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Behälter zur Aufnahme und Abgabe von leicht zusammenbackbarem Material,
wie feuchter Kohle -Es ist eine Einrichtung bekannt, bei welcher eine breiige oder
plastische Masse, wie Beton, mittels Druckluft pneumatisch aus einem Druckgefäß
in eine Rohrleitung gefördert wird, wobei in dem Druckgefäß ein Strömungskörper
in Form eines Dop pelkonus konzentrisch angeordnet ist, der einen Luftdurchbruch
verhindern soll.
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Es ist ferner eine Einrichtung zum Füllen und Entleeren von Getreidesilos
bekannt, mittels welcher der trichterförmige Siloboden durch einen kreuzdachförmigen
Einsatz in eine größere Anzahl kleinerer Trichter getrennt wird, deren Auslaufkanäle
zu einem zentralen Abfüllrohr führen.
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Weiterhin ist eine Einrichtung zur Abgabe pulverförmiger oder pastenartiger
Stoffe aus einem Be hälter bekannt, an dessen Auslaß ein konischer Vibrator vorgesehen
ist, oberhalb welchem ein konischer Körper angeordnet ist, der die auf dem Vibrator
ruhende Last konstant halten soll.
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Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf einen Behälter zur Aufnahme
und Abgabe von leicht zusammenbackbarem losem Material, wie feuchter Kohle, der
ein zylindrisches Gefäß, dessen unteres Ende mit dem oberen Ende eines Auslauftrichters
verbunden ist, und einen axial angeordneten - Einbaukörper in Form eines Doppelkonus
aufweist, dessen oberer Konusteil sich in das zylindrische Gefäß und dessen unterer
Konusteil sich in den Auslauftrichter erstreckt.
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Es ist ein Behälter der vorgenannten Art bekannt, bei dem vorgeschrieben
ist, den Einbaukörper in dem Behälter derart anzuordnen, daß die Basis des Dop pelkonus
in einem Abstand unterhalb der Verbindungsstelle zwischen dem zylindrischen Gefäß
und dem Auslauftrichter liegt. Es hat sich jedoch durch eingehende Versuche ergeben,
daß eine derartige Anordnung des Einbaukörpers einen freien Fluß des Materials durch
und aus dem Behälter bereits unmöglich macht, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Materials
einen ziemlich geringen Wert (etwa 90/0) übersteigt, weil dann eine Brückenbildung
und schließlich eine völlige Blockierung des Durchflußdurchganges hervorgerufen
wird, so daß ein laufendes Durchstochern nötig ist.
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Es ist gefunden worden, daß dieser schwerwie gende Nachteil durch
eine besondere Anordnung des Einbaukörpers behoben werden kann, durch die stets
ein einwandfreier Durchfluß und Ausfluß eines leicht zusammenbackbaren losen Materials
gewährleistet wird, selbst wenn das Material einen hohen Feuchtigkeitsgehalt (bis
zu 15e/o oder sogar mehr) hat.
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Gemäß der Erfindung ist dies dadurch erreicht, daß die Basis des
Doppelkonus oberhalb der Verbindungsstelle zwischen dem zylindrischen Gefäß und
dem Auslauftrichter liegt und dadurch zwischen der Ebene der Basis des Doppelkonus
und der Ebene der genannten Verbindungsstelle ein Durchgang mat sich nach unten
vergrößernder Querschnittsfläche ge bildet ist.
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Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung an
mehreren Ausfiihrungsbeispielen erläutert.
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Fig. 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch einen Behälter gemäß
der Erfindung; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1; F i g. 3
ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnittansicht nach Linie III-III der
F i g. 2; F i g. 4 ist ein der Fig. 1 ähnlicher Längsschnitt durch eine abgeänderte
Ausfiihrungsform des Behälters gemäß der Erfindung; F i g. 5 zeigt eine weitere
Ansführungsform der Erfindung; F i g. 6 gibt in sohaubildlicher Sohnittansioht eine
weitere Ausführungsform eines Behälters gemäß der Erfindung wieder.
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Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Behälter 10 weist ein kreiszylindrisches
Gefäß 11 auf, dessen
unteres Ende mit dem oberen Ende eines Auslauftrichters
13 verbunden ist. Innerhalb des Behälters ist ein Einbaukörper axial angeordnet,
der die Form eines Doppelkonus hat, d. h., der aus einem mit seiner Spitze nach
oben gerichteten oberen Konusteil 12 und einem mit seiner Spitze nach unten gerichteten
unteren Konusteil 14 zusammengesetzt ist.
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Das zylindrische Gefäß 11 ist an seinem oberen Ende mit einem Flansch
15 versehen, der eine Verbindung des Behälters mit einem Silo od. dgl. gestattet.
Der Auslauftrichter 13 weist an seinem unteren Ende eine Auslaßöffnung 16 auf, die
mittels eines Schiebers 17 zur Abgabe des Materials mehr oder weniger geöffnet werden
kann. Das Gefäß 11 und der Auslauftrichter 13 können bei Behältern von größerem
Fassungsvermögen gegebenenfalls aus ringförmigen Abschnitten zusammengebaut sein.
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Der obere Konusteil 12 und der untere Konusteil 14 sind an ihren
einander zugekehrten Basen 18 bzw.
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19 an den mittels eines zentralen Bolzens 21 miteinander verbundenen
Armen eines sternförmigen Halters 20 (F i g. 2) beispielsweise durch Punktschweißen
befestigt.
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Der den doppelkonusförmigen Einbaukörper 12, 14 abstützende Träger20
ist an der Wandung des zylindrischen Gefäßes 11 in einer solchen Höhe angebracht,
daß die den Doppelkonus als gemeinsam anzusehende Basis 18, 19 in einem Abstand
oberhalb der Verbindungsstelle zwischen dem zylindrischen Gefäß 11 und dem Auslauftrichter
13 liegt Dieser Abstand, d. h. der Abstand zwischen den in F i g. 1 mit C und E
bezeichneten Ebenen kann, um die Spitze 27 des unteren Konusteiles 14 in ihrer Lage
in bezug auf die Auslaßöffnung 16 des Auslauftrichters 13 entsprechend den jeweils
vorliegenden Verhältnissen einzustellen, dadurch etwas vergrößert oder verkleinert
werden, daß, wie dies aus F i g. 3 ersichtlich ist, an den Enden der Arme des den
dop pelkonusförmigen Einbaukörper 12, 14 abstützenden Halters 20 mittels Bolzen
25 Winkelstücke 23 befestigt sind, welche ihrerseits mit Hilfe von Bolzen 24, die
durch in der Wandung des zylindrischen Gefäßes 11 vorgesehene Längsschlitze 22 hindurchgehen,
an der Gefäßwandung in der gewünschten Höhe festgelegt werden können, wobei der
frei bleibende Teil des Schlitzes 22 über jedem Winkelstück 23 durch ein an diesem
befestigtes Abdeckblech 26 abgeschlossen wird.
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Wenn der Behälter beispielsweise mit feuchter Kohle bis zu einer
Höhe gefüllt ist, die in Fig. 1 durch die strichpunktierte Linie 28 angedeutet ist,
und durch Öffnen des Schiebers 17 aus dem Behälter ausgelassen wird, so daß sich
die Füllung auf die durch die strichpunktierte Linie 28 a angedeutete Höhe senkt,
dann wird ein stets einwandfreier Durchfluß der Kohleteilchen, selbst wenn diese
einen Feuchtigkeitsgehalt von z. B. 160/0 besitzen, durch den von der Innenfläche
des Auslauftrichters 13 und der Außenfläche des unteren Konusteiles 14 begrenzten
kegelförmigen Ringraum 29 hindurch auf Grund der geschilderten besonderen Anordnung
des doppelkonusförmigen Einbaukörpers 12, 14 mit seiner Basis oberhalb der Verbindungsstelle
zwischen dem zylindrischen Gefäß 11 und dem Auslauftrichter 13 gewährleistet, weil
durch die gemäß der Erfindung vorgesehene Anordnung zwischen der in Fig. 1 bei C
angedeuteten Ebene der Basis des Doppelkonus und der bei E angedeuteten Ebene der
genannten Ver-
bindungsstelle ein Durchgang mit sich nach unten vergrößernder Querschnittsfläche
geschaffen ist.
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Dieses vorteilhafte Ergebnis wurde durch Versuche eindeutig bewiesen.
Nachstehend sollen als Beispiel die Abmessungen eines Behälters gemäß der Erfindung
angegeben werden, wie er bei den Versuchen verwendet wurde. Bei diesem Behälter
hatte der obere Konusteil 12 des Einbaukörpers an der Spitze und an der Basis jeweils
Winkel von 600, während der untere Konusteil 14 an der Spitze einen Winkel von 26
und an der Basis Winkel von 770 hatte. Der Auslauftrichter 13 war aus mehreren Ringabschnitten
zusammengesetzt, von denen die beiden obersten Abschnitte mit der Waagerechten einen
Winkel von 60° bildeten, während die darunter be findlichen Ringabschnitte mit der
Waagerechten einen Winkel von 750 bildeten. Die Spitze 27 des unteren Konusteiles
14 war auf einen Abstand von 5 cm von der Ebene der Auslaßöffnung 16 eingestellt,
die einen Innendurchmesser von 22 cm hatte. Der Innendurchmesser des zylindrischen
Gefäßes 11 betrug 91 cm, und der Durchmesser der Basis des doppelkonusförmigen Einbaukörpers
12, 14 betrug 50 cm. Die Höhenabmessungen der verschiedenen Teile; als Abstand zwischen
den in Fig. 1 angedeuteten Bezugsebenen gemessen, hatten die in der nachstehenden
Tabelle 1 angegebenen Werte, während die Querschnittsflächen des kegelförmigen Durchflußringraumes
29, jeweils in der Höhe der angedeuteten Ebenen gemessen, die in der nachstehenden
Tabelle II aufgeführten Werte hatten: Tabelle I Tabelle II
Abstand Querschnittsfläche |
Bezugs- Bezugsebene des Ringraumes 29 |
ebenen |
cm dm² |
'B-C 45 D 45,4 |
C-D 3,8 E 50,7 |
D-E 16 F 21,4 |
E-F 27 G 4,7 |
F-G 71 G' (Öffnung 3,6 |
G-G' 5 16 voll- |
A G' 252 ständig |
offen) |
Die in F i g. 4 wiedergegebene Ausführungsform des Behälters ist derjenigen gemäß
Fig. 1 ähnlich, und ihre Teile sind daher mit gleichen, jedoch mit einem Indexstrich
versehenen Bezugsziffern bezeichnet. Bei dieser Ausführungsform, die sich insbesondere
für schwerer zum Fließen zu bringende zusammenbackbare Materialien von hohem Feuchtigkeitsgehalt
eignet, hat der obere Konusteil 12' ziemlich spitze Gestalt, um den seitlichen Druck
des Materials gegen die Innenfläche des zylindrischen Gefäßes 11' während des Durchflusses
herabzusetzen, und die Ringabschnitte, aus denen der Auslauftrichter 13' zusammengesetzt
ist, bilden sämtlich mit der Waagerechten einen Winkel von 750. Der untere Konusteil
14' erstreckt sich mit seiner Spitze 27' bis an die Auslaßöffnung 16' des Auslauftrichters
13'.
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Die in Fig. 5 dargestellte abgeänderte Ausführungsform, bei welcher
die Teile, die derjenigen der Ausführungsform gemäß F i g. 1 entsprechen, mit gleichen,
aber mit dem Indexbuchstaben a versehenen Bezugsziffern bezeichnet sind, ist insbesondere
zur
Verwendung zwischen zwei Förderbändern 30 und 31 geeignet. Bei
dieser Ausführungsform hat der Durchflußringraum 29 a zwischen der Außenfläche des
unteren Konusteiles 14 a und der Innenfläche des Auslauftrichters 13 a einen nach
unten divergierenden Verlauf.
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In Fig. 6 ist eine Ausführungsform wiedergegeben, bei welcher die
Teile, die denjenigen der Ausführungsform gemäß Fig.1 entsprechen, mit gleichen,
jedoch mit dem Indexbuchstaben b versehenen Bezugsziffern bezeichnet. Während bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen die Behälterteile und der doppelkonusförmige
Einbaukörper einen runden Querschnitt haben, haben sie bei der Ausführungsform gemäß
F i g. 6 einen viereckigen Querschnitt.