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Destillatbrennstoffble Es ist bekannt, daß Brennstofföle dazu neigen,
während einer längeren Lagerung Schlamm oder Sediment zu bilden. Dieses Sediment
hat natürlich einen nachteiligen Einfluß auf die Verbrennung, da es die Neigung
hat, Siebe und Düsen zu verstopfen. Zusätzlich zu der Bildung von Sediment während
der Lagerung enthalten die meisten Brennstofföle andere Verunreinigungen, wie Rost,
Schmutz und eingeschlepptes Wasser. Das Sediment und die Verunreinigungen neigen
dazu, sich auf Vorrichtungsteilen abzusetzen, beispielsweise auf Düsen, Sieben,
Filtern, wodurch diese verstopft werden, so daß die Vorrichtung versagt.
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Ein anderer Faktor, der bei der Lagerung und der Handhabung von Brennstoffölen
in Erscheinung tritt, ist das »Atmen« von Lagerungskesseln. Dies führt zu der Ansammlung
von merklichen Mengen an Wasser in den Tanks, durch das das Rosten der Tanks bewirkt
wird. Beim Abtransport des Öles wird genügend Wasser mitgeführt, so daß Eisenmetalloberflächen
in Rohrleitungen, Tankschiffen oder Tankern rosten.
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Im allgemeinen entsprach es der Praxis, die vorstehend genannten Schwierigkeiten
mit einem getrennten Zusatzstoff für jeden Zweck zu überwinden, d. h. mit einem
Sedimentinhibitor, einem Antisiebverstopfungsmittel und einem Antirostmittel. Die
Anwendung verschiedener Zusatzstoffe gibt jedoch Veranlassung zu' Problemen der
Zusatzstoffverträglichkeit, wodurch die Auswahl von Zusatzstoffkombinationen beschränkt
ist. Außerdem vermehrt natürlich die Verwendung einer Mehrzahl von Zusatzstoffen
in unerwünschter Weise die Kosten des Brennstoffes. Es ist vorgeschlagen worden,
zwei Schwierigkeiten, d. h. Sedimentation und Siebverstopfung, mit einem Zusatzstoff
zu überwinden. Dagegen ist kein Zusatzmittel bekannt, das gegen Sedimentation, Sieb-
und Düsenverstopfung und gegen das Rosten von Eisenmetalloberflächen gleichzeitig
wirksam ist.
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Es hat sich herausgestellt, daß alle drei Probleme, d. h. Sedimentation,
Siebverstopfung und Rosten, durch die Anwendung eines einzelnen Brennstoffölzusatzmittels
gelöst werden können.
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Gemäß der Erfindung wird ein Destillatbrennstofföl geschaffen, das
eine geringere, zum Inhibieren von Sedimentation, zum Verhindern von Siebverstopfung
und Rosten von damit in Berührung kommenden Eisenmetalloberflächen ausreichende
Menge eines Metallsalzes eines nitrierten paraffinischen Kohlenwasserstoffes enthält,
wobei der nitrierte Kohlenwasserstoff durch Umsetzung eines paraffinischen Kohlenwasserstoffs
mit 12 bis 34 Kohlenstoflatomen mit Salpetersäure bei einer Temperatur zwischen
etwa 175 und etwa 195° C erhalten worden ist, während das Metall aus den Gruppen
IIA und IIB des Periodischen Systems der Elemente stammt.
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Diese Paraffinkohlenwasserstoffe können verhältnismäßig reine Kohlenwasserstoffe
sein oder sie können aus Gemischen von paraffinischen Kohlenwasserstoffen bestehen,
beispielsweise aus einem Paraffinwachs und vorwiegend paraffinischen Erdölfraktionen.
Die paraffinischen Kohlenwasserstoffe können geradkettig oder verzweigtkettig sein.
Beispiele dieser Kohlenwasserstoffe sind: Dodecan, 2,4,5,7-Tetramethyloctan, Tridecan,
Tetradecan, 4,5-Dipropyloctan, Hexadecan, 3-Äthyltetradecan, Octadecan, Eisocan,
2,6,11,15-Tetramethylhexadecan, Heneicosan, Docosan, 2-Methyltricosan, Isohexacosan,
Triacontan und Tetratriacontan. Wie vorstehend erwähnt ist, sind Paraffinwachse
brauchbar. Diese Wachse schmelzen zwischen 40 und 72° C und schließen Paraffinwachs,
Ozokerit, Ceresinwachs, Slackwachs (Rohfestparaf'fin von der Entparaffinierung)
und Scalewachs (Rückstand an Rohparaffin vom Schwitzen von Slackwachs) ein.
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Die Herstellung der Zusatzstoffe erfolgt, indem der paraffinische
Kohlenwasserstoff durch Reaktion mit Salpetersäure bei 175 bis 195° C nitriert wird.
Die Salpetersäure kann eine Konzentration von 70 bis 90% aufweisen. Während der
Nitrierung ist es erwünscht, durch das Reaktionsgefäß ein inertes Gas, beispielsweise
Stickstoff zu blasen, um Wasser aus der Salpetersäure und der Reaktion zu entfernen.
Die
Nitroparaffine können in zwei desmotropen Formen vorliegen. Diese Beziehung kann
durch die folgende allgemeine Gleichung ausgedrückt werden:
Nur die Aciform bildet Salze.
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Die Salze der genannten Nitroparaffine, die für Brennstoffölzusammensetzungen
gemäß der Erfindung brauchbar sind, sind Salze von Metallen der Gruppen 11 A und
1I B des Periodischen Systems der Elemente. Salze von Magnesium, Barium, Calcium
und Zink sind bevorzugt. Bei der Herstellung der Metallsalze werden anorganische
Metallsalze in niedrigen Alkoholen gelöst oder als Alkoholate zur Reaktion gebracht,
beispielsweise Bariummethylat oder -äthylat, Magnesiummethylat oder -äthylat, Zinkchlorid
in Methanol oder Äthanol, Calciumchlorid in Methanol oder Äthanol.
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Die Metallsalze von Nitroparaffinen werden durch allmähliches Erhitzen
einer Mischung aus Nitroparaffin und einer alkoholischen Lösung eines Metallalkoxyds
in Öl oder Leuchtöl als Lösungsmittel bis zu 175° C, um den Alkohol abzutreiben,
erhalten. Die Temperatur wird bei 175° C 1 bis 3 Stunden lang gehalten, um die Bildung
der Metallsalze zu vollenden.
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Es ist ein Verfahren zur Nitrierung von Paraffinen bekannt, wobei
die Nitrierung in Sekundärstellung erfolgt. Die sekundären Polynitroparaffine, die
durch Anfügung von zwei Nitrogruppen an ein sekundäres Kohlenstoffatom erhalten
werden, wie 2,2-Dinitropropan, sollen als Zündverbesserungsmittel für Dieselöle,
als Treibstoffe für Raketen oder Sprengstoffe dienen.
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Es sind ferner selbstunterhaltende Brennstoffe, wie Raketen- oder
Gasturbinentreibstoffe, bekannt, die aus einer Mischung von flüssigen Nitroparaffinen,
Oxydationsmitteln und einem Zusatzmittel bestehen, das einen Flammenrückschlag durch
die Zuführungsleitungen in die Vorratsbehälter verhindern soll. Die flüssigen Nitroparaffine
stellen dabei selbst die Brennstoffe dar und können gegebenenfalls mit anderen Kohlenwasserstoffbrennstoffen
gemischt werden.
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Es ist ferner die Herstellung von Alkylnitriten aus aus gasförmigem
Stickstoffdioxyd und einwertigen aliphatischen Alkoholen bekannt. Die erhaltenen
Alkylnitrite sollen als Zusatzstoff zu Dieselöl zur Verbesserung der Cetanzahl verwendet
werden.
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Es ist schließlich die Herstellung von nicht korrodierendendem Turbinenöl
bekannt, wobei eine wäßrige Lösung von Zink- oder Magnesiumacetat oder von Magnesiumsulfat
unter Verwendung bestimmter Emulgatoren einemulgiert wird.
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Das Destillatbrennstofföl gemäß der Erfindung ist demgegenüber durch
einen Gehalt an einem Metallsalz eines nitrierten paraffinischen Kohlenwasserstoffs
gekennzeichnet, der durch Umsetzung mit Salpetersäure unter bestimmten Bedingungen
erhalten worden ist, wobei das Metall aus den Gruppen II A und II B des Periodischen
Systems stammt. Durch die Verwendung des genannten Metallsalzes von Nitroparaffin
als Zusatz bei dem Destillatbrennstofföl wird das Auftreten von Sediment auch während
längerer Lagerung, das Siebverstopfen und das Rosten von Eisenoberflächen wirksam
verhindert, wobei ein besonderer Vorteil darin besteht, daß die genannten Wirkungen
durch Verwendung eines einzigen Zusatzstoffes, nämlich des in Betracht kommenden
Metallsalzes eines nitrierten paraffinischen Kohlenwasserstoffs, erzielt werden.
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Die erfindungsgemäßen Brennstofföle sind Kohlenwasserstofffraktionen
mit einem Anfangssiedepunkt von wenigstens 38° C und einem Endsiedepunkt von 400°
C. Sie sieden im wesentlichen kontinuierlich über ihren Destillationsbereich. Solche
Brennstofföle sind im allgemeinen bekannt als Destillatbrennstofföle. Es ist jedoch
ersichtlich, daß diese Bezeichnung nicht auf Straight-run-Destillatfraktionen beschränkt
ist. Die Destillatbrennstofföle können Straight-run-Destillatbrennstofföle, katalytisch
oder thermisch gekrackte (einschließlich hydrogekrackte) Destillatbrennstoffe oder
Gemische von Straight-run-Destillatbrennstoffölen, Schwerbenzin mit gekrackten Destillatmaterialien
sein. Überdies können solche Brennstofföle in Cbereinstimmung mit bekannten technischen
Methoden behandelt worden sein, beispielsweise durch saure, alkalische Behandlung,
Hydrierung, Lösungsmittelraffination oder Tonerdebehandlung.
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Die Destillatbrennstofföle sind durch ihre verhältnismäßig niedrigen
Viskositäten, Gießpunkte, charakterisiert. Die hauptsächliche Eigenschaft dieser
Kohlenwasserstoffe ist ihr Destillationsbereich.
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Hier interessieren die Brennstofföle Nr. 1, 2 und 3, die zum Heizen
und als Dieselbrennstofföle verwendet werden, sowie die Düsenbrennstoffe. Die inländischen
Brennstofföle entsprechen im allgemeinen den Vorschriften, ASTM D 396-48 T und ASTM
D 975-48 T. Typische Düsenbrennstoffe sind in den Militärvorschriften MIL-F-5624
B charakterisiert.
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Die Menge eines Nitroparaffinsalzzusatzes, der zu dem Destillatbrennstofföl
gemäß der Erfindung gegeben wird, hängt natürlich von dem beabsichtigten Zweck und
dem besonderen, ausgewählten Salz ab, da sie nicht alle in ihrer Wirkung äquivalent
sind. Einige können in größeren Konzentrationen als andere angewendet werden, um
wirksam zu sein. In den meisten Fällen, in denen es erwünscht ist, alle drei vorteilhaften
Ergebnisse zu erzielen, d. h. Sedimentation zu inhibieren, Siebverstopfung zu reduzieren
und das Rosten von Eisenmetalloberfiächen zu verhindern, werden Zusatzstoffkonzentrationen
angewendet, die zwischen 28,5 g je 10001 Öl und 570 g je 1_0001 Öl variieren. Genügt
es nur ein oder zwei Störungen zu inhibieren, so können geringere Konzentrationen
angewandt werden. Soll lediglich das Rosten verhindert werden, beispielsweise in
einer Rohrleitung, so hat sich herausgestellt, daß Konzentrationen von 0,00251170
genügen, d. h. 14,25 g an Zusatzstoff je 10001 an Öl. Im allgemeinen variiert daher
die Menge an Nitroparaffinsalz, das zu dem Destillatbrennstofföl hinzugegeben werden
kann, um ein vorteilhaftes Ergebnis zu gewährleisten, üblicherweise zwischen 14,25
g je 10001 Öl und 570 g je 1000 1 Öl. Vorzugsweise liegt die Menge zwischen
28,5 und 570 g je 10001 Öl.
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Wenn es erwünscht ist. können die Brennstoffölzusammensetzungen auch
noch andere Zusatzstoffe zwecks Erzielung anderer Ergebnisse enthalten, beispielsweise
Schauminhibitoren und Mittel zur Qualitätsverbesserung bei der Zündung und beim
Brennen.
Beispiele dafür sind Silikone, Dinitropropan, Amylnitrat
oder Metallsulfonate.
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Die nachstehenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Brennstoffölzusammensetzungen
gemäß der Erfindung.
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Die Herstellung der nitrierten Paraffinkohlenwasserstoffe mit 12 bis
34 Kohlenstoff atomen und deren Metallsalze, für die im Rahmen der Erfindung kein
Schutz beansprucht wird, ist, wie folgt, durchgeführt worden.
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Ein Reaktionsgefäß, das 296 g eines flüssigen Paraffinwachses enthält,
wurde mit einer in das Wachs eingetauchten Schlange mit einem äußeren Einlaß und
einer eingetauchten porösen Auslaßplatte versehen. Das Paraffinwachs wurde auf 175°
C erhitzt und 90 g Salpetersäure (spezifisches Gewicht = 1,421) wurden tropfenweise
in die Schlange eingeleitet. Die Temperatur wurde bei 175 bis 185° C während
der gesamten Zusatzzeitdauer (4 Stunden) gehalten. Bei der Arbeitstemperatur verdampft
die Salpetersäure und wird in das Paraffinwachs durch die poröse Platte geblasen.
Zusätzlich wurde ein Stickstoffstrom durch die Schlange geleitet, um das Zurücksteigen
von Salpetersäuredampf zu verhindern und Wasser aus der Salpetersäure und der Reaktion
zu entfernen. Das erhaltene Nitroparaffinwachs hatte einen Stickstoffgehalt von
1,89 Gewichtsprozent.
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Ein Gemisch aus 161 g dieses nitrierten Wachses, 29,8 g Barium in
Form von Bariummethylatlösung in Methanol und 322 g eines paraffinischen Öles (100
SSU bei 38° C) als Verdünnungsmittel wurde gerührt und allmählich auf 175° C erhitzt.
Die Temperatur wurde dann bei 175° C während 3 Stunden gehalten, um das Methanol
abzutreiben. Das Reaktionsprodukt, das 63 % 01 enthielt, wurde dann durch Filterton
(Diatomeenerde) filtriert. Das flüssige Filtrat war eine Öllösung eines Bariumsalzes
eines Nitroparaffinwachses mit einem Gehalt von 5,9 Gewichtsprozent Barium und 0,59
Gewichtsprozent Stickstoff.
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Ein Gemisch aus 50 g des nitrierten Wachses, 4 g Magnesium in Form
von Magnesiummethylatlösung in Methanol und 100 g Petroleum (Kerosin; Siedebereich
175 bis 270° C) als Verdünnungsmittel wurde unter Rühren allmählich auf 175° C erhitzt.
Die Temperatur wurde dann bei etwa l75° C während 3 Stunden gehalten, um das Methanol
abzutreiben. Danach wurde das Produkt, das 65 0/0 Petroleum (Kerosin) enthielt,
durch Filterton filtriert. Das Produkt bestand aus einer flüssigen Petroleumlösung
(Kerosinlösung) des Magnesiumsalzes von Nitroparaffinwachs mit einem Gehalt von
2,44 Gewichtsprozent Magnesium und 0,45 Gewichtsprozent Stickstoff.
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Ein Gemisch aus 23 g Zinkchlorid, aufgelöst in 100 cm3 Methanol, und
7,1 g Natrium in Form von Natriummethylatlösung in Methanol wurde bei
65' C 3 Stunden lang am Rückfluß erhitzt, um Zinkmethylat herzustellen. Das
Reaktionsgemisch, das Zinkmethylat und Natriumchlorid enthielt, wurde trübe. Zu
dem Reaktionsgemisch wurden bei Raumtemperatur 50 g des nitrierten Wachses und 200
g Petroleum (Kerosin; Siedebereich 175 bis 270° C) als Verdünnungsmittel gegeben.
Das Gemisch wurde allmählich unter Rühren auf 175° C erhitzt, um das Methanol abzutreiben.
Die Temperatur wurde bei 175° C 3 Stunden gehalten, um die Bildung von Zinknitroparaffinwachs
zu vollenden. Das Reaktionsgemisch, das 7611/o Petroleum (Kerosin) enthielt, wurde
durch Filterton filtriert, wobei als Filtrat eine flüssige Petroleumlösung (Kerosinlösung)
des Zinknitrowachssalzes mit einem Gehalt von 2,68 Gewichtsprozent Zink und 0,27
Gewichtsprozent Stickstoff erzeugt wurde.
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Ein Gemisch aus 19 g Calciumchlorid, aufgelöst in 150 cm3 Methanol,
und 7,1 g Natrium in Form einer Natriummethylatlösung in Methanol wurde bei 65°
C 3 Stunden lang am Rückfluß erhitzt, um Calciummethylat herzustellen. Das Reaktionsgemisch,
das Calciummethylat und Natriumchlorid enthielt, wurde trübe. Zu dem Reaktionsgemisch
wurden bei Raumtemperatur 50 g des nitrierten Wachses und 100 g Petroleum (Kerosin;
Siedebereich 175 bis 270° C) als Verdünnungsmittel gegeben. Das Gemisch wurde allmählich
auf 175° C erhitzt, um das Methanol abzutreiben, und es wurde etwa bei dieser Temperatur
während 3 Stunden gehalten, um die Bildung des Calciumnitroparaffinwachssalzes zu
vollenden. Das Gemisch, das etwa 63 % Petroleum (Kerosin) enthielt, wurde durch
Filterton filtriert. Das Produkt (Filtrat) war eine Petroleumlösung (Kerosinlösung)
eines Calciumsalzes von Nitroparaffinwachs mit einem Gehalt von 0,87 Gewichtsprozent
Calcium und 0,49 Gewichtsprozent Stickstoff.
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In der beschriebenen Vorrichtung wurden 27 g Salpetersäure (spezifisches
Gewicht= 1,421) tropfenweise durch die eingetauchte Schlange eingebracht, und mit
50 g n-Dodecan umgesetzt. Die Temperatur wurde bei 180 bis l.85° C während der Zugabe
gehalten. Das Endprodukt, nitriertes Dodecan, enthielt 2,12 Gewichtsprozent Stickstoff.
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Ein Gemisch aus 25 g des nitrierten n-Dc, 5,2 g Barium in Form von
Bariummethylatlösung in Methanol und 75 g Petroleum (Kerosin) als Verdünnungsmittel
wurde allmählich auf 175° C erhitzt, um das Methanol abzutreiben. Die Reaktion wurde
bei 175° C während 3 Stunden gehalten, um die Bildung des Bariumsalzes von Nitrododecan
zu vollenden. Das Reaktionsgemisch wurde gelatinös. Ein Gemisch aus 80 g Xylol und
70 g Isopropanol wurde hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde flüssig. Das Reaktionsgemisch,
das etwa 90 % Lösungsmittel enthielt, wurde dann durch Filterton filtriert. Das
Produkt war eine Lösung des Bariumsalzes von Nitrododecan mit einem Gehalt von 2
Gewichtsprozent Barium und 0,2 Gewichtsprozent Stickstoff.
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Ein Gemisch aus 25 g des nitrierten Dodecans, 2,76 g Magnesium in
Form von Magnesiummethylatlösung in Methanol und 75 g Petroleum (Kerosin) als Verdünnungsmittel
wurde allmählich auf 175° C erhitzt, um das Methanol abzutreiben, und diese Temperatur
wurde 3 Stunden lang gehalten. Danach wurde das Gemisch durch Filterton filtriert.
Das Produktfiltrat wurde mit 50 g Xylol verdünnt. Das Produkt war eine Lösung des
Magnesiumsalzes von Nitrododecan mit einem Gehalt von 1,38 Gewichtsprozent
Magnesium und 0,32 Gewichtsprozent Stickstoff.
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Beispiel 1 Sedimentation Die Prüfung zur Sedimentationsbestimmung
der Brennstofföle besteht in dem Lagerungstest bei 43,5° C. Dabei wird eine Probe
von 500 cm3 des zu
prüfenden Brennstofföles in einen Konvektionsofen,
der bei 43,5° C gehalten wird, während einer Zeitdauer von 6 Wochen eingebracht.
Danach wird die Probe aus dem Ofen entfernt und abgekühlt. Die abgekühlte Probe
wird durch einen tarierten Asbestfilter (Gooch-Tiegel) filtriert, um unlösliche
Bestandteile zu entfernen. Das Gewicht solcher Bestandteile in Milligramm wird als
die Menge an Sediment angegeben. Eine Probe des ursprünglichen bzw. reinen, zum
Inhibieren nicht behandelten Öles wird mit einem zu prüfenden Brennstoffölgemisch
versetzt. Die Wirksamkeit eines Brennstofföles mit Inhibitor mit derjenigen eines
Öles ohne Inhibitor wird dadurch bestimmt, daß man die Gewichte der gebildeten Sedimente
vergleicht.
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Die beschriebenen Zusatzstoffe werden in ein Testbrennstofföl eingemischt,
und die Mischungen werden dem Lagerungstest bei 43,5° C unterworfen. Die Testergebnisse
der inhibierten und nicht inhibierten Brennstoffe sind in der nachstehenden Tabelle
I verglichen. Das Testbrennstofföl ist ein Gemisch aus 60% Destillatmaterial, das
aus einer kontinuierlichen katalytischen Krackung erhalten wurde, und 40% Straight-run-Destillatmaterial.
Es hat einen Siedebereich zwischen 160 und 340° C und ist ein typisches Brennstofföl
der Nr.2.
Tabelle I |
Lagerungstest bei etwa 43,5° C während 6 Wochen |
Inhibitor Inhibitor Sediment |
Beispiel Konzentration mg/1 |
2,85 - g/10001 |
2 0 81 |
100 43 |
3 0 59 |
50 8 |
4 0 59 |
100 12 |
5 0 59 |
100 39 |
Beispiel 2 Siebverstopfung Die Antisiebverstopfungseigenschaften eines Brennstofföles
wurden in der folgenden Weise bestimmt: Der Test wird unter Anwendung einer Sundstrand-V3-
oder -S 1-Hausbrennstoffölbrennerpumpe mit einem darin enthaltenen 100-Maschen-Monelmetallsieb
durchgeführt. Etwa 0,05 Gewichtsprozent eines natürlich gebildeten Brennstoffölsediments,
das aus Brennstofföl, Wasser, Schmutz, Rost und organischem Schlamm zusammengesetzt
ist, werden mit 10 1 des Brennstofföles gemischt. Dieses Gemisch wird durch eine
Pumpe durch das Sieb während 6 Stunden in Umlauf gesetzt. Danach wird die Schlammablagerung
auf dem Sieb mit Normalpentan fortgewaschen und durch einen tarierten Gooch-Tiegel
filtriert. Nach dem Trocknen wird das Material in dem Gooch-Tiegel mit
50: 50-(Volumen)-Aceton-Methanol-Gemisch gewaschen. Das gesamte organische
Sediment wird durch Verdampfen des Pentans und des Aceton-Methanol-Filtrats erhalten.
Trocknen und Wiegen des Gooch-Tiegels ergibt die Menge an organischem Sediment.
Die Summe der organischen und anorganischen Niederschläge auf dem Sieb kann in gewonnenen
Milligramm angegeben oder in Prozent Siebverstopfung umgerechnet werden.
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Unter Anwendung des Testbrennstofföles des Beispiels 1 wurden Mischungen
der Zusatzstoffe in diesem Öl hergestellt. Jede Mischung wurde dem Siebverstopfungstest,
wie vorstehend beschrieben, unterworfen. Die Testergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle 1I angegeben.
Tabelle II |
Siebverstopfung |
Zusatzstoff Konzentration Siebverstopfung |
gemäß Beispiel' 2,85 - g;'10001 |
Unbehandelt 0 100 |
2 50 2 |
3 100 3 |
4 100 49 |
5 100 27 |
7 100 12 |
8 50 2 |
Beispiel 3 Rosten Die Methode, welche zur Prüfung der Antirosteigenschaften der
Brennstofföle angewendet wurde, bestand in dem ASTM-Rosttest D-665, der während
48 Stunden bei etwa 27° C unter Anwendung von destilliertem Wasser durchgeführt
wurde. Dies ist ein dynamischer Test, der die Fähigkeit zum Verhindern des Rostes
von Eisenmetalloberfiächen in Rohrleitungen angibt.
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Mischungen von Zusatzstoffen wurden in dem Brennstofföl gemäß Beispiel
l dem ASTM-Rosttest D-665 unterworfen. Die erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle III angegeben.
Tabelle III |
ASTM-Rosttest |
Zusatzstoff Konzentration Testergebnis |
gemäß Beispiel |
Unbehandelt I 0 versagt |
2 0,0025 durchgegangen |
3 0,0050 durchgegangen |
4 0,0050 durchgegangen |
5 0,0050 durchgegangen |
7 0,0050 durchgegangen |
8 0,0050 durchgegangen |
Es ist aus den Ergebnissen in den vorstehenden Tabellen I bis III ersichtlich, daß
die Nitroparaffinsalze gemäß der Erfindung bei der Verringerung der Sedimentation
und der Siebverstopfung und zum Inhibieren des Rostes von Eisenmetallobergächen
unter dynamischen Bedingungen hoch wirksam sind. Wie zu erwarten ist, variieren
die Ergebnisse unter . den zum Einsatz gebrachten besonderen Materialien. Um Verbesserungen
zu gewährleisten, können viele der Zusatzstoffe in verhältnismäßig kleinen Mengen
verwendet
werden, wie für dynamisches Rostverhindern. Wenn alle vorstehend erwähnten vorteilhaften
Ergebnisse erzielt werden sollen, kann dies bei der praktischen Zusatzstoffkonzentration
von etwa 14,25 bis 28,5 g je 10001 an Brennstofföl erzielt werden.