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Beschlag für die Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., die wahlweise
um zwei zueinander senkrechte Achsen schwenkbar sind Die Erfindung bezieht sich
auf einen Beschlag für die Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., die wahlweise um
eine seitliche. parallel zu einer Flügelkante verlaufende Achse oder um eine senkrecht
zu dieser etwa durch die Flügelmitte verlaufende Achse schwenkbar sind, mit einem
wahlweise mit dem Flügel oder dem feststehenden Rahmen kuppelbaren Zwischenrahmen.
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Bekannte Bauarten von Fenstern dieser Art weisen zwei ineinandergelagerte
geschlossene Rahmen auf, von denen der eine um eine seitliche (lotrechte oder waagerechte)
Achse und der andere um eine mittlere (waagerechte oder lotrechte) Achse geschwenkt
werden kann und wobei der eine der beiden Rahmen innerhalb des anderen Rahmens gelagert
ist. Eine solche Konstruktion weist rings um den Flügel jeweils zwei Fugen auf,
die nur schwer abzudichten sind. Auch erfordert diese Bauart eine verhältnismäßig
große Querschnittsbreite des Rahmens. Des weiteren wird jeder der beiden Rahmen
unabhängig vom anderen bedient.
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Es ist ferner ein Beschlag für wahlweise um zwei verschiedene Achsen
schwenkbare Flügel bekannt, bei dem auf beiden lotrechten Seiten zwischen dem feststehenden
Rahmen und dem Flügelrahmen ein Zwischenrahmenteil in Form einer Leiste vorgesehen
ist, die wechselweise mit dem einen oder dem anderen Rahmen gekuppelt werden kann
und dadurch ein Schwenken des Flügels um eine seitliche (waagerechte) Achse und
andererseits um eine hierzu parallele mittlere Achse und somit eine Verwendung des
Flügels als Kipp-Schwing-Flügel oder als Klapp-Schwing-Flügel ermöglicht. Ein Schwenken
des Flügels um zwei zueinander senkrechte Achsen ist hierbei jedoch nicht möglich.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag
der eingangs genannten Art zu schaffen, der ein dichtes Anliegen des Flügelrahmens
am feststehenden Rahmen bei geschlossenem Fenster zuläßt und bequem mittels eines
einzigen Handhebels bedient werden kann. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß der Zwischenrahmen aus einem auf der einen Seite der mittleren Achse angeordneten
U-förmigen Halbrahmen besteht und seine Kupplungsvorrichtung durch einen Handhebel
über ein Stellgestänge betätigbar ist, das zugleich zum Verriegeln und zum wahlweisen
Umstellen des Flügels für das Schwenken um die seitliche oder die mittlere Achse
dient. Der wahlweise mit dem Flügel und dem feststehenden Rahmen kuppelbare Zwischenrahmen
bildet also keinen einheitlichen geschlossenen Rahmen, so daß beim Schwenken des
Flügels um die etwa durch den Mittelpunkt des Flügels gehende Achse nur ein auf
der einen Seite der mittleren Schwenkachse angeordneter, als Halbrahmen ausgebildeter
Falzrahmen mit dem Flügel mitgeschwenkt wird, während der andere als Halbrahmen
ausgebildete Zwischenrahmen mit dem feststehenden Rahmen gekuppelt ist. Es braucht
also der auf einer Seite zwischen dem Flügelrahmen und dem feststehenden Rahmen
angeordnete Zwischenrahmen nicht auf die andere Seite des ihn umschließenden Rahmens
hindurchgeschwenkt zu werden, so daß eine einwandfreie und zuverlässige Dichtung
erreicht wird.
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Vorzugsweise ist das im Schnittpunkt der beiden Schwenkachsen gelagerte
Gelenk als Doppelgelenk zwischen dem Flügel und dem feststehenden Rahmen ausgebildet,
wodurch eine einfache Konstruktion mit verhältnismäßig wenig Teilen ermöglicht wird.
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Stützlager für den in Kippstellung befindlichen Flügel sowie Sicherungsvorrichtung
dienen dazu, die am Flügel wirkenden Kräfte zuverlässig aufzunehmen und Fehlbedienungen
auszuschließen.
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Zum wahlweisen Kuppeln des Zwischenrahmens mit dem Flügel oder mit
dem feststehenden Rahmen ist ferner in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
eine Kupplungsvorrichtung in Form eines im Zwischenrahmen geführten Schiebers vorgesehen,
dessen eines in ein Schließblech am Zwischenrahmen eingreifendes Ende zum Eingriff
eines am Stellgestänge angeordneten Riegelzapfens gabelförmig ausgebildet und an
dessen anderem Ende ein Zapfen angeordnet ist, der mit einem Schließblech des nicht
mit dem Stellgestänge versehenen Rahmens kuppelbar ist; hierzu sind die Austrittsöffnungen
der Schließbleche entgegengesetzt gerichtet, so daß der Zwischenrahmen in der einen
Endstellung mit dem feststehenden
Rahmen und in der anderen Endstellung
mit dem Flügel kuppelbar ist.
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Um mit dem gleichen Stellgestänge, welches die Umstellung des Flügels
auf Schwenken um die eine oder andere Achse vermittelt, auch das Ausstellen des
Flügels vornehmen zu können, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine
Ausstellvorrichtung zum Schwenken des Flügels um die seitliche Achse vorgesehen,
welche durch das Stellgestänge über eine Kupplungsvorrichtung zu betätigen ist,
wobei jedoch die Betätigung der Ausstellvorrichtung erst nach Umstellen des Flügels
auf Schwenkbereitschaft ermöglicht ist. Hierdurch wird eine Bedienung des Flügels
in besonders vielseitiger Hinsicht durch ein zentrales Bedienungsorgan erzielt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Beschlages gemäß der Erfindung ist der
Beschreibung zu entnehmen. Hierbei zeigt F i g. 1 eine schematische Gesamtansicht
eines Fensters mit dem Stellgestänge, und zwar bei geschlossenem, verriegeltem Flügel,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Flügel nach F i g. 1, bei fortgenommenem Oberteil
des Zwischenrahmens, F i g. 3 eine gleiche Draufsicht wie F i g. 2, jedoch bei um
eine untere horizontale Kantenachse gekipptem Flügel (also bei Verwendung des Flügels
als Kippflügel), F i g. 4 eine gleiche Draufsicht wie F i g. 2, jedoch bei um eine
mittlere lotrechte Achse geschwenktem Flügel (also bei Verwendung des Flügels als
Wendeflügel), F i g. 5 eine perspektivische Ansicht der in F i g. 1 mit einem Kreis
5 bezeichneten Kupplungsvorrichtung. F i g. 6 einen Schnitt durch die Kupplungsvorrichtung
nach der Linie 6-6 in F i g. 1, F i g. 7 einen gleichen Schnitt wie F i g. 6, jedoch
bei teilweise gekipptem Flügel, F i g. 8 einen gleichen Schnitt wie F i g. 6, jedoch
bei teilweise in Wendestellung befindlchem Flügel, F i g. 9 einen Schnitt nach Linie
9-9 in F i g. 6 durch die Kuppelvorrichtung zwischen feststehendem Rahmen und entkuppelbarem
Zwischenrahmen, F i g. 10 einen Schnitt nach Linie 10-10 in F i g. 6 durch die Kuppelvorrichtung
zwischen Flügel und entkuppelbarem Zwischenrahmen, F i g. 11 einen Schnitt durch
eine der Riegelvorrichtungen nach Linie 11-11 in F i g. 1, jedoch in Riegelstellung,
F i g. 12 eine Ansicht der oberen Flügellagerung entsprechend dem Kreis 14 in F
i g. 1, teilweise im Schnitt, F i g. 13 eine Draufsicht auf die obere Flügellagerung
im Schnitt nach Linie 13-13 in F i g. 14, F i g. 1.4 einen lotrechten Schnitt nach
Linie 14-l4 in F i g. 13, F i g. 15 eine der F i g. 13 entsprechende Draufsicht
auf die obere Flügellagerung bei in Kippstellung befindlichem Flügel, F i g. 16
eine der F i g. 13 entsprechende Draufsicht. jedoch bei in Wendestellung befindlichem
Flügel, F i g. 17 einen lotrechten Schnitt durch das untere Doppelgelenk. im Schnittpunkt
der beiden Schwenkachsen, F i g. 18 die Vorderansicht eines der beiden seitlichen
Stützlager, z. B. entsprechend dem Kreis 20 in F i g. 1, und F i g. 19 einen Schnitt
nach der Linie l9-19 in F i g. 18. Der am feststehenden Rahmen 30 angeschlagene
Flügel 31 ist wahlweise um eine lotrechte, etwa durch die Mitte des Rahmens gehende
(mittlere) Achse A-A oder um eine waagerechte, etwa an der unteren Kante des Flügels
verlaufende Kantenachse B-B schwenkbar, so daß der Flügel bei Schwenkung um die
Achse A-A als Wendeflügel und bei Schwenkung um die Achse B-B als Kippflügel geöffnet
werden kann. Im Schnittpunkt der beiden Schwenkachsen ist ein Doppelgelenk 32 angeordnet,
das aus einem am feststehenden Rahmen fest angeordneten Kipplager 32a und einem
um das Kipplager schwenkbaren Wendelager 326 besteht, wobei in der lotrechten Wendeachse
A -A des weiteren ein oberes (später noch näher beschriebenes) Wendelager
33 angeordnet ist, während in der waagerechten Kippachse B-B des weiteren Stützlager
34 vorgesehen sind.
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Zum Ausstellen des Flügels um die waagerechte Kippachse B-B dient
eine am oberen Wendelager 33
angreifende Ausstellvorrichtung 35. Die Ausstellvorrichtung
ist über eine Kupplungsvorrichtung 36 an ein im feststehenden Rahmen angeordnetes
Stellgestänge angeschlossen. Das Stehgestänge ist zweiteilig ausgebildet, wobei
die beiden Teile durch einen am unteren Rahmenholz des feststehenden Rahmens angebrachten
Handhebel 38 über ein Zahnrad 39 gegenläufig betätigbar sind. Der an der Ausstellvorrichtung
35 angeschlossene Teil des Stehgestänges besteht aus einer oberen waagerechten Stellstange
37a, einer lotrechten Stehstange 37 und einer unteren waagerechten Stellstange 37b,
der zweite Teil des Stellgestänges aus einer auf der anderen Seite des feststehenden
Rahmens angeordneten lotrechten Stehstange 40 und einer unteren waagerechten Stellstange
40a. Die waagerechten Stehstangen sind mit den zugehörigen lotrechten Stehstangen
durch Umlenkketten verbunden.
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Die Stellstange 37 dient gleichzeitig zur Betätigung dreier Riegelvorrichtungen
41, die Stehstange 40 zur Betätigung von Kupplungsvorrichtungen 42, 43 und
44, die in der nachfolgenden Beschreibung - ebenso wie die Riegelvorrichtungen
- noch ausführlicher erläutert werden.
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Diese Kupplungsvorrichtungen 42, 43, 44 dienen dazu, einen Zwischenrahmen
45, der als U-förmiger Halbrahmen um die linke Hälfte des Flügels angeordnet ist,
wechselweise mit dem feststehenden Rahmen 30 oder mit dem Flügel 31 zu kuppeln,
um den Flügel wechselweise als Kipp- oder als Wendeflügel benutzen zu können. Ein
in der gleichen Ebene liegender Falzrahmen 46 erstreckt sich um die gegenüberliegende
Flügelhälfte herum, ist jedoch im Gegensatz zum Zwischenrahmen 45 fest mit dem Flügel
verbunden. Beide Rahmen stoßen an der lotrechten Schwenkachse A-A zusammen. Gegebenenfalls
kann statt eines besonderen Falzrahmens 46 auch ein entsprechend stärker bemessener
Flügelrahmen vorgesehen sein.
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Soll der Flügel als Kippflügel verwendet werden, so wird der Zwischenrahmen
45 mit dem Flügel gekuppelt, so daß er zusammen mit diesem kippen kann, wie insbesondere
in F i g. 3 dargestellt ist. Der Flügel stützt sich hierbei in seiner unteren Kippachse
B-B außer im mittleren Kipplager 32a in den Stützlagern 34 ab.
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Soll der Flügel als Wendeflügel benutzt werden, d. h. um die lotrechte
mittlere Achse A-A (F i g. 1 bzw. 4) geschwenkt werden, wie in F i g. 4 dargestellt
ist,
so wird der Zwischenrahmen 45 mit dem feststehenden Rahmen 30 gekuppelt. Der Flügel
31 kann infolgedessen auf seiner einen (in der Zeichnung linken) Hälfte nach hinten
ausschwingen, während er gleichzeitig auf seiner gegenüberliegenden (rechten) Hälfte
nach vorn geschwenkt wird.
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Die Kupplungsvorrichtung 42 ist in F i g. 5 schematisch in Perspektive
und in F i g. 6 bis 10 im Schnitt dargestellt. Die Steilstange 40, eine in einer
Ausnehmung des feststehenden Rahmens 30 geführte Riegelstange, welche nach außen
durch ein mit einem Schlitz 47 versehenes Blech 48 abgedeckt ist, trägt einen Riegelzapfen
49, auf welchem eine Rolle 50 gelagert ist, welche bei der vereinfachten Darstellung
in F i g. 5 (ebenso wie andere Einzelheiten) fortgelassen ist. Der Riegelzapfen
49 und die Rolle 50 greifen in eine in F i g. 9 dargestellte Schlitzführung 51 eines
Schließbleches 52 ein, das in einer Ausnehmung des Zwischenrahmens 45 mittels Schrauben
53 befestigt ist. Die Schlitzführung 51 weist hierbei in der Nähe ihres oberen Endes
eine nach hinten gerichtete Öffnung 54 auf, welche eine solche Breite hat, daß der
Riegelzapfen 49 und die Rolle 50 in ihrer oberen Stellung bzw. in der Nähe derselben
nach hinten aus der Öffnung 54 heraustreten können.
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Mit dem Riegelzapfen 49 und der Rolle 50 ist ein Schieber 55 kuppelbar,
der im Zwischenrahmen 45 in einem lotrechten Schlitz 56 und durch am Zwischenrahmen
45 befestigte Führungsteile 57, 57a in lotrechter Richtung mittels einer
Schubstange 58 geführt ist. Der Schieber 55 ist an seinem der Steilstange 40 zugewandten
Ende 59 gabelförmig ausgebildet und umgreift den Riegelzapfen 49 und die Rolle 50,
wenn der Zwischenrahmen 45 am feststehenden Rahmen anliegt (F i g. 5, 6, 8 und 9).
Tritt der Riegelzapfen 49 aus der Öffnung 54 nach hinten heraus, so wird der Schieber
55 durch eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) Rast- oder Riegelvorrichtung
in seiner oberen Lage gehalten.
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Der Schieber 55 weist ferner an seinem anderen Ende einen Zapfen 60
mit einer auf diesem gelagerten Rolle 61 auf, welche in einem Führungsschlitz 62
eines am Flügel 31 mittels Schrauben befestigten Schließbleches 63 eingreift,
wenn der Zwischenrahmen 45 am Flügel 31 anliegt. Ähnlich wie die Schlitzführung
51 ist auch der Führungsschlitz 62 L-förmig ausgebildet, indem er in der Nähe seines
einen Endes eine Öffnung 64 aufweist, durch welche der Zapfen 60 und die Rolle 61
nach außen heraustreten können. Im Gegensatz zur Schlitzführung 51 ist jedoch die
Austrittsöffnung 64 am unteren Ende des Führungsschlitzes 62 angeordnet und nach
vorn gerichtet, so daß der Zapfen 60 und die Rolle 61 nur nach vorn hin austreten
können.
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Wie F i g. 1 zeigt, sind außer der mittleren Kupplungsvorrichtung
42 noch weitere Kupplungsvorrichtungen 43 und 44 an der gleichen Flügelkante vorgesehen.
Letztere weisen jedoch keinen Schieber 55 wie die mittlere Kupplungsvorrichtung
42 auf. Jede der beiden Kupplungsvorrichtungen 43 und 44 besteht aus getrennten
Kupplungen 43 a, 43 b bzw. 44 a, 44 b,
von denen .die Kupplungen 43
a und 44 a zum Kuppeln bzw. Entkuppeln des Zwischenrahmens 45 mit dem feststehenden
Rahmen 30 und die Kupplungen 43 b und 44 b zum Kuppeln bzw. Entkuppeln des Zwischenrahmens
45 mit dem Flügel 31 dienen.
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Die Kupplungen 43a, 44a bestehen im wesentlichen aus einem an der
Steilstange 40 angeordneten Riegelzapfen 49 (gegebenenfalls mit Rolle 50) und einem
Schließblech 52 am Zwischenrahmen 45, während die Kupplungen 43 b und 44 b aus einem
Zapfen 60 (gegebenenfalls mit Rolle 61) und einem Schließblech 63 am Flügelrahmen
bestehen. Die Zapfen 60 sind durch eine Schubstange 58 mit dem Schieber 55 der mittleren
Kupplungsvorrichtung 42 fest verbunden und mit diesem auf- und abwärts steilbar.
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Die von der gegenüberliegenden Steilstange 37 betätigten Riegelvorrichtungen
41 umfassen jeweils einen an der Stellstange befestigten Riegelzapfen 66, welcher,
wie aus F i g. 11 hervorgeht, in Schlitzführungen 67 von am Flügelrahmen befestigten
Schließblechen 68 gleiten können. Die Schlitzführung 67 ist U-förmig mit zwei nach
hinten gerichteten Öffnungen 69 und 70 ausgebildet, so daß der Riegelzapfen 66 und
eine auf ihm gelagerte Rolle 71 aus den Öffnungen 69 und 70 nach hinten austreten
kann, wenn sich die Steilstange 37 in einer oberen bzw. unteren Stellung befindet
und der Flügel vom feststehenden Rahmen nach vorn abgezogen wird.
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Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist der Handhebel 38 in vier Stellungen
einstellbar. Wenn sich der Hebel 38 in der Riegelstellung O befindet, ist der geschlossene
Flügel sowohl an der linken Flügelseite durch die Kupplungsvorrichtungen 42, 43,
44 als auch an der rechten Flügelseite durch die Riegelvorrichtungen 41 verriegelt.
Durch Schwenken des Hebels 38 im Uhrzeigersinn bis in die Stellung W kann das Gestänge
auf Wendebereitschaft, beim Schwenken des Hebels 38 in entgegengesetztem Sinne bis
zur Stellung K auf Kippbereitschaft eingestellt werden. Ein noch weiteres Schwenken
des Hebels 38 bis in die Lage K1 bewirkt die Betätigung des Ausstellgestänges, wobei
der Flügel um die waagerechte Kippachse B-B gekippt wird. Die Kupplungsvorrichtung
36 (F i g. 1) zwischen der Steilstange 37a'und der Ausstellvorrichtung 35 dient
hierbei dazu, die Ausstellvorrichtung nur zu betätigen, wenn der Hebel 38 von K
nach K1 oder umgekehrt bewegt wird.
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Das am oberen Wendelager 33 angreifende, den Flügel ausstellende Ausstellgestänge
35 umfaßt einen am feststehenden Rahmen gelagerten Ausstellarm 73, an welchem in
einem Gelenk 74 ein Winkelhebel 75 angelenkt ist, der mittels eines Gelenkbolzens
76 am feststehenden Rahmen gelagert und mittels eines in einem Schlitz schiebbaren
Gelenkes 77 an eine Stange 78 angelenkt ist, die am feststehenden Rahmen in waagerechter
Richtung geführt ist. Die Stange 78 ist hierbei mit der Steilstange 37a des Stellgestänges
durch eine nicht dargestellte Kupplungsvorrichtung 36 verbunden.
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In den F i g. 12 bis 16 ist das obere Wendelager 33 dargestellt. Der
Lagerbolzen 90 des Wendelagers ist in eine Lagerhülse 91 eingesetzt. Eine die Hülse
tragende Grundplatte 92 ist durch Schrauben 93 mit der Falzleiste 46 a des Flügels
verbunden. Auf dem aus der Lagerhülse 91 nach oben herausragenden Lagerbolzen 90
ist eine zweite Lagerhülse 94 drehbar gelagert. Diese ist mit einer Grundplatte
95 verbunden, welche durch Schrauben 96 mit dem Zwischenrahmen 45 verbunden ist.
Ein in die Hülse 94 eingeschraubter Zapfen 97 greift in einen Schlitz 98 des als
Hohlkörper ausgebildeten Ausstellarmes 73 ein, derart, daß beim Ausschwenken des
Ausstellarmes 73 mittels des Zapfens 97 das obere Wendelager 33 und damit der Flügel
31 mitgenommen wird (F i g. 15). Beim Wenden des Flügels um die
Achse
A-A wird das Wendelager und damit der Flügel durch den in dieser Lage gegen Ausschwenken
gesicherten Ausstellarm 73 gehalten (F i g. 16).
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Die F i g. 12 bis 14 zeigen des weiteren einen Sicherungszapfen 99,
der am Zwischenrahmen 45 angeordnet ist. Er ist in die Grundplatte 95 eingeschraubt
und greift in eine am feststehenden Rahmen angeordnetes, mit einer Quernut 101 versehenes
U-förmiges Blech 100 ein, welche zwar einen Austritt des Zapfens 99 nach vorn zuläßt,
eine Bewegung quer hierzu jedoch verhindert.
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F i g. 17 zeigt eine Ausbildung des mit dem Kippgelenk 32a zu einem
Doppelgelenk vereinigten unteren Wendelagers 32b. Der Lagerteil 102 des Kippgelenkes
ist hierbei mittels eines oder zweier Zapfen 103 in den feststehenden Rahmen 30
fest eingesetzt und trägt mittels eines in der waagerechten Kippachse B-B liegenden
Bolzens 104 einen Schwenkzapfen 105, welcher den oberen Lagerteil 106 des unteren
Wendelagers trägt, so daß der Lagerteil 106 um den Bolzen 104 gekippt werden kann.
Der Lagerteil 106 ist mittels Schrauben 107 am Falzrahmen 46 angebracht.
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F i g. 18 und 19 zeigen eines der in F i g. 1 dargestellten unteren
seitlichen Stützlager 34. Der Zwischenrahmen 45 (am linken Stützlager 34) bzw. der
Falzrahmen 46 (am rechten Stützlager 34) ist zu diesem Zweck mit einem Beschlagteil
108 versehen, der einen Bügel 109 trägt, welcher sich auf einer Abstützfläche 110
eines am feststehenden Rahmen 30 befestigten Lagerbockes 111. abstützt.
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Insgesamt ergibt sich folgende Betätigungsweise des Flügels: In F
i g. 1 und 2 befindet sich der Flügel, wie bereits erläutert, in der geschlossenen
verriegelten Stellung. Der Handhebel 38 steht auf Stellung O, die Zapfen 49, 60
der Kupplungsvorrichtungen 42, 43, 44 sowie die Riegelzapfen 66 der Riegelvorrichtungen
41 sind sämtlich in Mittelstellung, so daß sie nicht aus den Führungsschlitzen der
Schließbleche 52, 63 und 68 heraustreten können, sondern den Flügel 31
fest
gegen den feststehenden Rahmen 30 drücken. Das Ausstellgestänge mit Kupplungsvorrichtung
36 und Ausstellarm 73 befindet sich etwa in der in F i g. 2 dargestellten Lage.
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Zum Kippen des Flügels um die Kippachse B-B wird der Handhebel 38
zunächst in die Stellung K geschwenkt. Der Ausstellarm 73 verbleibt hierbei zunächst
noch in seiner Lage. Die Riegelzapfen 66 treten vor die obere Öffnung 69 (F i g.
11), desgleichen die Riegelzapfen 49 vor die zugehörige obere öffnung 54 (F i g.
5, 6 und 9), während die Zapfen 60 in ihrem Führungsschlitz 62 (F i g. 5, 6 und
10) verriegelt bleiben. Der Zwischenrahmen 45 ist daher mit dem Flügel 31 fest gekuppelt,
dagegen vom feststehenden Rahmen 30 entkuppelt. Der Flügel befindet sich in Kippbereitschaft.
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Wird nunmehr der Hebel 38 bis in die Stellung K1 weiterbewegt, so
nimmt das Stellgestänge 37, 37a, 37 b über die Kupplungsvorrichtung 36 die Stange
78 der Ausstellvorrichtung 35 (F i g. 1) mit, so daß über den Hebel 75 und den Ausstellarm
73 das obere Wendelager 33 und damit der Flügel zusammen mit dem Zwischenrahmen
45 um die Kippachse B-B ausgestellt wird. Die Riegelzapfen 66 treten hierbei aus
den Öffnungen 69, die Riegelzapfen 49 aus den öffnungen 54 heraus (F i g.
7). Der im Kipplager 32 a durch den Bolzen 104 (F i g. 17) gehaltene Flügel
ruht gleichzeitig mittels der Bügel 109 (F i g. 18, 19)
auf den Flächen 110
der Stützlager 34 auf. In F i g. 3, 7 und 15 ist der Flügel in der Kipplage dargestellt.
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Beim Kippen des Flügels in Schließstellung treten die Betätigungsvorgänge
in umgekehrter Reihenfolge auf.
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Wird der Handhebel 38 aus der Riegelstellung O in die Stellung W (Wendebereitschaft)
geschwenkt, so wird die Stehstange 37 nach unten und die Stellstange 37a noch weiter
nach rechts geschoben. Ebenso führt die Stehstange 40 eine Bewegung nach unten aus.
Die Riegelzapfen 66 treten vor die untere öffnung 70 des Schließbleches 68, die
Zapfen 60 vor die öffnung 64 der Schließbleche 63, während die Riegelzapfen 49 je
ihre untere verriegelte Stellung im Schließblech 52 einnehmen und dadurch den Zwischenrahmen
45 mit dem feststehenden Rahmen 30 kuppeln und vom Flügel 31 entkuppeln. Das obere
Wendelager 33 wird von der in Schließstellung befindlichen Ausstellvorrichtung 35
fest am feststehenden Rahmen gehalten. Der Flügel befindet sich in Wendebereitschaft.
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Das Wenden des Flügels erfolgt von Hand, z. B. durch einen in F i
g. 1 angedeuteten Griff 112. In F i g. 4, 8 und 16 ist der Flügel in einer Wendestellung
gezeigt. Der Zwischenrahmen 45 verbleibt hierbei am feststehenden Rahmen 30, während
die Zapfen 60 hierbei aus den Schlitzführungen durch die Öffnungen 64 heraustreten.
Die Lagerhülsen 91 und 94 des oberen Wendelagers mit den zugehörigen Grundplatten
92 bzw. 95 drehen sich hierbei relativ zueinander um den in der mittleren Achse
A-A liegenden Lagerzapfen 90, wie aus F i g. 16 ersichtlich ist. Damit der den Flügel
tragende Zwischenrahmen 45 gegen seitliche Bewegungen gegenüber dem feststehenden
Rahmen 30, insbesondere bei geöffnetem Flügel, sicher abgestützt ist, wird er durch
den Zapfen 99 gesichert, der sich in Richtung der Rahmenebene gegen die Flanken
der Quernut 101 abstützt.