DE1692452C3 - Futterzusatzgemisch fuer Wiederkaeuer - Google Patents

Futterzusatzgemisch fuer Wiederkaeuer

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DE1692452C3
DE1692452C3 DE19681692452 DE1692452A DE1692452C3 DE 1692452 C3 DE1692452 C3 DE 1692452C3 DE 19681692452 DE19681692452 DE 19681692452 DE 1692452 A DE1692452 A DE 1692452A DE 1692452 C3 DE1692452 C3 DE 1692452C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Futterzusaizgemisch für Wiederkäuer in Form von Teilchen mit gesteuerter Abgabe, bei dem jedes Teilchen Aminosäuren enthält, die von einem Schutzfilm vollständig umhüllt sind, der sich im Pansen im wesentlichen nicht zersetzt, die Aminosäuren aber hinter dem Blättermagen freigibt.
Es ist bereits grundsätzlich bekannt, Aminosäuren als Futterzusatzstf ffe zu verwenden (deutsche Patentschrift 686 690).
Weiterhin ist es bekannt, hochmolekulare organische Stickstoffverbindungen als Futterzusatzstoffe für Wiederkäuer einzusetzen (deutsche Patentschrift 650 828).
Bei der Fütterung von bekannten, Aminosäuren enthaltenden Zusatzstoffen an Wiederkäuer tritt die Schwierigkeit auf, di>ß sich die gefütterten Stoffe im Pansen zersetzen und daher als brauchbares und auswertbares Futter im Hauptmagen nicht mehr zur Verfügung stehen. Solange eine derartige Zersetzung im Pansen stattfindet, sind die Aminosäuren für die Wiederkäuer verhältnismäßig wertlos.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Futterzusatzgemisch der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich ohne nennenswerte Zersetzung durch den Pansen des Wiederkäuers bewegt, das die Aminosäuren aber hinter dem Biättermagen zur Aufnahme durch das Tier freigibt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Teilchen eine Dichte von etwa 0,8 bis 2,0 g/ml und einen Durchmesser von «*wa 200 bis 2000 Mikron aul weisen. Vorzugsweise betragt die Dichte 1,0 bis l,4g/mi.
Es wurde festgestellt, daß verschiedene Merkmale zusammenwirken, darait die Teilchan oder Kapseln unbeschädigt durch den Pannen gelangen. Die Stolle, die sich normalerweise in dem Pansen befinden, bilden eine Mischung aus Flüssigkeiten^ Frischfutter, wiedergekautem Futter, Schaum usw. Bedingt durch die sehr komplexen Verhältnisse in dem Pansen ist es nicht nur erforderlich, daß die Aminosäuren durch einen Schutzfilm geschützt sind, der widerstandsfähig gegen die Zersetzung duich die Stoffe in dem Pansen ist, sondern Dichte und Teilchengröße spielen eine v/esentliche Rolle, damit sich die Kapseln während eines vertretbaren Zeitraumes durch den Phasen hindurchbewegen. Norrnalerweise werden die Kapseln dem Tier zv eimal täglich verabreicht, damit sie möglichst gut verwertet werden, sich möglichst ungehindert durch den Pansen hindurchbewegen und schließlich in der gewünschten Form in dem Hauptmagen über einen Zeitraum von 12 Stunden zur Verfugung stehen. Es ist daher von Bedeutung, sicherzustellen, daß die Aminosäuren mindestens 12 Stunden in dem Pansen geschützt sind.
Wenn die Dichte der Kapseln zu groß ist, sammeln sich diese im Bereich des Bodens des Pansens an und bleiben dort so lange liegen, bis der Schutzfilm zerstört wird. Wenn die Dichte der Kapseln andererseits zu gering ist, bleiben diese oben auf den Stoffen in dem Pansen liegen, so daß sie nach einer sehr kurzen Zeit in den Hauptmagen gefangen. Wenn dieses der Fall ist, erfolgt keine Freigabe der Aminosäuren, so daß diese auch nicht ausgenutzt werden können.
Erfindungsgemäß wirken Dichte und Teilchengröße zusammen,- um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Die im folgenden als Kapseln bezeichneten Teilchen können in der unterschiedlichsten Weise durch Fließbettverfahren, in mit Zentrifugalpressen ausgerüsteten K apselvorrichtungen, durch Gfännlieren usw. hergestellt werden
In den Ansprüchen 2 bis 7 sind verschiedene Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung unter Schutz gestellt.
So können z. B. die Aminosäuren in taschenartigen Einbuchtungen in einer Matrix aus Schutzmaterial eingekapselt sein.
Von den zahlreichen existierenden Aminosäuren finden sich annähernd 22 ini Tiergewebe. Eine Wirkung auf Giui.d einer zusätzlich gegebenen Aminosäure läßt sich nur erreichen, wenn es sich dabei um diejenige Aminosäure handelt, an der das Tier, relativ zu den sonstigen Säuremängeln, den größten Mangel hat, vorausgesetzt, dab nicht eine allgemeine Mangeierscheinung an nicht spezifischem Atninostickstoii vorliegt.
Ein Mangel an gewissen Aminosäuren begrenzt das Wachstum und/oder die Produktivität des Tieres, und tatsächlich kann ein akuter Mangel zum Tod des Tieres führesj.
Ein Vergleich von geschätzten Werten für erforderliche Aminosäuren mit beobachteten Werten für freie Aminosäuren im Bluplasma eines heranwachsenden jungen Ochsen sind in der nachstehenden Tabelle I illustriert.
Tabelle I
Aminosäure
Erfordernis
(A)
Blutplasma
Menge in ppm (B) Verhältnis
(C)
Reihenfolge
der Limitation
Lysin
Arginin
Histidin
Threonin ...
Methionin ..
Cystin
Valin
Leucin
Isoleucin
Phenylalanin
Tyrosin
Tryptophan .
1,00
0,60
0,33
0,60
0,45
0,25
0,80
0,90
0,60
0,70
0,35 *
0,20
15,1
16,6
11,0
9,3
6,0
6,4
30,2
17,2
15,8
11,5
9,2
6,7 1,00
1,10
0,73
0,62
0,33
0,42
2,00
1,14
1,05
0,76
0,61
0,44
100
183
221
103
73
168
250
127
175
108
174
220
2
9
11
3
1
12
10
Aus den oben angegebenen Daten erkennt man, daß, wie gefurden wurde, Methionin in erster Linie limitierend ist, gefolgt von Lysin und Threonin. Auf Grund dieser Information wurde ein Testprogramm zusammengestellt, durch das studiert werden sollte, welche Effekte sowohl die Infusion in den Hauptmagen als a^ch orale Aufnal jie von Methionin und Lysin bei heranwachsenden O ;hsen bringen.
Wenngleich die ouen angegebenen Daten sich auf heranwachsende Ochsen beziehen, lassen sich entsprechende Daten ebenso für sonstige Wiederkäuer unter unterschiedlichen Bedingungen, z. B. für milchgebende Kühe, Schafe usw., berechnen.
An Hand der nachstehenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1
Dieses Beispiel haite den Zweck, die Effekte der Infusionen von Methionin und/oder Lysin in deft Hauptmagen auf das Befinden von heranwachsenden Ochsen zu studieren, denen ein Heu-Konzentrat-Futter auf einer ad libitum Basis geboten wurde.
Eine Gruppe von acht jungen Bullen vom Typ Holstein wurde zu einem Futter aus grobem Heu entwöhnt, und nachdem sie etwa ί 3 Wochen alt waren, wurde jedem Tier eine Kanüle in den Hauptmagen eingesetzt, wie s;e von Dr. G. D. P h i 11 i ρ s der Universität von Manitoba entworfen wurde. 2 Wochen später wurden die jungen Tiere kastriert und enthornt.
Der Versuch wurde mit zwei Wiederholungen und vier Behandlungen durchgeführt, und es wurden die Durchschnittswerte aufgezeichnet. Die Behandlungen, die je zwei und zwei durchgeführt wurden, bestanden in der Infusion von Lösungen von Lysin und/ oder Methionin in den Hauptmagen.
Die Ochsen wurden in einzelnen Verschlagen gehalten, und es wurde ihnen so viel Heu gefüttert, wie sie fressen konnten. Ihre Diät enthielt auch ein Futterkor.zentrat, das auf zwei Mahlzeiten pro Tag aufgeteilt wurde und in einer Menge von 20% der am Vortag konsumierten Menge an Heu verabreicht wurde. Verbleibendes Res'futter wurde einmal am Tag entfernt, gev/ogen und geprüft.
Der Unn wurde in Kunststoffbehältern in Form der jeweils täglich anfallenden Mengen gesammelt, und dazu wurden je 500 ml einer 4%igen Borsäurelösung hinzugegeben. Der Urin wurde mit dem Waschwasser de? Käfigs und mit Leitungswasser auf ein Volumen von 8 1 verdünnt, gut gemischt und dann geprüft.
An jedem Tier wurden ein Geschirr und Sammelbeutel für die Exkremente befestigt, und die Sammelbeutel wurden dreimal täglich ausgewechselt. Es wurde das Leergewicht aufgezeichnet und eine Durchschnittsprobe zurückgehalten.
Die Trockenbestandteiie des Heus, der Heurückstand und die Pi oben der Exkremente wurden gemäß der Methode der A. O.A. C. untersucht. Die A. O.A. C-Mikro-Kjeldahl-Methode wurde zur Bestimmung des Stickstoffgehaltes in dem Heu, in den Heurückständen, in den Exkrementen, im Urin und in den Prüfiösungen benutzt.
Es wurden vier Prüflösungen für die Infusion in den Hauptmagen zubereitet, die folgende Zusammensetzungen aufwiesen:
1. 1,5% Benzylalkohol
2. 2,5% L-Lysin HC! + 1,5% Benzylalkohol
3. 2,0% DL-Methionin + 1,5% Benzylalkohol
4. 2,5% L-Lysin HCl + 2,0% DL-Methionin
+ l,57o Benzylalkohol
Die Lösungen wurden mittels eaier Harvard-Pumpe mit einer Geschwindigkeit von 750 ml je Kopf und Tag kontinuierlich eingeführt, berechnei gemäß einer Zugabe von 15 g Lysin und/oder Methionin, und der Test wurde j4 Tage Jang durchgeführt.
Entsprechend der Infusionsmenge bei dem Experiment wurde eine Probe venösen Blutes aus einer Halsader bei jedem Tier abgezogen: Das mit Citrat versetzte Blut wurde zentrifugiert, und es wurden Probemengen des Plasmas entproteinisiert. Dann wurde das Plasma auf freie Aminosäuren geprüft.
Die Gewichtsänderung, der Futterverbrauch, die Futterausnutzung und die Werte für den zurückgehaltenen Stickstoff bei dem obigen Experiment sind in Tabelle II zusammengestell*.
6S2 4I
Tabelle II
Gewichtsänderung, Futter-Verbrauch und Stickstoff-RetensiGns-Werte
Methionin
Methionin
+ Lysin
r/iiUelwert
B
Mittelwert
B
Mittelwert
Durchschnittliches Schluß Ge-
Körpergewicht*) kg wichts-
ände-
189,94 rung
Anfang 188,94
kg 189,19 kg
r->94 183,56 9,50
ie;,;, 181,75 7,75
Ii»o6 182.66 8,62
^73,88 169,75 9.68
172,69 189,75 9,06
1733 179.75 9.37
158,19 190,88 11,56
178,69 180.25 11,06
168,44 185,56 11,31
179,94 10,94
170,31 9,94
175,12 10,44
Konsumiertes Futter
Heu
61,915 57,675 59,795 55,525 58,605 57,065 46,480 63,535 55.008 64,550 56,745 60,6"X
Konzentrat
12,317 11,487 11,902 ll,!05 11,527 11,316 9,419 11,494 10,456 12,832 11,399 12,116
Futte rwirksa
Kon
Heu zen
trat
6,52 1.30
7,44 1,48
6.93 1.38
5.74 1.15
6,47 1.27
6.09 1.21
4.02 0.81
5.74 1,04
4.86 0.92
5.90 1.17
5.71 1.15
5,81 1.16
Insgesamt
7,81
8,92
8,31
6,88
7,74
7.30
<*,84
6."R
5.79
7,07
6.86
6,98
Gewich Isänderung, %,
bez. auf
Kontrolle
100
100
100
102
117
IU9
122
143
131
115
128
121
Ges. Zurück-
Futter geii.
wirksam Stick
keit, %, stoff
bez. auf
Kontrolle g
160,94
100 69.83
100 115.16
100 89.08
88 177.74
87 133.41
88 108.77
62 210,89
76 1 59,83
70 222,16
90 160,86
77 191,51
84
Gesamtmenge an zurückgeh. Stickstoff in %
13,31 6,22 9.89 7,94 15,06 11,58 11.72 17.09 14,78 i6,80 13,75 15,36
*) Jeder Wert basiert auf vier nacheinander folguviin täglichen Wiegungen.
Aus Tabelle II kann man erkennen, daß die Ochsen, die die Aminosäure-Infusion erhalten hatten, gegenüber den Kontrolltieren erheblich mehr an Gewicht zugenommen hatten, wobei die Tiere, die Methionin erhalten hatten, die höchste Gewichtszunahme erreichten. Die Werte für die Futterwirksamkeit laufen parallel den Werten für die Gewichtsänderung. Demzufolge erkennt man, daß eine beachtliche Steigerung der Futterwirksamkeit und des Gewichtes erreicht werden können, v/enn man zusätzliche Aminosäuren hinter dem Blättermagen der heranwachsenden Ochsen verfügbar machen kann.
- Durchschnittswerte für einige der freien Aminosäuren in der Proben des Blutplasmas, die den Ochsen nach Abschluß des Experimentes entnommen worden waren, sind in Tabelle III angegeben.
Tabelle III
Lysin
Methionin
Cystin
Kontrolle
ppm
15,1
5,0
6,4
Lysin
ppm
33,8
5,1
7,0
Methionin
ppm
15,0
114,2
8,0
Lysin + Methionin
ppm
27,3
96,0
6,2
Es ist aus den vorstehenden Werten ersichtlich, daß durch die Infusion von Lysin, sei es allein oder in Anwesenheit von Methionin, der Spiegel des freien Lysifis im Plasma um etwa 100% ansteigt. Durch die Methionin-Infusion wird der Spiegel des freien Methionins um etwa 2000% angehoben. Jedoch änderte sich die Menge an freiem Cystin nicht. Diese Werte legen den Gedanken nahe, daß die Änderung der Spiegel für freie Aminosäure in dem Blutplasma als ein Bioversuch zum Sieben von oral verabreichten Aminosäure-Präparaten benutzt werden kann.
Beispiel 2
30 Aus DL-Methionin, Kaolin und Stearinsäure wurde ein Schlamm zubereitet, der unter Verwendung einer Zentrifugal - Preßeinrichtung in einem hydrierten pflanzlichen Fett (schnell erstarrend) eingekapselt wurde. Das resultierende Material bestand vorwiegend aus im wesentlichen sphärischen Einzelteilchen mit einer Abmessung im Bereich von 1000 bis 1200 Mikron und einer Dichte von 1,\ bis 1,2 g/ml. Das Endprodukt hatte die folgende Zusammensetzung:
DL-Methionin 39,1%
Kaolin 14,7%
Stearinsäure 44,0%
Hydriertes pflanzliches Feü 2,2%
45
Beispiel 3
Sechs gesunde im Wachstum begriffene Ochsen vom Typ Holstein erhielten eine Heu-Konzentrat-Diät in Form von zwei Mahlzeiten täglich. Diese Tiere wurden zu drei Paaren aufgeteilt. Das eiste Paar der Tiere diente als Negativkontrolle und erhielt keinerlei Zusatznahrung. Das zweite Paar der Ochsen diente als Positivkontrolle. wahrend der Dauer des Expcrirnentes erhielt jedes der Tiere dieser Positivkontrolle mit jeder Mahlzeit 5 g an DL-Methionin. Jedes der Tiere des dritten Paares erhielt bei jeder Mahlzeit während der Dauer des Experimentes 5 g an DL-Methionin in Form des im Beispiel·^ beschriebenen Ma-
terials. Die Kapseln wurden mittels eines Tubus direkt in den Aesophagus eingegossen. Von jedem Tier wurden unmittelbar vor Beginn des Experimentes (Tag 0) und unmittelbar auf den 4 Tage dauernden Fütterungstest folgend (Tag 4) Proben des Blutplasmas entnommen. Das entproteinisierte Blutplasma wurde auf Methionin und Valin untersucht. Die Ergebnisse des Experimentes sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Tabelle IV
Folge Methionin 0 4 Valin 0 4 Melhionin-Valin-
Verhiftnis
4
Behandlung 3,0 3,0 Tag 25,7 24,9 0,120
. a !3,3 3,2 · ■27,9 24,6 0 - 0,130
Negativkontrojle : b 3,15 3,10 26,80 24.75 0,117 ''0.125
Mittelwert 3,4 2,1 24.5 22,4 ,0,118 , 0.094
a 4.0 3,1 31,0 26,4 %m 0.117
Positivkontrolle b 3.70 2,60 27.75 24,40 0,139 0,106
Mittelwert 3.0 8,1 26.4 21,0 0.129 0,386
a 2.6 6,3 25.5 22,6 0,133 0.279
Beispiel 2 b 2.80 7,20 25.95 21,80 0,114 0,330
Mittelwert 0,102
0,107
Die Werte in Tabelle IV lassen erkennen, daß Methionin allein nur eine geringe Wirkung au' den Gehalt an freiem Methionin im Blutplasma hat. während das wie im Beispiel 2 beschrieben zubereitete Methionin eine Erhöhung des Methioningehaltes im Plasma bewirkt. Dies ist ein Beweisanzeichen dafür, daß das modifizierte, eingekapselte Methionin zur Absorption zur Verfügung stand. Da die Menge an Methionin, die durch die Magenwand hindurchzutn ten vermag, extrem klein ist, muß angenommen werden, daß das eingekapselte Methionin von dem hinter dem Magen liegenden Verdauungstrakt absorbiert worden war. Ein noch empfindlicheres Maß der Methionin-Absorption sind die Werte für das Methionin-Valin-Verhältnis. Diese Werte bestätigen. daß vr«n den Tieren das eingekapselte Methionin verwertet wurde, wohingegen das freie Methionin nicht verwertet wurde.
Der Anstieg der Werte fur dieses Verhältnis zeigt an, daß in dem Konzentrat verabreichtes Methionin in den Blutstrom absorbiert worden isL Der Wert für das M/V-Verhäitnis ist empfindlicher als die Änderung des Methioninspiegels im Plasma, da absorbiertes Methionin sehr schnell verbraucht wird, da es die in erster Linie limitierende Aminosäure darstellt. Unter solchen Bedingungen kann die beobachtete Änderung des absoluten Methioninwertes sehr klein sein: jedoch wird wahrscheinlich beim Verbrauch de5 absorbierten Methionins auch ein Teil des freien Valins. dai dann im Überschuß vorhanden ist, ebenfalls verbraucht werden. Infolgedessen ist es möglich, daß als Ergebnis der Absorption von Methionin ein Absinken der Valmspisgel resultiert, jedoch keine Änderungen der Methioninspiegel auftreten.
Ein zweiter Grund für die Benutzung des M/V-Verhältnisses besteht darin, daß dadurch viele der durch andere Faktoren, wie beispielsweise eine Änderung des Blutvolumens, verursachte Variationen elirainiert werden können Es ist häufig beobachtet worden, daß die Methiocinspiegel des Plasmas von KttroIUieren s*ark ausgeprägte Variationen während .er Dauer eines Versuches zeigen, während ihre ΜΛΓ-Verhältnisse nur geringe oder überhaupt keine Schw.? > kungen aufweisen.
Beispiel 4
Es wurde gemäß dem im Beispiel 2 beschriebenen Einkapselverfahren gearbeitet, und dabei wurden Kapseln geformt, die folgende Zusammensetzung aufwiesen
DL-Methioniii 36,4%
zo Stearinsäure 39,5%
Kaolin 13,7%
Hydriertes pflanzliches Fett 10,4%
Das hydrierte pflanzliche Fett bildete die Schale
i'j oder äußere Umhüllung der Kapseln, und die übrigen Komponenten bildeten den Kern. Die Kapseln hatten
eine Teilchengiöße von < 1190 Mikron und eine Dichte von 1,13 g/ml.
Beispiel 5
Es wurde ein Versuch durchgeführt, mit dem zahlett.näßig erfaßt werden sollte, wie ausgewachsene Ochsen auf diätetische Zugaben von gemäß Beispiel 4 zubereitetem eingekapseltem Methionin ansprechen. Für die Versuche wurden drei Pferche benutzt, in denen jeweils acht Ochsen des Typs Hereford ent-' halten waren. Die Tiere wurden ohne Auswahl den Pferchen zugeteilt, anschließend umgestellt, damit in jedem Pferch etwa der gleiche Gewichtsdurchschnitt sichergestellt wurde. Das Experiment wurde über 10 Wochen durchgeführt, und während dieser Zeit wurden in Abständen von 7 Tagen der Futterverbrauch je Pferch und die einzelnen Tiergewichte aufgezeichnet. Nach dem Abschluß dieses Experimentes wurden
die Tiere geschlachtet, und ihre Kadaver wurden aufgeteilt. Beim Vierteilen der Kadaver wurden Querschnittsaufzeichnungen der Lendenstücke gemacht. Die Ochsen wurden mit Heu und einem Konzentrat gefüttert, wobei das Heu zu Anfang und ad libitum gegeben wurde. Jedoch wurde die Aufnahme von Heu in eben dem Maß eingeschränkt, wie die Aufnahme an Konzentrat zunahm. Während der ersten 8 Wochen hatte das anteilige Konzentrat des Futters die folgende Zusammensetzung:
Gewalzte Gerste 47,79%
Gewalzter Hafer 5033%
Mineralstoffe 1,88%
Zum Ende der 8 Wochen hin wurde die Zusammensetzung des Konzentrates geändert zu:
Gewalzte Gerste 74,1%
Gewalzter Hafer 24,7%
Mineralstoffe j,2%
Die Meihioninkapseln wurden vorab mit einem Teil des Konzentrats vermischt und zweimal täglich in
309628/258
ι©
Mengen von 7,2 und 14,4 g je Kopf und Tag verfütte.t. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der nachstehenden Tabclie V angegeben.
Tabelle V
Durchschnitt 0 Heuwirk Melhioninkap?eln (g/Tier/Tag) 7,2 Heuwirk Durchschnitt 14,4 Heuwirk
licher täglicher samkeit samkeit licher täglicher samkeit
Wochen Gewinn je Ochse
(kg)
Konzentrat- 4,85 Durchschnitt Konzentrat- 3,43 Gewinn je Ochse
(kg)
Konzentrat 4,04
1,16 wirksamkeic 4,31 licher täglicher Wirksamkeit 3,78 1,29 wirksamkeit 3,11
1,21 2,74 3,92 Gewinn je Ochse
(kg)
2,01 3,54 1,56 2,45 3,10
1 1,25 3,13 3,56 1,58 2,73 3,47 1,45 2,42 3,16
2 1,27 3,43 3,58 1,38 3,04 3,39 1,35 2,94 2,99
3 1,17 3,71 3,79 1,41 3,44 3,54 1,37 3,45 3,23
4 Ui 4,28 4,44 1,37 3,74 3,97 3,64 3,59
5 0,92 4,40 3,96 1,34 4.06 3,54 4,03 3,45
6 1,02 5,30 3,58 1,27 4,57 3,52 4,52 3,26
7 1,13 4,82 3,68 1,12 4,12 3,39 4,46 3,30
8 1,11 4,40 1,26 4,12 4,26
9 4,62 1,27 4,08 ,22 4,40
10 1,31 ,10
1,12
,195
,18
In der vorstehenden Tabelle wurde die Konzentratwirksamkeit durch Dividieren des je Pferch konsumierten Konzentratgewichtes durch die Gewichtszunahme der darin enthaltenen Tiere berechnet, wohingegen die Heuwirksamkeit durch Dividieren des je Pferch konsumierten Heugewichtes durch die Gewichtszunahme der darin enthaltenen Tiere berechnet wurde.
Aus dieser Tabelle ist zu erkennen, daß die Ochsen, denen eingekapseltes Methionin verabreicht wurde, schneller als die Kontrolltiere wuchsen. Sie konsumierten darüber hinaus weniger Konzentrat je
Gewichtseinheit an Gewichtszunahme, und der Heuverbrauch je Gewichtseinheit an Gewichtezunahme ar ebenfalls niedriger als derjenige der Kontrolltiere.
Die aus den nach dem Schlachten vorhandenen
Kadavern der Tiere erhaltenen Daten sind in der nachstehenden Tabelle VI zusammengestellt:
Tabelle VI
Methionuikapseln (g/Tier/Tag) 14,4
0 8
8 408,6
408 235,2
232^ 57
57 227,4
225,8 56
55 73,91
6433 3,09
Ί2
7
417
237,4
57
. 230,6
55
71,02
2,70
Anzahl der Tiere -
Vermindertes Lebendgewicht (kg)
Heißgewicht der Karkasse (kg). -
Heißzurichten (%)
Kaltgewicht der Karkasse (kg)
Kaltzurichten (%)
Mit dem Auge sichtbare Fläche des Lendenstückes
(cm2)
Verhältnis mager/fett
Die vorstehende Tabelle läßt erkennen, daß die Ochsen, denen eingekapseltes Methionin gegeben wurde, eine verbesserte mit dem Auge sichtbare Lendenfläche aufwiesen und verbesserte Mager/Fett-Verhältniszahlen erreichten.
Beispiel 6
Diese Versuche wurden durchgeführt, um zahlenmäßig zu ermitteln, wie noch im Wachstum begriffene fettwerdende Ochsen aaf gemäß Beispiel 4 zubereitetes eingekapseltes Methionin ansprachen.
Bei dem Versuch wurden zwei Pferche mit 225 aus dem Westen stammenden Ochsen verwendet- Ein Pferch mit Tieren diente als NegatfvkontroIIe, während den Tieren in dem anderen Pferch eingekapseltes Msthicsin, aufgesprenkelt auf das Futter in einer einer Zugabe von 4,0 g an Methionin je Kopf und Tag berechneten Menge verabreicht wurde.
Anfänglich bestand das Futter aus Heusilage, Maissilage, Braoereigetreide und 0,0907 kg an Konzentrat je Kopf und Tag. Das Konzentrat bestand im wesentlichen aus einer Vitamm-Mineral-Mischung. Kurz nachdem der Versuefa begonnen hatte, wurde das Futter auf Kartoffgin, gemahlene Maiskolben, Hafeistroh. Brauereigetreide, Heusüage und frische Maissilage umgestellt.
Die Tiere wurden zu Beginn der Prüfung und am Ende von 30 Tagen gewogen» und die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle VII zusammengefaßt:
Tabelle VII
Konirolle Methionin-
kapseln
Anzahl der Ochsen
je Pferch
^Anfängliches Gewicht
ν je Pferch (kg)
Gewicht je Pferch nach
30 Tagen (kg)
Gewichtszunahme
je Pferch (kg)
Durchschnittlich? tägliche
Gewichtszunahme
je Kopf (kg)
225
80,28
86,75
6,47
0,95
225
78,2
85,53
7,33
1,09
IO
35
Aus den vorstehenden Daten läßt sich erkennen, daß die Tiere, denen eingekapseltes Methionin verabreicht worden war, eine gegenüber den Kontrolltieren um 14% erhöhte Gewichtszunahme je Kopf und Tag erzielten.
B e i s ρ i e 1 7
Dieses Experiment wurde durchgeführt, um die Stabilität der verschiedenen Kapseln im Magen eines lebenden Tieres zu bestimmen.
Zubereitung der Kapseln
Die verwendeten verschiedenen Kapseln waren folgende:
Kapsel A
DL-Methionin . 40,3%
Kaolin 15,1%
Reiskleiewachs 44,6%
Diese Kapseln wurden auf einer zentrifugalen Preßeinrichtung hergestellt und hatten eine Teilchengröße im Bereich von 354 bis 707 Mikron. Das Reisklejewachs wurde sowohl in der Kernmasse als auch in der Außenschale, and zwar mit etwa 10% in der Schale, verwendet.
Kapsel B
DL-Methionin 32,8%
Hydriertes tierisches Fett (Kern) 40,6%
Kaolin 12,3%
Hydriertes tierisches Fett (Schale)... 13,9%
Diese Kapseln wurden ebenfalls auf einer zentrifugalen Preßvorrichtung gefertigt und hatten eine Teilchengröße im Bereich von 300 bis 1030 Mikron und eine Dichte von 1,18 g/ml.
Kapsel C
Diese wurden in der gleichen Weise wie Kapsel B hergestellt und hatten folgende Zusammensetzung:
DL-Methionin 36,2%
Hydriertes tierisches Fett
(Kern) 45,2%
Kaolin 13,6%
Hydriertes tierisches Fett
(Schale) 5,0%
Teilchengrößen 300 bis 1000 Mikron
Dichte 1,26 g/ml
Kapsel D
Diese wurden in der gleichen Weise wie Kapsel B !hergestellt, jedoch ohne äußere Schale. Die Zusammensetzung war folgende:
DL-Mdbionin 38,1 %
Hydriertes tierisches Fett
(Kern) 47,6%
Kaolin 14,3%
Teilchengröße 300 bis 1000 Mikron
Dichte 1,26 g/ml
Kapsel E
Diese Kapseln wurden mit einer Fließbettmethode gefertigt und hatten folgende Zusammensetzung:
Kern
DL-Methionin 40%
Kaolin 15%
Stearinsäure 45%
Äußere Schale
Die äußere Schale bestand aus einem hydrierten pflanzlichen Fett und wurde mit der Fließbettmethode aufgebracht. Die äußere Schale stellte 35 Gewichtsprozent des Endproduktes dar, und die Teilchengröße lag im Bereich von 595 bis 1005 Mikron.
Nyionbeutel-Tcst
Von jeder der zuvor aufgeführten Kapselsorten wurden Proben von etwa 1 g exakt in einen 2,54 x 3,81 cm großen, aus weißsm Segeltuchnylon beste-
40. henden Beutel eingewogen, und dann wurde der Beutel heißversiegelt. Anschließend wurde der Beutel mit den Kapseln vor dem Eintauchen in den Mageninhalt eines lebenden Ochsen gewogen. Das Eintauchen wurde in der Weise durchgeführt, daß der Beutel an einem Träger befestigt wurde, der durch eine Magenfistel in den Mageninhalt eingesetzt wurde. Die Bewegung des Trägers wurde durch eine an der Magenkanüle befestigte Nylonschnur beschränkt.
Nach einer bestimmten Eintauchzeit wurde der Beutel aus dem Magen entfernt, unter fließendem Wasser gewaschen, um anhaftendes Material und feine Teilchen, die gegebenenfalls in den Beutel gelangt waren, zu entfernen, und dann an der Luft getrocknet. Der getrocknete Beutel plus dem darin verbliebenen Inhalt wurde gewogen. Die Gewichtsänderung wurde zur Berechnung des prozentualen Gewichtsverlustes der Kapseln während des Eintauchens in den Mageninhalt verwendet.
Proben der in die Beutel eingebrachten Kapseln und Proben der zurückgewonnenen Kapseln wurden auf ihren Stickstoffgehalt untersucht. Der Stickstoffverlust der Kapseln infolge des Eintauchens in den Magen wurde dann wie folgt berechnet:
Anfängliches Stickstoffgewicht
= Gewicht der in die Beutel eingebrachten Kapseln χ % an in den Kapseln enthaltenem Stickstoff
I 692 452
Zurückgewonnenes Stickstoffgewicht
Prozentualer Stickstoffverlust während des
Eintauchens
= Gewicht der aus dem Beutel zurückgewonnenen Kapseln y.% in den zurückgewonnenen Kapseln enthaltenem Stickstoff
_ (Anfängliches Stickstoffgewicht — Zurückgewonnenes Stickstoffgewicht) ^ ~ Anfängliches Stickstoffgewicht
Da der größte Teil des in den Kapseln vorhandenen Stickstoffs in Form von Methionin vorliegt, gibt der Stickstoffverlust ein Maß für die Fähigkeit der Kapseln, Methionin während der Zeit, in der es dem Mageninhalt in einem lebenden Ochsen ausgesetzt ist, zu schützen.
Für die zahlenmäßige Bestimmung einer Probe v/urden neun Beutel mit Kapseln fertiggestellt. Drei Beutel wurden an je einen von drei Trägern befestigt, und alle Träger wurden in den Inhalt eines Magens eingetaucht. Die Träger mit den Beuteln wurden 6 bzw. 12 bzw. 24 Stunden nach dem Einsetzen in den Magen wieder herausgenommen. Auf diese Weise konnten für jede Probe dreimal drei Beobachtungen durchgeführt werden.
Die bei der Untersuchung der Nylonbeute' erhaltenen Mittelwerte sind in der nachstehenden T tbelle VIII veranschaulicht:
Tabelle VIII
Kapselprobcn Ge
der
Ze
Einta
Mai
6
wichtsvsr
Kapseln
tspanne
uchens ii
»en (Stun
12
lust
(%)
des
ι den
den)
24
Stic
der
Zei
Einta
Mag
6
cstoflver
kapseln
tspanne
uchens i
en (Stur
12
Iust
(%)
des
η den
iden)
24
A 6 12 20
B 2 9 18 3 28 55
C 3 9 22 5 23 54
D 4
3
15
7
24
15
10 17
E 42
Aus den vorstehenden Daten erkennt man, daß alle diese Kapseln geeignet waren, eine hohe anteilige ίο Menge des Methionins über eine Zeitspanne bis zu 12 Stunden in dem Magen zu schützen.
Beispiel 8
Kapseln der im Beispiel 7 beschriebenen Sorten B, C und D wurden an im Wachstum begriffene Ochsen verfüttert, um die Wirkung auf das Blutplasma zu bestimmen.
Die Ochsen wurden an eine Heu-Konzentrat-Fütf<*-ung gewöhnt, das Gewicht an verfüttertem Konz'-ntrat betrug 20 Gewichtsprozent des am Vortag konsumierten Heus. Das täglich erlaubte Konzentrat wurde in zwei gleiche Teilmen?«n aufgeteilt, die dem Tier um 8 und um 16 Uhr gegeben wurden. Die Tiere der Negativkontrolle wurden auf de" S«andardfütterung gehalten. Die Tiere der Positivkontrolle erhielten einen geringen Zusatz (5 oder 6 g) an DL-Methionin zu jeder Konzentrat-Mahlzeit. Die für die Prüfung bestimmten Tiere wurden in der gleichen Weise wie die Tiere der Positivkontrolle behandelt, jedoch mit der Abänderung, daß das dem Konzentrat beigegebene Methionin in der Form der Kapseln B, C und D verabreicht wurde
Von jedem Tier wurden kurz vor der 8-Uhr-Konzentratsfütterung am Tage 0 und 77 Stunden später Proben an venösem Blut entnommen. Das aus dem Blut erhaltene Plasma wurde deproteinisiert und auf verschiedene Aminosäuren, einschließlich Methionin und Valin, untersucht
Bei der Berechnung der Ergebniswerte diente jedes Tier als seine eigene Kontrolle. Die Tiere der Negativkontrolle wurden bei jeder Untersuchung eingeschlosssn, um die durch andere ais die zu untersuchenden Faktoren bedingte.. Äudeningen wiederzuspiegeln.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IX veranschaulicht:
anfangs Methionin (ppm)
am Ende
Tabelle Di anfangs Mel hionin-VaJin-Verfjäl
am Ende
tnis Änderung
Kapselprobe 3,58
2,82
2^0
3,33
3,25
5,00
4,13
4,03
Änderung 0,135
0,112
0.111
0,133
0,136
0,187
0,173
0,178
+0,001
+0,075
0,063
0,045
Keine
B
-032
2,18
1,23
1,03
C .
D
Die vorstehenden Ergebnisse illustrieren die Be- gesetzte äußere Schale hat, die schlechtesten Ergebdeutung des Schutzmaterials. Obgleich aile drei 60 nlsse bringt, während die Kapseln der Sorte B mit Kapselsorten B, C und D positive Ergebnisse zeigen, der dicksten äußeren Schale die besten Ergebnisse erkennt man, daß die Kapselsorte D, die keine ab- zeigten.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Futterzusatzgemisch für Wiederkäuer in Form von Teilchen mit gesteuerter Abgabe, bei dem jedes Teilchen Aminosäuren enthält, die von einem Schutzfilm vollständig umhüllt sind, der sich im 'Pansen im wesentlichen nicht zersetzt, die Aminosäuren aber hinter dem Blättermagen freigibt, gekennzeichnet durch eine Dichte der Teilchen von etwa 0,8 bis 2,0 g/ml und einem Teilchendurchmesser von etwa 200 bis 2000 Mikron.
2. Futterzusatzgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäuren in taschenartigen Einbuchtungen in einer Matrix aus Schutzmaterial eingekapselt sind.
3. Futterzusatzgemisch nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen eine Dichte von etwa 1,0 bis 1,4 g/ml aufweisen.
4. Futterzusatzgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Aminosäure um Methionin handelt.
5. Futterzusatzgemisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzfilm aus Triglycerid hergestellt ist.
6. Futterzusatzgemisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Triglycerid ein hydriertes tierisches oder pflanzliches Fett ist.
7. Futterzusatzgemisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzfilm aus Reiskleiewachs hergestellt ist.
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