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Auf dem, Rücken zu tragendes Atenischutzgerät mit zwei Schultergurten.
Atemschutzgeräte weisen im- allgemeinen zwei Schultergurte zum Tragen und einen
Leibgurt auf. Der eine Schultergurt kann an seinen beiden Enden fest am Gerät angeschlossen
sein, während der zweite Schultergurt zwar an seinem oberen Ende mit dem Gerät fest
verbunden ist, an seinem unteren Ende dagegen einen Karabinerhaken aufweist, der
am Gerät eingehakt ist. Der Leibgurt ist an seinen beiden Enden ebenfalls mit dem
Gerät fest verbunden und wird mittels einer Dornschnalle vor dein Leib auf die richtige
Weite eingestellt. Diese Tragart hat den Nachteil, daß im Falle der Gefahr ein schnelles
Abwerfen des Gerätes erschwert wird, da der Karabinerhaken schwer zu ergreifen und
zu lösen ist.
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Es ist weiter eine Verschlußvorrichtung für die Tragegurte von Atemschutzgeräten
bekannt, die sowohl bei auf der Brust getragenen Geräten mit über die Schultern
und unter den Achseln verlaufenden Gurten, die auf dem Rücken zusammengeschlossen
werden, als auch bei auf dem Rücken getragenen Atemschutzgeräten mit zwei Schultergurten
und einem Leibgurt verwendet werden kann. Diese Vorrichtung besteht aus einem an
einem Gurt befestigten Teller, der am Rande mit drei bolzenartigen Vorsprüngen zum
Aufstecken von gelochten Ansätzen an den übrigen Gurten und einem mittigen Führungszapfen
versehen ist. über diesen ist ein Ring gesteckt, der entgegen dem Druck einer Abdrückfeder
durch einen durch den Zapfen gesteckten abziehbaren Verschlußstift auf dem Führungszapfen
gehalten ist. In der Verschlußlage liegt der Ring auf den drei bolzenartigen Vorsprüngen
auf und verhindert, daß sich die Ansätze der anderen Gurte von den Vorsprüngen lösen.
Nach dem Abziehen des Verschlußstiftes wird der Haltering durch die Feder von dem
Führungszapfen abgedrückt, so daß die Ansätze der anderen Gurte nunmehr von den
Vorsprüngen abgezogen werden können. Diese Vorrichtung ist umständlich im Aufbau
und vor allem in der Handhabung beim Anlegen des Gerätes, da jedes Gurtende auf
einen eigenen Vorsprung aufgesteckt werden muß. Dadurch besteht die Gefahr, daß
die Gurtenden wieder abfallen, wenn der Ring auf den Führungszapfen gesteckt wird.
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Ferner ist eine Verschlußvorrichtung bekanntgeworden, die beispielsweise
zur Halterung eines Fallschirmes am menschlichen Körper dient. Bei dieser Vorrichtung
sind die Gurte mit Karabinerhaken versehen. Diese greifen um Klauen, die an einer
drehbaren, in der Verschlußlage durch eine Feder gesicherten Platte angeordnet sind.
Die Platte befindet sich in einem Verschlußträger, der mit radialen Einschnitten
versehen ist, ' die in der Verschlußlage nach außen durch die Klauen abgeschlossen
sind. Dadurch werden die Karabinerhaken, die um die. Klauen greifen, am Verschlußträger
gehalten. Durch Drehen eines Verschlußknopfes gegen den Widerstand der Feder, der
dabei mit einem Sechskant in eine ' entsprechende Aussparung der Klauenplatte
eingreift, wird der Verschluß geöffnet, wodurch alle Karabinerhaken gleichzeitig
freigegeben werden. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Gurte mit Karabinerhaken
versehen sein müss'en, wenn sie nacheinander an dem Verschluß befe#stigt werden
sollen. Die Verwendung von Karabinerhaken ist aber bei Atemschutzgeräten, die unter
Umständen schnell angelegt werden müssen, nachteilig, da sich die Karabinerhaken
mit anderen Gegenständen des Gerätes verhaken können.
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Bekannt ist ferner ein Schloß, insbesondere für Fliegeranschnallgurte,
mit vom Bauchgurt lösbaren Schulter- und Schenkelriemen, das einen an dem freien
Quersteg eines an dem einen Ende des Bauchgurtes schwenkbar angeschlossenen Bügels
ebenfalls schwenkbar angeschlossenen kegelstumpfförmigen Dorn aufweist. Auf den
Dom werden Lochplatten an den Schulter- und Schenkelriemen gestülpt, die in dieser
Lage durch einen kreisringförmigen Kappenrand und eine darüber gestülpte Kappe gesichert
sind, die beide mit Sicherungsstiften an dem Dom gehalten sind. Bei dieser Vorrichtung
ist das Lösen der Gurte von dem Dom wegen der zweiteiligen Ausbildung der Sicherungskappe
zeitraubend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Vorrichtungen zu vermeiden. Die Erfindung betrifft ein auf dem Rücken zu tragendes
Atemschutzgerät mit zwei Schultergurten, einem Leibgurt und mindestens einer an
einem Gurtende befestigten Verschlußvorrichtung für die Gurte, auf welche die anderen,
je eine Öffnung aufweisenden Gurtenden aufgeschoben werden. Die Erfindung
besteht darin, daß die Verschlußvorrichtung aus einem an dem einen Gurtende befestigten
Zapfen mit Ringnuten, über den die anderen mit den Öffnungen versehenen
Gurtenden
geschoben werden, und einem Halteknopf besteht, der auf den Zapfen gesetzt wird
und eine in eine der Ringnuten eingreifende Feder aufweist. Diese Vorrichtung hat
den Vorteil, daß sie baulich einfacher als die bekannten Verschlußvorrichtungen
ausgebildet ist. Außerdem läßt sich der Halteknopf mit einem einzigen Handgriff
lösen und das Gerät einfach und schnell anlegen. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß ein Versagen dieses Verschlusses praktisch nicht eintreten kann.
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Die Verschlußvorrichtung kann z. B. zwischen dem einen Schultergurt
und zwei Enden des Leibgurtes des Gerätes angebracht sein, oder es kann jeder Schultergurt
durch eine Verschlußvorrichtung mit dem Leibgurt verbunden sein. In diesem Fall
wird das Ab-
legen des Gerätes noch erleichtert, da es dann nicht mehr notwendig
ist, aus einem Schultergurt herauszuschlüpfen. Das Gerät fällt vielmehr vom Rücken
des Gerätträgers beim Lösen der Verschlußvorrichtungen herab.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 4 und
5.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert,
in der A b b. 1 die Gurtanordnung mit dem Gerät, A b b. 2 das auf
dem Rücken getragene Gerät, A b b. 3 die Verschlußvorrichtung und
Ab b. 4 eine Lasche für die lösbaren Gurtenden zeigt.
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An dem oberen Ende des Gerätgehäuses 1 sind die Schultergurte
2 und 3 in bekannter Weise angebracht. Unten befinden sich die Aufhängeösen
4 und 5.
Außerdem weist das Gerät einen Leibgurt mit einer Dornschnalle 6a
auf. Auf der Seite der Aufhängeöse 4 ist die bisher übliche Befestigung angewendet.
An der anderen Seite ist eine Verschlußvorrichtung 7 angeordnet, in der sowohl
der Schultergurt 3 als auch die Enden 6 und 8 des Leibgurtes
zusammenlaufen, dessen kurzes Ende 8 mit der Aufhängeöse 5 verbunden
ist. An dem Ende 8 kann ein Karabinerhaken angeordnet sein, der in die Aufhängeöse
5 eingehängt ist. Das Gerät kann bei dieser Ausbildung mit geschlossener
Verschlußvorrichtung 7 angelegt werden.
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A b b. 2 zeigt das angelegte Gerät. Beim öffnen der Verschlußvorrichtung
7 ist der linke Arm des Gerätträgers völlig frei, so daß er nur noch mit
dem rechten Arm aus dem Schultergurt 2 herausschlüpfen muß.
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A b b. 3 zeigt die Verschlußvorrichtung im Schnitt, an die
die Gurtenden 9, 10 und 11 bildende Laschen angeschlossen sind. Auf
der untersten Lasche ist ein Zapfen 12 befestigt, der mit zwei Ringnuten
13 und 14 versehen ist. Der Halteknopf 15, der eine in einem Hohlraum
gelagerte Feder 16 aufweist, sichert die drei Laschen auf dem Zapfen 12.
Hierzu greift die aus Rundmaterial bestehende Feder 16 in eine Ringmit in
dem Zapfen 12 ein. Sobald also der Halteknopf 15 mit der Feder
16 durch kräftiges Reißen abgezogen ist, können die drei Gurtenden
9, 10 und 11 von dem Zapfen 12 herabfallen. Die zweite Ring, mit 14
ist nur als Sicherung für den Fall vorgesehen, daß die Feder 16 durch irgendwelche
äußere Einflüsse aus der ersten Ringnut 13 herausschnappen sollte. Die Feder
kann dann wieder in die zweite Ringnut einschnappen.
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In A b b. 4 ist eine der Laschen dargestellt, deren längliche
öffnung 17 zum Einnähen oder Befestigen des Gurtbandes dient.