DE1170671B

DE1170671B - Spektralphotometer

Info

Publication number: DE1170671B
Application number: DEJ23032A
Authority: DE
Inventors: Heinz Seifferth
Original assignee: Jenoptik Jena GmbH
Current assignee: Jenoptik AG
Priority date: 1963-01-21
Filing date: 1963-01-21
Publication date: 1964-05-21

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KI.: G02d

Deutsche Kl.: 42 h -20/01

Nummer: 1170 671

Aktenzeichen: J 23032IX a / 42 h

Anmeldetag: 21. Januar 1963

Auslegetag: 21. Mai 1964

Bei allen neueren Spektralphotometern ist die Steuerung der Spaltbreite mit der Vorrichtung zur Auswahl der auf den Eintrittsspalt konzentrierten Strahlungswellenlänge exakt gekoppelt und der Emissionskurve der Lichtquelle sowie der Dispersionskurve des Zerlegungsmittels angepaßt. Die Koppelung erfolgt entweder rein mechanisch über eine Kurvenscheibe oder elektrisch über ein Potentiometer und einen Regelkreis.

Zur optimalen Einstellung der Spaltbreite, zur Änderung des sogenannten Spaltbreitenprogramms, wird bekanntlich der Spaltträger mit der Vorrichtung zur Auswähl der Strahlungswellenlänge mittels über- oder untersetzender Mittel gekoppelt. Erfolgt diese Koppelung mechanisch, so sind bekanntlich mehrere auf einer Achse angeordnete Kurvensoheiben verschiedenen Durchmessers vorgesehen, die durch Verschiebung der Achse gegeneinander austauschbar sind. Abgesehen davon, daß bei der Verschiebung der Kurvenscheiben entlang der Achse oder der Achse mitsamt den Kurvenscheiben erhebliche Übertragungsfehler auftreten, ist die exakte Herstellung mehrerer Kurvenscheiben kostspielig und darüber hinaus nur eine durch die Anzahl der Kurvenscheiben vorgegebene Anzahl von Programmen einstellbar. Erfolgt die'Koppelung mit elektrischen oder elektronischen oder elektromechanischen Mitteln, so sind zwar die Spaltbreitenprogramme kontinuierlich einstellbar. Jedoch sind die Mittel recht aufwendig, kompliziert und störanfällig und daher.sehr kostspielig.

Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung der genannten Mängel durch die Schaffung eines Spektralphotometers, bei dem die Spaltbreiteneinstellung mit dem Mittel zur Auswahl der auf den Austrittsspalt konzentrierten Strahlungswellenlänge über eine Kurvenscheibe und einen parallel zur Bewegungsebene der Spaltbacken schwenkbaren Hebel veränderbar gekoppelt ist, der einerseits mit der Kurvenscheibe und andererseits mit mindestens einer Spaltbacke in Verbindung steht.

Gemäß der Erfindung enthält ein derartiges Spektralphotometer einen in der Schwenkebene des Hebels längs und quer verschiebbar gelagerten Stab, der mit einem Ende den Hebel und mit dem anderen Ende den Träger einer Spaltbacke berührt, wobei die Berührungsflächen an Hebel und Träger in Nullstellung einander parallel sind. Das erfindungsgemäße Spektralphotometer vereinigt die Vorteile der bekannten, ohne ihre Nachteile zu besitzen. Es ist einfach und gedrängt im Aufbau und gewährleistet die Einstellung eines beliebigen Spaltbreitenprogramms.

Spektralphotometer

Anmelder:

Jenoptik Jena G. m. b. H., Jena, Carl-Zeiss-Str. 1

Als Erfinder benannt:
Heinz Seifferth, Zöllnitz

Empfehlenswert ist es, an einem Spaltbackenträger einen Hebel vorzusehen, über den der Stab auf eine oder beide Spaltbacken wirkt. Damit ist auch eine Erweiterung des Vergrößerungsbereiches für den Abgriff von der Kurvenscheibe gewährleistet. In den

F i g. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung zum Teil im Längsschnitt, zum Teil im Querschnitt dargestellt. Die Schnittlinien sind in den Figuren angegeben.

Auf einer Grundplatte 1 ist in zwei Böcken 2 und 3 ein Winkelhebel um eine Achse X-X schwenkbar gelagert, dessen Schenkel 4 und 5 einen um geringe Beträge veränderlichen Winkel einschließen. Der Schenkel 5 ist an seiner Unterseite mit einer Warze 6 versehen, die durch die Wirkung einer Schraubenfeder 7 gegen einen mit dem Schenkel 4 verbundenen Anschlag 8 gedrückt wird. Am freien Ende des Schenkels 5 ist eine Rolle 9 gelagert, welche auf einer Kurvenscheibe 12 abrollt, deren Form durch die verwendeten, nicht dargestellten Dispersionsmittel bestimmt ist. Die Kurvenscheibe 12 ist in auf der Grundplatte 1 befestigten Lagern 10 und 11 in Richtung des Pfeiles A um eine Achse Y-Y drehbar gelagert.

Der Schenkel 4 drückt gegen einen in Richtung seiner Längsaus-dehnung verschiebbaren Stab 13, welcher seinerseits auf einem Schenkel 14 eines an der Grundplatte 1 schwenkbar gelagerten Winkelhebels wirkt, dessen anderer Schenkel 15 einen Hebel 16 berührt. Sowohl der Winkelhebel 14,15 als auch der Hebel 16 sind um Achsen drehbar gelagert, welche den Achsen Z-Z und Y-Y parallel sind. Der Winkelhebel 14,15 ist mit einem Hebelgetriebe 17,18 starr verbunden, das einerseits an der Grundplatte 1 gelenkig gelagert und andererseits an den Träger 19 einer Spaltbacke 20 angelenkt ist. Desgleichen ist ein Hebelgetriebe 21, 22, welches den Träger 23 einer Spaltbacke 24 mit der Grundplatte 1 verbindet, am Hebe)! 16 befestigt. Die Hebelgetriebe gewährleisten

409 590/210

die Parallelführung der Spaltbacken. Eine zwischen einer an der Grundplatte 1 befestigten Stütze 25 und dem Spaltbackenträger 23 gespannte Schraubenfeder 26 gibt dem Spalt 27 das Bestreben, sich zu weiten.

Der Sicherung der Verschiebung des Stabes 13 in Richtung seiner Längsachse dient eine geschlossene Rollenführung, die aus zwei zylindrischen Rollen 28 und 29 sowie zwei Doppelkegelrollen 30 und 31 gebildet wird. Träger der Doppelrollenführung ist ein mit einer Spindel 32 in Eingriff stehendes Mutterstück 33. Die Spindel 32 ist einerseits an der Grundplatte 1 und andererseits in einem Lagerkörper 34 gelagert, der gleichzeitig eine Geradführung 35 für das Mutterstück aufweist. An einem Ende der Spindel 32 befindet sich ein Handrad 36, das auf seinem Umfang eine Teilung 37 trägt, weiche sich gegenüber einer an der Grundplatte befestigten Marke 38 dreht.

Durch Drehung des Handrades 36 wird das Mutterstück 33 über die Spindel 32 in der Führung 35 und damit der Stab 13 in der Querrichtung verschoben, ao Infolgedessen wird die Bewegung des Winkelhebels 4,5 auf den Winkelhebel 14,15, den Hebel 16 und damit auf die Spaltbacken 20 und 24 in einem veränderten Übersetzungsverhältnis übertragen.

Die Breite des Spaltes 27 ist bei einer beliebigen Stellung der Spaltbacken 20 und 24 zueinander mit Hilfe nicht dargestellter Mittel festhaltbar. Demzufolge ist auch der Schenkel 4 in einer beliebigen Stellung festklemmbar. Damit nun beim Bewegen der Kurvenscheibe 12 keine Selbsthemmungen oder Be-Schädigungen des Gerätes eintreten, ist der Schenkel 5 mit dem Schenkel 4 über die Warze 6, die Schraubenfeder 7 und den Anschlag 8 elastisch verbunden.

Claims

Patentansprüche:

1. Spektralphotometer, bei dem die Spaltbreiteneinstellung mit dem - Mittel zur Auswahl der auf den Austrittsspalt konzentrierten Strahlungswellenlänge über eine Kurvenscheibe und einen parallel zur Bewegungsebene der Spaltbacken schwenkbaren Hebel veränderbar gekoppelt ist, der einerseits mit der Kurvenscheibe und andererseits mit mindestens einer Spaltbacke in Verbindung steht, gekennzeichnet durch einen in der Schwenkebene des Hebels längs und quer verschiebbar gelagerten Stab, der mit einem Ende den Hebel und mit dem anderen Ende den Träger einer Spaltbacke berührt, wobei die Berührungsflächen an Hebel und Träger in Nullstellung einander parallel sind.

2. Spektralphotometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Spaltbackenträger ebenfalls ein Hebel vorgesehen ist, über den der Stab auf mindestens eine Spaltbacke einwirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 053 213.
714,1090 447;
deutsche Patentschrift Nr. 932 637;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1738 796;
schweizerische Patentschrift Nr. 350 814.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 590/210 5.64 @ Bundesdruckerei Berlin