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Türschloß mit elektromagnetischer Sicherungseinrichtung Die Erfindung
betrifft ein Türschloß mit elektromagnetischer Sicherungseinrichtung für Haushaltsmaschinen,
insbesondere Wasch- oder Geschirrspülmaschinen.
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Türschlösser mit Sicherungseinrichtungen bei Haushaltsmaschinen mit
elektromagnetischem Antrieb sind bekannt. Dabei wird üblicherweise ein Türendschalter
verwendet, welcher bei geschlossener Tür der Maschine die Stromzufuhr zu dem Antrieb
freigibt und im Moment des Öffnens der Tür den Stromkreis unterbricht. Damit wird
zwar eine gewisse Sicherung der Maschine erreicht, doch werden durch diese Schutzmaßnahme
Unfälle, Fehlbedienungen oder - bei Maschinen mit Türöffnungen an der Vorderseite
- das Auslaufen -von Flüssigkeit nicht ausgeschlossen. Wenn bei solchen Wasch-
oder Geschirrspülmaschinen während des Betriebs die nur mit einem Türendschalter
gesicherte Tür versehentlich geöffnet wird, so bleibt zwar der Antrieb nach kurzer
Auslaufzeit stehen, indessen wird keineswegs verhindert, daß beispielsweise das
gerade in dem Gerät befindliche heiße Wa.sch- oder Spülwasser ausläuft und die Bedienungsperson
gefährdet oder anderen Schaden anrichtet. Auch abschließbare Türen oder solche Verschlußeinrichtungen,
die mit einer Sperre gegen unbeabsichtigtes Öffnen versehen sind, können die aufgezeigten
Mängel nicht grundsätzlich beheben.
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Es ist ferner eine Deckelverriegelung für eine Wäscheschleuder bekanntgeworden,
welche im wesentlichen aus einer Magnetspule besteht, die in stromdurchflossenem
Zustand ihren den Riegel tragenden Eisenkern gegen die Wirkung einer Feder in die
Verriegelungsstellung hineinzieht. Ein anderes, ebenfalls zur Anwendung bei Zentrifugen
bekanntgewordenes Verriegelungsgerät besteht aus einer mit Ausnehmungen versehenen
Sperrscheibe und einer mit dieser zusammenwirkenden Schleppscheibe in Verbindung.
mit einem elektromagnetisch betätigten, von der Drehzahl des Haushaltsgerätes Cr
oder von der Zeit abhängigen Sperriegel.
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Eine weitere Sicherungseinrichtung für rotierende Maschinen macht
von einem elektrisch beheizbaren Bimetallstreifen Gebrauch, der durch seine Bewegung
einen elektrischen Schalter und den Sperrriegel selbst betätigt. Alle diese Verriegelungseinrichtungen
sind sehr aufwendig und wegen ihrer komplizierten Bauart anfällig gegen Störungen.
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Zur Betätigung von Fallen von Verschlüssen wurde bereits ein Druckknopf
vorgeschlagen, in welchem ein Elektromagnet angeordnet ist, dessen zur Betätigung
der Verschlußfalle dienender Anker nur bei erregtem Magnet mit dem Druckknopf durch
die Magnetkraft in kraftschlüssiger Verbindung steht. Es ist auch schon vorgeschlagen
worden, den Druckknopf eines Türschlosses mittels des Ankers eines Elektromagneten
zu verriegeln. Diese Einrichtungen, bei welchen die Verriegelung eines Schlosses
innerhalb des Druckknopfes bzw. am Druckknopf selbst vorgenommen wird, bestehen
aus einer großen Zahl von kleinen Einzelteilen, die teuer herzustellen und schwierig
zusammenzubauen sind und die einer robusten Behandlung nicht gewachsen sind.
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Durch die Erfindung soll ein Türschloß mit elektromagnetischer Sicheruilgseinrichtung
vorgeschlagen werden, das eine zuverlässige Sicherung der Tür während des Betriebszustandes
erlaubt und die oben angeführten Nachteile bekannter Einrichtungen beseitigt. Gemäß
der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Hebelsystem, bestehend aus einem
Schwenkhebel und einem auf diesem gelagerten, zum öffnen des unter Mitschwenken
des Schwenkhebels axial verschieblichen und zum Verriegeln kippbaren, durch Federkraft
in seiner Ruhelage gehaltenen Kipphebel, einen von der Außenseite der Tür zu betätigenden,
dem Kipphebel gegenüberhegenden Stößel und durch einen Elektromagneten, dessen Anker
an dem Kipphebel angreift und der diesen in stromdurchflossenem Zustand der Magnetspule
aus dem Arbeitsbereich des Stößels kippt. Der zweckmäßig nahe seiner Mitte schwenkbar
gelagerte Schwenkhebel greift an seinem einen Ende in einen am Kipphebel sitzenden
Stift ein und rastet mit seinem anderen Ende mittels eines mit einer Rolle versehenen
Zapfens in eine Kerbe eines an der Innenseite der Tür angebrachten Hakens ein. Zur
Begrenzung der Kippbewegung des Kipphebels ist zweckmäßig ein Anschlag vorgesehen,
gegen den der Kipphebel in seiner Ruhelage unter der Kraft einer
an
ihm angreifenden Zugfeder angedrückt wird. Der Anker des Elektromagneten ist beispielsweise
mit einem Bügel versehen, und dieser greift in eine am Kipphebel angebrachte Nase
ein, welche an der dem Stößel gegenüberliegenden Seite des Kipphebels befestigt
ist.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist der Schwenkhebel rechtwinklig
ausgebildet und zusammen mit dem Kipphebel in U-Form angeordnet. Der Stößel ist
mit einem Druckknopf verbunden, der in der Nähe des Türgriffs angeordnet ist. Der
Türgriff kann auch an seinem einen Ende drehbar oder schwenkbar gelagert sein und
an der der Tür zugekehrten Seite seines kürzeren Endes einen dem Stöße] gegenüberstehenden
Nocken tragen, welcher zum Öffnen der Tür den Stößel axial verschiebt.
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Die Spule des Elektromagneten ist zweckmäßig dem Antrieb des Gerätes
parallel geschaltet. Nach Schließen der Tür ist diese zunächst unverriegelt, und
sie kann nach Betätigung des Druckknopfes wieder geöffnet werden. Mit Einschalten
des Antriebes oder mit Anlauf des eingestellten Arbeitsprogramms wird die Tür verriegelt.
Dies geschieht dadurch, daß der Anker des Elektromagneten in stromdurchflossenem
Zustand der Magnetspule den Kipphebel gegen die Kraft der Feder aus seiner Ruhelage
und aus der Vorschubrichtung des Stößels herauskippt, so daß bei Betätigung des
Druckknopfes der Stößel leer läuft, den Kipphebel also axial nicht verschieben kann
und deshalb die Tür sich nicht mehr öffnen läßt.
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Die Tür kann somit erst nach Abschalten der Haushaltsmaschine oder
nach Ablauf des eingestellten Programms geöffnet werden, nachdem die Magnetspule
stromlos gemacht ist und der Kipphebel in seine durch den Anschlag begrenzte Ruhelage
gekippt ist. Unfälle und Schäden werden durch diese Anordnung mit Sicherheit vermieden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß bei zweckmäßiger Wahl
des Angriffspunktes des Elektromagneten am Kipphebel schon ein kleiner, billiger
Elektromagriet den angestrebten Erfolg sichert und daß weiterhin das Türschloß während
des verriegelten Zustandes nicht durch unvernünftiges Drücken auf den Druckknopf
beschädigt werden kann, da dann der Stößel des Druckknopfes leer läuft.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorzüge des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der Zeichnungen, in welchen eine
bevorzugte Ausführungsform der Sicherungsvorrichtung dargestellt ist. In den Zeichnungen
zeigt F i g. 1 ein in eine Haushaltsmaschine eingebautes erfindungsgemäßes
Türschloß von der Seite in Verbindung mit der geschlossenen Tür und der Druckknopfbetätigung
in unverriegeltem Zustand, F i g. 2 dasselbe, jedoch in verriegeltem Zustand, F
i g. 3 dasselbe entriegelt, im Augenblick des öffnens der Tür.
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Eine - im Schnitt gezeichnete - doppelwandige Tür
1 einer Haushaltsmaschine ist mit einem Griff 2, einem gefederten Druckknopf
3, der einen beide Wände der Tür horizontal durchdringenden Stößel
3 a
trägt, und einem Haken 4 versehen, der beim Schließen der Tür an
einen Türendschalter 5 anschlägt. Das dargestellte Türschloß besteht aus
einer Grundplatte 6 und einem auf dieser montierten Hebelsystem, nämlich
einem gestreckten Kipphebel 7, einer an ihm angreifenden Zugfeder
8 und einem mit dem Kipphebel 7 mittels eines Stiftes 9 gelenkig
verbundenen, rechtwinklig geknickten Schwenkhebel 10,
der nahe seiner Mitte
auf einem an der Grundplatte befestigten Zapfen 11 schwenkbar gelagert ist.
Auf der Grundplatte ist außerdem ein Elektromagnet 12 mit einem Anker
13 befestigt, an welchem (13) ein Bügel 14 angebracht ist, der in
eine auf dem Kipphebel 7 sitzende Nase 15 eingreift. Die Wicklung
des Elektromagneten liegt zweckmäßig parallel zum Antrieb der Haushaltsmaschine.
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Wird die Tür 1 der Haushaltsmaschine geschlossen, so läuft
ein am freien Ende des Schwenkhebels 10 befestigter, mit einer Rolle
16 versehener Zapfen 17 über eine Anlauffläche des Hakens 4 und rastet
in eine am Haken befindliche Kerbe ein. Gleichzeitig wird durch den Haken der Endschalter
5 betätigt, welcher den Strom zum Betrieb der Haushaltsmaschine freigibt.
Wird hierdurch oder beispielsweise auch nach Wahl des Programms die Haushaltsmaschine
eingeschaltet, so wird der Anker 13 in den Elektromagneten 12 hineingezogen.
Durch den Bügel 14 wird der Kipphebel 7 um den Stift 9 gekippt (s.
F i g. 2), wodurch die Tür 1 veriegelt ist, da der Stößel
3 a bei Betätigung des Druckknopfes 3
f rei läuft.
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Nach Abschalten des Stromes oder Beendigung des eingestellten Programms
kann die Tür 1 wieder geöffnet werden, da die Wicklung des Elektromagneten
im Stromkreis der Haushaltsmaschine entsprechend angeschlossen ist. Nach Abschalten
des Stromes und Abfall des Ankers 13 wird der Kipphebel 7 durch die
Zugfeder 8 wieder in seine durch den Anschlag 18
begrenzte Ruhelage
zurückgezogen. Bei Betätigung des Druckknopfes 3 zum öffnen der Tür
1 (s. Fig. 3)
verschiebt der Stößel 3 a den Kipphebel
7, und dieser schwenkt den Schwenkhebel 10 so weit, daß der mit der
Rolle 16 versehene Zapfen 17 aus der Kerbe des Hakens 4 herausgehoben
wird und die Tür bei gleichzeitiger Betätigung des Endschalters 5,
welcher
jetzt den Strom zum Betrieb der Haushaltsmaschine unterbricht, geöffnet werden kann.