DE116958C

DE116958C -

Info

Publication number: DE116958C
Application number: DENDAT116958D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JV* 116958 KLASSE 7c.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neue-Tung an der durch Patent 110479 geschützten Ziehpresse mit Kniehebelfesthaltung zur Bearbeitung von Blech. Wie bei dem Gegenstand dieses Patentes wird der Blechhalter durch an beiden Enden vom Tisch und Blechhalter sitzende Kniegelenkhebelpaare festgehalten, deren eines Paar am Tisch, das andere am Blechhalter angeordnet ist und wobei während des Ziehens Tisch, Werkstück, Blechhalter und Kniegelenkhebelvorrichtung mit einander verschoben werden.

Das Zurückgehen des Blechhalters in seine Anfangslage wurde bisher durch besondere Federn bewirkt, welche ihn niederdrückten, nachdem . die Gleitrollen der Kniehebel aus ihren Gleitbahnen getreten waren. Durch die Abänderung wird der Blechhalter zwangsweise in seine normale Lage zurückgebracht und dadurch ein Hängenbleiben desselben vermieden.

Die Abänderung ist in der beiliegenden Zeichnung in den Fig. 1 und 2 in zwei verschiedenen Ansichten und in Fig. 3 in einer in den beiden anderen Figuren nicht gezeichneten Stellung von Tisch und Blechhalter dargestellt.

Die Verbindung des Blechhalters 2 mit dem Tisch 9 erfolgt auf beiden Seiten durch je ■einen drehbar am Blechhalter 2 gelagerten Winkelhebel 3, dessen unteres Ende je mit einem Doppelhebel 4 gekuppelt ist, welcher drehbar am Tisch 9 festgehalten wird. An jedem der beiden Doppelhebel 4 ist, auf der den Drehpunkt des Hebels bildenden Achse, ein Stirnrädchen 6 befestigt, das bei der Aufoder Abwärtsbewegung des Tisches in je eine am Pressengestell 1 befestigte Zahnstange 7 eingreift, wenn die Führungsrolle die Gleitbahn 8 verlassen hat, und dadurch eine Drehung des Hebels in der einen oder anderen Drehrichtung herbeiführt.

In der tiefsten Lage des Tisches 9 steht der Doppelhebel 4 in der in Fig. 3 punktirt gezeichneten Lage, in welcher das eine, die Gleitrolle 5 tragende Ende des Hebels unten steht, während das obere, mit dem Winkelhebel 3 gekuppelte Ende oben liegt. Bei der Aufwärtsbewegung des Tisches greift das Zahnrad 6 des Doppelhebels 4 in die Zahnstange 7 ein, und wird der Doppelhebel in der Richtung des Uhrzeigers um nahe 180 ° so lange gedreht, bis das Werkzeug 13 das Blech 10 auf die Matrize 11 des Tisches 9 andrückt. In demselben Zeitpunkt tritt die Gleitrolle 5 des Doppelhebels 4 in die am Gestell 1 befestigte Gleitbahn 8 ein, und die Drehung des Doppelhebels ist beendet, da das Zahnrad 6 sich über den Zähnen der Zahnstange 7 befindet und aufser Eingriff mit derselben ist. Bei der

weiteren Abwärtsbewegung des Tisches wird dieser, sowie das durch den Blechhalter festgehaltene Blech, der Blechhalter und die Hebelvorrichtung zusammen aufwärts bewegt, bis der Aufwärtshub des Tisches beendet ist. In gleicher Weise bewegen sich diese Theile bei der beginnenden Abwärtsbewegung des Tisches gemeinsam so lange abwärts, bis die Gleitrollen 5 der Doppelhebel 4 am unteren Ende ihrer Gleitbahnen 8 angelangt sind und seitlich an demselben austreten, indem die Zahnräder 6 wieder in die Zahnstangen 7 eingreifen und die Doppelhebel 4 eine umgekehrt wie vorher gerichtete Drehbewegung annehmen, wobei die Gleitrollen 5 wieder nach unten zu liegen kommen und der Blechhalter 2 von den Winkelhebeln 3 wieder Yiach oben geschoben wird.

Der Stempel 13 wie auch der Tisch 9 mit seiner Matrize 11 werden, wie beim Haupt-Patent, durch unter 180 ° versetzte Kurbeln bewegt.

Claims

Patent-Anspruch:

Ziehpresse zur Bearbeitung von Blech mit Kniehebelfesthaltung nach Patent 11047g, dadurch gekennzeichnet, dafs Tisch und Blechhalter auf beiden Seiten durch je einen am Blechhalter drehbar befestigten Winkelhebel (3), der mit einem am Tisch (9) drehbar gelagerten Doppelhebel (4) gekuppelt ist, verbunden sind, und an diesen Doppelhebeln Zahntriebe befestigt sind, welche bei der Aufwärtsbewegung des Tisches in am Gestell befestigte Zahnstangen (7) eingreifen, wodurch Zahntriebe und Doppelhebel gedreht werden und der Blechhalter durch den Winkelhebel zwangsweise nach unten gezogen wird, wogegen bei der Rückbewegung des Tisches, nachdem die Gleitrollen (5) die Gleitbahnen (8) verlassen haben, die Doppelhebel durch Eingriff ihrer Zahnräder in die Zahnstangen rückwärts gedreht werden und der Blechhalter nach oben geschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.