DE1164813B - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern, insbesondere Presslingen, zur Verabreichung an Wiederkaeuer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern, insbesondere Presslingen, zur Verabreichung an Wiederkaeuer

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DE1164813B DEC15718A DEC0015718A DE1164813B DE 1164813 B DE1164813 B DE 1164813B DE C15718 A DEC15718 A DE C15718A DE C0015718 A DEC0015718 A DE C0015718A DE 1164813 B DE1164813 B DE 1164813B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: A 23 k
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 53 g - 4/04
C 15718 IV a/53 g
31. Oktober 1957
5. März 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern zur Verabreichung an Wiederkäuer, um diese während eines längeren Zeitraumes mit Arznei- und/oder Wirkstoffen zu versorgen. Sie kann insbesondere auf die Verabreichung von Spurenelementen, Mitteln gegen Blähungen, Antibiotika, Wurmmitteln, Hormonen oder ähnlichen Stoffen sowie auf Verabreichung von Ernährungs-Hilfsstoffen oder biologischen Erzeugnissen, die sich günstig auswirken, wenn sie in geeigneten Mengen in den Verdauungsweg gelangen, angewendet werden.
Es ist bekannt geworden, daß man flüssige Nährstoffe, Chemikalien, ferner Bakterien in feste, im Darm unverändert bleibende poröse Körper hineinpreßt und je nach Bedarf trocknet oder flüssig läßt und jeden einzelnen Körper je nach Bedarf mit einer oder mehreren Schutzhüllen überzieht oder auch den gefüllten Körper ohne Schutzhülle läßt. Als poröse Körper, die hierfür geeignet sind, werden angegeben: Kleie, Holzkörner, Holzkohlekugeln, Filtermassagekugeln oder -würfel, poröse Glas- oder Quarzsandkugeln, gebrannte Tonkugeln und überhaupt poröse Körper aus Materialien, die die oben angeführten Eigenschaften besitzen. Diese Körper sind jedoch für die Verabreichung an Wiederkäuer ungeeignet; sie würden nach der Verabreichung in etwa 12 bis 24 Stunden durch den Verdauungskanal ausgeschieden, so daß hiermit die erforderliche Wirkung eines Verbleibs für einen längeren Zeitraum im Netzmagen der Tiere nicht erzielt werden kann.
Auch ein weiterer Vorschlag zur Herstellung fester unverdaulicher, aber unschädlicher, im Darm ihre Form nicht verändernder poröser Körper, z. B. Kleie, Holzkörner, Holzkohlekugeln, Filtermassagekugeln oder -würfel, poröse Glas- oder Quarzsandkugeln, gebrannte Tonkugeln und überhaupt poröse Körper aus Materialien, die die oben angeführten Eigenschaften besitzen, ist für den oben erwähnten Zweck ungeeignet.
Der Erfindungsgedanke, Formkörper oder Preßlinge herzustellen, die über einen längeren Zeitraum von einigen Wochen bis auf Lebensdauer im Netzmagen der Wiederkäuer verbleiben, hat für die Viehzucht eine große Bedeutung. Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine Versorgung mit sehr geringen Mengen von Kobalt notwendig ist, um die normale Gesundheit von Schafen und Rindern aufrechtzuerhalten, bei deren Futter Kobaltmangel herrscht, oder in einem anderen Zusammenhang, um das Vieh von einer lebensgefährlichen Krankheit, der Phalaris-Krankheit, zu schützen, wenn die Weidemöglichkeit beschränkt ist auf den neuen Zuwachs des perennierenden Weide-Verfahren zur Herstellung von Formkörpern,
insbesondere Preßlingen, zur Verabreichung
an Wiederkäuer
Anmelder:
Commonwealth Scientific and Industrial Research
Organization, Melbourne, Victoria (Australien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Cohausz
und Dipl.-Ing. W. Florack, Patentanwälte,
Düsseldorf, Schumannstr. 97
Als Erfinder benannt:
Hedley Ralph Marston, St. Peters (Australien)
Beanspruchte Priorität:
Australien vom 5. November 1956 (Nr. 22 926) - -
grases Phalaris tuberosa. Um dem so bedingten Kobaltmangel abzuhelfen, müssen die Mittel zur Eingabe der erforderlichen Kobaltmengen derart beschaffen sein, daß das gelöste Kobalt im Mageninhalt beständig über einer bestimmten Grenzkonzentration bleibt. In der gegenwärtigen Viehzuchtpraxis wird zu diesem Zweck in der Weise vorgegangen, daß häufig bestimmte Mengen gegeben werden, wobei zeitraubende und sehr unwirtschaftliche Vorkehrungen mit den Herden erforderlich sind.'
Die Erfindung bezweckt daher ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Einführung biologisch wirksamer Substanzen in den Verdauungsweg von Wiederkäuern derart, daß die Nachteile der gegenwärtigen Praxis, bei der die Tiere entsprechend häufige Gaben erhalten müssen, im wesentlichen behoben sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Preßlingen zur Verabreichung an Wiederkäuer vorgeschlagen, um diese während eines längeren Zeitraumes mit Arznei- und/oder Wirkstoffen zu versorgen, wobei diese Substanzen, gegebenenfalls in Mischung mit einem Trägermaterial, verformt werden, indem die Preßlinge aus anorganischen oder organischen Feststoffen, die eine ausreichende Beständigkeit
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im Pansen bzw. Netzmagen der Tiere aufweisen, in der Weise geformt werden, daß sie eine Mindestdichte von 3,5 und ein Mindestgewicht von 5 g besitzen, wobei die Arznei- und Wirkstoffe in einer zur Abgabe an den Inhalt des Pansens bzw. Netzmagens während eines bestimmten Zeitraums ausreichenden Menge und einer dafür geeigneten Verteilung zugesetzt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann dabei auch ein z. B. kugelförmiger Körper hergestellt werden, der in die biologisch wirksame Substanz eingeführt wird und der dann derart abgeschlossen wird, daß die Substanz im Verlauf der vorgesehenen Zeiträume in den gewünschten Dosen in den Mageninhalt gelangen kann.
Die Preßlinge gemäß der Erfindung müssen so klein sein, daß sie von dem Tier verschluckt werden oder in üblicher Weise durch die Haut in die Vormägen eingebracht werden können, und sie müssen groß und dicht genug sein, daß sie in den Vormägen verbleiben können, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie in unerwünschter Weise daraus entfernt werden. Der Preßling hat eine durchschnittliche Dichte von wenigstens 3,5 im trockenen Zustand, während sich ein Gewicht von ungefähr 5 g als zweckmäßig erwiesen hat. Der Preßling muß geeignet sein, die Wirkoder Arzneistoffe in geeigneter Menge abzugeben.
Wenn die Preßlinge zur Behandlung von Kobaltmangel bei Schafen zu verwenden sind, muß jeder Preßling zwischen 0,1 und 1 mg Kobalt pro Tag in löslicher Form abgeben. Da die abgegebene Menge der Wirk- oder Arzneistoffe genau bemessen und kontrolliert werden kann, hat dieses Verfahren zur Behandlung von Tieren erhebliche Vorteile gegenüber der bisherigen Praxis, bei der den Tieren beim Tränken oder in anderer Weise sehr häufig entsprechende Einzeldosen gegeben wurden, so daß eine ungenügende Kontrolle über die Menge der von dem Tier erhaltenen Substanzen bestand.
Kobaltabgebende Preßlinge gemäß der Erfindung können aus einer Mischung des Oxyds, Sulfats, Chlorids, Nitrats oder anderer geeigneter anorganischer oder organischer Salze des Kobalt mit Ton, Phenolformaldehyd oder anderen geeigneten synthetischen plastischen Massen, Glaspulver, Gips, Zement, Borax, Eisenpulver oder anderen geeigneten Trägerstoffen bestehen. Die Mischung des Kobalt enthaltenden Stoffes mit dem Trägerstoff wird zu Preßlingen gder Kugeln geformt und gegebenenfalls, je nach Art der verwendeten Stoffe, bei hoher Temperatur zusammengebackt oder gesintert. Falls erforderlich oder zweckmäßig, können auch kleinere Mengen granulierender Mittel, z. B. Zucker, Stärke oder pflanzliche Gummistoffe, beigegeben werden, und es können auch Schmiermittel, z.B. Graphit oder Stearinsäure, beigegeben werden, um die mechanischen Vorgänge des Tablettierens zu erleichtern. Außerdem kann es notwendig sein, eine verhältnismäßig schwere Substanz, z.B. metallisches Eisen, in der Pille unterzubringen, um eine geeignete mittlere Dichte zu erhalten und dadurch sicherzustellen, daß die Pille normalerweise in den Vormägen des Tieres bleibt. Man kann jedoch auch andererseits so vorgehen, daß eine verhältnismäßig schwer lösliche Form des Kobalts, z.B. das Oxyd, verwendet wird, ohne daß es mit einem Basisstoff zusammengemischt wird.
Die Pille muß so beschaffen sein, daß das Kobalt sehr langsam aus ihr gelöst wird und in den Inhalt des Pansens gelangt, jedoch muß die Menge groß genug sein, um eine solche Konzentration hervorzubringen, die für das Wachstum der Mikroflora angemessen ist, welche für die Erzeugung des Vitamins B12 sorgt. Diese Pillen können während des ganzen Lebens des Tieres in dem Pansen bleiben und dabei dauernd einen sehr geringen Kobaltanteil abgeben, der für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres von Bedeutung ist.
ίο Kobaltabgebende Pillen, die mit Vorteil bei Schafen angewendet werden können, können in folgender Weise hergestellt werden:
Die Pillen wiegen 5 g und bestehen aus einer Mischung von 90 Gewichtsteilen Kobaltoxyd Co2O3, das durch Mahlen in die Form eines feinen Pulvers übergeführt ist, das einem Sieb mit 576 Maschen pro Quadratzentimeter entspricht, und 10 Gewichtsteilen Pfeifenton, der zu einem feinen Pulver zermahlen ist, das einem Sieb mit 1600 Maschen pro Quadratzentimeter entspricht. Diese Bestandteile werden gründlich gemischt und dann in einer Preßvorrichtung unter einem Druck von mindestens 1 t/cm2 komprimiert, wobei 5 g des Materials zu Zylindern mit gewölbten Enden ausgeformt werden, deren Länge ungefähr 1,6 und deren Durchmesser 1,3 cm beträgt. Diese Zylinder werden dann einem Back- oder Sintervorgang für die Dauer von 10 Minuten bei einer Temperatur von ungefähr 1000° C unterworfen. Auf diese Weise hergestellte Körper sind hart und porös. Wenn man sie in Wasser eintaucht, absorbieren sie ungefähr 8 Gewichtsprozent, und sie haben dann in diesem feuchten Zustand eine Dichte von ungefähr 4,0. Wenn ein Körper dieser Art derart eingegeben wird, daß er in den Pansen gelangt, wird er in den Vormägen bleiben und an den Mageninhalt Kobalt in solchen Mengen abgeben, daß wenigstens für einige Monate der Bedarf der Mikroflora ausreichend gedeckt ist, wie niedrig auch die Kobaltkonzentration im Futter sein mag.
Es sind beträchtliche Toleranzen in bezug auf die Form und die Größe der Körper möglich, wobei die oben beschriebenen Größenordnungen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellen, soweit es sich um die Versorgung von Schafen mit Kobalt über längere Zeiträume handelt.
Wenn eine stärkere Versorgung mit Kobalt erfolgen soll, wie es z. B. zum Schutz von Rindern erforderlich ist, die unter ähnlichen Bedingungen weiden, kann dies entweder dadurch geschehen, daß eine entsprechend größere Zahl von Körpern der im Zusammenhang mit Schafen beschriebenen Art eingegeben wird, oder es können größere Körper bei gleichem Mischungsverhältnis verwendet werden, die in der beschriebenen Art behandelt worden sind.
Preßlinge, die Kupfer abgeben, können aus einem geeigneten anorganischen oder organischen Salz des Kupfers hergestellt werden, wobei eine geeignete Basissubstanz beigemischt oder auch fortgelassen sein kann, worauf die Masse dann bei geeigneter Temperatur einem Back- oder Sintervorgang unterworfen oder in anderer geeigneter Weise behandelt wird, je nach dem im Einzelfall verwendeten Stoff oder den verwendeten Stoffen, so daß man einen Preßling erhält, der über eine bestimmte Zeit Kupfer in den Mageninhalt abgibt.
Durch die erfindungsgemäßen Pillen können auch andere Spurenelemente außer Kupfer und Kobalt eingegeben werden. So können die Preßlinge z.B. ver-
wendet werden, um Jod, Molybdän oder Mangan zuzuführen.
An Stelle der Spurenelemente oder zusätzlich zu den Spurenelementen können die Preßlinge gemäß der Erfindung auch andere Wirk- oder Arzneistoffe enthalten, z.B. Mittel gegen Blähungen (Kolik) bei Rindern, oder Antibiotika, die in verhältnismäßig geringen täglichen Dosen für medizinische Zwecke oder auch im Zusammenhang mit der Ernährung notwendig sind, sowie Wurmmittel oder vorbeugende Mittel gegen Eingeweidewürmer (z. B. das Äquivalent einer geringen täglichen Dosis von Phenothiazin), oder zur Änderung des sexuellen Zyklus für die Züchtung verwendete Hormone — also jede Droge, jedes zusätzlich zur Ernährung verwendete Mittel oder jedes biologische Produkt, das einen günstigen Effekt hat, wenn es in den Verdauungsweg in geringen Mengen eingeführt wird, und dort während oder nach der Absorption wirksam wird, wobei die Einwirkung kontinuierlich über einen bestimmten Zeitraum besteht, zo
Für den Fall, daß es sich um ein Spurenelement oder eine andere im Zusammenhang mit der Ernährung wichtige Substanz handelt, sollte der Preßling vorzugsweise über einen Zeitraum von wenigstens einem Monat wirksam sein; normalerweise sollte die Wirkung über einige Jahre, oder selbst über die ganze Lebensdauer des Tieres anhalten. Bei therapeutischen Substanzen oder dergleichen sollten die Pillen vorzugsweise über eine Periode von wenigstens 2 Wochen wirksam bleiben; im allgemeinen wird die entsprechende Periode noch erheblich langer sein.
Bei einer weiteren praktischen Ausführungsform der Erfindung besitzt der Preßling einen verhältnismäßig schweren Behälter, der aus einem Rohr geringer Länge (bis etwa 2,5 cm) aus einer Bleilegierung oder einem ähnlichen Stoff besteht. Dieser Behälter enthält ein Ionen austauschendes Harz, das mit Kobaltionen gesättigt ist. Die Enden des Behälters werden dann durch Zuklemmen oder Zudrücken geschlossen, wobei ein Ende einen Docht aufweist, durch den Kobaltionen mit anderen Ionen in den Mageninhalt ausgetauscht werden. An Stelle von Kobalt kann der Behälter auch mit anderen Spurenelementen, z.B. Kupfer, Molybdän, Mangan oder Jod, versehen sein. Kupfer kann dabei in Form eines geeigneten anorganischen oder organischen Salzes vorhanden sein, z.B. als Sulfat, Nitrat oder Oxychlorid. Wenn Molybdän anwesend ist, kann es als Sulfat oder Molybdat vorhanden sein, während Mangan als Sulfat, Manganat oder Permanganat anwesend sein kann. Jod kann als Jodid, Jodat oder Perjodat vorhanden sein.
Der Behälter kann aus Metall oder Kunststoffen bestehen und so beschaffen sein, daß er entweder selbst das entsprechende Gewicht hat, oder er wird durch schwere Werkstoffe, z.B. Blei oder Eisen, in entsprechender Weise beschwert. An Stelle eines Dochtes kann der Behälter auch eine Kapillarrohre oder eine entsprechend enge öffnung haben, durch die die aktive Substanz aus dem Behälter in den Mageninhalt gelangen kann.
Anstatt eines oder mehrerer Spurenelemente können die Behälter auch irgendwelche anderen geeigneten Drogen, Wurmmittel, Mittel gegen Blähungen oder dergleichen enthalten, und es können verschiedene geeignete absorbierende oder adsorbierende Mittel als Träger für die aktive Substanz verwendet werden.
Falls erforderlich, können auch Mittel zur Wiederauffindung oder Wiedererlangung des Behälters nach Verbrauch der Wirk- und Arzneistoffe vorgesehen sein. Zu diesem Zweck können z. B. ein oder mehrere Vorstöße, Haken od. dgl. an dem Behälter vorgesehen sein, oder es kann ein Faden oder eine Schnur daran befestigt sein, durch die der Körper mit einer inneren oder äußeren Befestigung innerhalb oder außerhalb des Maules des Tieres verbunden wird. Der Behälter kann jedoch auch aus einem Werkstoff bestehen, welcher ermöglicht, daß der Körper erforderlichenfalls mit Hilfe eines Magneten aus den Vormägen des Tieres entnommen werden kann. Außerdem ist es möglich, einen verbrauchten Körper durch chirurgischen Eingriff wieder zu entnehmen.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Preßlingen zur Verabreichung an Wiederkäuer, um diese während eines längeren Zeitraumes mit Arznei- und/oder Wirkstoffen zu versorgen, wobei diese Substanzen, gegebenenfalls in Mischung mit einem Trägermaterial, verformt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper oder Preßlinge aus anorganischen oder organischen Feststoffen, die eine ausreichende Beständigkeit im Pansen bzw. Netzmagen der Tiere aufweisen, in der Weise geformt werden, daß sie eine Mindestdichte von 3,5 und ein Mindestgewicht von 5 g besitzen, wobei die Arznei- und Wirkstoffe in einer zur Abgabe an den Inhalt des Pansens bzw. Netzmagens während eines bestimmten Zeitraums ausreichenden Menge und dafür geeigneter Verteilung angewandt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Wirk- bzw. Arznet- und Trägerstoffen zu zylindrischen Körpern mit balligen Enden geformt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffe bzw. das Gemisch aus Wirk- bzw. Arznei- und Trägerstoffen um einen Metallkern herum verformt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch aus Wirk- bzw. Arznei- und Trägerstoffen bzw. den Arznei- und Wirkstoffen Metallteilchen zugesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arznei- und Wirkstoffe bzw. das Gemisch aus Wirk- und Trägerstoffen in ein Metallgehäuse eingeschlossen wird, aus dem die Arznei- bzw. Wirkstoffe durch eine schmale Öffnung, über einen Docht oder eine Kapillare, gegebenenfalls mit Hilfe eines Ionenaustauschers, in den Inhalt des Pansens bzw. Netzmagens austreten können.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkstoff ein mineralisches Spurenelement, ein Antibioticum oder eine Hormone abgebende Substanz und als Arzneistoff ein blähungsverhinderndes Mittel oder ein wurmabtreibendes Mittel verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kobalt, Kupfer, Molybdän, Mangan oder Jod enthaltene Verbindung als Wirkstoff verwendet wird.
7 8
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge- teilen Kobaltoxyd und 10 Gewichtsteilen Ton kennzeichnet, daß als Wirkstoff Kobaltoxyd und verwendet wird.
als Trägermaterial Ton verwendet wird und daß
das Gemisch zu Preßlingen verpreßt wird, die bei In Betracht gezogene Druckschriften:
etwa 1000° C gebrannt oder gesintert werden. 5 Deutsche Patentschriften Nr. 464 475, 667 921;
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge- französische Patentschrift Nr. 835 825; kennzeichnet, daß ein Gemisch von 90 Gewichts- Chemisches Zentralblatt, 1954, S. 4421.
409 537/193 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
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