DE117095C - - Google Patents

Info

Publication number
DE117095C
DE117095C DENDAT117095D DE117095DA DE117095C DE 117095 C DE117095 C DE 117095C DE NDAT117095 D DENDAT117095 D DE NDAT117095D DE 117095D A DE117095D A DE 117095DA DE 117095 C DE117095 C DE 117095C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ether
quinine
carbonic acid
alcohol
pct
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT117095D
Other languages
English (en)
Publication of DE117095C publication Critical patent/DE117095C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In Patentschrift 91370 wurde die Herstellung von Chinin bezw. Cinchonidinkohlensäureäthern durch Einwirkung von Chlorkohlensäureäthern auf die genannten Alkaloide beschrieben.
Weitere Versuche haben nun ergeben, dafs man die Phenoläther der Chininkohlensäure bezw. der Cinchonidinkohlensäure durch Einwirkung der Phenolcarbonate auf die Chinaalkaloide herstellen kann.
Die Darstellung geschieht in der Weise, dafs man die Alkaloide und die Phenolcarbonate direct oder in einem passenden Lösungsmittel gelöst unter Erhitzen auf einander einwirken läfst. Um alles Chinin in den gewünschten Aether überzuführen, wendet man zweckmäfsig einen Ueberschufs der betreifenden Phenolcarbonate an.
Die Reaction verläuft bei den einwerthigen Phenolen ganz allgemein nach dem Schema:
iY2
"T U\Q - C H
C6H5-OH.
Es bilden sich also auf diese Weise unsymmetrische Körper, welche als Phenolester der Chininkohlensäure betrachtet werden müssen. Das Verfahren unterscheidet sich hierdurch wesentlich von dem Verfahren nach Patent 99057, nach welchem symmetrische Phenolester der Kohlensäure gewonnen werden.
Beispiele.
I. Herstellung von Chininkohlensäurephenoläther
20 -
Gleiche Gewichtsmengen Chinin und Phenolcarbonat werden im Oelbade so lange auf 120 bis 1300 erwärmt, bis die Schmelze nicht mehr bitter schmeckt. Das Reactionsgemisch wird noch warm in Benzol gelöst, der gebildete Chininkohlensäurephenoläther mit verdünnter Schwefelsäure oder einer anderen Säure aufgenommen und mit Alkali gefällt. Er kann durch Umkrystallisiren, z. B. aus Aether und Ligroin gereinigt werden. Der Aether schmilzt bei 1290 C,
■II. Herstellung von Chininkohlensäureparanitrophenoläther
rn/O C6H^NO2 LU\C2UH23N,O2-
Gleiche Gewichtsmengen Chinin und Paranitrophenolcarbonat läfst man genau, wie oben angegeben, auf einander einwirken, event, kann man zweckmäfsig einen etwas gröfseren Ueberschufs des Carbonats anwenden. Der gebildete Chim'nkohlensäureparanitrophenoläther scheidet
sich beim Stehen der ätherischen Lösung in weifsen geschmacklosen Krystallen ab, welche leicht in Alkohol, Benzol und Chloroform, schwerer in Aether löslich sind und bei 1870 schmelzen. Die Analyse ergab:
Ber. für C27 H27 N3O6: Gefunden:
N = 8,59 pCt. 8,97 pCt.
Der Körper zeigt noch basische Natur, die Lösung in Schwefelsäure fluorescirt grün. Das Sulfat ist in Alkohol schwer löslich.
III. Herstellung von Chininkohlensäureparaacetylamid ο pheno läther
rn/O-C6Hl-NH-CO-CH3 CU\C20HiBN2O2
Die Darstellung kann wie oben durch Schmelzen von Chinin mit einem Ueberschufs von Paraacetylamidophenolcarbonat geschehen, doch ist es zweckmäfsiger, das Gemenge beider Körper in Xylol 10 Stunden am Rückflufskühler zu kochen.
Die so erhaltene Lösung in Xylol wird genau so weiter behandelt, wie unter Beispiel I für die Benzollösung angegeben ist. Zur Reinigung des Chininkohlensäureparaacetylamidophenoläthers versetzt man die ätherische Lösung desselben mit Salicylsäure, bis kein Niederschlag mehr entsteht, und krystallisirt das gebildete Salicylat aus Alkohol um. Dasselbe bildet weifse, in Wasser und Aether unlösliche, in Alkohol lösliche Krystalle, welche bei etwa 1740 schmelzen. Beim Schütteln des Salicylate mit Aether und verdünnter Alkalilauge scheidet sich der freie Chininkohlensäureparaacetylamidophenoläther als krystallinisches Pulver ab. Aus verdünntem Alkohol umkrystallisirt, bildet er weifse, geschmacklose, bei 184° schmelzende Krystalle, welche in Wasser und Aether sehr schwer, in Alkohol und Chloroform leicht löslich sind.
Die Analyse des Salicylate ergab:
Ber. für C36 H37 N3 O8: Gefunden:
C = 67,61 pCt. 67j76 pCt.
H = : 5,80 pCt. 6,08 pCt.
IV. Herstellung von Chininkohlensäurethymolä.ther
C3 H7
Die Darstellung geschieht durch Erhitzen von Chinin mit einem Ueberschufs von Thymolcarbonat, genau wie unter Beispiel I beschrieben. Aus der ätherischen Lösung des Esters fällt man durch Zusatz von Salicylsäure das Salicylat, welches aus Alkohol umkrystallisirt in weifsen Blättchen vom Schmelzpunkt 1720 C. erhalten wird, welche in Wasser und Aether sehr schwer, in Alkohol leicht löslich sind.
Durch Behandeln mit Aether und Kalilauge erhält man eine ätherische Lösung des freien Esters, aus welcher sich dieser nach dem Trocknen mit Chlorcalcium auf Zusatz von Ligroi'n in färb- und geschmacklosen Krystallen abscheidet, welche bei i86° schmelzen.
Die Analyse des Salicylats ergab:
Ber. für C38 H12 N2 O7: Gefunden:
C = 71,5 pCt. 71,34 pCt.
H = 6,6 pCt. 6,9 pCt.
V. Herstellung vonChininkohlensäure-
brenzcatechinäther
co/O.CaHiOH
Die Darstellung geschieht genau, wie unter Beispiel I angegeben, durch Erhitzen von Chinin mit einem Ueberschufs von Brenzcatechincarbonat nach der Gleichung:
ΓΗ NO 4- Γ Η / \ Γ η
U20 -"24 iV2 U-2 + °6 "4
LU\C20 H23N2 O2-
Der Chininkohlensäurebrenzcatechinäther bildet feine, weifse, geschmacklose Nadeln, welche in Alkohol,. Aether, Benzol und Chloroform leicht löslich sind und bei 184 bis 185° schmelzen. Auch dieser Körper bildet Salze; so kann man das Sulfat erhalten, indem man eine Lösung des Aethers in Alkohol mit überschüssiger verdünnter Schwefelsäure versetzt und die abgeschiedenen Krystalle aus verdünntem Alkohol umkrystallisirt. Das Salz ist in Alkohol schwer, in Wasser leicht löslich.
Die Analyse ergab:
Ber. für C27H29N2O5H2SO^. Gefunden: N = 5,02 pCt. ■ 5,3 pCt.
H2 S O4 = 2I,3opCt. 2 1,29 pCt.
In analoger Weise lassen sich auch die entsprechenden Phenolkohlensäureäther anderer Chinaalkaloide darstellen.
VI. Herstellung von Cinchonidinkohlensäurephenoläther C O(^'C^H\T n .
^19 -"21 iV2 U
15 Theile wasserfreies Cinchonidin und 20 Theile Phenolcarbonat werden wie unter Beispiel I angegeben behandelt. Das Reactionsprodukt wird sodann in Aether gelöst und der gebildete Cinchonidinkohlensäurephenoläther der Lösung mittelst einer Säure entzogen. Die saure Lösung wird mit einem Alkali gefällt und der Niederschlag aus verdünntem Alkohol umkrystallisirt. Der Körper bildet feine farblose Krystalle, welche in Alkohol, Aether und
Chloroform leicht, in Wasser und Ligro'in schwer löslich sind und bei 6g ° schmelzen.
Die neuen Körper sollen in der Medicin Verwendung finden, da sie nicht allein geschmacklos sind, sondern die heilkräftige Wirkung des Chinins und der betreffenden Phenole in sich vereinigen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Chinaalkaloidkohlensäureäthern ein- oder mehrwerthiger Phenole, darin bestehend, dafs man auf Chinin oder ein anderes Chinaalkaloid ein Phenolcarbonat einwirken läfst.
DENDAT117095D Active DE117095C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE117095C true DE117095C (de)

Family

ID=386385

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT117095D Active DE117095C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE117095C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4054961A (en) * 1974-10-18 1977-10-25 Gewako S.A. Stabilizing device for an inflatable raft
US4573933A (en) * 1983-06-20 1986-03-04 Cameron Robert W Floating search and rescue inflatable pyramid
US8314252B2 (en) 2008-07-30 2012-11-20 Intervet Inc. Process for preparing oxazoline-protected aminodiol compounds useful as intermediates to florfenicol

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4054961A (en) * 1974-10-18 1977-10-25 Gewako S.A. Stabilizing device for an inflatable raft
US4573933A (en) * 1983-06-20 1986-03-04 Cameron Robert W Floating search and rescue inflatable pyramid
US8314252B2 (en) 2008-07-30 2012-11-20 Intervet Inc. Process for preparing oxazoline-protected aminodiol compounds useful as intermediates to florfenicol

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2065635C3 (de) 10-Dioxo-11 -methyldibenzothiazepinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE2722162A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphonigen saeuren
DE117095C (de)
DE2458638C2 (de) 4'-substituierte 2-Methyl-3-piperidinopropiophenonderivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmakologische Zubereitungen, welche diese enthalten
DE568675C (de) Verfahren zur Herstellung von O-Alkyl-, Oxyalkyl- oder Alkylaminoalkylaethern des Harmols oder Harmalols
DE2717001A1 (de) Arzneimittel mit antithrombotischer wirkung
DE2351292C3 (de) 2,10-Dichlor-6-äthoxycarbonyl-12-methyl-12H-dibenzo[d,g][1,3]dioxocin und Verfahren zu dessen Herstellung sowie diese Verbindung enthaltende Arzneimittel
DE2238304C3 (de) (Choleretisch wirksame) Ester bzw. Salze von Dehydrocholsäure, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneipräparate
DE3104785A1 (de) Basische ether der 4-hydroxy-benzophenone, die als (beta)-blocker wirksam sind, und verfahren zu ihrer herstellung
DE698546C (de) Verfahren zur Herstellung eines Amidins
DE386743C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Alkylaminofettsaeuren und deren N-Acidylderivaten
DE532535C (de) Verfahren zur Darstellung von Lobelia-Alkaloiden
DE2500599A1 (de) Vincamin-2-ketoglutarat und verfahren zu seiner herstellung
DE217897C (de)
DE2264979A1 (de) Thiazolo- eckige klammer auf 3.2-a eckige klammer zu -pyrimderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE3327138C2 (de)
DE169787C (de)
DE633981C (de) Verfahren zur Herstellung wohldefinierter kristalliner Nitrate des Phenylquecksilberhydroxyds
DE749305C (de) Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Tetrahydrochinolinbasen
AT147483B (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des N-Methyltetrahydronicotinsäuremethylesters.
AT78703B (de) Verfahren zur Darstellung von therapeutisch wertvollen Verbindungen der Alkaloide der Morphiumgruppe.
AT235475B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, wasserlöslicher, therapeutisch verwendbarer Salze des Hydrocortisons
DE1147221B (de) Verfahren zur Herstellung von entzuendungs- und oedemhemmenden Salzen der Pentadecen- und Heptadecensaeuren
DE2249035C3 (de) Pyridoxal-alpha-ketoglutarat
DE2311020A1 (de) Substituierte benzoesaeuren und arzneimittel