DE1166758B - Verfahren zur Herstellung von Trimethylolalkanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trimethylolalkanen

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trimethylolalkanes
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Robert J Ruhf
Edward J Russell
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Trojan Powder Co
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Trojan Powder Co
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trimethylolalkanen Trimethylolalkane, wie Trimethyloläthan, werden üblicherweise durch Kondensation der entsprechenden Aldehyde mit wäßrigem Formaldehyd in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, wie Kalk oder Natriumhydroxyd, hergestellt. Die Reaktion ist exotherm und verläuft ziemlich rasch. Sie wird normalerweise durch Vermischen der Bestandteile bei Zimmertemperatur oder etwas darunter eingeleitet, worauf man die Temperatur gemäß der bisherigen Arbeitsweise auf 40 bis 55"C ansteigen läßt.
  • Nach Vervollständigung der Reaktion, die sich durch den Gehalt des Reaktionsgemisches an freiem Formaldehyd feststellen läßt, wird das Gemisch angesäuert.
  • Die Hauptschwierigkeit beim Arbeiten nach bekannten Methoden war bisher die Isolierung des Trimethylolalkans aus dem angesäuerten Reaktionsgemisch. Dieses enthält außer dem Trimethylolalkan meist vielerlei Nebenprodukte, wle Formale, Formiate und Äther, sowie nicht umgesetzten Aldehyd und in wesentlichen Mengen das ameisensaure Salz des Katalysators, z. B. Calcium- bzw. Natriumformiat.
  • Diese Verunreinigungen und Nebenprodukte führen zu unliebsamen Verfärbungen, wenn der Polyalkohol zur Herstellung von Alkyd- und anderen Polyesterharzen verwendet wird, und müssen daher möglichst entfernt werden, bevor das Trimethylolalkan isoliert wird. Es wurden hierfür zwar schon verschiedene Wege vorgeschlagen, von denen sich aber keiner als vollkommen zufriedenstellend erwies.
  • Insbesondere ist bisher keine Methode zur getrennten Abscheidung der Verunreinigungen einerseits und der Nebenprodukte andererseits bekannt; das Trimethylolalkan konnte bestenfalls während der Reinigung von beiden gleichzeitig getrennt werden.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß es genügt, wenn, wie dies bei dem noch zu beschreibenden Verfahren der Fall ist, die Trimethylolalkane praktisch frei von Formiationen und von anorganischen Ionen sind, während die Anwesenheit von gewissen unvermeidlichen Nebenprodukten auch dann geduldet werden kann, wenn die Alkane auf Alkyd- bzw. Polyesterharze weiterverarbeitet werden sollen. Es ergab sich sogar, daß ein solches Produkt mit einem Gehalt von 3 bis 10% organischen Nebenprodukten für die Herstellung von Alkyd- und anderen Polyesterharzen wesentlich besser geeignet ist als ein von den Nebenprodukten völlig befreites Trimethylolalkan. Da demnach die bis jetzt angewandten umständlichen Reinigungsverfahren nicht mehr notwendig sind, läßt sich erfindungsgemäß auf einfachere Weise und mit geringeren Kosten als bisher ein Produkt herstellen, das den auf bekannte Weise gewonnenen nicht nur gleichwertig, sondern sogar überlegen ist.
  • Bezüglich der physikalischen Eigenschaften sind die erfindungsgemäß hergestellten Trimethylolalkane mit 3 bis 100/o organischen Nebenprodukten nicht wesentlich verschieden von den reinen Trimethylolalkanen. Der Hauptunterschied besteht darin, daß sie einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweisen als die reinen Stoffe. So schmilzt reines Trimethyloläthan bei 201"C, während der Schmelzpunkt des erfindungsgemäß erhaltenen Trimethyloläthans unterhalb 200"C, im allgemeinen bei etwa 165 bis 190"C liegt. Trimethylolbutan schmilzt bei 101"C, und der Schmelzpunkt des beim erfindungsgemäßen Arbeiten anfallenden Trimethylolbutans liegt unterhalb 100"C, im allgemeinen bei 75 bis 95"C.
  • Bei den in den erfindungsgemäß erhältlichen Trimethylolalkanen enthaltenen 3 bis 100/o organischen Stoffen handelt es sich vermutlich um Nebenprodukte aus der Reaktion des Ausgangsaldehyds mit dem Formaldehyd. Unter anderem sind mit ziemlicher Sicherheit vorhanden: Formale Bisformale Formiate Äther Acetal des Ausgangsaldehyds In obigen Formeln bedeutet R einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, z. B.
  • CH -, CH3CH2 - bzw. CH3CH2CH2 -.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Trimethylolalkane müssen jedoch praktisch frei sein von anorganischen Salzen, vor allem auch von dem Formiatsalz des bei der Reaktion verwendeten alkalischen Katalysators.
  • Der allenfalls noch tragbare Salzgehalt beträgt weniger als 0,1010, vorzugsweise weniger als 0,075°/0 so daß keine Gefahr einer Zersetzung der Trimethylolalkane bei höherer Temperatur besteht.
  • In chemischer Hinsicht haben die Produkte einzigartige Eigenschaften, die vermutlich auf den Gehalt an den oben beschriebenen organischen Stoffen zurückzuführen sind. So ist die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Bildung von Alkydharzen wesentlich beschleunigt, und die Reaktionsmischung wird demgemäß innerhalb eines kürzeren Zeitraumes verdickt als beim Arbeiten mit reinen Trimethylolalkanen.
  • Die in den Produkten vorhandenen organischen Stoffe sind von den in den rohen Trimethylolalkanen anwesenden verschieden und führen im Gegensatz zu diesen nicht zu Verfärbungen. Farbbildende Verunreinigungen können zwar vor dem Aufarbeiten in dem erfindungsgemäßen Reaktionsgemisch zugegen sein, werden jedoch dann spätestens während des Aufarbeitens entfernt. Die übrigen organischen Stoffe sind unschädlich, ja bei vielen wichtigen Verwendungsarten sogar vorteilhaft.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher auf die Herstellung von Trimethylolalkanen gerichtet, die von Formiationen und anorganischen Ionen praktisch frei sind, jedoch noch einen Gehalt an 3 bis 100/0 organischen Nebenprodukten aufweisen. Die Herstellung erfolgt zunächst analog der bekannten Methode durch Umsetzung eines geradkettigen, gesättigten Aldehyds mit 3 bis 5 C-Atomen mit Formaldehyd in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, vorzugsweise von Calciumhydroxyd, bei einer Temperatur von unterhalb 40"C im wäßrigen Medium, anschließende Beendigung der Reaktion durch Zugabe von Säure - vorzugsweise Ameisensäure - zum Reaktionsgemisch und schließlich Entfernung des bei der Umsetzung gebildeten Formiatsalzes. Gegenüber der bekannten Arbeitsweise ist jedoch das Verfahren erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch nach dem Ansäuern auf einen Wassergehalt von 8 bis 150/0 einengt, anschließend das aus dem Konzentrat ausgefallene Formiatsalz abtrennt und hierauf die übriggebliebene Lösung zwecks Entfernung des in ihr enthaltenen restlichen Formiatsalzes der ionenentziehenden Wirkung eines Kationenaustauscherharzes und eines stark basischen Anionenaustauscherharzes unterwirft.
  • Der dem gewünschten Trimethylolalkan entsprechende Aldehyd und der Formaldehyd werden erfindungsgemäß bei einer Temperatur von weniger als 40"C, vorzugsweise bei 30 bis 35"C, miteinander umgesetzt.
  • Bei den bekannten Verfahren ließ man in vielen Fällen die Temperatur nach dem Vermischen auf 40 bis 55"C und höher ansteigen und führte die Reaktion bei dieser Temperatur durch. Es wurde jedoch gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn die Reaktionstemperatur 40"C nicht überschreitet.
  • Die Reaktion kann durch folgende Gleichung dargestellt werden:
    CH2OH
    RCH2CHO + 3 HCHO Alkali
    R-C-CH2OHtHCOOM
    CH2OH
    worin R eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und M das Metall des alkalischen Katalysators ist.
  • Man arbeitet mit annähernd stöchiometrischen Anteilen an Aldehyd und Formaldehyd, d. h., gemäß der obigen Gleichung können 3 Mol oder etwas mehr Formaldehyd je Mol Aldehyd verwendet werden. Mehr als 31/2 Mol Formaldehyd sind jedoch nicht zweckmäßig.
  • Die Reaktion verläuft im wäßrigen Medium, wobei ein Teil des Wassers in Form einerwäßrigen Formalinlösung zugeführt wird. Die Aldehydkonzentration beträgt erfindungsgemäß 5 bis 20 Gewichtsprozent des Reaktionsgemisches. Konzentrationen von 10 bis 150/0 ergeben die besten Ausbeuten und sind daher bevorzugt.
  • Der pH-Wert des alkalischen Reaktionsgemisches soll über 10 liegen. Zu diesem Zweck wird ein starkes Alkali in einer Menge zugefügt, die ausreicht, um die gebildete Ameisensäure zu neutralisieren und das Gemisch deutlich alkalisch zu halten, bis die Reaktion das gewünschte Stadium erreicht hat. Calciumoxyd bzw. -hydroxyd sind hierzu bevorzugt.
  • Während der ersten Stufe der Reaktion, die zur Aldolbildung führt, wirkt das Alkali als Katalysator, und es wird davon nur eine kleine Menge benötigt. In der zweiten Stufe dient es zur Bildung des Formiatsalzes, weshalb seine Menge, zuzüglich eines geringen Überschußes, stöchiometrisch äquivalent ist der Menge Formaldehyd, die erforderlich ist, um das Aldol in das Trimethylolalkan überzuführen.
  • Im Falle des Trimethyloläthans ist die Reaktionszeit von Bedeutung in bezug auf die Farbe des Produktes. Zur Erreichung einer optimalen Färbung soll die Reaktion nicht über 7 Stunden beanspruchen.
  • Hier zeigt sich wiederum ein Unterschied gegenüber den bekannten Verfahren: Bekanntlich ließ man bisher die Reaktion längere Zeit laufen, wenn bei niederen Temperaturen gearbeitet wurde. Wurden jedoch im Laufe der Reaktion hohe Temperaturen, z. B. 40"C und höher, angewendet, so wurde die Reaktionszeit entsprechend verkürzt.
  • Nach Vervollständigung der Reaktion bis zum gewünschten Grad wird die Alkalinität des Reaktionsgemisches zwecks Verhinderung weiterer Reaktionen während des Filtrierens auf einen pH-Wert von etwa 8 oder weniger herabgesetzt. Anschließend wird filtriert und der pH-Wert der Lösung erforderlichenfalls auf weniger als 7 gebracht. Das Reaktionsgemisch wird nun erfindungsgemäß bei niederer Temperatur, vorzugsweise unter Vakuum, eingeengt, bis sein Wassergehalt nur noch 8 bis 15% beträgt, wobei der größte Teil des Formiatsalzes ausfällt. Ein Teil des nicht umgesetzten Formaldehyds wird hierbei ebenfalls entfernt. Die ausgeschiedenen Salze werden durch Filtrieren, Zentrifugieren od. dgl. entfernt.
  • Zum Neutralisieren kann jede beliebige anorganische oder organische Säure benutzt werden, wobei jedoch Ameisensäure bevorzugt ist, da sie keine fremden Verunreinigungen einbringt.
  • Die noch in der Lösung zurückgebliebenen, ionisierten und ionisierbaren Stoffe werden erfindungsgemäß durch Ionenaustausch entfernt. Hierbei wird ein Kationenaustauscherharz verwendet, um die Kationen zu entfernen, während durch Zusatz eines Anionenaustauscherharzes das Anion der Ameisensäure und die etwa vorhandenen gefärbten Körper entfernt werden. Der Aciditätsgrad des Kationenaustauscherharzes ist nicht kritisch, da sogar schwach saure Harze die anorganischen Alkali- und Erdalkalimetallkationen entfernen. Besonders geeignet als Kationenaustauscherharze sind solche, die eine große Zahl von Sulfonsäuregruppen im Harzmolekül enthalten, und zwar als Substituenten eines aromatischen, isocyclischen oder heterocyclischen Ringes oder einer aliphatischen Kette, welch letztere wiederum Substituent eines aromatischen Ringes sein kann. Diese Harze werden durch Umsetzung eines Aldehyds, eines Phenols und Schwefelsäure oder eines Sulfits miteinander oder durch Sulfonieren eines Harzes mit einem aromatischen Ring im Molekül, wie von Tannin-Aldehyd- und Phenol-Aldehyd-Harzen, hergestellt. (Harze dieser Klasse sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2 204539, 2366007 und 2372233 beschrieben.) Stark saure Kationenaustauscherharze des Carbonsäuretyps, wie Permutit H und die Chloressigsäure enthaltenden Harze, ergeben ebenfalls zufriedenstellende Resultate.
  • Das Anionenaustauscherharz muß stark basisch sein, da nur stark basische Stoffe die färbenden Nebenprodukte entfernen können. Bevorzugt sind Anionenaustauscherharze des quaternären Ammoniumtyps. Diese enthalten im Harzmolekül eine große Anzahl von quaternären Ammoniumgruppen als Substituenten eines aromatischen isocyclischen oder heterocyclischen Rings oder einer aliphatischen Kette (wobei letztere wiederum Substituent eines aromatischen Ringes sein kann) und werden erhalten durch Polymerisation eines aromatischen Amins und eines Aldehyds, oder eines Polyamids, eines Phenols und eines Aldehyds, wie Formaldehyd, und Überführung der Aminogruppe im Harz in eine quaternäre Ammoniumgruppe (siehe z. B. USA.-Patentschrift 2 543 666). Diese Klasse von Harzen kann auch durch Polymerisation eines quaternären Ammoniumsalzes, eines Phenols und eines Aldehyds oder durch Polymerisation eines aromatischen Benzolderivats mit äthylenischem Substituenten und einer oder mehreren quaternären Ammoniumgruppen hergestellt werden.
  • Die Behandlung mit den Ionenaustauschern ist am wirksamsten, wenn die Lösung nach dem Abtrennen der Feststoffe mit Wasser bis zu einem Gehalt von etwa 30 bis 500/0 an organischen Stoffen verdünnt wird. In dieser Form kann die Lösung die Harzschichten schneller durchströmen, und die Entfernung der Ionen ist vollständiger. Weist die ausfließende Flüssigkeit einen höheren Wassergehalt als erwünscht auf, so läßt sich das überschüssige Wasser durch Verdampfen oder Destillieren leicht entfernen.
  • Die aus den Ionenaustauscherharzschichten ausfließende Flüssigkeit hat eine ausgezeichnete Farbe und ist im wesentlichen frei von anorganischen und organischen Salzionen. Die verbleibenden Verunreinigungen betragen nur etwa 3 bis 100/0, ilil allgemeinen 5 bis 6%, und sind nichtionisierbare organische Stoffe (s. oben). Die Lösung ist hinreichend rein, um technischen Anforderungen zu genügen, und kann als solche verkauft werden, nachdem gegebenenfalls ein Teil des Wassers oder das ganze Wasser entfernt wurde.
  • Die Trimethylolalkanausbeuten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind gut, und zwar im allgemeinen oberhalb 900/0, häufig 94 bis 980/0.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 In einem Reaktionsgefäß wurden 405 kg 33,31 0/obiger Formaldehyd mit 1130kg Wasser vermischt und langsam 79 kg Propionaldehyd und 283 kg eines Breies mit einem Gehalt an 65 kg Kalk und 217 kg Wasser zugegeben. Die Temperatur wurde während der Zugabe, gegebenenfalls unter Wasserkühlung, auf 30"C gehalten. Für die Zugabe des Propionaldehyds waren 2 Stunden, für die Zugabe des Kalkbreies 11/2 Stunden erforderlich. Nachdem der gesamte Kalkbrei zugegeben worden war, wurde die Reaktion bis zu einer Gesamtdauer von 7 Stunden bei 30"C fortgesetzt. Am Ende der Reaktion enthielt das Reaktionsgemisch eine geringe Menge eines Niederschlages, der nach dem Absetzen eine wasserhelle überstehende Flüssigkeit zurückließ.
  • Das Reaktionsgemisch wurde durch Zugabe von Ameisensäure auf einen p-Wert von 8 gebracht und filtriert. Das Filtrat wurde nun durch Zugabe von noch etwas Ameisensäure auf einen pH-Wert von 7 gebracht und bei Zimmertemperatur unter Vakuum auf einen Wassergehalt von 8% eingeengt. Während des Einengens fiel Calciumformiat aus, das abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde dann mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt und durch eine Schicht eines stark sauren Kationenaustauscherharzes des sulfonierten Styroltyps (Permutit Q) und anschließend durch eine Schicht eines stark basischen Anionenaustauscherharzes des quaternären Polystyrolammoniumtyps (Permutit S-2) geleitet.
  • Die entionisierte Flüssigkeit, die im wesentlichen frei von Calcium- und Formiationen war, wurde bis zur Trockne eingedampft und gekörnt. Die Ausbeute betrug 960/0.
  • Das Trimethyloläthan wurde nach der Farbe bewertet, indem es einem Farbbeständigkeitsversuch unterworfen wurde, bei welchem gleiche Teile Trimethyloläthan und Phthalsäureanhydrid vermischt und 7 Minuten lang auf 200"C erhitzt wurden. Die Schmelze wurde dann mit APHA-Farbnormen verglichen. Das Ergebnis war eine APHA-Farbe von 75.
  • Zum Vergleich mit der bisherigen Arbeitsweise diente ein entsprechendes, durch eine 24 Stunden lang durchgeführte Reaktion erhaltenes Reaktionsprodukt, bei dessen Herstellung 423 kg 33,590/oiger Formaldehyd mit 1117 kg Wasser vermischt wurden.
  • Zu der Mischung wurden, wie oben, 79 kg Propionaldehyd und 283 kg eines Kalkbreies mit einem Gehalt an 65 kg Kalk und 218 kg Wasser langsam zugegeben, wobei die Temperatur, erforderlichenfalls unter Kühlen, auf 30"C gehalten wurde. Die Reaktion wurde dann jedoch nicht 7, sondern 24 Stunden bei 300 C fortgesetzt, worauf das Reaktionsgemisch wie oben - neutralisiert, filtriert, eingeengt und mit Ionenaustauscherharzen behandelt wurde.
  • Die Ausbeute betrug nur 81,70/0, und das erhaltene Trimethyloläthan hatte in diesem Fall eine APHA-Farbe von 500+. Die bessere Farbe des erfindungsgemäßen Produktes ist offensichtlich.
  • Beispiel 2 In einem Reaktionsgefäß wurden 35 kg 34,680ger Formaldehyd mit 127,5 kg Wasser vermischt und langsam und gleichmäßig während 2 Stunden 12 kg 93,50/oiger n-Valeraldehyd und während 1 l/2 Stunden ein Brei aus 6,3 kg Kalk und 16,5 kg Wasser zugegeben, wobei die Temperatur, erforderlichenfalls unter Kühlen, auf 30°C gehalten wurde. Nach Zugabe des Kalkbreies wurde die Reaktion bis zu einer Gesamtdauer von 7 Stunden bei 35"C fortgesetzt.
  • Das Reaktionsgemisch wurde mit Ameisensäure auf einen pu-Wert von 7 gebracht und filtriert. Die Flüssigkeit wurde dann unter Vakuum auf einen Wassergehalt voll 120/0 eingeengt. Es fiel Calciumformiat aus, das abfiltriert wurde.
  • Das Filtrat wurde mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt und durch eine gemischte Schicht aus einem Kationenaustauscherharz des stark sauren vernetzten Polystyroltyps (Nalcite HCR) und einem stark basischen Anionenaustauscherharz des quaternären Polystyrolammoniumtyps (Nalcite SBR) geleitet. Die entionisierte Flüssigkeit war frei von Calcium- und Formiationen und wurde bis zur Trockne eingedampft und gekörnt.
  • Die Ausbeute betrug 92,960/0. Das entstandene Trimethylolbutan wies bei dem in Beispiel 1 bebeschriebenen Farbversuch eine APHA-Farbe von 100 auf.
  • Beispiel 3 Es wurde nach Beispiel 2 gearbeitet, wobei jedoch an Stelle des Valeraldehyds 11 kg n-Butyraldehyd eingesetzt wurden. Die Ergebnisse sind analog wie oben.
  • Beispiel 4 Es wurden 380 kg 35,4301oiger Formaldehyd mit 1246 kg Wasser vermischt und langsam und gleichmäßig innerhalb 2 Stunden 79 kg Propionaldehyd und innerhalb 1112 Stunden 130 kg 5001obige Natriumhydroxydlösung zugegeben. Die Temperatur wurde während der Zugabe, erforderlichenfalls unterWasserkühlung, auf 30"C gehalten. Nach Zugabe der Natriumhydroxydlösung wurde die Reaktion bis zu einer Gesamtdauer von 7 Stunden bei 30"C fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde mit Hilfe von verdünnter Schwefelsäure auf einen pu-Wert von 8 gebracht.
  • Das Filtrat wurde bei Zimmertemperatur unter Vakuum eingeengt und das ausgefallene Natriumformiat abfiltriert. Das Filtrat wurde da.ln durch eine gemischte Schicht aus einem Kationenaustauscherharz des sulfonierten Styroltyps (Permutit Q) und einem stark basischen Anionenaustauscherharz des quaternären Polystyrolammoniumtyps (Permutit S-2) geleitet. Die entionisierte Flüssigkeit war im wesentlichen frei von Natrium-, Sulfat- und Formiationen und wurde bis zur Trockne eingedampft und gekörnt.
  • Die Ausbeute betrug 97,70/0. Das Trimethyloläthan hatte eine APHA-Farbe von 100, wenn es nach dem Farbversuch des Beispiels 1 geprüft wurde.
  • Beispiel 5 Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurde diesmal eine gemischte Schicht aus den im Beispiel 2 benutzten Harzen (Kationenaustauscherharz Nalcite HCR und Anionenaustauscherharz Nalcite SBR) verwendet. Die entionisierte Flüssigkeit war im wesentlichen frei von Calcium- und Formiationen und wurde unter Vakuum getrocknet und das Produkt gekörnt.
  • Die Ausbeute betrug 94,2°/o. Das so erhaltene Trimethyloläthan wurde gemäß dem Farbversuch des Beispiels 1 geprüft und hatte eine APHA-Farbe von 75.
  • Die Farbe des Produktes entsprach der des Produktes des Beispiels 1, wodurch gezeigt wird, daß die Art der verwendeten Ionenaustauscherharze ohne Einfluß auf die Farbe ist, vorausgesetzt, daß die Harze in bezug auf das Entfernen der Salzionen gleich gut wirksam sind.
  • Ne durch das beschriebene Verfahren erhaltenen Trimethylolalkane haben überragende Eigenschaften.
  • Viele Alkydharzzubereitungen dicken bei Verwendung der erfindungsgemäß erhaltenen Trimethylolalkane wesentlich schneller als mit reinen Trimethylolalkanen oder den bis jetzt verfügbaren technischen Trimethylolalkanen. Uberdies wird die Farbe des Alkydharzes nicht dunkel, was beweist, daß die in den bisherigen unreinen technischen Trimethylolalkanen vorhandenen farbbildenden Stoffe entfernt worden sind. Trockenstoffhaltige Harzfilme härten schneller zu einer nicht klebrigen Oberfläche, die rasch sehr hart wird.
  • Die erfindungsgemäßen Trimethylolalkane können vorteilhafterweise für die Verwendungszwecke eingesetzt werden, zu welchen in der Vergangenheit Trimethylolalkane gebraucht wurden. Sie sind, wie oben festgestellt, besonders vorteilhaft bei der Herstellung von Alkydharzen, und zwar sowohl der trocknenden als auch der nicht trocknenden Typen bzw. Einbrenntypen. Derartige Harze werden bekanntlich durch Umsetzung des Trimethylolalkans mit mehrbasischen organischen Säuren hergestellt.
  • Im allgemeinen werden zweibasische Carbonsäuren (bzw. deren Anhydride) verwendet, diese können jedoch auch ganz oder teilweise durch dreibasische und höherbasische Carbonsäuren ersetzt werden.
  • Die Trimethylolalkane sind auch bei der Herstellung von Polyesterharzen brauchbar, die Polymere von gesättigten bzw. ungesättigten Carbonsäureestern sind. Die Polyester sind daher, wie die Harze des Alkydtyps, aus Estereinheiten aufgebaut.
  • Sie werden hergestellt durch Reaktion des Trimethylolalkans mit einer mehrbasischen organischen Carbonsäure oder deren Polymeren; der Ester kann dann, z. B. mit Diisocyanaten, unter Bildung von Polyurethanharzen umgesetzt werden.
  • Der niedrigere Schmelzpunkt der erfindungsgemäß hergestellten Trimethylolalkane ist bei der Herstellung von Polyesterharzen vorteilhaft, da der Alkohol im allgemeinen im Reaktionsgefäß eingeschmolzen wird, bevor die anderen Bestandteile zugesetzt werden. Der niedrige Schmelzpunkt im vorliegenden Fall ermöglicht eine Herabsetzung der Aufheizzeit, wobei auch die durch das Überhitzen hervorgerufenen Verfärbungen vermieden werden. Auch die Harzbildung kann bei Verwendung der erfindungsgemäßen Trimethylolalkane schneller vonstatten gehen.
  • Gegenüber bekannten Verfahren zur Herstellung von Trimethylolalkanen aus Aldehyden und Formaldehyd durch alkalische Kondensation in Gegenwart eines basischen Katalysators, wie Calciumhydroxyd, die mit umständlichen Reinigungsmethoden für das Endprodukt arbeiten, bedeutet die Erkenntnis, daß die Anwesenheit von 3 bis 100/0 organischen Nebenprodukten bei der Weiterverarbeitung der Trimethylolalkane auf Alkyd- bzw. Polyesterharze eher förderlich als störend wirkt, einen wesentlichen Fortschritt. Der Entzug der Formiatsalze durch Behandlung des noch einen genau gesteuerten Wassergehalt aufweisenden Reaktionsgemisches mit Ionenaustauschern hat sich als eine besonders zweckmäßige Maßnahme erwiesen, durch die die wünschenswerten Bestandteile erhalten bleiben, die störenden Verunreinigungen jedoch restlos entfernt werden. Zwar wurde die Reinigung von mehrwertigen Alkoholen (z. B. Pentaerythrit) mit Ionenaustauscherharzen schon früher vorgeschlagen, jedoch wurden hierbei gerade die im vorliegenden Fall erwünschten Nebenprodukte ausgeschieden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Trimethylolalkanen, die von Formiationen und von anorganischen Ionen praktisch frei sind, mit einem Gehalt an 3 bis 100/o organischen Nebenprodukten durch Umsetzung eines geradkettigen, gesättigten, aliphatischen Aldehyds mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen mit Formaldehyd in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, vorzugsweise von Calciumhydroxyd, bei einer Temperatur von unterhalb 40"C in einem wäßrigen Medium, anschließende Beendigung der Reaktion durch Zugabe von Säure, vorzugsweise Ameisensäure, zur Reaktionsmischung und Entfernung des bei der Umsetzung gebildeten Formiatsalzes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsmischung nach dem Ansäuern auf einen Wassergehalt von etwa 8 bis 150/0 einengt, anschließend das aus dem Konzentrat ausgefallene Formiatsalz abtrennt, worauf man die übriggebliebene Lösung zwecks Entfernung des in ihr enthaltenen restlichen Formiatsalzes der ionenentziehenden Wirkung eines Kationenaustauscherharzes und eines stark basischen Anionenaustauscherharzes unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aldehyd Propionaldehyd verwendet und die Reaktionszeit auf höchstens 7 Stunden beschränkt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wäßriges Medium verwendet, in welchem die Konzentration des geradkettigen, gesättigten, aliphatischen Aldehyds und Formaldehyds etwa 5 bis 200/0 beträgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 881 338; deutsche Patentanmeldung D 6107 IVb/12O (bekanntgemacht am 6. 8. 1953); USA.-Patentschrift Nr. 2468 718; französische Patentschrift Nr. 1 109 280; britische Patentschrift Nr. 789 346; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 034 611.
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