und getrocknet. Ein Teil des so erhaltenen
Materials wird sofort, ein anderer Teil erst nach 5tägiger Lagerung bei hoher Temperatur und hoher
relativer Feuchtigkeit 4 Sekunden belichtet und
Minuten entwickelt in einem Bad der folgenden Zusammensetzung:
N-Methyl-p-aminophenolhemisulfat .... 1,5g
Hydrochinon 6 g
Natriumsulfit 100 g
Natriumcarbonat 80 g
Kaliumbromid 2 g
Trinatriumsalz der Äthylendiamin-
tetraessigsäure 1.5 g
Wasser bis 1000cm3
Nach der Behandlung im Unterbrechungsbad, Wässern und Fixieren wurden die folgenden Resultate
erzielt:
Stabilisator | Schleierwert der frisch vergossenen Emulsion |
Schleierwert nach 5tägiger Inkubation |
Gradationsänderung hinsichtlich des Blindmaterials nach 5tägiger Inkubation |
Empfindlichkeitsänderung hinsichtlich des Blindmaterials nach 5tägiger Inkubation |
Phenylmercaptotetrazol Produkt Nr. 1 Produkt Nr. 2 Produkt Nr. 3 Produkt Nr. 4 2,2,5,5-Tetramethyl-4-imidazol- idinthion Produkt Nr. 6 5-(Pyridyl-2-mercapto-1,3,4)- oxadiazol Produkt Nr. 7 |
0,11 0,04 0,05 0,03 0,03 0,04 0,07 0,07 0,06 0,06 |
0,35 0,10 0,10 0,08 0,10 0,11 0,11 0,07 0,13 0,11 |
-20% -8% -9% -7% -8% -18% -2% 16% -2% |
-26% -5% -1% 5% -2% -32% -1% -42% -8% |
1 kg für grünes Licht sensibilisierte Gelatinechlorjodsilberemulsion
(0,6% Jodid), hergestellt mit Hilfe von 45 g Silbernitrat und von 250 mg des Produktes
Nr. 1, wird derart auf einen Papierträger vergossen, daß sie 25 m2 bedeckt.
Dieses lichtempfindliche Material wird bildgemäß belichtet und dann zusammen mit einem Bildempfangsmaterial
durch ein übliches Bad zur Herstellung von Diffusionsübertragungsbildern geführt.
Nach einer Kontaktzeit von 20 Sekunden werden beide Materialien getrennt. Man erhält eine neutral
schwarze positive Kopie der Vorlage.
Ein gleiches Resultat wurde erzielt, als man bei der Herstellung der Emulsion 250 mg des Produktes
Nr. 1 durch eine gleiche Menge des Produktes Nr. 3 ersetzte. Das Blindmaterial, das keine erfindungsgemäße
Verbindung enthält, ergibt ein gelbbraunes Diflusionsübertragungsbild.
Wenn man denselben Versuch mit einem Material wiederholt, das anstatt der Produkte Nr. 1 und 3
eine gleiche Menge eines Produktes mit freier Mercaptogruppe enthält, verliert das derart hergestellte
lichtempfindliche Material sofort nach dem Zusatz dieser Produkte seine Empfindlichkeit und Gradation,
im Gegensatz zum Material, das das Produkt mit substituierter Mercaptogruppe enthält.
Claims (3)
1. Stabilisiertes photographisches Material, das mindestens eine lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Material in einer lichtempfindlichen Halogensilberemulsionsschicht
und/oder in einer wasserdurchlässigen Schicht, die sich auf derselben Seite des Trägers
befindet wie die lichtempfindliche Halogensilberemulsionsschicht, eine Verbindung der folgenden
allgemeinen Formel enthält:
N=C-S-A
in der Z die zum Bilden eines heterocyclischen Ringes oder eines substituierten heterocyclischen
Ringes erforderlichen Atome bedeutet und A eine — COR- oder — SOaR-Gruppe bedeutet, in
denen R eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine substituierte
Arylgruppe bedeutet.
2. Photographisches, als Bildempfangsmaterial ausgebildetes Material zur Verwendung in einem
Siiberkomplexdiffusionsübertragungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Bildempfangsschicht
und/oder in einer wasserdurchlässigen Schicht, die sich auf derselben Seite des Trägers befindet wie die Bildempfangsschicht,
eine stabilisierende Verbindung der allgemeinen Formel gemäß Anspruch 1 enthält.
3. Photographisches Silberkomplexdiffusionsübertragungsverfahren
für die Anwendung der Stabilisatoren gemäß Anspruch I, bei dem ein posi-
tives Bild einer Vorlage erhalten wird, durch Entwicklung einer bildgemäß belichteten lichtempfindlichen
Halogensilberemulsionsschicht und Uberdiffundieren des nicht entwickelten komplexierten
Halogensübers aus der Emulsionsschicht in eine Bildempfangsschicht, wo das komplexierte Halogensilber in Gegenwart von Entwicklungskeimen
in ein silberhaltiges Bild umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung und/oder
10
die Bildübertragung in Gegenwart einer stabilisierenden Verbindung der allgemeinen Formel
gemäß Anspruch 1 geschieht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 874 702,957 183;.
»Zeitschrift für wissenschaftliche Photographic«, 1952, Bd. 47, S. 3, 6 und 19.
»Zeitschrift für wissenschaftliche Photographic«, 1952, Bd. 47, S. 3, 6 und 19.
Applications Claiming Priority (1)
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BE2041926 | 1962-08-31 |
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