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Elektrische Brennstoffbetätigungseinriehtung für Kraftfahrzeuge Zusatz
zum Patent: 1154 356 Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Brennstoffbetätigungseinrichtung
für Kraftfahrzeuge nach Patent 1154 356.
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Gegenstand des nicht vorveröffentlichten Hauptpatents ist eine elektrische
Brennstoffbetätigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer zwischen einer Geberstelle
und einer Empfängerstelle angeordneten Relaisschaltung, bei der im Stromkreis mehrerer
willkürlich betätigbarer, untereinander parallel geschalteter Relais sowie eines
:das Brennstoffregelglied haltenden Elektromagneten ein mit dem Bremshebel verbundener,
bei dessen Betätigen die Brennstoffzufuhr unterbrechender Kontakt angeordnet ist.
Die Brennstoffbetätigungseinrichtung hat hierbei kein Gaspedal, sondern wird auf
elektrischem Wege gesteuert und unterbricht beim Bremsen sofort die Gaszufuhr. Der
Fuß des Fahrers braucht beim Bremsen nicht vom Gaspedal auf das Bremspedal überzuwechseln,
sondern ist immer bremsbereit, wodurch die Reaktionszeit beim Bremsen wesentlich
verringert wird und ohne Schwierigkeiten auf einen Wert von etwa 0,2 Sekunden gebracht
werden kann.
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Bei einer wahlweise auf verschiedene Grenzgeschwindigkeiten einstellbaren
selbsttätigen Geschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge hat man
bereits Relais verwendet, die mittels den verschiedenen Geschwindigkeitsstufen entsprechender
Drucktasten eingeschaltet werden und die Gaszufuhr beim überschreiten einer eingestellten
Grenzgeschwindigkeit drosseln. Diese bekannte Vorrichtung verzichtet jedoch nicht
auf den üblichen Gashebel zum Steuern der Brennstoffzufuhr. Ferner ist zur Konstanthaltung
der einstellbaren Fahrtgeschwindigkeit eine Relaisschaltung bekannt, mit der insbesondere
bei Fahrten auf Autobahnen die Brennstoffzufuhr konstant gehalten wird.
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Nach einem Merkmal des Hauptpatents ist zur stufenweisen Regelung
der Gaszufuhr im Stromkreis der Relais ein Schalter angeordnet, der durch aufeinanderfolgendes
Betätigen die Relais nacheinander zum Ansprechen bringt und dadurch den Erregerstrom
des das Brennstoffregelglied haltenden Elektromagneten steuert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Brennstoffbetätigungseinrichtung
gemäß dem Hauptpatent die stufenweise Betätigung des die Brennstoffzufuhr steuernden
Elektromagneten zu vereinfachen.
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Zum Lösen dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung der Anker des die
Brennstoffzufuhr steuernden Elektromagneten mit einer mehrstufigen Rastvorrichtung
versehen, deren Sperriegel über ein Hebelgestänge mit den Ankern von Hilfsmagneten
gekuppelt und durch in deren Stromkreis liegende Schalter stufenweise steuerbar
;sind. Dadurch wird ein jedesmaliges Betätigen des die Relais nacheinander zum Ansprechen
bringenden Schalters erspart und eine weitgehend selbsttätige Arbeitsweise der Einrichtung
ermöglicht. Außerdem wird der die Brennstoffzufuhr steuernde Elektromagnet unabhängig
von Spannungsschwankungen der Lichtmaschine und der Batterie, was die Betriebssicherheit
der Einrichtung verbessert. Auch können sich die beim Fahren auftretenden Erschütterungen
nicht störend auswirken, weil nur eine geringe Anzahl von Kontakten vorgesehen ist.
Die am Anker des die Brennstoffzufuhr steuernden Elektromagneten angebrachte mehrstufige
Rastvorrichtung sowie deren Sperriegel haben praktisch keinen Verschleiß, da der
Elektromagnet seine Bewegung stufenweise in kleinen Schritten vollzieht und sein
Anker nach jedesmaligem Ansprechen nur eine geringe Schlagkraft entwickelt.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung liegt die Spule des die Brennstoffzufuhr
steuernden Elektromagneten in Reihe mit dem, Kontakt eines Hilfsmagneten, der beim
Ansprechen seinen Sperriegel in Eingriff mit der Rastvorrichtung des Elektromagneten
bringt und dessen Stromkreis schließt. Vorteilhaft sind dabei die Sperriegel der
Hilfsmagnete in Achsrichtung des Elektromagneten um einen Abstand gegeneinander
versetzt, der dem Hub des Elektromagneten entspricht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind an der Zugstange des
Elektromagneten mehrere durch Abstandsringe gesicherte Anschlagscheiben angeordnet,
die mit den von den Hilfsmagneten betätigten
Sperriegeln zusammenwirken.
Zweckmäßig sind die Sperriegel von gelenkig miteinander verbundenen, einen Bügel
bildenden Hebeln getragen, wobei der einen Sperriegel tragende Hebel mit einem von
dem einen Hilfsmagneten beeinflußbaren Hebel kraftschlüssig gelenkig verbunden ist
und der den anderen Sperriegel tragende Hebel vom anderen Hilfsmagneten beeinflußbar
ist.
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Die im Stromkreis der Hilfsmagnete liegenden Schalter sind vorzugsweise,
wie an sich bekannt, als Drucktasten ausgebildet, die mit Arbeits- und Speicherrelais
gekuppelt sind. Derartige mit Relais vereinigte Drucktastenschalter bestehen aus
normalen, in der Relaistechnik üblichen Elementen, die eine hohe Lebensdauer und
Betriebssicherheit haben.
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In den Zeichnungen ist ein in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutertes Ausführungsbeispiel der Brennstoffbetätigungseinrichtung nach der Erflndung
veranschaulicht. In der Zeichnung ist F i g. 1 das Schaltbild einer Brennstoffbetätigungseinrichtung
in vereinfachter schematischer Darstellung, F i g. 1 a die schematische Darstellung
einer Drucktaste, F i g. 2 in größerem Maßstab die teilweise Ansicht einer Rastvorrichtung
mit Hilfsmagneten, F i g. 3 die teilweise Ansicht eines Brennstoffregelgliedes.
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Das Schaltbild der F i g. 1 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform
des Hauptpatents. Die Buchstaben A, C, D, E bedeuten Relais üblicher Bauart,
deren Kontakte mit den entsprechenden kleinen Buchstaben bezeichnet sind. Die Relais
A haben je zwei Wicklungen I und II, von denen jeweils Wicklung 1 die Ansprechwicklung
und Wicklung 11 die Haltewicklung ist. Der besseren Deutlichkeit halber sind
in dem Schaltbild die Wicklungen 1 und II der einzelnen Relais getrennt gezeichnet.
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Es sind fünf Relais A i bis A5 vorgesehen. Die mit dem gleichen Index
1 bis 5 bezeichneten Wicklungen gehören zu den gleichen Relais A1 bis A5. Jedes
Relais hat mehrere Kontakte, die in dem Schaltbild entsprechend dem jeweiligen Stromverlauf
eingezeichnet sind. Das Relais A i hat die Kontakte 11a 1, 13a 1, 17a1, 18a1, 44a1,
45a1; das Relais A., die Kontakte 9a2, 15a2, 20a2, 21a2, 35a2,
47a2;
das Relais A3 die Kontakte 8a3, 19a3, 23a3, 24a3, 34a3, 49a3; das Relais
A 4 die Kontakte 7a4, 22a4, 26a4, 33a4, 51a4 und das Relais A 5 die Kontakte
6a5, 25a5, 32a5,
53a5.
Im Stromkreis der Relais A1 bis A5 liegt ein
als Folgeumschaltkontakt ausgebildeter Schalter Ga, der vom Lenkrad aus,
z. B. mittels eines dort angeordneten Signalringes, betätigbar ist oder auch so
angeordnet sein kann, daß er durch kurzes seitliches Bewegen der rechten Fußspitze,
durch seitliches Bewegen des rechten Knies oder vom linken Fuß aus betätigt wird.
Der Folgeumschaltkontakt Ga steuert die Stromkreise der Relais, wodurch der
Vergaser eingestellt und Gas gegeben wird. Mit dem Bremspedal ist ein Kontakt Br
verbunden, dessen Ruheseite beim Betätigen des Bremspedals geöffnet wird, wodurch
die Gaszufuhr abgeschaltet wird. An die Arbeitsseite des Kontaktes Br ist eine Bremsleuchte
angeschlossen. Parallel zu dem mit dem Bremspedal gekuppelten Kontakt Br- liegt
in gleicher Weise wie nach dem Hauptpatent ein Kontakt WGa, der bei seinem Betätigen
die Brennstoffzufuhr unabhängig vom Folgeumschaltkontakt Ga stufenweise verringert,
so daß dann weniger Gas gegeben wird.
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Der Kontakt Br liegt im Stromkreis der Relais A i bis A, sowie eines
Elektromagneten VM, dessen Anker über einen Seilzug U mit dem Hebel V eines Vergasers
verbunden ist, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist.
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In Reihe mit dem Kontakt Bi- liegt ein Kontakt PK, der vor dem Bremspedal
angeordnet ist und die Bremsbereitschaft des Fußes sichert. Der Kontakt PK bleibt
beim Betätigen der Bremse eingeschaltet und unterbricht die Gaszufuhr, sobald der
Fuß des Fahrers von ihm abgehoben wird.
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Ferner liegt in Reihe mit dem Kontakt PK und dem Folgeumschaltkontakt
Ga ein Ruhekontakt Ku, der mit dem Kupplungspedal verbunden ist und sich
bei dessen Betätigen öffnet, wodurch der Erregerstromkreis des Elektromagneten VM
unterbrochen wird.
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Die Schaltung weist ferner ein Relais C auf, das nur eine Wicklung
und die zugehörigen Kontakte 10e,
14 c, 16 c, 36 c, 43 c hat.
Außerdem ist ein Relais D vorgesehen, das zwei gegeneinander geschaltete Wicklungen
ID und IID hat, wodurch mit Hilfe eines Kondensators 10MF ein langsames Ansprechen
und Abfallen erreicht wird. Das Relais D hat die Kontakte 12 d und 37 d.
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Die Schaltung weist zusätzlich fünf als Drucktasten T1 bis T5 ausgebildete
Schalter auf, die in der Nähe des Lenkrades angeordnet sind und im Stromkreis von
Hilfsmagneten AM und BM liegen. Jede Drucktaste hat einen Folgeumschaltkontakt
1 und einen Ruhekontakt Il, wie aus F i g. 1 a ersichtlich. Beim Drücken der Drucktaste
T wird die Arbeitsseite des Folgeumschaltkontakts I geschlossen und hierauf dessen
Ruheseite geöffnet. Anschließend wird der Ruhekontakt 11 geöffnet. Beim Loslassen
der Drucktaste geht diese in die in F i g. 1 a gezeichnete Ruhestellung. Jede Drucktaste
ist mit einer Lampe L1 bis L5 ausgerüstet, die die jeweils eingeschaltete Stufe
zum Gasgeben anzeigt.
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An jede Drucktaste ist ein Relais E angeschlossen, das beim Drücken
der zugehörigen Drucktaste auch nach deren Loslassen angezogen bleibt und dadurch
das Einschalten der betreffenden Stufe zum Gasgeben bewirkt. Das der Drucktaste
T1 zugeordnete Relais Ei hat die Kontakte 1 e 1, 27 e 1, 38 e 1, 46 e 1.
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Das Relais E., hat die Kontakte 2 e 2, 28 e 2, 39e 2, 48e 2.
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Die Kontakte des Relais E.; sind 3e3, 29e3,
40e3,
50e3.
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Die Kontakte des Relais E4 sind 4e4, 30e4, 41e4, 52e4.
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Das Relais E5 hat die Kontakte 5e5, 31e5, 42e 5, 54e 5.
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Wie F i g. 2 zeigt, ist auf der Zugstange S des die Brennstoffzufuhr
steuernden Elektromagneten VM einem mehrstufige Rastvorrichtung R angebracht, die
aus mehreren durch Abstandsringe gesicherten
Anschlagscheiben besteht.
Die Rastvorrichtung R hat zwei einander gegenüber angeordnete Sperriegel b und c.
Der Sperriegel b ist von einem Hebel J getragen, der von dem Hilfsmagneten
BM
beeinflußbar ist und einen Kontakt bm aufweist. Der Sperriegel c. sitzt
auf einem Hebel K, der mit dem Hebel J gelenkig verbunden ist und mit diesem einen
Bügel bildet. Der Hebel K ist kraftschlüssig und gelenkig mit einem Hebel H verbunden,
der von dem Hilfsmagneten AM beeinflußbar ist und einen Kontakt am trägt.
An dem Hebel H greift eine Zugfeder F1, an dem Hebel J eine Zugfeder F, und an dem
Hebel K eine Zugfeder F3 an. Diese Zugfedern bringen bei stromlosen Hilfsmagneten
AM und BM den Sperriegel c in Eingriff und den gegenüber diesem angeordneten
Sperriegel b außer Eingriff mit der Rastvorrichtung R. Die Sperriegel b und c der
Hilfsmagneten BM und AM sind in Achsrichtung des Elektromagneten VM
um einen Abstand gegeneinander versetzt, der dem Hub des Elektromagneten VM entspricht.
Die Zugstange S des Elektromagneten VM ist gemäß F i g. 3 über den Seilzug
U mit dem Hebel V am Vergaser gekuppelt, an den eine Rückzugfeder Z angreift.
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Neben dem Sperriegel b ist ein entgegengesetzt zu diesem bewegbarer
Sperriegel d vorgesehen, der an einem Hebel L sitzt und entgegengesetzt zum Sperrriegel
b bewegbar ist. Der Hebel L steht unter Einwirkung einer Zugfeder F4 sowie eines
weiteren Hilfsmagneten WM und trägt einen Kontakt wm. Beim Ansprechen des
Hilfsmagneten WM greift der Sperriegel d hinter eine Rast der Rastvorrichtung
R und ermöglicht eine Rückbewegung des Ankers des Elektromagneten VM um zwei Stufen.
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Der Kontakt am des Hilfsmagneten AM liegt über den Kontakt
wm des Hilfsmagneten WM in Reihe mit der Spule des Elektromagneten VM und
unterbricht dessen Stromkreis beim Ansprechen des Hilfsmagneten WM.
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Als Stromquelle dient die Fahrzeugbatterie.
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Die Arbeitsweise der Brennstoffbetätigungseinrichtung ist folgende:
Um Gas geben zu können, muß zuerst wie beim Hauptpatent der Kontakt PK durch Vorsetzen
des rechten Fußes vor den Bremshebel geschlossen werden. Erst dann können durch
Betätigen des Folgeumschaltkontaktes Ga die zum Gasgeben erforderlichen Schaltvorgänge
eingeleitet werden. An Stelle des Folgeumschaltkontaktes Ga kann auch eine
der Drucktasten Ti bis T5 kurz gedrückt werden.
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Es sei angenommen, daß die siebente Stufe zum Gasgeben eingeschaltet
werden soll, wobei die Drucktaste T4 betätigt wird. Hierbei spricht das Relais E4
mit folgendem Stromkreis an: 1. -I-, Er, PK, Ga, T51, T41,
E4, -.
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Nach Loslassen der Drucktaste T4 hält sich das Relais E4 in dem Stromkreis
2. -f-, Er, PK, Ga, T5 bis T1, 27e 1, 28e2, 29e3,
4e4, E4, --
Das Relais E4 schaltet das Relais D mit folgendem Stromkreis
ein: 3. -I-, Er, PK, Ku, T511 bis T 1II, 41e4, 46e 1, 48e2,
50e3, 51a4, 53a5, bm, ID, -.
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Das Relais D spricht an und bringt das Relais Al zum Anzug:
4. -1 -, Er, PK, Ga, 12 d, 14 c, 1 A Gleichzeitig mit dem Ansprechen
des Relais A 1 erhält der Hilfsmagnet BM Strom und zieht an.
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Im folgenden Stromkreis kommt der Hilfsmagnet AM zum Anzug:
5. -I-, Er, PK, 44a1, wm, AM, -.
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Der Hilfsmagnet AM zieht den Hebel H an und von diesem
wird der Hebel K freigegeben. Der Hebel K legt seinen Sperriegel c von die erste
Anschlagscheibe der Rastvorrichtung R. Ferner wird vom Hilfsmagneten AM der
Kontakt am geschlossen, wodurch der Elektromagnet VM Strom erhält. 6. -h
, Er, PK, 44 a 1, wm, am, VM, -.
Der Elektromagnet VM kann jetzt
seinen Anker so weit anziehen, bis die erste Anschlagscheibe den Sperriegel c berührt.
Da sein Anker über den Seil-zug U mit dem Hebel V am Vergaser gekuppelt
ist, wird die erste Einschaltstufe für den Vergaser eingestellt.
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Vom Ruhekontakt bm des Hilfsmagneten BM
wird der Ansprechstromkreis
für das Relais D geöffnet, und dieses fällt mit Hilfe seiner zweiten Wicklung 11D
und des Kondensators lOMF abfallverzögernd ab, damit wird auch der Hilfsmagnet BM
stromlos und fällt 'ab.
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Im folgenden Stromkreis kommt das Relais C zum Anzug: 7. +,
Er, PK, Ga, 37d, 11a1, 36c, C, -.
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Das Relais C hält sich über seinen Kontakt selbst. B. -I-,
Er, PK, Ku, T511, T411, T311, T211, T 1 II, 10c, C, - .
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Mit Hilfe seiner zweiten Wicklung bleibt das Relais Al angezogen.
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9. -I-, Er, PK, Ku, T511, T411, T311, T211,
T 1 II, 10c, 32a5, 33a4, 34a3, 35a2, IIAl, -.
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In diesem Stromkreis kommt auch die Lampe L1 zum Aufleuchten. Der
Elektromagnet VM und der Hilfsmagnet AM bleiben während des Gasgebens ununterbrochen
eingeschaltet. Das Relais D spricht wieder an. Da seine zweite Wicklung der ersten
Wicklung entgegengeschaltet ist, kommt das Relais D auch anzugsverzögernd zum Anzug.
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Für das Relais A2 besteht jetzt folgender Ansprechstromkreis: 10.
-I-, Er, PK, Ga, 12d, 16c, 18a1, IA2, -. Wie zum Stromkreis 4 bereits
beschrieben, erhält der Hilfsmagnet BM Strom, zieht an und öffnet seinen
Kontakt bm, wobei das Relais D abfällt. Damit wird der Ansprechstromkreis für das
Relais A2 geöffnet, das sich ebenfalls wie das Relais A 1 mit Hilfe seiner zweiten
Wicklung hält.
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11. -E-, Er, PK, Ku,. T511, T411, T311, T211, T1II,
36c, 32a5, 33a4, 34a3, 9a2, IIA2, -. Im gleichen Stromkreis kommt die Lampe L2 zum
Aufleuchten. Beim Ansprechen des Relais A" wurde der Haltestromkreis für das Relais
Al durch öffnen des Kontaktes 35a2 unterbrochen. Die Lampe L1 erlischt. Das Relais
Al blieb aber bei angezogenem Relais D im folgenden Stromkreis unter Strorn: 12.
-I-, Er, PK, Ga, 12 d, -13 a1, 1A1, -.
Erst beim öffnen
des Kontaktes 12 d wird der Stromkreis für das Relais Al unterbrochen und
dieses fällt ab.
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Beim Anzug des Relais A.2 wurde auch der Hilfsmagnet BM eingeschaltet,
wodurch der Hebel J und damit auch der Hebel K bewegt wurden. Durch diese
Bewegung wird der Sperriegel c von der ersten Anschlagscheibe entfernt, die jetzt
durch den Sperrriegel b festgehalten wird. Da diese beiden Sperrriegel einen Abstand
von etwa 1 mm haben, wird der Anker des Elektromagneten VM um diese Strecke weiter
angezogen und damit der Hebel V am Vergaser auf eine größere Gasmenge eingestellt.
Hierdurch wird die zweite Einschaltstufe erhalten.
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Beim Abfallen des Relais D wird auch der Hilfsmagnet BM stromlos,
und sein Anker fällt ab. Damit werden die Hebel J und K in ihre Grundstellung zurückgestellt.
Der Sperriegel b des Hebels J gibt die erste Anschlagscheibe frei.
Dagegen wird der Sperrriegel c des Hebels K vor die zweite Anschlagscheibe gelegt.
Bis zu dieser Sperrung zieht der Elektromagnet VM seinen Anker weiter an. Dieser
Anzugweg beträgt etwas über 1 mm. Damit ist die dritte Schaltstufe für den Vergaser
eingestellt.
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Sowie der Hilfsmagnet BM seine Grundstellung eingenommen hat,
ist wieder der Ansprechstromkreis für das Relais D entsprechend dem Stromkreis 3
über den Kontakt bm geschlossen, und das Relais D
spricht an. Wie zum Ansprechen
des Relais A, beschrieben, kommt jetzt das Relais A3 zum Anzug. Die Lampe L3 leuchtet
auf, und die Lampe L2 erlischt. Der Hilfsmagnet BM erhält über den Kontakt
12d wieder Strom, spricht an und bewegt die miteinander gekuppelten Hebel
J und K. Mit diesem Ansprechen wird die vierte Stufe zum Gasgeben
eingeschaltet, das Relais A,, fällt ab.
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Auf die gleiche Art und Weise kommen auch die Relais A4 und A5 zum
Anzug. Jedes Ansprechen eines Relais A bedeutet ein Ansprechen des Hilfsmagneten
BM und damit das Einschalten einer weiteren Stufe zum Gasgeben.
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Hat Relais A4 angesprochen, so wird mit Kontakt 51a4 der Stromkreis
3 geöffnet und damit kann, da auch der Kontakt 52e4 geöffnet ist, das Relais D beim
Abfallen nicht wieder ansprechen. Es ist damit selbsttätig die siebente Stufe zum
Gasgeben eingestellt, die auch mit dem Aufleuchten der Lampe L4 angezeigt wird.
Soll ein nächsthöherer Gang eingelegt werden, so wird beim Betätigen der Kupplung
Kontakt Ku geöffnet und die Relais A4 und C fallen ab (s. Stromkreis 8 und I1),
dagegen bleibt das Relais E4 angezogen. Der Hilfsmagnet AM und der Elektromagnet
VM werden stromlos. Damit wird der Anker des Elektromagneten VM durch die Rückzugfeder
Z des Hebels V am Vergaser und durch sein Eigengewicht in seine Grundstellung gebracht.
Bevor der Anker des Elektromagneten VM zurückgeht, hat der Hilfsmagnet
AM seinen Hebel H freigegeben, wodurch der Hebel K, der mit dem Hebel
J gelenkig verbunden ist, aus dem Bereich des Ankers des Elektromagneten VM zurückgeholt
wird.
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Sämtliche Hebel werden durch die Zugfedern F1, F,, und F,; zurückgezogen,
damit beim Ausschalten des Stromes der Anker von VM zuverlässig in seine Grundstellung
gelangt. Damit auch der Vergaser zurückgestellt und das Gasgeben beim Kupplungsvorgang
ausgeschaltet. Sowie nun die Kupplung wieder eingeschaltet und damit Kontakt Ku
geschlossen wird, treten selbsttätig die gleichen Schaltvorgänge in Tätigkeit, wie
zu den Stromkreisen 3 und 12 beschrieben. Zuerst spricht das Relais D an. Über den
Kontakt 12 d wird das Relais A1 zum Ansprechen gebracht, ferner erhält der
Hilfsmagnet BM Strom. Danach erhält der Hilfsmagnet AM Strom und zieht
wieder den Hebel H
an, der den Hebel K freigibt, so daß der Sperriegel c wirksam
wird, bevor der Elektromagnet VM über den Kontakt am wieder Strom erhält
und seinen Anker anzieht. Mit dem Kontakt bm wird der Stromkreis für das Relais
D geöffnet und dieses fällt ab. Das Relais C zieht an und durch das impulsmäßige
Ansprechen und Abfallen des Relais D und des Hilfsmagneten BM sprechen nacheinander
die Relais A an, und der Anker des Elektromagneten VM wird stufenweise mehr angezogen.
Diese Schaltvorgänge wiederholen sich bei jedem Betätigen der Kupplung beim Umschalten
in eine höhere und auch in eine langsamere Gangart. Es bleibt hierbei jedesmal das
Relais E4 angezogen, und bewirkt das selbsttätige Schalten in die gewünschte Stufe
zum Gasgeben: Wie beim Hauptpatent wird beim Betätigen des Fußbremshebels der Kontakt
Br geöffnet und damit der Strom für die Magneten und für alle angesprochenen Relais
unterbrochen. Das Gasgeben wird damit ausgeschaltet, ferner fallen alle Relais ab.
Das Gleiche ist der Fall beim öffnen des Kontaktes PK. Soll wieder Gas gegeben werden,
dann muß die betreffende Drucktaste T der gewünschten Stufe kurz gedrückt werden,
und es treten die Schaltvorgänge in Tätigkeit, wie zu den Stromkreisen 1 bis 1.2
beschrieben.
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Es ist ohne weiteres möglich, bei einer eingestellten Stufe durch
Betätigen einer anderen Taste eine höhere oder niedrigere Stufe zum Gasgeben einzustellen.
Angenommen, es war die Drucktaste T, gedrückt worden, dann haben in der Endstellung
die Relais A5, C und E angezogen. Wird in dieser Schaltstellung Drucktaste
T, kurz gedrückt, dann fallen durch Unterbrechung des Ruhekontaktes T211 die Relais
A 5 und C ab (s. Stromkreis 8, 9 und 11). Das Relais ES wird durch Öffnen des Folgeumschaltkontaktes
T21 stromlos und fällt ab. Ebenfalls werden der Hilfsmagnet AM und
der Elektromagnet VM stromlos und damit deren Anker in ihre Grundstellung gebracht.
Über die Drucktaste T2 kommt aber das Relais E, zum Anzug, und damit werden wieder
die Schaltvorgänge eingeleitet, wie zu den Stromkreisen 1 bis 12 beschrieben.
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Bei jeder Schaltstellung, bei der die gewünschte Stufe eingestellt
wurde, also ein Relais E angezogen hat, ist es ohne weiteres möglich, durch ein-
oder mehrmaliges Betätigen des Folgeumschaltkontaktes Ga eine oder mehrere
höhere Stufen zum Gasgeben einzuschalten. Auch hierbei kann der Folgeumschaltkontakt
Ga je nach seiner Anordnung vom Signalring des Lenkrades oder durch Bewegen
der rechten Fußspitze betätigt werden.
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Angenommen, es war die zweite Stufe eingestellt, dann sind die Relais
A,, C und E., erregt. Wird nun der Folgeumschaltkontakt Ga betätigt, dann
kommt das Relais A3 zum Anzug: 13. +, Br, PK, Ga, 16c, 17 a
1, 20a2, I A .3, - . Nach Loslassen des Folgeumschaltkontaktes
Ga
fällt das Relais A., ab. Das Relais A3 hält sich selbst
mit
Hilfe seiner zweiten Wicklung Il As und seines Kontaktes 8 a 3.
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Da mit dem Ansprechen des Relais A3 auch gleichzeitig der Hilfsmagnet
BM Strom erhält und anspricht, wird in der bereits geschilderten Weise der
Anker des Elektromagneten VM stufenweise mehr angezogen und damit auch der Vergaser
zum Mehrgasgeben eingestellt. Wird der Folgeumschaltkontakt Ga nochmal betätigt,
dann kommt das Relais A4 zum Anzug, beim nochmaligen Tastendruck das Relais A5 und
damit wird immer eine höhere Stufe zum Gasgeben eingestellt. Im vorliegenden Fall
wird durch Drücken einer Drucktaste T selbsttätig eine andere Stufe zum Gasgeben
eingestellt. Das Einstellen der gewünschten Stufe zum Gasgeben kann daher beliebig
erfolgen und ist an keine Regel gebunden. Die jeweils eingestellte Stufe wird durch
Aufleuchten der betreffenden Lampe L angezeigt, gleichgültig, auf welche Weise die
gewünschte Stufe eingestellt wurde.
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Das durch Tastendruck zum Ansprechen gebrachte Relais E wird mit Betätigen
des Folgeumschaltkontaktes Ga zum Abfallen gebracht und damit ist die Einstellung
des Gasgebens durch die Drucktasten T1 bis T5 ausgeschaltet.
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Ein stufenweises Zurückschalten des Gasgebens wird mittels des Hilfsmagneten
WM bewirkt, der über den Kontakt WGa eingeschaltet wird. Dieser Hilfsmagnet
beeinflußt den Hebel L, der im angezogenen Zustand seinen Sperriegel d vor eine
Anschlagscheibe der Rastvorrichtung R legt. Man muß bei diesem Vorgang berücksichtigen,
daß der Anker des Elektromagneten VM angezogen ist und die Anschlagscheiben sich
daher zum Teil über dem Hebel L befinden. Gleichzeitig wird vom Hilfsmagneten
WM mit dem Kontakt wm der Stromkreis für den Elektromagneten VM und den Hilfsmagneten
AM geöffnet, wodurch der Elektromagnet VM und der Hilfsmagnet AM stromlos
werden.
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Damit wird der Hebel H mittels der Zugfeder F1 in seine Ruhestellung
zurückgezogen und der Sperrriegel c aus dem Bereich der Rastvorrichtung R des Elektromagneten
VM gebracht. Ferner wird der Anker des Elektromagneten VM von der Rückzugfeder Z
des Hebels V am Vergaser zurückgezogen. Da aber der Sperriegel d des Hebels
L in die Rastvorrichtung R eingreift und die Rückzugsbewegung des Ankers
nur um eine Stufe bewirkt werden kann, wird auch der Vergaser um diese Strecke zurückgestellt.
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Wird der Kontakt WGa nicht mehr betätigt, dann wird der Hilfsmagnet
WM stromlos und gibt seinen Hebel L frei. Über den Kontakt wm erhält der
Hilfsmagnet AM Strom, zieht an und bewirkt, daß der Sperriegel c seine Sperrwirkung
wieder ausüben kann, da der Elektromagnet VM vom Kontakt am
des Hilfsmagneten
AM wieder eingeschaltet wird. Damit ist die Zurückschaltung des Gasgebens
ausgeführt, die immer um zwei Stufen erfolgt.