DE1172812B - Faltzelt - Google Patents

Description

• Faltzelt Zelte werden auch heutzutage noch im allgemeinen so aufgebaut, daß nach Erstellung des Zeltgestelles die Dachhaut darübergelegt und am Gestell befestigt wird.
• Es sind auch bereits Zelte bekannt, die z. B. als Notgarage dienen, bei denen in auf dem Boden aufliegenden Führungsschienen Zeltdachstützen durch einen endlosen Seilzug geführt werden, wobei die einzelnen, senkrechtstehenden Stützen durch die obenaufliegende Dachhaut miteinander verbunden sind, so daß Dachhaut samt Zeltseitenwänden sich gleichzeitig entfalten bzw. zusammenschieben.
• Die Konstruktion dieser Anordnung hat Nachteile, daß die immer senkrechtstehenbleibenden Zeltstützen mit langen Gleitgliedern starr verbunden sein müssen, um das Kippmoment - erzeugt durch den langen Hebelarm der Zeltstützen und der Zugkomponente der Dachhaut - erträglich zu machen, und daß Reibungsmomente in den Führungsschienen auftreten, die überwunden werden müssen.
• Diese Nachteile werden bei einem Faltzelt mit seitlichen Führungsschienen, in denen Gleitrollen laufen, die mit Zeltstützen und mit auf letzteren aufliegenden Dachstreben sowie mit Zeltplane und Dachhaut balgartig auszieh- bzw. zusammenschiebbar verbunden sind, erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Dachstreben als Flügelpaare ausgebildet sind, deren einzelne Flügel sich gegenseitig abstützen, indem die Flügelpaare durch Scharnierverbindung am First und an der Basis eine Reihe starrer Rahmen für trapezförmige oder ähnliche Dachflächen bilden.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung werden die Flügelpaare so gestaltet, daß beim zusammengefalteten Zeltdach Zwischenräume die sich darin einfaltende Dachhaut aufnehmen und die Ausbreitung der Flügelbasen durch entsprechende Längsbemessung von Zuggurten oder durch Scharnieranschläge begrenzt wird.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele vom Anmeldegegenstand schematisch dargestellt. Es zeigen A b b. 1 bis 3 Ansicht, Seitenriß und Grundriß des Faltzeltgestelles, A b b. 4 die Schnitte A, B, C und D nach den A b b. 1 bis 3, A b b. 5 Ansicht und Seitenriß eines PKW-Anhängers mit Faltzelt und A b b: 6 die Ansicht eines Combiwagens mit Faltzelt.
• Die Flügelpaare 1, 2; 3, 4 und 5, 6 der Zeltdachstreben bilden starre Rahmen für die Dachflächen in Trapezform; sie können ganz eng zusammengefaltet werden (schraffiert in A b b. 1 gezeichnet). Hierbei bilden die Führungsschienen 7 mit ihren Querverbindungen 8 einen festen Rahmen zur Führung der Flügelpaare. Die trapezförmigen Flügelrahmen werden einschließlich ihrer Scharniere vorzugsweise aus Rohren gefertigt. Ein eventuelles Ausscheren der Rollen 9 aus den Führungsschienen 7 verhindert deren U-Profil-Querschnitt. In die Zwischenräume an den Basisgelenkpunkten der Flügelpaare legt sich die zusammengefaltete Dachhaut 10 ein. Beim Auseinanderfalten der Dachhaut 10 spannt sie sich von First zu First der Flügelpaare, wobei sie - der gewalmten Dachform entsprechend - als Kappe ausgearbeitet ist, an die sich die vier Zeltseitenwände anschließen. Die Basisrohre 14 der Flügelpaare sind durch Gurte 12 verbunden, so daß der maximale Basisabstand beim Ausspreizen der Flügelpaare begrenzt ist. Gleicher Erfolg ist erzielbar, wenn Scharnieranschläge vorgegesehen sind.
• Das Faltzelt wird an einer Stütze 13 (Bordwand eines LKW od. dgl.) montiert. Beim Transport des PKW-Anhängers wird das zusammengefaltete Zelt mit einem Teil der Führungsschienen nach unten geschwenkt; alle anderen Gestellteile (Dachstreben und Zeltstützen) werden demontiert und verpackt. Lediglich die Stütze 13 mit dem daranhängenden Zeltdach bleibt aufrecht stehen.
• Am Aufstellungsort wird das Faltzelt nach oben geschwenkt, die übrigen Gestellteile werden angesetzt und das Ganze mit der Dachhaut ausgezogen; sodann werden die Seitenwände (Planen) herabgelassen und befestigt. Das Zelt ist verwendungsfertig.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Faltzelt mit seitlichen Führungsschienen, in denen Gleitrollen laufen, die mit Zeltstützen und mit auf diesen aufliegenden Dachstreben sowie mit Zeltplane und Dachhaut balgartig auszieh- bzw. zusammenschiebbar verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeltdachstreben aus Flügelpaaren bestehen, deren einzelne Flügel (1, 2; 3, 4; 5, 6; ... ) sich gegenseitig abstützen und die Flügel durch Scharnierverbindungen an der Basis und am First eine Reihe starrer Rahmen für trapezförmige oder ähnliche Dachflächen bilden, wobei der maximale Basisabstand durch Anordnung von Gurten (12), Scharnieranschlägen od. dgl. begrenzt ist.
2. 2. Faltzelt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachhaut (10) eine der Walmdachform des Zeltdachgestelles entsprechende Kappe bildet, die mit den Zeltseitenwänden (13) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 456 621, 958 988; USA.-Patentschriften Nr. 1571426, 2 817 344, 2 982 290; belgische Patentschrift Nr. 564 940.