DE1068238B - Verfahren zur Herstellung von elektrolytfreien normalen Bilaisalzen von Fettsäuren mit ß bis 30 Kohlenstoffatomen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elektrolytfreien normalen Bilaisalzen von Fettsäuren mit ß bis 30 Kohlenstoffatomen

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DE1068238B
DE1068238B DENDAT1068238D DE1068238DA DE1068238B DE 1068238 B DE1068238 B DE 1068238B DE NDAT1068238 D DENDAT1068238 D DE NDAT1068238D DE 1068238D A DE1068238D A DE 1068238DA DE 1068238 B DE1068238 B DE 1068238B
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DE
Germany
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lead
fatty acids
salts
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fatty acid
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Pending
Application number
DENDAT1068238D
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Inventor
geb. Schnoor Winden über Düren Dr. Alfred Szczepanek und Dr. Margarete Szczepanek
Original Assignee
Chemische Fabrik Hoesch K.G., Düren
Publication date
Publication of DE1068238B publication Critical patent/DE1068238B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von elektrolytfreien normalen Bleis alzen von Fettsäuren mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen Bleiseifen finden verbreitet Verwendung als Gleitmittel und Stabilisatoren bei der Verarbeitung von halogenhaltigen synthetischen Harzen. Ein besonders umfangreiches Verwendungsgebiet ist das der Elektroisolation. Die steigenden Anforderungen an die Reinheit der Bleiseifen bei ihrer Verwendung auf diesem Gebiet haben die Industrie zur Entwicklung verbesserer Herstellungsverfahren gezwungen.
  • Zunächst wurden lösliche Alkaliseifen mit wasserlöslichen Bleisalzen umgesetzt. Bei diesem Verfahren bilden sich nebenbei größere Mengen wasserlöslicher Alkalisalze, die auch durch noch so intensives Waschen nicht restlos zu entfernen sind. Außerdem sind die wasserlöslichen Bleisalze, wie Bleiacetat oder Bleinitrat, kostspielige Rohstoffe. Aus diesen Gründen ging man dazu über, aus geschmolzener Stearinsäure und der wohlfeileren Bleiglätte Bleiseifen herzustellen. Dieses Verfahren erfordert Temperaturen von über 1000 C, bei denen durch Zersetzung der Bleiseifen und Spaltprodukte der Seifen, wie Ketone, die Qualität der Bleiseifen verschlechternde Verunreinigungen entstehen; außerdem liefert das Schmelzverfahren harte Massen, die anschließend feinst vermahlen werden müssen.
  • Weiterhin wurden Verfahren zur Herstellung von Bleiseifen entwickelt, bei denen wohlfeile Rohstoffe verwendet, die geschilderten Nachteile aber vermieden werden. Diese Verfahren beruhen auf der Beobachtung, daß sich Fettsäuren und Bleioxyd in Gegenwart geeigneter Katalysatoren bei niedriger Temperatur umsetzen lassen.
  • Aus der britischen Patentschrift 650164 ist die Herstellung von Bleiseifen aus Bleioxyd und Fettsäuren in wäßriger Phase in Gegenwart von aliphatischen Alkoholen und Äthern als Katalysatoren hekannt. Nach diesem Verfahren müssen mahlende oder quetschende Vorrichtungen, z. B. Kugelmühlen, benutzt werden.
  • Nach der USA.-Patentschrift 2 650 932 wird diese Umsetzung durch Verwendung von stickstoffhaltigen Basen als Katalysatoren und von emulgierter Fettsäure technisch vervollkommnet.
  • Diese beiden Verfahren gestatten zudem die Herstellung basischer Bleiseifen bis zu den 2basischen.
  • Obgleich das letztere Verfahren technisch weitgehend befriedigt, liefert es in vielen Fällen Produkte, die durch Reste des Katalysators (Amine) verunreinigt sind und deswegen einen zusätzlichen Waschprozeß erfordern.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Bleiglätte und die Fettsäuren in wäßriger Suspension schnell miteinander reagieren, wenn ihre Benetzbarkeit durch Verwendung von feinteiliger oder feinverteilter Fettsäure erhöht wird.
  • Eine feine Verteilung der Fettsäure wird z. B. dadurch erreicht, daß sie in geschmolzener Form unter kräftigem Rühren zu einer Bleioxydaufschlämmung in Wasser gegeben wird. Hierbei tritt eine schnelle Umsetzung unter Bildung der Bleiseife ein. Die Temperatur der Bleioxydaufschlämmung liegt am günstigsten einige Grade unterhalb der Schmelztemperatur der verwendeten Fettsäure. Die Reaktionszeit ist abhängig von der Schnelligkeit der Zugabe der geschmolzenen Fettsäure, und es ist möglich, die Umsetzung innerhalb von 15 Minuten zu beenden.
  • Es kann aber auch eine peptisierte Fettsäure, die durch Eingießen von geschmolzener Fettsäure in kaltes Wasser unter kräftigem Rühren erhalten wurde, anteilweise zu einer Bleioxydaufschlämmung gegeben werden.
  • Schließlich kann auch Bleioxyd mit geschuppter Fettsäure umgesetzt werden. Zu diesem Zweck wird eine geschuppte oder gepulverte, handelsübliche Fettsäure unter Rühren in warmem Wasser bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes der Fettsäure dispergiert und anteilweise Bleioxyd zu der Dispersion gegeben. Die Oberfläche der Fettsäure ist dann genügend groß, um mit Bleioxyd zu reagieren.
  • Dieses Verfahren erfordert lediglich ein einziges Reaktionsgefäß.
  • Die Geschwindigkeit der Umsetzung zwischen Fettsäure und Bleioxyd ist wesentlich durch den Verteilungsgrad der Fettsäure bedingt. Durch Peptisieren der Fettsäure wird ein so hoher Verteilungsgrad erzielt, daß die Reaktionszeit nur 15 Minuten beträgt; bei Verwendung einer handelsüblichen schuppenförmigen Fettsäure sind Umsetzungszeiten erforderlich, die denen entsprechen, die bei Verwendung eines Katalysators erreicht werden, nämlich 3 bis 4 Stunden.
  • Beispiel 1 Bleistearat Pb (C 17H15 CO 0)2 22,3 g Bleiglätte werden in 400 ccm Wasser bei einer Temperatur von 450 C unter kräftigem Rühren dispergiert. In diese Aufschlämmung werden 54,4g geschmolzene Stearinsäure innerhalb von 5 Minuten gegeben und noch weitere 10 Minuten gerührt. Das erhaltene weiße Produkt wird abgesaugt und bei 800 C getrocknet.
  • Bleigehalt } 27 bis 28o Freie Fettsäure .............. 1,50/e Dichte ...................... 1,5 Beispiel 2 Bleilaurat Pb (C11H13 CO O), 23,6 g Bleiglätte werden in 500 ccm auf 350 C erwärmtem Wasser unter Rühren dispergiert und 40 g geschmolzene Laurinsäure nach und nach zugegeben.
  • Nach einer Stunde wird das weiße Produkt abgesaugt und bei etwa 800 C getrocknet.
  • Bleigehalt 34,2 °/o Freie Fettsäure 1,9% Dichte ..................... 1,6 Beispiel 3 Bleibehenat Pb (C21 H43 CO 0)2 71,8 g technische Behensäure (Säurezahl 156) werden geschmolzen und unter kräftigem Rühren in 200 ccm kaltes Wasser langsam eingegossen. Es bildet sich hierbei eine sehr fein verteilte hydratisierte reaktionsfähige Behensäure. Die peptisierte Säure wird portionsweise zu einer Aufschlämmung von 22.45 g Bleiglätte in 200 ccm Wasser bei einer Temperatur von 75 bis 800 C unter kräftigem Rühren ge- geben und bei dieser Temperatur weitergerührt, die Umsetzung ist nach 25 Minuten beendet. Das weiße Produkt wird abgesaugt und bei 500 C getrocknet.
  • Bleigehalt 22,2°/o Freie Fettsäure ............. 2,3 O/& Beispiel 4 Bleipalmitat Ph (C15 H21 CO 0)2 51,2 g geschuppte technische Palmitinsäure (Säurezahl 219) werden in 400ccm Wasser auf 550 C erwärmt und in diese Dispersion unter kräftigem Rühren portionsweise 22,45 g Bleiglätte gegeben. Es wird bei erhöhter Temperatur weitergerührt, die Umsetzung ist nach 25 Minuten beendet. Das weiße Produkt wird abgesaugt und bei 500 C getrocknet.
  • Bleigehalt .................. 28,1% Freie Fettsäure l ,2 °/o.l,20/o.
  • PATENTANSPROCHE 1. Verfahren zur Herstellung von elektrolytfreien normalen Bleisalzen von Fettsäuren mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen durch Umsetzung von Bleiglätte mit den Fettsäuren in wäßriger Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß man in Abwesenheit eines Katalysators und eines Netzmittels eine Suspension von Bleiglätte in Wasser, deren Temperatur einige Grade unterhalb der Schmelztemperatur der Säure liegt, mit der geschmolzenen, in Wasser peptisierten, geschuppten oder gepulverten Fettsäure mischt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder die geschmolzene oder peptisierte Fettsäure in die Bleioxydsuspension in Wasser oder das Bleioxyd in die Dispersion der geschuppten oder gepulverten Fettsäure in Wasser einträgt.
DENDAT1068238D Verfahren zur Herstellung von elektrolytfreien normalen Bilaisalzen von Fettsäuren mit ß bis 30 Kohlenstoffatomen Pending DE1068238B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1189973B (de) * 1961-09-01 1965-04-01 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von Zinkseifen gesaettigter Fettsaeuren
DE1286245B (de) * 1964-01-23 1969-01-02 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von flammbestaendigen, nicht korrodierenden, unter Vernetzung haertbaren Metallueberzugsmischungen
EP0017827A1 (de) * 1979-04-04 1980-10-29 Chemische Werke München Otto Bärlocher GmbH Verfahren zur Herstellung von Metallseifen

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