DE2234147A1 - Verfahren zur herstellung von kalziumnitrat- und phosphorsaeureloesungen, die keine suspendierten feststoffteilchen enthalten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von kalziumnitrat- und phosphorsaeureloesungen, die keine suspendierten feststoffteilchen enthalten

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Description

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RECHTSANWAtTEi « , liili
Di?» JUR.,Et- L-CHEIA, WAITER BEIl ■ . 11. JUU
AlfR«O itaC^ENES
m, IUt. QIPt.-CHÜM. H.-J. WOlFF
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423, FRAWkPURI AM
Unsere Nr.." 17 927.
Montecatini Edison S.p.A« Mailand/Italien
Verfahren zur Herstellung von Ealziumnitrat- und Phosphorsäurelösungen, die keine suspendierten Feststoffteilchen enthalten.
Die Erfindung betrifft-die Behandlung oder Umsetzung von Phosphatgestein mit Salpetersäure. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren, wonach man durch diese Behandlung- von Phosphatgestein Lösungen erhält, die hauptsächlich, aus Kalziumnitrat und Phosphorsäure bestehen und im wesentlichen frei von suspendierten Feststoffteilchen sind.
Es ist bekannt, daß bei der Auflösung von Phosphatgestein mit Salpetersäure Aufschlämmungen entstehen, deren dispergierende Phase hauptsächlich Kalziumnitrat und Phosphorsäure, zusammen mit geringen Mengen anderer Komponenten wie freier Salpetersäure, Fluoriden und, Fluo'silikaten, Nitraten des Al, Fe, Mg, Na und dergleichen, enthält und
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einer dispersen Phase, die hauptsächlich aus Silisiumdioxid, Ton,, Kaliumsulfat, Fluoriden, Fluosilikaten und Aluminiumfluosilikaten besteht.
Im allgemeinen liegt die Menge der feinen Teilchen, die nach der Behandlung mit Salpetersäure eine stabile Suspension bilden, zwischen 1 und 3 Gewichtsprozent.
Es ist bekannt, daß diese bei der Behandlung mit Salpetersäure entstehenden Aufschlämmungen wegen der hohen Viskosität und Dichte der dispergierenden Phase und der Feinheit der dispersen Phase innerhalb industriell annehmbarer Zeit weder' spontane noch induzierte Sedimentation ergeben.
Ebenso ist ein Filtrieren dieser Aufschlämmungen aus technischen Gründen, die mit den obengenannten physikalischen Eigenschaften einer jeden Phase und dem sehr hohen flüssig/fest-Verhältnis zusammenhängen, nicht möglich. All dieses bedeutet einen Nachteil im Vergleich zu Verfahren zur Behandlung von Phosphatgestein mit Schwefelsäure, wobei die Feststoffe leicht zusammen mit dem Kalziumsulfat entfernt werden, können, wenn dieses durch Filtrieren abgetrennt wird.
Die Herstellung von Kalziumnitrat- und Phosphorsäurelösungen, die suspendierte Feststoffe enthalten, ergeben insbesondere in den- Verfahren Schwierigkeiten, welche die Herstellung einzelner Phosphate wie Monokalziumphosphat, Monoammoniumphosphat, Diammoniumphosphat, Phosphorsäure getrennt von Ammoniumnitrat zum Ziel haben.
Um diese wertvollen Produkte zu erhalten, werden ziemlich komplexe Verfahren wie beispielsweise fraktionierte Kristallisation, Jonenaustausch, Lösungsmittelextraktion und dergleichen eingesetzt.
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Es ist daher verständlich, daß die obenbeschriebenen Reaktionen klare Lösungen erfordern oder Lösungen^ die in jedem Falle überwiegend frei von Feststoffen sind, die in der Form von Suspensionen bei der Behandlung mit Salpetersäure zurückbleiben. Außerdem ist es,soweit es die Fluorrückgewinnung betrifft,offensichtlich beim Salpetersäureverfahren unmöglich, kommerziell wertvolle Fluorsalze -aus einer Aufschlämmung zu erhalten, die mehrere unterschiedliche Feststoffe enthält.
Zur Klärung der bei der Behandlung von Phosphatgestein mit Salpetersäure erhaltenen trüben Lösungen ist bereits vorgeschlagen worden, die Wirkung von"Flockungsmitteln durch Zufügen von löslichen Silikaten zur trüben Lösung zu unterstützen; es ist jedoch auf diesem Wege nicht immer möglich, befriedigende Ergebnisse zu erhalten, und in manchen Fällen wird kein brauchbares Ergebnis erzielt. In jedem Falle sind jedoch die erzielbaren Ergebnisse nicht reproduzierbar.
Ein Gegenstand der Erfindung ist die Entwicklung eines auf jeden Phosphatgesteintyp anwendbaren Verfahrens, das es ermöglicht, die bei der Behandlung von Phosphatgestein mit Salpetersäure entstehenden Aufschlämmungen zu klären und eine beträchtliche Konzentrierung der suspendierten Feststoffteilchen zu erreichen.
Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist das zur Verfugung stellen eines Verfahrens, das es bei der Behandlung von Phosphatgestein mit Salpetersäure ermöglicht, Lösungen zu erhalten, die hauptsächlich aus Kalziumnitrat und Phosphorsäure bestehen, die im wesentlichen frei von suspendierten Feststoffen sind und daher für die Verwendung als Zwischenprodukte in mehreren industriellen Verfahren besonders geeignet sind, welche nach der Behandlung von Phosphatgestein mit Salpetersäure geklärte Lösungen benötigen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist darin zu sehen, daß es in wirtschaftlicher Weise möglich wird, einige kommerziell wertvolle Elemente, beispielsweise Fluor, aus den durch Behandlung von Phosphatgestein mit Salpetersäure erhaltenen Lösungen zurückzugewinnen.
Diese und weitere Gegenstände können durch die Erfindung erhalten werden, die sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Lösungen richtet, die im wesentlichen aus Kalziumnitrat und Phosphorsäure bestehen und im wesentlichen frei von suspendierten Feststoffteilchen sind. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß durch Behandeln von Phosphatgestein mit Salpetersäure eine Aufschlämmung (oder Dispersion) gebildet wird, die hauptsächlich Kalziumnitrat und Phosphorsäure enthält, und in der das durch Nichtauflösen von Silikaten entstehende Siliziumdioxid in einer Menge von 12 - 27 g je kg behandeltem Phosphatgestein vorhanden ist; der Aufschlämmung ein an sich bekanntes Flokkungsmiistel in einer Menge von 10 - 150 mg je kg Phosphatgestein zugefügt wird, wobei sich eine Oberschicht aus eingedicktem (oder konzentriertem) Feststoff und eine Unterschicht aus einer im wesentlichen von suspendierten Feststoffen freien Lösung bildet und die geklärte Lösung von dem eingedickten Feststoff abgetrennt wird.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß an sich bekannte Flockungsmittel mit Erfolg zum Ausflocken der Feststoffteilchen in einer durch Behandeln von Phosphatgestein mit Salpetersäure erhaltenen Aufschlämmung eingesetzt werden können, wenn nur in der Weise gearbeitet wird, daß am Ende der Behandlung mit Salpetersäure eine Aufschlämmung vorliegt, die einen durch Nichtauflösen von Silikaten entstandenen SiO2-Gehalt in Höhe von 12 - 27 g je kg behandeltenvPhosphatgestein aufweist.
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Wenn unter derartigen Bedingungen gearbeitet wird, steigen die suspendierten Feststoffteilchen in der trüben Lösung nach Zusetzen des Flockungsmittels spontan auf und bilden eine eingedickte Oberschicht ^(deren Volumen geringer als 35% des ursprünglichen Volumens der Aufschlämmung ist) und eine geklärte Unterschicht (deren" Volumen mehr als 65% des ursprünglichen Volumens der Aufschlämmung beträgt).
Es wurden somit Bedingungen gefunden, die unabhängig vom Phosphatgesteinausgangsprodukt einen Prozentsatz von weniger als 35% an eingedicktem Feststoff ergeben (definiert als prozentuales Verhältnis" zwischen der eingedickten Schicht und dem ursprünglichen Volumen der Aufschlämmung).
Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus bedeutet die Gewinnung eines Anteils an eingedicktem Feststoff von weniger als 35%, unabhängig vom Phosphatgesteinausgangsprodukt, ein befriedigendes Ergebnis. Je geringer der Prozentsatz an eingedicktem Feststoff ist, desto weniger aufwendig ist natürlich die anschließende Trennung der klaren Lösung von dem eingedickten Produkt.
Es wurde gefunden, 'daß beim Arbeiten mit einem SiOp-Gehalt von 12 bis 27 g je kg Phosphatgestein, der durch das Nichtauf lösen von Silikaten entsteht, sogar ein Prozentsatz von weniger als 20% an eingedicktem Produkt erreicht werden kann; dieses besonders vorteilhafte Ergebnis kann im allgemeinen durch Arbeiten mit einem SiOp-Gehalt zwischen 17 und 21 g je kg Phosphatgestein, der durch das Nichtauflösen von Silikaten entsteht, erreicht werden.
Es wurde gefunden, daß der Prozentsatz an eingedicktem Produkt, der durch Zusatz eines Flockungsmittels entsteht, abnimmt, wie der Gesamt-SiO2-Gehalt, der durch Nichtauflösen von Silikaten entsteht, abnimmt. Dieser abnehmende Trend verläuft bis zu einem SiOp-Minimaiwert, der zwischen
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17 und 21 g je kg Phosphatgestein liegt. Über dieses Miniraum hinaus steigt der Prozentsatz an eingedicktem Produkt wie der SiO2-Gehalt zunimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich ausgeführt werden.
Unter "Phosphatgestein" wird in der Beschreibung, in den Beispielen und in den Ansprüchen das rohe Gestein mit allen Verunreinigungen verstanden.
Wenn das Phosphatgesteinausgangsmaterial einen Siliziumdioxidgehalt (in der Form von Silikaten)'von weniger als 12 g je kg Phosphatgestein besitzt, kann die trübe Lösung in der Weise hergestellt werden, daß man zum Phosphatgestein ein lösliches Silikat in einer Menge zufügt, daß der Gesamt-SiOp-Gehalt in der Form eines Silikates zwischen 12 bis 27 g je kg Phosphatgestein liegt und anschließend das Phosphatgestein mit Salpetersäure behandelt. ,
Bevorzugt wird ein Verfahren, wonach das Silikat auf die Phosphatgestein-Körner aufgesprüht wird, bevor sie in den Reaktor, in dem die Säurebehandlung stattfindet, eingetragen werden.
Gleichfalls befriedigende Ergebnisse werden erzielt, wenn man das lösliche Silikat dem Phosphatgestein während der Salpetersäurebehandlung oder der Aufschlämmung nach Be-' endigung der Säurebehandlung- zufügt.
Obwohl jedes lösliche Silikat für diesen Zweck zu verwenden ist, wird aus wirtschaftlichen Gründen ein Natriumsilikat bevorzugt, das ein Na2O:SiO2-Verhältnis zwischen 1:1 (Si02'Na20-Metasilikat) und 3:1 (3Si02'Na20-Trisilikat) aufweist.
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Sin weiteres Verfahren zur Herstellung der trüben Lösung besteht darin, daß Mischungen aus zwei oder mehr Phosphatgesteinen mit unterschiedlichem SiOp-Gehalt in der From von Silikaten mit Salpetersäure behandelt werden. Diese Mischungen sollen in derartigen Proportionen hergestellt werden, daß sie einen Gesamt-SiOp-Gehalt in der From von Silikaten zwischen 12 und 27 g je kg Phosphatgestein besitzen.
Dieses Verfahren wird im allgemeinen dann angewendet, wenn sich unter.den verschiedenen verfügbaren Phosphatgesteinen Typen befinden, die einen SiOp-Gehalt in der Form von Silikaten von mehr als 27 g je kg Phosphatgestein aufweisen, oder wenn man aus irgendeinem Grund vermeiden möchte, lösliche Silikate zuzufügen.
Natürlich ist es auch möglich, Aufschlämmungen,die den gewünschten SiOp-Gehalt durch lösliche Silikate erhalten, in der Weise herzustellen, daß man unterschiedliche Phosphatgesteine mischt und außerdem lösliche Silikate zufügt .
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt besonders vorteilhafte Ergebnisse, nämlich Prozentsätze an eingedicktem Produkt von weniger als 20%, wenn die Aufschlämmung nach einem beliebigen Verfahren in der Weise hergestellt wird, daß sie einen SiOp-Gehalt in- der Form von Silikaten zwischen 17 und 21 g je kg Phosphatgestein aufweist.
Bei der Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt das Reaktionsverhältnis zwischen Phosphatgestein und Salpetersäure im üblichen Bereich-derartiger Verfahren, d.h. zwischen 1 ,0 und 1 ,3 des stöchiometrischen Verhältnisses·, v/obei unter stöchiometrischer Menge die theoretisch erforderliche Menge verstanden wird, um das gesamte Kalzium, berechnet als CaO im Phosphatgestein in Kalziumnitrat umzuwandeln. ' ■ <
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Auch die Säurebehandlungstemperatur liegt im üblichen Bereich derartiger Verfahren, d.h. bei AfO - 800C; gleiches gilt für die Konzentration der Salpetersäure, die bei 50 - 60% liegt und für die Reaktionszeit, die etwa 0,5 bis if Stunden beträgt.
Bei der Teilchengröße des Phosphatgesteins ist es dagegen besonders vorteilhaft,nur einen geringen Prozentsatz (nicht mehr als 20%) von Teilchen die kleiner als 0,06 mm sind,einzusetzen. Höhere Prozentsätze ergeben nicht hinreichend geklärte Lösungen.
Bei den Flockungsmitteln, die den Aufschlämmungen zugesetzt werden, handelt es sich um an sich bekannte Mittel. Geeignet sind beispielsweise langkettige Polymerisationsprodukte, die Amid- oder Karboxylgruppeη enthalten. Geeignet sind beispielsweise: Separan (hergestellt durch Dow Chemical), Sedipur (hergestellt durch BASF) und Superfloc (hergestellt durch Cyanamid). Diese Verbindungen sind Polyacrylamide mit einem Molekulargewicht von etwa 1 - 2,106, die. -1Zf- 16% Stickstoff und 12 - 13% verseifbaren Stickstoff enthalten. Die Menge des Flockungsmittels ändert sich mit den Reaktionsbedingungen der Säurebehandlung (Phosphatgesteinfeinheit, Überschuß und Konzentration der eingesetzten HNO-,, der Temperatur und dergleichen). Im allgemeinen wird das Flockungsmittel in einer Menge zwischen 10 und 1 50 mg je kg Phosphatgestein, vorzugsweise zwischen 50 und 110 mg je kg Phosphatgestein ■ eingesetzt.
Die Zugabe des Flockungsmittels bewirkt eine Koagulation der suspendierten Feststoffteilchen, wobei die gebildeten Flockungsaggregate das in der Aufschlämmung enthaltene Gas (hauptsächlich CO2) adsorbieren und spontan anfangen, mit einer Geschwindigkeit von 0,3 - 0,6 m/Stunde aufzusteigen. Auf diesem Wege trennt sich die ursprünglich
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homogene Aufschlämmung in eine klare Unterschicht und eine schlammige Oberschicht.
Die geklärte Lösung kann von dem schlammigen verdickten Produkt beispielsweise durch einen Saugheber und durch Abfiltrieren des Schlammes abgetrennt werden.
Die klare Lösung, die aus der abgeheberten Flüssigkeit und dem Filtrat besteht, durchläuft die anschließenden Produktionsstufen, während der Schlamm aus dem Zyklus abgetrennt wird. '
Die erfindungsgemäßen, im wesentlichen von suspendierten Feststoffteilchen freien Kalziumnitrat- und Phosphorsäurelösungen sind besonders für nachfolgende Produktionsstufen geeignet, bei denen einzelne Phosphorverbindungen, beispielsweise Monokalziuraphosphat, Monoammoniumphosphat, Diammoniumphosphat und'Phosphorsäure angestrebt werden. Darüberhinaus sind die erfindungsgemäßen Lösungen für anschließende Behandlungen geeignet, mit denen einige Elemente, die in den Lösungen als Verunreinigungen enthalten sind, beispielsweise Fluor, zurückgewonnen werden können.
Die Möglichkeit, die Hauptmenge Fluor aus den erfindungsgemäßen Lösungen zurückgewinnen zu können, bedeutet einen zusätzlichen Vorteil zum Hauptvorteil, der in der nahezu vollständigen Abwesenheit von festen Verunreinigungen in den weiterzubehandelnden Lösungen zu sehen ist. Es ist bekannt, daß Fluor in der Lösung Reaktionen wie die Kristallisation, Neutralisation, Verdampfung, Extraktion und dergleichen aus chemischen Gründen und wegen der Korrosionsgefahr negativ beeinflußt.
Die folgenden Beispiele dienen der besseren Erläuterung der Vorteile,. Charakterisierung und möglichen Anwendung der Erfindung, bedeuten jedoch keine Einschränkung.
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Beispiel 1
Verwendet wurde ein Phosphatgestein mit einer Teilchengröße zwischen 0,1 und 1 mm (0,l\% der Teilchen kleiner als 0,6 mm) und der folgenden Zusammensetzung: CaO = 48,7%; P2O5 = 33,5%; SO = 1,4%; F = 4,1.5%; Gesamt SiO2 = Z,9k%\ SiO2 in der Form von Silikaten = 0,94% (d.h. 9,4 g je kg); Fe2O3 = 1,13%; Al2O3 = 1,42%; CO2 = 1,52%; MgO = 0,.29%,- Na2O = 0,63%; K2O = 0,073%.
1000 g dieses Phosphatgesteins wurden zwei Stunden bei 6O0C mit 2150 g 55 %iger HNO5 behandelt (entspricht 110% des stöchiometrischen Verhältnisses, bezogen auf CaO).
Nach beendeter Behandlung wurden 3,1. kg einer Aufschlämmung erhalten, die 1,6 Gewichtsprozent suspendierter feiner Bestandteile enthielt. Es handelte sich um eine stabile Suspension in dem Sinne, daß keine Festteilchen dekantierten, auch nicht nach einer langen Ruhezeit (beispielsweise 12 Stunden) und in Gegenwart eines Flokkungsmittels.
Beispiel 2
Verwendet wurde unter gleichen Bedingungen das gleiche Gestein wie im Beispiel 1, jedoch wurden dem Phosphatgestein 33 g Natriumsilikat von 4O0 Be(Na2O = 8,4%; SiO2 = 26,2%) zugefügt. ' ■·
Die nach der Säurebehandlung erhaltene Aufschlämmung enthielt eine Gesamtmenge an Siliziumdioxid, die durch Nichtauflösen von Silikaten herrührte, von 18,05 g je kg behandeltem Phosphatgestein (9,^-0 g aus dem Gestein und 8,65 g aus dem zugefügten Natriumsilikat).
75 mg Sedipur TF (Polyacrylamid hergestellt von der BASF) wurden in der Form einer 0,1 %igen wäßrigen Lösung mit
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der trüben Lösung gemischt. Die dispergierten Bestandteile sammelten sich in Flocken und wanderten mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 0,5 m/Stunde zum Oberteil des Behälters.
Die geklärte untere Lösung hatte ein Volumen von 83% des Gesamtvolumens.während das verdickte Produkt ein Volumen von 17/0 des Gesamtvolumens besaß, (dies bedeutet, daß das eingedickte Produkt einen Prozentsatz von 1? aufwies).
Die Oberschicht, die das Aussehen eines dicken Schaums hatte, enthielt praktisch alle festen Verunreinigungen und besaß einen Feststoffgehalt von 9,2 Gewichtsprozent-(bezogen auf das Gesamtgewicht des verdickten Produkts). Daraus ergibt sich eine etwa 6-fache Anreicherung im Vergleich zu der gleichmäßigen Anfangskonzentration.
Die auf diesem Wege erhaltene .Lösung besteht im wesentlichen aus Kalziumnitrat und Phosphorsäure und ist praktisch klar (0,06% feste, suspendierte Verunreinigungen).
Beispiel3
Verwendet wurde ein Phosphatgestein mit der gleichen Teilchengröße wie in den vorausgehenden Beispielen und der folgenden Zusammensetzung: CaO = A-9,8%; PpOc = 33,25%; S0z = 1,23%; F = k,0%; Gesamt-SiO2 = 3,95%; SiO2 in der ' Form von Silikaten ='2,50% (d.h. 25 "g je kg Gestein); Fe2O = 0,73%; Al2O^ = 1,18%; MgO =0,60%; Na2O = 0,60%; K2O = 0,09%.' ' ' - ·.
1000 g dieses Phosphatgesteins wurden mit 55 %iger HNO^ unter den gleichen Bedingungen wie in den vorausgehenden Beispielen beschrieben behandelt.
Nach der Behandlung wurden der erhaltenen Lösung 1oo mg Sedipur TF in der .Farm einer 0,1 gewichtsprozentigen
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wäßrigen Lösung zugefügt.
Die dispergierten Bestandteile sammelten sich in Flocken und wanderten wie im Beispiel 2 beschrieben zum'Oberteil des Behälters. Der Prozentsatz der geklärten unteren Lösung betrug 67% des Gesamtvolumens und der Prozentsatz des verdickten Produkts damit 33%·
Beispiel Zf
Unter den gleichen Bedingungen wie in den vorausgehenden Beispielen beschrieben wurden 350 g des Phosphatgesteins des Beispiels 3 und 1+30 g des Phosphatgesteins des Beispiels 1 (die Mischung enthielt 18,03 g SiO2 als Silikat) mit Salpetersäure behandelt und dann das Flockungsmittel zugefügt. Nach der Behandlung betrug das Volumen der geklärten Lösung 82% des Gesamtvolumens und der Prozentsatz des verdickten Produkts damit 18%.
Beispiel 5
Verwendet wurde ein Phosphatgestein mit einer Teilchen größe von weniger als 0,7 mm (15% kleiner als'0,06 mm) und der folgenden Zusammensetzung: CaO = Zf9,2%; P2O5 = 33,2%; F = Zf, 1%; Fe3O3 = 0,2%; Al2 0,6%; Gesamt-SiO2 = 2,13% ; SiO2 als Silikat = 0,85 % (d.h. 8,5 g je kg)· MgO =0,20%; (Na5O + K£0 = 1,3%; SO5 = λ,LfM CO2 = Zf, 1#. - . .
Unter Rühren wurden 1000 g dieses Phosphatgesteins bei 500C unter Zufügen von 26 g Natriumsilikat (8,4% Na2O; 26,2% SiO2), d.h. unter Zufügen von 6,8 g SiO2 in der Form des Silikats mit 2 280 g 58 %iger HNO, behandelt.
Der Siliziumdioxidgesamtgehalt beträgt daher 8,5 + 6'·, 8 T5,3 g je kg Phosphatgestein.
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Nach 1 stündiger Behandlung wurden der Aufschlämmung, die 2,7% feiner, suspendierter Feststoffe enthielt, 2'5 mg Sedipur TF in der Form einer 0,1 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung zugefügt. Die ausgeflockten feinen Teilchen wanderten spontan mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 0,33 m/Stunde aufwärts und sammelten sich in einer Schicht, deren Volumen 28$ des Gesamtvolumens der ursprünglichen Aufschlämmung betrug.
Die Oberschicht, die 7,2% Feststoff (Trockengewicht) enthielt, -wurde von der Unterschicht, die 0,15% Feststoff enthielt,abgetrennt und die Oberschicht anschließend filtriert. Durch Mischen der geklärten Lösung mit dem Filtrat wurde eine Lösung erhalten, die 0,2% suspendierte Feststoffe enthielt.
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Lösungen, die hauptsächlich aus Kalziumnitrat und Phosphorsäure bestehen und im wesentlichen frei von suspendierten Feststoffteilchen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
a) durch Behandlung von Phosphatgestein mit Salpetersäure eine Aufschlämmung hergestellt wird, die hauptsächlich Kalziumnitrat und Phosphorsäure enthält, und in der Siliziumdioxid, das durch Nichtauf lösen von Silikaten entsteht, in einer Menge von 12 bis 27 g je kg des behandelten .Phosphatgesteins vorhanden ist,
b) der Aufschlämmung ein an sich bekanntes Flockungsmittel in einer Menge von 10 - I50 mg ,je kg Phosphatgesteins zugefügt wird, wobei sich eine Oberschicht aus den eingedickten Feststoffen und eine Unterschicht aus der Lösung, die im wesentlichen frei von suspendierten Feststoffen ist, bildet und
c) die geklärte Lösung von den eingedickten Feststoffen abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufschlämmung durch Behandeln von Phosphatgestein in der Weise gewinnt, daß zwei oder mehr Phosphatgesteine mit unterschiedlichem Siliziumdioxidgehalt in der Form von Silikaten eingesetzt werden, wobei die Mischung in solchen Proportionen hergestellt wird, daß der Siliziumdioxidgesamtgehalt in der Form von Silikaten zwischen 12 und 2.7 g je kg Phosphatgestein liegt.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem .Phosphatgestein ein lösliches Silikat in einer Menge zugefügt wird, ^daß der Gesamtgehalt t an Siliziumdioxid in der Form von Silikaten zwischen 12 und 27 g je kg Phosphatgestein liegt und anschließend das Phosphatgestein mit Salpetersäure behandelt wird.
/+. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß man das Phosphatgestein mit Salpetersäure behandelt und gleichzeitig ein lösliches Silikat in einer Menge zufürt, daß der Gesamtgehalt an Siliziumdioxid in der Form von Silikaten auf einen Wert zwischen 12 und 27 g je kr Phosphatgestein'gebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung durch Behandeln von Phosphatgestein mit Salpetersäure hergestellt wird und anschließend
durch Zufügen eines löslichen Silikats der Gesamtgehalt an Siliziumdioxid in der Form von Silikaten auf einen Wert zwischen 12 und 27 g je kg Phosphatgestein gebracht wird. .
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zugefügte lösliche Silikat vorzugsweise ein Natriumsilikat ist, das ein
/ zwischen 1:1 und 3:1 aufweist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren'der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphatgestein eine derartige Korngrößenverteilung aufweist, daß weniger als 20% der Teilchen kleiner als 0,06 mm sind. '
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8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flockungsmittel vorzugsweise aus einem langkettigen Polymerisationsprodukt mit Amid- oder Karboxylgruppen besteht.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Behandeln von Phosphatgestein mit Salpetersäure eine trübe Lösung hergestellt \vird, in der Siliziumdioxid in der Form von Silikaten in einer Menge von 17 bis 21 g je kg Phosphatgestein vorhanden ist.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flockungsmittel mit der durch Behandeln von Phosphatgestein mit Salpetersäure hergestellten Aufschlämmung in einer Menge von 50 - 110 mg je kg Phosphatgestein vermischt wird.
Für: Montecatini^Edison S.p.A. Mailand/Itaaien
(Dr.H. JU Wolff) Rechtsanwalt
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