DE1166761B - Verfahren zur Herstellung von nicht zusammenbackenden Formlingen aus Natriumtrichloracetat - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: C 07 c

Deutsche Kl.: 12 ο-12

Nummer: 1166 761

Aktenzeichen: F 36851IV b /12 ο

Anmeldetag: 19. Mai 1962

Auslegetag: 2. April 1964

Natriumtrichloracetat fällt bei der Herstellung als feinkristallines Pulver an, das auch nach scharfer Trocknung zum Zusammenbacken neigt; außerdem wird durch die feine, pulverfönnige Struktur des Natriumtrichloracetates die Reizwirkung, die Natriumtrichloracetat auf die menschliche Haut ausübt, begünstigt. Diese Eigenschaften sind für die Handhabung des Produktes sehr von Nachteil. Laboratoriumsversuche haben gezeigt, daß sowohl das Zusammenbacken als auch die lästige Staubentwicklung vermieden werden können, wenn man das pulverförmige Natriumtrichloracetat in eine grobstückige Form überführt.

Es wurde nun gefunden, daß man Natriumtrichloracetat unter einem Druck von mindestens 50, Vorzugsweise 75 atü zu besonders festen Formungen mit kleiner Oberfläche verdichten kann, wenn man von einem Salz ausgeht, dessen Wassergehalt zwischen etwa 1 und 3 %, vorzugsweise bei etwa 2 % liegt und die erhaltenen Formlinge, die durch die Wärmeent- ao wicklung während der Verformung nachtrocknen, in einem Luftstrom auf eine Temperatur unter 30° C abgekühlt. Die auf diese Weise erhaltenen Formlinge mit einem Durchmesser von 3 bis 4 und einer Länge bis zu 10 mm zeigen bei einem Restwassergehalt von etwa l°/o und darunter, bei hoher mechanischer Festigkeit, keinerlei Neigung zum Zusammenbacken. Auch nach längerer Lagerung können die Natriumtrichloracetatformlinge ohne Schwierigkeiten der Verpackung entnommen werden, wobei die Formlinge ohne Staubentwicklung noch ein gleichsam frei fließendes Verhalten zeigen.

Bei der Anwendung von Natriumtrichloracetatformlingen als festes, gestreutes Herbicid oder 1>ei der Herstellung wäßriger Lösungen des Salzes ist die Belästigung der Verarbeiter durch Hautreizungen unbedeutend, da die Formlinge im Gegensatz zum pulverförmigen Natriumtrichloracetat eine kleine wirksame Oberfläche besitzen und nicht zum Stauben neigen.

Man kann durch Zusatz geeigneter fester oder fmssiger Gleitmittel die Verformung erleichtern. Solche Gleitmittel sind neben Wasser beispielsweise Talkum oder Äthylenglykol. Gleichermaßen eignet sich Natriumdichloracetat als Gleitmittel. Die Kühlung der Formlinge kann in nachgeschalteten Kühlaggregaten, z.B. auf luftgekühlten Siebbändern oder Vibrationskühlern, durchgeführt werden.

Beispiel 1

750 kg Natriumtrichloracetatpulver mit einem Gehalt von 94°/o Natriumtrichloracetat, 2% Natriumdichloracetat und 2,5% Wasser werden in einer Verfahren zur Herstellung von nicht zusammenbackenden Formungen aus Natriumtrichloracetat

Anmelder:

Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.

Als Erfinder benannt:

Dr. Hans KoIb, Gersthofen über Augsburg, Dipl.-Ing. Rudolf Hartmann, Augsburg, Dr. Harold Buckmiller,

Gersthofen über Augsburg

Granuliermaschine zu Zylindern mit einem Durchmesser von 3,5 und einer Länge von etwa 5 mm verpreßt. Dabei tritt eine Temperatur von 80 bis 90° C und ein Druck von 75 atü auf. Die der Maschine entnommenen Formlinge werden auf einem Siebbandkühler mit Luft auf 28° C gekühlt und in Trommeln abgefüllt.

Der bei diesem Prozeß anfallende staubförmige Anteil wird in die Granuliermaschine zurückgegeben. Die erhaltene Menge an verformtem Natriumtrichloracetat beträgt 735 kg = 99,5 % mit einem Wassergehalt von 0,9%.

Beispiel 2

750 kg Natriumtrichloracetatpulver der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung werden mit 1% Talkum versetzt und wie im Beispiel 1 beschrieben weiterverarbeitet. Es werden Formlinge wie in diesem Beispiel, jedoch bei einem Arbeitsdruck von 55 atü, erhalten.

Beispiel 3

750 kg Natriumtrichloracetatpulver der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung werden mit 1 % Äthylenglykol versetzt und wie im Beispiel 1 beschrieben weiterverarbeitet.

Es werden Formlinge wie in diesem Beispiel, jedoch bei einem Arbeitsdruck von 60 atü, erhalten.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von nicht zusammenbackenden Formungen aus Natriumtrichloracetat, dadurch gekennzeichnet, daß man pulverförmiges Natriumtrichloracetat mit

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einem Wassergehalt von etwa 1 bis 3 °/o, Vorzugs-

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geweise etwa 2°/o unter einem Druck von minde- kennzeichnet, daß man die Verformung in Gegenstens 50, vorzugsweise 75 atü verpreßt und die wart von Gleitmitteln, wie Wasser, Äthylen-Formlinge anschließend im Luftstrom auf eine glykol, Talkum oder Natriumdichloracetat durchTemperatur unter 30° C abkühlt. 5 führt.

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