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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Mittel gegen Stress-induzierte
Krankheiten und eine Arzneimittelzusammensetzung (Arzneimittelprodukt),
ein Nahrungsmittel oder ein Getränk
oder ein Futtermittel gegen Stress-induzierte Krankheiten, insbesondere
zum Verhindern von Stress-induzierten Krankheiten. Genauer gesagt
betrifft die vorliegenden Erfindung ein Mittel (Arzneimittel), das
Lysin als den aktiven (wirksamen) Bestandteil enthält, und
ein Arzneimittelprodukt, ein Nahrungsmittel oder ein Getränk oder
ein Futtermittel unter Verwendung dieses Mittels (Arzneimittels).
Außerdem
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Unterdrücken von
Stress (ein Verfahren für
die therapeutische Behandlung, Linderung und/oder Verhinderung von
Stress-induzierten Krankheiten und/oder dergleichen), die Verwendung
von Lysin für
Antistressmittel (Stress-Supressor) und dergleichen.
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Hintergrund der Erfindung
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Lysin
ist eine der essentiellen Aminosäuren
in den Getreiden, die wir verzehren, sie ist jedoch die Aminosäure, an
der am leichtesten eine Unterversorgung auftritt. Menschen, die
hauptsächlich
Reis essen, einschließlich
Japaner, vermeiden eine Unterversorgung an Lysin durch Verzehr von
Lysin-enthaltendem Weizen und Bohnen, ohne dass eine große Menge
tierischer Nahrungsmittel verzehrt werden muss. Personen, die hauptsächlich Mais
verzehren, leiden jedoch an einer Unterversorgung von Lysin, wenn
sie Milch oder Rindfleisch nicht verzehren. Wenn die landwirtschaftliche
Produktion in der Zukunft nicht Schritt halten kann mit der Zunahme
der Bevölkerung,
wird angenommen, dass die Lysinunterversorgung hauptsächlich in
Asien auftreten könnte
(vgl. Kunio Toni, Clinical Nutrition (Rinsho-Eiyo), 1997, 90 (3),
229-232). Zudem ist aus der Sicht der Nahrungswissenschaften die Beziehung
von Krank-heiten zu nicht ausgewogener Ernährung, die durch nicht ausgewogene
Diät älterer Menschen
oder zu geringer Nahrungsaufnahme von jugendlichen und jungen Männern und
Frauen verursacht wird, und dergleichen ein wichtiges Thema, obwohl
in der heutigen Zeit die Menschen als wohlgenährt gelten. Es gibt derzeit
keine eingehende Untersuchung über
den Zustand der Lebensmittelversorgung von Menschen, und über die
Krankheiten, von denen die Menschen leicht befallen werden. Es kann
angenommen werden, dass diese Personen leicht eine Lysinunterversorgung
erleiden.
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Im
Verlauf der Untersuchungen der Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften
im Bezug auf Aminosäuren
haben die Erfinder durch Experimente gefunden, dass sogenannten
Stressinduzierte Krankheiten durch Lysinunterversorgung verursacht
werden, so dass die Resistenz gegen Umweltstress signifikant verringert
werden konnte. Durch den Einsatz beispielsweise des "elevated T-maze"-Tests von Graeff
et al. (vgl. Graeff F.G. et al., J. Med. Biol. Res., 1993, 26, 67-70)
wurde gefunden, dass die Angstsymptome in Ratten bei Lysinunterversorgung
verschlimmert wurden. In einem Testbeispiel in einem Stressmodell
durch Eintauchen in Wasser und Verhinderung der freien Bewegung
(water-immersion restraint test) wurde bestätigt, dass das Symptom eines
Magengeschwürs
in Ratten bei Lysinunterversorgung signifikant verschlimmert wurde.
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In
einer solchen komplexen sozialen Umgebung wurde andererseits bestätigt, dass
das Auftreten von Stress-induzierten Krankheiten hoch ist, weil
die Empfindlichkeit gegenüber
Stress und dergleichen aus der Umwelt selbst in einem Versorgungszustand
ohne Lysinunterversorgung ebenfalls erhöht wird.
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Stress-induzierte
Krankheiten bedeuten Organstörungen
des Gehirns (des Geistes) als solche oder Störungen von peripheren Organen über die
Wirkungen auf das autonome Nervensystem oder das endokrine System
von psychologisch oder physisch wirkenden Stress-Stimulantien (Stressoren)
auf direkte Weise oder über
das Gehirngefühlssystem.
Die Beziehung zwischen Stress-induzierten Krankheiten und tatsächlichen Krankheiten
ist bislang noch nicht genau untersucht worden. In der vorliegenden
Beschreibung umfassen Stress-induzierte Krankheiten jedoch Neurosen,
wie Angstzustände
(panische Störungen
und allgemeine Angststörungen),
psychosomatische Störungen
(Somatopathie), Bewusstseinsspaltungen und emotionale Störungen und
Krankheiten aufgrund psychologischer Stresssituationen, wie abnormale
Bewegungen der Verdauungsorgane (abnormale gastrische Bewegung),
Reizdarmsyndrom und Magengeschwür,
und sie umfassen zusätzlich
Kreislaufkrankheiten, wie Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris und
Bluthochdruck, Immunkrankheiten, wie funktionale Abnormalität von Lymphozyten, übermäßige Nahrungsaufnahme
und neurologisch bedingte Nahrungsverweigerung, Haarausfall, Impotenz
und dergleichen. Außerdem
sind solche umfasst, die in die Gruppe der psychosomatischen Krankheiten
einzuordnen sind.
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Als
Arzneimittelprodukte für
die therapeutische Behandlung dieser Stress-induzierten Krankheiten wurde
eine große
Anzahl an Angstlindernden Mitteln (Benzodiazepinderivate und dergleichen),
Antidepressiva (Monoaminaufnahme-verhindernde Mittel, tricyclische
Arzneimittel und dergleichen) und nosotrope Arzneimittel für organische
Schädigungen
von peripheren Organen (beispielsweise Säurehämmer, Schutzmittel der Magenschleimhaut,
Säureausscheidungssuppressoren
und dergleichen im Fall von Magengeschwüren) entwickelt, um psychologische
Stressoren zu reduzieren. Obwohl diese pharmazeutischen Produkte
bestimmte Wirkungen zeigen, werden diese Wirkungen von Abhängigkeiten
und Nebeneffekten begleitet. Deshalb haben diese Arzneimittelprodukte
bislang zu keiner radikalen Behand-lung solcher Krankheiten geführt. Für die Verbesserung
der Nahrungsmittelversorgung wurde die Zugabe von Calcium und bestimmten
Arten von Vitaminen versucht. Es wurden jedoch keine definierten
therapeutischen Ergebnisse erzielt. Bislang sind noch keine Mittel
(Arzneimittel) (Arzneimittelprodukte), Nahrungsmittel oder Getränke, Futtermittel
und dergleichen entwickelt worden, welche das Auftreten dieser Stress-induzierten
Krankheiten verhindern können.
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Unter
diesen Umständen
besteht Bedarf an einem Mittel (Arzneimittel), das effektiv für Stress-induzierte
Krankheiten eingesetzt werden kann (Mittel gegen (zur Verhinderung
von) Stress-induzierten Krankheiten) und an Mittel (Arzneimittel,
welche diese Krankheiten insbesondere verhindern können, wobei
diese Mittel auf sichere Weise und in einem breiten Einsatzgebiet
in Arzneimittelprodukten, Nahrungsmitteln oder Getränken, Futtermitteln
und dergleichen einverleibt (verdaut) werden können.
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In
den letzten Jahren hat zudem die klinische Praxis ein besonderes
Augenmerk auf die Verbesserung der Lebensqualität (QOL) gerichtet. Übermäßiger psychologischer
Stress verringert nicht nur die QOL von Individuen nach Krankheiten,
sondern auch die QOL im täglichen
Leben. Solche QOL-verbessernden Mittel oder Mittel zum Verhindern
solcher Krankheiten wurden in den letzten Jahren stark nachgefragt.
Zahlreiche Firmen arbeiten derzeit an Entwicklungen. Es hat jedoch
bislang nicht eine Firma die Entwicklung eines sicheren Mittels
für eine
radikale Therapie erreichen können.
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Die
Wirkungen von Arzneimittelprodukten, Nahrungsmitteln und/oder Getränken und
Futtermitteln auf Stress-induzierte Krankheiten, insbesondere die
Wirkungen für
die Verhinderung, Linderung und therapeutische Behandlung von Stress-induzierte
Krankheiten können
in Experimenten im Modell Ratten beurteilt werden. Die Wirkungen
auf Angstzustände
können
in Modellen zur Beurteilung von Angstsymptomen beurteilt werden,
wobei der "elevated
T-maze"-Test eingesetzt
wird, der auch in Beurteilungssystemen für angstlindernde Mittel verwendet
wird. Das Reizdarmsyndrom kann in einem Einwickelstresstest ("wrap stress resistant
model (WRS)") beurteilt
werden. Außerdem
kann das Beurteilungsverfahren unter Verwendung von Ratten, die in
Wasser eingetaucht werden, für
die Beurteilung der Wirkungen auf Magengeschwüre eingesetzt werden. Diese
Beurteilungsverfahren werden weit verbreitet als Ansätze eingesetzt,
um die pharmazeutischen Wirkungen von Arzneimittelprodukten auf
das Verdauungssystem (Systema digestorium) zu beurteilen (vgl. Graef
f F.G. et al., J. Med. Biol. Res., 1993, 26, 67-70; Graeff F.G.
et al., Pharmacol. Biochem. Behau., 1996, 54, 129-141; Ito C. et
al., J. Pharmacol. Exp. Ther., 1997, 280 (1), 67-72; Kishibayashi
N. et al., Jpn. J. Pharmacol., 1993, 63, 495-502; Takenaka H. et
al., Planta. Med., 1993, 59, 421-4; Itoh Y. et al., Digestion 1991,
48, 25-33: Tanaka T. et al., Arzneimittelforschung 1993, 43, 558-62).
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Als
einer der Marker, die den Ausbruch von Stress-induzierte Krankheiten
anzeigen, ist Serotonin als einer der Neurotransmitter bekannt.
Serotonin zieht derzeit Aufmerksamkeit an sich als einer der Transmitter, die
an einer Stelle, die für
die Gefühle
im Gehirn zuständig
ist, nämlich
Amygdala, Emotionen erzeugen. Es wurde experimentell bestätigt, dass
die Erhöhung
der Serotoninkonzentration in Amygdala in Tieren, wie Ratten, die
Schwelle gegenüber
Angstzuständen
verringert, so dass Angstsymptome induziert wurden, während die
Verringerung der Serotoninkonzentra-tion Angstähnliche Symptome in Experimenten
verringert (vgl. Gardner C.R., Pharmacol. Biochem. Behau., 1986,
24, 1479-85; Chung et al., Neuroscience, 2000, 95, 453-63; Kilt et
al., Psychopharmacology (Berl), 1981, 74, 290-6). Zudem wird über Abnormalitäten im Serotoninsystem
im Gehirn in einem experimentellen Stressinduzierten Magengeschwürmodell
berichtet (vgl. Hellhamer et al., Psychosom Med., 1983, 45, 115-22).
Es wurde bestätigt,
dass Arzneimittel mit antagonistischer Wirkung gegenüber Serotonin
therapeutische Wirkungen im Stress-induzierten Magengeschwürmodell
und Reizdarmsyndrommodell auslösen
(vgl. Mertz HR, Curr Gastroenterol Rep., 1999, 1, 433-40; Camilleri
M., Am. J. Med. 1999, 107, 27S-32S; Erin N. et al., Peptides, 1997,
18, 893-8). Auf Grund dieser Ergebnisse wird vorgeschlagen, dass
die Messung der Serotoninkonzentration im Ge hirn ein wirksamer Ansatz
für die
Beurteilung der Wirkung auf die Verhinderung von Stress-induzierte
Krankheiten ist.
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Es
ist bekannt, dass verschiedene Stresssituationen bei Tieren während des
Fütterns
und der Stallhaltung Probleme verursachen, beispielsweise Beeinträchtigungen
der Kulturergebnisse auf dem Gebiet der Rinderzüchtung (Tierhaltungsindustrie),
Fischerei und Kulturindustrien und dergleichen.
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1. Stress durch Tierhaltung
in hoher Dichte
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Um
die Produktivität
zu erhöhen,
werden im Allgemeinen Hühnchen,
Schweine, Fisch und dergleichen in hoher Dichte gefüttert und
gehalten. Eine höhere
Dichte beim Füttern
und Halten verursacht Stress, was zu einer verringerten Nahrungsaufnahme,
einer Verringerung der Immunkraft und dergleichen führt. Beispielsweise
beschreibt Nippon Feeding and Culture Standards (für Hühnchen (Geflügel)), in
der Version von 1997 auf Seite 60 das folgende.
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Das
Füttern
bei übermäßiger Dichte
und das Halten bei übermäßiger Dichte
verursacht Stress im Hühnchen,
was zu einer Verringerung der Produktivität, einer Erhöhung des
Anteils an gebrochenen Eiern, dem Auftreten von Kannibalismus und
der Verringerung der Überlebensrate
führt.
Deshalb sollte man vorsichtig sein.
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2. Stress durch Entwöhnung
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Um
die Produktivität
zu erhöhen,
wird bei Schweinen ein frühes
Entwöhnen
beim Füttern
und Halten durchgeführt.
Bei der Entwöhnung
wird auf festes Futter umgestellt, was zu Stress führt und
zu einer Verringerung der Futteraufnahme führt.
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3. Stress während des Ortswechsels und
des Transports
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Stress
durch den Futterplatzwechsel und den Platz, an dem das Tier gehalten
wird, verursacht eine Verringerung der Nahrungsaufnahme. Zudem verursacht
Stress auf Grund des Transports Probleme, wie eine Verringerung
der Fleischqualität.
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Diese
Stressprobleme in der Tierindustrie und Fischerei sind gravierend,
es sind jedoch außer
einem Ansatz zur Verbesserung der Umgebung bei der Fütterung
keine Verfahren zur Lösung
dieser Probleme gefunden worden. Deshalb gibt es derzeit im Hinblick
auf die Fütterung
keinen Ansatz.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, sind Substanzen mit Wirkungen gegen
Stress-induzierte Krankheiten erforderlich, die als Arzneimittelprodukte
und Nahrungsmittel oder Getränke
anwendbar sind. Selbst für Futtermittel
werden außerdem
Bestandteile mit Antistresswirkung auf die vorstehend beschriebenen
Stresssymptome benötigt,
welche in die Futtermittel eingemischt werden müssen.
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XP002303060
(DATABASE BIOSIS [Online] BIOSCIENCES INFORMATION SERVICE, PHILADELPHIA,
PA, US; June 1999 (1999-06), FIGUEROA J L ET AL. "Lysine and threonine
sources for growing pigs under heat stress", Database accession no. PREV200000133926)
offenbart ein mit Lysin supplementiertes Futtermittel. Die Zugabe
von Lysin verbesserte die Leistungsfähigkeit von heranwachsenden
Schweinen unter Hitzestress.
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XP002303062
(DATABASE WPI Section Ch, Week 198504 Derwent Publications Ltd.,
London, GB; Class C03, AN 1985-021708) &
JO 59 216551 A (ITO CHU SHIRVO KK) 6 December
1984 (1984-12-06)
betrifft die Verhinderung von Muskelmagengeschwüren in Hühnchen. Die Geschwüre werden
offensichtlich durch "GE-Substanz" (ein hitzedenaturierter
Komplex aus freiem Histidin und Protein) verursacht.
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XP002303061
(DATABASE BIOSIS [Online] BIOSCIENCES INFORMATION SERVICE, PHILADELPHIA,
PA, US; 1984, KATZEN S ET AL: "DIETARY LYSINE
EFFECTS ON STRESS-RELATED MORTALITY OF THE MARINE SHRIMP PENAEUS-STYLIROSTRIS", Database accession
no. PREV198579002243) offenbart, dass Lysin bei der Behandlung einer
Krankheit organischen Ursprungs (wahrscheinlich viralen Ursprungs)
eingesetzt wurde.
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EP-A-0 728 418 beschreibt
die Verwendung von Lysin neben anderen Aminosäuren zur Verbesserung der körperlichen
Kraft von Milchkühen
um die Zeit des Kalbens herum.
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EP-A-0 652 012 beschreibt
eine Zusammensetzung, einschließlich
Zuckern und Aminosäuren,
als ein Grundmaterial zur Verstärkung
des Transports anderer Materialien durch die Bluthirnbarriere. Dieses
Grundmaterial kann Lysin als eine der Aminosäuren enthalten, Lysin muss
jedoch nicht enthalten sein.
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Durch die vorliegende Erfindung
zu lösende
Aufgaben
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Die
durch die vorliegende Erfindung zu lösende Aufgaben sind die Entwicklung
eines Arzneimittels, das für
eine Gruppe von Krankheiten, die im Allgemeinen als Stress-induzierte
Krankheiten wie vorstehend beschrieben bezeichnet werden wirksam
ist (ein Mittel gegen Stress-induzierte Krankheiten), insbesondere
ein Arzneimittel, das die Gruppe dieser Krankheiten verhindern kann,
und die Bereitstellung einer Arzneimittelzusammensetzung, eines
Nahrungsmittels oder Getränks
oder eines Futtermittels unter Verwendung des Arzneimittels.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben vor diesem Hintergrund
eingehende Untersuchungen durchgeführt. Sie haben dadurch gefunden,
dass Stress-induzierte Krankheiten auf Grund eines Lysinmangels durch
die Futtermittelbedingungen leicht auftreten, und dass zudem Stress-induzierte
Krankheiten selbst in normalen Individuen ohne Lysinmangel in der heutigen
sozialen Umgebung ebenso auftreten. Als Ergebnis weiterer Untersuchungen
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung gefunden, dass ein
ausreichender Lysinzusatz auf unmittelbare Weise in Fällen von
lysindefizienten Ernährungszuständen und
die Zugabe von ausreichend Lysin in Fällen ohne Lysinmangel zur Behandlung
von Stress-induzierten Krankheiten wirksam sind. Insbesondere haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung gefunden, dass die Lysinsupplementation
Neurosen, wie Angstzustände
(panische Störungen
und allgemeine Angstzustände),
psychosomatische Störungen,
Doppelbewusstseinsstörungen
und emotionale Störungen,
und Abnormalitäten
der Darmbewegung (abnormale Bewegung des Magens), Reizdarmsyndrom
und Magengschwüre
verhindern kann, und dass eine solche Lysinsupplementation diese
Krankheiten therapeutisch leicht behandeln und lindern kann, selbst
zum Zeitpunkt des Ausbruchs. Mit anderen Worten haben die Erfinder
der vorliegenden Erfindung gefunden, dass die vorsorgliche Aufnahme
einer ausreichenden Menge an Lysin die präventive Wirkung bewirken kann,
und dass eine ausreichende Lysinaufnahme die Behandlungswirkungen
und Linderungswirkungen selbst beim Ausbruch der Krankheiten ausüben kann.
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Die
Erfinder haben auch gefunden, dass Lysin eine (kompetitive) Wirkung
auf für
Tiere eigentümlichen Stress
ausüben
kann, wenn die Konzentration des Lysins in dem Futtermittel erhöht wird.
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Auf
Grund dieser verschiedenen Ergebnisse wurde die vorliegende Erfindung
gemacht.
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Erfindungsgemäß wird Lysin
als aktiver Bestandteil bei der Herstellung einer therapeutischen
Zusammensetzung gegen Stress-induzierte Krankheiten, wie nachstehend
genauer beschrieben, für
die therapeutisch Behandlung, die Linderung oder Prävention
dieser Krankheiten eingesetzt. Die therapeutische Zusammensetzung
wird unter Arzneimittelzusammen setzungen, Nahrungsmitteln, Getränken und
Futtermitteln ausgewählt.
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Mit
anderen Worten, betrifft die vorliegende Erfindung in einem Aspekt
eine Arzneimittelzusammensetzung, ein Nahrungsmittel oder ein Getränk oder
ein Futtermittel gegen Stressinduzierte Krankheiten, welche kennzeichnender
Weise Lysin enthält.
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Das
Lysin kann in freier Form eingesetzt werden, es kann jedoch auch
in der Form eines oder mehrerer Salze verwendet werden, oder in
der Form eines oder mehrerer ihrer Gemische (einschließlich eines
Gemischs mit verschiedenen solchen Salzen und eines Gemischs aus
der freien Form mit einer oder mehreren Arten solcher Salze) (in
dieser Beschreibung werden die freie Form und die Salzformen zusammenfassend
als "Lysin" bezeichnet). Außerdem liegt
die L-Form vor, weil sie in biologischen Organismen metabolisiert
werden kann.
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Der
Ausdruck "gegen
Stress-induzierte Krankheiten" umfasst
in seiner Bedeutung die Verhinderung, Linderung, das Blockieren
des Fortschreitens und die therapeutische Behandlung von Stress-induzierten Krankheiten.
Lysin kann vorzugsweise insbesondere für die Verhinderung von Stress-induzierten
Krankheiten eingesetzt werden.
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Jede
Komponente, die mindestens Lysin enthält und die vorstehend beschriebenen
pharmakologischen Wirkungen zeigt, kann als Komponente, die in solche
Agenzien oder Futtermittel oder Getränke oder Nahrungsmittel enthalten
ist, zufriedenstellend eingesetzt werden. Wenn nicht andere Bestandteile
die Wirkungen der vorliegenden Erfindung verhindern, können die
Bestandteile in solchen Agenzien oder Nahrungsmitteln oder Getränken oder
Futtermittel enthalten sein.
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Die
anderen Komponenten sind vorzugsweise eine oder mehrere Aminosäuren (ein
Typ oder mehrere Typen). Besonders bevorzugt können eine oder mehrere spezifische
Aminosäuren
(die in der Salzform vorliegen können),
wie Arginin (L-Arginin), Glutaminsäure (L-Glutaminsäure) und
Asparaginsäure
(L-Asparaginsäure),
enthalten sein oder darin eingesetzt werden. In diesem Fall kann
ein Typ verwendet werden oder es können mehrere Typen verwendet
werden. Solche Aminosäuren
sind insbesondere nützlich
gegen Geschwüre und
Angstzustände.
Für die
Verwendung können
Lysin und Arginin in der Form von Salzen mit Glutaminsäure und
Asparaginsäure
eingesetzt werden.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, kann Lysin in der freien Form eingesetzt
werden, es kann jedoch auch in der Salzform verwendet werden. In
diesem Fall kann jede beliebige Säure zur Ausbildung eines solchen
Salzes eingesetzt werden, wobei dahingehend keine spezifische Einschränkung besteht,
so dass Beispiele davon anorganische Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und
Kohlensäure,
und organische Säuren,
wie Aminosäuren,
einschließlich
Glutaminsäure
und Asparaginsäure,
Essig-säure
und Acetylsalicylsäure
umfassen.
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Besonders
bevorzugt enthalten solche Produkte Lysin als aktiven (wirksamen)
Bestandteil, der in der Salzform mit Glutaminsäure vorliegen kann, und diese
Produkte enthalten zusätzlich
Arginin (einschließlich der
Salzformen davon).
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Außerdem sind
solche Produkte, wenn sie anorganische Materialien, wie Calcium,
enthalten, für
die Verwendung als Mittel gegen Stress-induzierte Krankheiten bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
können
in einem breiten Bereich für
Stress-induzierte Krankheiten eingesetzt werden. Weil die erfindungsgemäßen Produkte
starke präventive
Wirkungen haben, werden die erfindungsgemäßen Produkte vorzugsweise während oder
vor der Stressbelastung aufgenommen. Folglich können die erfindungsgemäßen Produkte
die präventive
Wirkung ausüben.
Selbst wenn eine Stress-induzierte Krankheit auftritt, können die
erfindungsgemäßen Produkte
die Krankheit leicht lindern oder therapeutisch behandeln.
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Ein
Individuum, an das die erfindungsgemäßen Produkte verabreicht werden
können,
umfasst, wobei jedoch keine Einschränkung darauf besteht, ein beliebiges
Tier, das Mittel gegen seine Stress-induzierte Krankheit benötigt. Es
sind nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, insbesondere Rinder
und Fische umfasst. Die erfindungsgemäßen Produkte werden vorzugsweise
vor oder während
der Stressbelastung effektiv aufgenommen. Die Futtermittel können an
Tiere verabreicht werden. Was verschiedene Tierarten, insbesondere Rinder
oder Tiere für
die Fischerei oder die Tierzucht, beispielsweise Schweine, Hühnchen und
Kultur-fische, werden die erfindungsgemäßen Produkte vorzugsweise während oder
vor der Stressbelastung beispielsweise während des Transports gegeben.
Die erfindungsgemäßen Produkte
sind außerdem
für Stresssituationen
bevorzugt, die beim Füttern
oder Halten in hohen Dichten in kleinen Fütterungsvorrichtungen oder
Haltungsvorrichtungen auftreten.
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Für die Verhinderung
von Stress-induzierten Krankheiten, die durch Lysinunterversorgung
verursacht werden, können
die erfindungsgemäßen Produkte
bevorzugt eingesetzt werden. Für
Stress-induzierte Krankheiten, die davon in keiner Weise verursacht
werden können
die erfindungsgemäßen Produkte
ebenfalls verwendet werden. Der Ausdruck "Stress-induzierte Krankheit" ist ein Oberbegriff
für Krankheiten,
die durch psychologische Stressoren verursacht werden, und umfasst
alle sogenannten psychosomatischen Krankheiten zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen Krankheiten.
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Die
verschiedenen Stress-induzierte Krankheiten, auf die sich die vorliegende
Erfindung bezieht, sind:
Angstzustände, psychosomatische Störungen,
Doppelbewusstseinsstörungen,
emotionale Störungen,
abnormale Bewegungen der Verdauungsorgane, Reizdarmsyndrom und Magengeschwür.
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Lysin
wird vorzugsweise aufgenommen, so dass die Aufnahme des Lysins etwa
0,001 bis 13 g/kg/Körpergewicht
täglich,
vorzugsweise etwa 0,01 bis 6,5 g/kg/Körpergewicht täglich auf
Basis der freien Lysinform ist.
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Weil
Lysin aus anderem als den erfindungsgemäßen Produkten aufgenommen werden
kann, wird die Lysinaufnahme aus dem erfindungsgemäßen Produkten
vorzugsweise im Hinblick auf die Gesamtlysinaufnahme kontrolliert.
In diesem Fall wird Lysin vorzugsweise aus den erfindungsgemäßen Produkten
aufgenommen, so dass die Gesamtlysinaufnahme etwa 0,001 bis 13 g/kg/Körpergewicht
täglich,
vorzugsweise etwa 0,01 bis 6,5 g/kg/Körpergewicht täglich auf
der Basis der freien Form ist.
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Die
vorstehend beschriebene tägliche
Lysinaufnahme ist allgemein auf pharmazeutische Produkte, Nahrungsmittel
oder Getränke
und Futtermittel anwendbar. Wie nachstehend hinsichtlich der Obergrenze
beschrieben wird, wird eine Lysinaufnahme von weniger als der täglichen
Lysinaufnahme vorgeschlagen, wobei dies nur für Arzneimittelprodukte oder
Futtermittel oder Getränke
für Menschen
gilt.
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Die
Aufnahme des Lysins kann etwa 0,001 bis 1,0 g/kg/Kör-pergewicht
täglich,
und vorzugsweise etwa 0,01 bis 0,5 g/kg/Körpergewicht täglich auf
der Basis der freien Form sein. Die Aufnahme ist insbesondere bei lysinunterversorgten
Menschen wirksam.
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Weil
Lysin wie vorstehend beschrieben aus anderen als den erfindungsgemäßen Produkten
aufgenommen werden kann, wird die Lysinaufnahme aus den erfindungsgemäßen Produkten
vorzugsweise im Hinblick auf die Gesamtaufnahme von Lysin kontrolliert.
In diesem Fall wird das Lysin vorzugsweise aus den erfindungsgemäßen Produkten
aufgenommen, so dass die Gesamtlysinaufnahme etwa 0,001 bis 1,0
g/kg/Körpergewicht
täglich, vorzugsweise
etwa 0,01 bis 0,5 g/kg/Körpergewicht
täglich
auf der Grundlage der freien Form ist.
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Jeder
Gehalt an Lysin in den Arzneimittelprodukten, Nahrungsmitteln oder
Getränken
oder Futtermitteln ist zufriedenstellend, wobei es keine spezifische
Einschränkung
gibt. In Abhängigkeit
von dem Typ oder der Form eines solchen Produkts kann der Lysingehalt
in geeigneter Weise ausgewählt
werden, wobei dieser etwa 90 bis 0,1 Gew. vorzugsweise etwa 10 bis
1 Gew.-% auf der Grundlage der freien Form ist. Jede Form der erfindungsgemäßen Produkte
ist ohne spezifische Einschränkung
geeignet. Im Fall einer Arzneimittelzusammensetzung werden beispielsweise
Granu-late, Tabletten, Infusionen, Injektionen und dergleichen ausgewählt. Im
Fall von Nahrungsmitteln oder Getränken, können Getränke, Nährstoffmittel und Gesundheitsnahrungsmittel
zusätzlich
zu Granulaten und Tabletten vorgeschlagen werden. Im Fall von Futtermitteln
sind beliebige Lysinformen geeignet, einschließlich beispielsweise Lysin,
das mit Futtermitteln einer normalen Form gemischt ist.
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Als
die vorstehend beschriebenen anderen Komponenten können bei
Bedarf außerdem
anorganische Materialien, wie Vitamine und/oder Calcium zugegeben
und verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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[1]
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1 zeigt
die Zeitdauer, während
der Ratten in dem Behälter
bleiben, und die Anzahl der Suchvorgänge in Beispiel 1 (Lysin) +:
Lysin-versetzte Diät;
-: Niedriglysindiät.
(Stress) +: unter Stressbelastung; -: keine Stressbelastung *: p < 0,05 gegen Lysin-versetzte
Diät/keine
Stressbelastung und gegen Lysin-versetzte Diät/unter Stressbelastung.
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[2]
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2 zeigt
die Änderung
der Serotoninkonzentration in Rattenhirn (Amygdala) in Beispiel
1.
Voller Kreis: Serotoninfreisetzung aus einer Ratte auf Niedriglysindiät
Offener
Kreis: Serotoninfreisetzung aus einer Ratte bei mit Lysin-versetzter
Diät bei
Lysinunterversorgung *: p < 0,05;
**: p < 0,01 gegen
Lysin-versetzte Diät
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[3]
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3 zeigt
die Anzahl der Fäkalienausscheidungen
und das Gewicht der Fäkalien
aus den Ratten nach Einwickelstressbelastung in Beispiel 2.
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[4]
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4 zeigt
die Fläche
des Magenblutens in Ratten und eine Fotographie davon in Beispiel
3.
(Graph) ausgefülltes
Quadrat: mit Lysin-versetzte Diät;
offenes Quadrat: Niedriglysindiät
(Fotographie)
A) mit Lysin-versetzte Diät;
B) Niedriglysindiät
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[5]
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5 zeigt
die Änderung
der Gesamtfuttermittelaufnahme und des Körpergewichts im Verlauf der
Zeit (Tage) in Ratten im Beispiel 4.
Ausgefülltes Quadrat: Kontrolldiät (normale
Diät);
offenes Quadrat: mit Lysin-versetzte Diät
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[6]
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6 zeigt
die Ergebnisse der Experimente zu Stressinduzierten Magengeschwüren in Ratten
in Beispiel 5.
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[7]
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7 zeigt
die Ergebnisse der Experimente zur Zeitdauer der Suchvorgänge von
Ratten in Beispiel 6.
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[8]
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8 zeigt
die Ergebnisse der Fütterung
bei hoher Dichte in Masthähnchen
in Beispiel 8.
Ausgefülltes
Quadrat: Fütterung
bei normaler Dichte; offenes Quadrat: Fütterung bei hoher Dichte; *
p < 0,05 gegen
Kontrollgruppe.
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Ausführungsform der Erfindung
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, betrifft die vorliegende Erfindung
in einer Ausgestaltung die Herstellung von Lysin enthaltenden Arzneimitteln,
Nahrungsmitteln oder Getränken
oder Futtermitteln gegen Stress-induzierte Krankheiten.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung vier Arten von Zusammensetzungen,
nämlich
eine Arzneimittelzusammensetzung, ein Nahrungsmittel, Getränk und ein
Futtermittel, wobei der Gehalt and Lysin darin der aktive (wirksame)
Bestandteil ist. Weil die Art und die Form des Endprodukts variieren,
sollten die Unterschiede hinsichtlich dieser Eigenschaften in Betracht
gezogen werden. Wenn hinsichtlich des Unterschieds nichts anderes
angegeben wird, bezieht sich jedoch die Beschreibung in der vorliegenden
Erfindung auf alle vier Typen.
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Das
Individuum, an das das erfindungsgemäße Produkt verabreicht wird
(durch Essen und Trinken oder durch eine an-dere Form der Verabreichung)
umfasst, wobei jedoch keine Einschränkung darauf besteht, beliebige
Tiere, die vorstehend beschrieben wurden (Menschen, Rinder, Tiere
für die
Fischerei und die Züchtung,
und andere Tiere, bei denen Stress-induzierte Krankheiten ausbrechen
können)
und die einer Verhinderung, Linderung und/oder therapeutischen Behandlung
und/oder dergleichen von Stress-induzierten Krankheiten bedürfen.
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Im
Allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Produkte jedoch an Säugetiere,
insbesondere Menschen, verabreicht (bezüglich der Futtermittel umfasst
das Individuum Tiere, insbesondere Rinder und Tiere für die Fischerei
und Züchtung
(Fische und dergleichen)).
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Der
Ausbruch von Stress-induzierten Krankheiten auf Grund einer Lysinunterversorgung
kann möglicherweise
verursacht werden, wenn eine Diät
mit Mais als Hauptdiät
mit einem geringen Gehalt an Lysin und einer geringen Lysinaufnahme
aus anderen Nahrungsmitteln fortgesetzt wird. Im Fall einer unausgewogenen Diät bei älteren Menschen
und einer stark unausgewogenen Ernährung auf Grund einer geringen
Nahrungsaufnahme bei heranwachsenden und jungen Menschen, erleiden
diese eine Lysinunterversorgung. Deshalb wird angenommen, dass bei
diesen Menschen Stress-induzierte Krankheiten leicht ausbrechen.
Für Menschen
mit einer solchen Diät
wird Lysin mit etwa 0,001 bis 1,0 g/kg/Kör-pergewicht, stärker bevorzugt
etwa 0,01 bis 0,5 g/kg/Kör-pergewicht
als tägliche
Aufnahme auf der Basis der freien Form in Dosisformen, wie Granulaten
und Pulvern, formuliert und dann verabreicht, so dass der Ausbruch
von Stress-induzierte Krankheiten effektiv verhindert werden kann.
-
In
einer Umgebung in der im Wesentlichen keine Lysinunterversorgung
herrscht, kann eine ausreichende Aufnahme von Lysin aus den erfindungsgemäßen Produkten
vorsorglich (vor der Stressbelastung) oder in der Stress-verursachenden
Umgebung die präventive
Wirkung ergeben. Selbst beim Ausbruch der Stress-induzierten Krankheiten
können
die Stress-induzierten Krankheiten leicht geheilt werden. Dann können die
erfindungsgemäßen Produkte
verabreicht werden, so dass die Gesamtaufnahme von Lysin in diesem
Fall vorzugsweise etwa 0,001 bis 1,0 g/kg/Körpergewicht, stärker bevorzugt
etwa 0,01 bis 0,5 g/kg/Körpergewicht täglich auf
der Basis der freien Form ist.
-
Für Futtermittel
für Tiere
kann die Obergrenze (für
Menschen) der Menge an Lysin erhöht
werden, während
die Untergrenze bleibt wie sie ist. Der bevorzugte Zahlenbereich
für die
Futtermittel ist nachstehend gezeigt.
-
Bezogen
auf die freie Form wird Lysin in einer Menge von etwa 0,001 bis
13 g/kg/Körpergewicht,
stärker
bevorzugt etwa 0,01 bis 6,5 g/kg/Körpergewicht täglich auf
der Basis der freien Form gegeben. Wenn Lysin aus anderen Quellen
gegeben wird, wird Lysin in die Futtermittel eingemischt, so dass
die Gesamtaufnahme von Lysin vorzugsweise etwa 0,001 bis 13 g/kg/Körpergewicht,
stärker
bevorzugt etwa 0,1 bis 6,5 g/kg/Körpergewicht täglich auf
der Basis der freien Form ist. Die erhaltenen Futtermittel können in
geeigneter Weise an die gewünschten
Tiere verabreicht werden.
-
Im
Vergleich mit der herkömmlichen
Menge an Lysin in Futtermittelmischungen ist der Gehalt an Lysin in
Futtermittelmischungen vorzugsweise ziemlich hoch, um die gewünschten
Wirkungen in ausreichendem Maß sicherzustellen.
Es wird vorgeschlagen, dass Lysin beispielsweise in einer Menge
des 1,1-fachen bis 3,0-fachen
des vorgeschlagenen Bedarfs an Lysin (vgl. NRC, die Nippon feeding
standards und dergleichen) eingemischt wird. Selbst in diesem Fall
kann Lysin in der Form eines oder mehrerer Salze eingesetzt werden.
-
Die
derzeit vorgeschlagene geeignetste Lysinaufnahme variiert in Abhängigkeit
von der Tierart und ihrem Wachstumsstadium. Beispielsweise ist die
auf der Grundlage des von dem National Research Council (NRC), USA
vorgeschlagenen Menge berechnete Lysinaufnahme wie folgt.
Schwein:
790 mg/kg/Tag (für
5-10 kg Körpergewicht);
160 mg/kg/Tag (für
80-100 kg Körpergewicht)
Masthähnchen:
1360 mg/kg/Tag (für
ein Alter von 1 Woche); 560 mg/kg/Tag (für ein Alter von 8 Wochen)
Fisch
(Forelle): 900 mg/kg/Tag (für
1-2 g Körpergewicht);
160 mg/kg/Tag (für
40 g Körpergewicht)
-
Die
numerischen Werte für
jedes vorstehend genannte Tier zeigen die Daten in den Stadien mit
den geringsten und den höchsten
Werten. Zwischen diesen Stadien werden dazwischenliegende numerische
Werte vorgeschlagen.
-
Für die Formulierung
der erfindungsgemäßen Produkte
in Dosisformen für
Arzneimittelprodukte können
Süßstoffe
und Aromen zugegeben werden, um den Geschmack und das Aroma zu verbessern.
Die Dosisformen sind nicht darauf beschränkt. Jede Dosisform kann auch
geeignet sein, einschließlich
beispielsweise Flüssigkeiten,
wie Suspensionen und Sirupe. Selbst in diesem Fall können zusätzlich Süßstoffe
und Aromen zugegeben werden, um den Geschmack und das Aroma wie
vorstehend beschrieben zu verbessern. Bei Bedarf können Vitamine
und organische Stoffe ebenfalls zugegeben werden. Die erfindungsgemäßen Produkte können in
Injektionen für
die intravenöse
Verabreichung formuliert werden. Für die Herstellung dieser Dosisformen
können
die in der pharmazeutischen Industrie allgemein eingesetzten Techniken
eingesetzt werden.
-
Im
Fall von Nahrungsmitteln oder Getränken können geeignete Mengen Lysin
in dieser Stufe oder nach der Produktion verschiedener Nahrungsmittel
oder Getränke
in Abhängigkeit
von der Art und der Form jedes der Nahrungsmittel oder Getränke zugegeben
und zugemischt werden. Die erfindungsgemäßen Produkte können in
Nahrungsmittel oder Getränke,
die mit einer höheren
Menge Lysin versetzt sind, zubereitet werden. Beispielsweise wird
Lysin in kleinen Mengen vorsorglich zu Körnern, wie Mais, gegeben. Wenn
die erhaltenen Körner
dann als Hauptdiät
verabreicht werden, kann der Ausbruch Stress-induzierter Krankheiten
signifikant unterdrückt
werden. Lysin wird vorzugsweise bei etwa 0,001 bis 1,0 g/kg/Körpergewicht,
stärker
bevorzugt etwa 0,01 bis 0,5 g/kg/Körpergewicht täglich auf
Basis der freien Form aufgenommen. Stärker bevorzugt wird Lysin aus
den erfindungsgemäßen Produkten
aufgenommen, so dass die Gesamtlysinaufnahme pro Tag innerhalb des
Bereichs der vorstehend beschriebenen Zahlen sein kann. Futter mittel
können
nach bereits bekannten Techniken für Lysin supplementierte Futtermittel
leicht hergestellt werden, stärker
bevorzugt durch Zumischen von Lysin in höherer Konzentration, wie vorstehend
beschrieben wurde.
-
Außerdem ist
es wirksam, die Aufnahme von Lysin in normalen Individuen oder Patienten,
die an Stress-induzierten Krankheiten leiden, oder die potentielle
Patienten mit solchen Krankheiten effektiv zu erhöhen, indem
Lysin in der Form von Nahrungsmitteln oder Getränken, medizinischen Nahrungsmitteln
oder Gesundheitsnahrungsmitteln, die Lysin als effektiven (ativen)
Bestandteil enthalten, verzehrt wird. Wie vorstehend beschrieben
wurde, sind die erfindungsgemäßen Produkte
wirksam, wenn sie vor oder während
der Stressbelastung präventiv
gegeben werden. Die erfindungsgemäßen Produkte sind insbesondere
als präventive
Mittel gegen Stress-induzierte Krankheiten auf Grund von Lysinunterversorgung
wirksam.
-
Wie
vorstehend beschrieben wurde, betrifft die vorliegende Erfindung
in einem zusätzlichen
Aspekt ein Verfahren zum Unterdrücken
von Stress (Antistressverfahren), einschließlich die Verabreichung (den
Verzehr) von Lysin oder die Verabreichung an biologische Organismen
(Lebewesen); und in einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung von Lysin in (für) Antistressmittel oder deren
Herstellung. In diesen Fällen
kann Lysin in der Form von einem oder mehreren Salzen vorliegen.
-
Diese
Erfindungen können
auf der Grundlage der Beschrei-bung über die individuellen Arzneimittelzusammensetzungen,
Nahrungsmittel oder Getränke,
die Futtermittel und dergleichen gemäß der vorliegenden Erfindung
oder gemäß der Beschreibungen über die
Mittel gegen Stress-induzierte Krankheiten gemäß der vorliegenden Erfindung,
der nachstehend beschriebenen Beispiele und dergleichen erforderlichenfalls
unter Bezugnahme auf den Stand der Technik leicht ausgeführt werden.
-
Bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen genauer beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die folgenden Beispiele
beschränkt.
In dieser Beschreibung sind die in den Beispielen verwendeten Aminosäuren alle
in ihrer L-Form.
-
(Beispiel 1) (Modell zur Beurteilung von
Angststörungen)
-
Eine
Niedriglysindiät
wurde unter Einsatz von Weizengluten bei einem geringen Lysingehalt
als Hauptausgangsmaterial präpariert.
Diese enthält
Lysin in einer Menge vom 1,4-fachen des idealen Lysinbedarfs und ist
eine Lysin enthaltende Diät,
welche die Erhöhung
des Körpergewichts
von Ratten bewirken kann. Andererseits wurde Lysin zu der Niedriglysindiät bis zu
der Konzentration des idealen Bedarfs an Lysin zugegeben, um eine
Lysin-versetzte Diät
zu präparieren
(um die Stickstoffquelle einheitlich zu präparieren, wurde Lysin anstelle
von Glutamin in einer der Menge an Glutamin entsprechenden Menge
zugegeben). Tabelle 1 zeigt die Zusammensetzungen der Niedriglysindiät und der
Lysin-versetzten Diät,
die in diesem Experiment eingesetzt wurden. Nach zweiwöchiger Fütterung
jeder Diät
wurden Wistar-Ratten (männlich,
5 Wochen alt) eingesetzt (jede Gruppen bestand aus 6 Ratten; n =
6). Es wurde ein Labyrinthtest ("elevated
T-maze"-Test) unter
Bezugnahme auf das Verfahren von Graeff et al. durchgeführt.
-
Ein
Labyrinth (T-maze) wurde in einer Höhe von 0,9 m über der
Grundoberfläche
angeordnet, so dass ein Teil in einem Behälter war, während die verbleibenden zwei
Teile außen
lagen. Zuerst wurden die Ratten in den Behälter gegeben, und die folgenden
Suchvorgänge
wurden über
einen Bildschirm überwacht.
Der Unterschied in der Zeitdauer und die Anzahl der Suchvorgänge bei
einem solchen einfachen "elevated
T-maze"-Test wurden zwischen
den Ratten auf Lysin-versetzter Diät und den Ratten auf Niedriglysindiät nicht
beobachtet. Wenn leichter Stress (Stress durch Stromschlag am Fuß) unmittelbar
vor Beginn des Experiments ausgeübt
wurde, waren die Zeitdauer und die Anzahl der Suchvorgänge in den
Ratten auf Lysin-versetzter Diät nicht
verringert. In den Ratten auf Niedriglysindiät waren jedoch die Zeitdauer
und die Anzahl siginifikant verringert (p < 0,05) (vgl.
1). In anderen
Worten wurden ihre Angstsymptome verstärkt. Die Serotoninkonzentration
in den Rattenhirnen (Amygdala) nach dem Stromschlag am Fuß wurden
durch das Mikrodialyseverfahren über
die Zeit bestimmt. Dann wurde gefunden, dass die Serotoninkonzentration
in den Ratten auf Niedriglysindiät
im Vergleich zu den Ratten auf Lysin-versetzter Diät siginifikant
erhöht
war (vlg.
2). Amygdala funktioniert als
der Sitz von Gemütszuständen, wie
Gefühlen,
während
Serotonin im Allgemeinen als einer der Transmitter angesehen wird.
Dies deutet an, dass die Lysinunterversorgung Angstzustände verstärkt, was
in den Verhaltenswissenschaften und in der Neurochemie gelehrt wird.
Somit wird angedeutet, dass der Zusatz von Lysin in die Diät solche
Zustände
lindern kann. Tabelle 1
| Niedriglysindiät (Anteil
an der Zusammensetzung in %) | Lysin-versetzte
Diät (Anteil
an der Zusammensetzung in %) |
Maisstärke | 20,16 | 19,89 |
Glutenmix
*1 | 28,07 | 28,07 |
Pre-Mix
45 *2 | 45 | 45 |
Vitamin
E | 0,01 | 0,01 |
Maisöl | 5 | 5 |
L-Lysin | 0 | 1,35 |
L-Glutamin | 1,76 | 0,68 |
Insgesamt | 100 | 100 |
- *1: vgl. Smriga, et al., J. Nutrition 130,
1641-1643, 2000
- *2: (Zusammensetzung) 79,6 % Stärke, 8,9 % Cellulose, 8,9 %
anorganisches Gemisch, 2,2 % Vitamingemisch und 0,4 % Cholin Cl–.
-
Diese
Inhaltsstoffe wurden auch für
die nachstehende Tabelle 2 eingesetzt.
-
(Beispiel 2) (Modell für das Reizdarmsyndrom)
-
Viele
Menschen haben die Erfahrungen gemacht, dass, sobald sie im Zug
sitzen oder bei einem wichtigen Treffen eine Präsentation machen müssen, sie
zur Toilette gehen müssen.
Dies ist das Ergebnis einer Aktivierung der Bewegung des Verdauungssystems,
insbesondere der Darmbewegung (Bewegungen zur Fäkalienausscheidung), welche
durch psychologischen Stress verursacht wird. Bei stärkerem Stress
kommt es zu Durchfallähnlichen
Symptomen. Menschen mit starken solchen Symptomen haben das Reizdarmsyndrom und
bedürfen
einer therapeutischen Behandlung.
-
Es
ist bekannt, dass bei leichtem Stress die Fäkalienausscheidungsbewegung
kleiner Tiere, wie Ratten, aktiviert wird. Es werden dazu beide
Vorderfüße der Ratten
mit einem Band an den Körper
fixiert (Einwickelstress), um eine spontane Bewegung zu verhindern.
Dann werden die Fäkalienmengen
beobachtet. Dies bezeichnet man als Modell der Resistenz gegen Einwickelstress
(WRS) und wird eingesetzt zum Screenen von Arzneimittelprodukten
zum Zweck der therapeutischen Behandlung von Reizdarmsyndrom.
-
Wistar-Ratten
(männlich;
5 Wochen alt) wurden mit der Lysinversetzten Diät und der Niedriglysindiät (Lysinmangeldiät; vgl.
Tabelle 1) während
2 Wochen gefüttert.
(Jede Gruppe hatte 10 Tiere). Das WRS-Modell wurde nach dem Verfahren
von Ito C. (J. Pharmacol. Exp. Ther., 1997, 280, 67-72) und Kishibayashi
N. (Jpn. J. Pharmacol., 1993, 63, 495-502), et al. vorbereitet.
Genauer gesagt wurden die Vorderläufe der Ratten mit einem Baumwollband
um ihren Körper
herum befestigt. Die Ratten wurden dann in einem Futterkäfig gehalten. Die
ausgeschiedenen Fäkalien
wurden in einem Zeitabstand von 10 Minuten gesammelt. 3 zeigt
die Ergebnisse der Anzahl der Fäkalienausscheidung
und das Gewicht der ausgeschiedenen Fäkalien nach dem Sammeln und
der Berechnung der Gesamtmenge in 30-Minuten-Intervallen, ausgehend
von dem Ausüben des
Einwickelstresses bis 150 Minuten später. Sowohl die Ratten auf
Lysin-versetzter Diät
als auch die Ratten auf Niedriglysindiät hatten Peaks bezüglich ihrer
Fäkalienausscheidung
innerhalb 30 Minuten nach Beginn des WRS. Danach ließen die
Vorgänge
nach, wobei ein Peak für
die Fäkalienausscheidung über 1 bis
2 Stunden leichte Vorgänge
zeigte. Somit waren von den Vorgängern
2 Phasenreaktionen umfasst. Zwischen beiden Gruppen zeigte sich
kein Unterschied hinsichtlich der Anzahl der Fäkalienausscheidungen und dem
Gewicht der ausgeschiedenen Fäkalien,
bewirkt durch eine unmittelbare Stress-induzierte Darmbewegung,
wie sie in Phase 1 beobachtet wird. Sowohl die Anzahl der Fäkalienausscheidungen
als auch das Gewicht der ausgeschiedenen Fäkalien auf Grund der allmählichen
Stressinduzierten Darmbewegung, wie sie in Phase 2 in der verzögerten Stufe
beobachtet wird, waren jedoch signifikant höher in den Ratten auf Niedriglysindiät (p < 0,05). Mit anderen
Worten erhöht
der Lysinmangel die Fäkalienausscheidung
auf Grund von psychologischem Stress, was durch die Aufnahme der
Lysinversetzten Diät
gelindert wird.
-
(Beispiel 3) (Modell des Stress-induzierten
Magengeschwürs)
-
Ratten
wurden mit der Niedriglysindiät
und der Lysin-versetzten Diät
(vgl. Tabelle 1) während
3 Wochen gefüttert.
Nach einem Fasten während
18 Stunden wurden die Ratten in ein Stressmessgerät (Natsume Seisakusho;
KN-468) gegebene, um die Ratten in Wasser (mit einer Temperatur
von 22 bis 25 °C)
zu tauchen, um ihre Brust während
6 Stunden einzutauchen. Danach wurde der Magen entnommen, und die
Fläche
mit Magenblutungen zu berechnen, wobei das Ausmaß der Magenblutungen mit einer
NHI-Imagesoftware untersucht wurde. 4 zeigt
die Ergebnisse. Verglichen mit den Ratten, die mit einer Lysin-versetzten
Diät gefüttert wurden,
hatten die mit einer Niedriglysindiät gefütterten Ratten ein signifikant
erhöhtes
Ausmaß der
Fläche der
Magenblutungen (das Verhältnis
der Fläche
der Magenblutungen zu der Gesamtmagenfläche) auf Grund des Eintauchens
in Wasser. Eine Beziehung zwischen dem Magenbluten und dem Auftreten
von Magengeschwüren
wird in diesem Modell beobachtet. Anders ausgedrückt kann bestimmt werden, dass
Stress-induzierte Magengeschwüre,
die durch Niedriglysindiät
auftreten, durch Zugabe von Lysin zur Diät verhindert werden konnten.
-
(Beispiel 4) (Wirkung der Lysin-versetzten
Diät in
einem Modell mit Stress-induzierte Appetitlosigkeit)
-
Wistar-Ratten
(männlich;
13 Wochen alt; etwa 400 g; N = 16) wurden in diesem Experiment eingesetzt. 4
Tage vor Beginn des Experiments und während des gesamten Stressexperiments
wurden die Ratten mit normaler Diät (Kontrolldiät; 13,4
g/kg/Lysin) und der Lysin-versetzten Diät (27 g/kg) gefüttert. Unter
der Bedingung, dass Wasser nach Belieben gegeben wurde, wurde die
Fütterung
von 9 Uhr bis 11 Uhr durchgeführt.
Die Ratten wurden einem Stress durch einen Stromschlag am Fuß (1 mA/3
Minuten, einmal pro Stunde um 19 Uhr bis 7 Uhr des nächsten Tages)
am Tag 4 der Fütterung;
einem Stress (1 mA/3 Minuten, einmal alle 2 Stunden um 19 Uhr bis
7 Uhr des nächsten
Tages) am Tag 5 und einem Stress (1 mA/3 Minuten, einmal um 7 Uhr)
am Tag 6 unterworfen. Die Änderung
der Gesamtnahrungsaufnahme an jedem Tag und die Änderung des Körpergewichts über die
Tage wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt.
-
Tabelle
2 zeigt die Zusammensetzungen der Kontrolldiät und der Lysin-versetzten
Diät, die
hier eingesetzt wurden. Tabelle 2
| Kontrolldiät (Anteil
an der Zusammensetzung in %) | Lysin-versetzte
Diät (Anteil
an der Zusammensetzung in %) |
Maisstärke | 19,89 | 18,54 |
Glutenmix | 28,07 | 28,07 |
Pre-Mix
45 | 45 | 45 |
Vitamin
E | 0,01 | 0,01 |
Maisöl | 5 | 5 |
L-Lysin | 1,35 | 2,70 |
L-Glutamin | 0,68 | 0,68 |
Insgesamt | 100 | 100 |
-
Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass die Lysinverabreichung vor
der Stressbelastung eine präventive
Wirkung ausüben
kann und deutet an, dass eine Lysinverabreichung auf die Linderung
und die therapeutische Behandlung von Stress-induzierten Krankheiten
nach ihrem Ausbruch ebenfalls wirksam ist. Anders ausgedrückt wird
im Hinblick auf die Prophylaxe Lysin vorzugsweise vor der Stressbelastung
verabreicht. Nach dem Ausbruch der Krankheit kann die Lysinverabreichung
die Genesung erleichtern. Selbst in diesem Fall kann die Lysinverabreichung
vor der Stressbelastung die Wirkung stärker erhöhen.
-
(Beispiel 5) (Experiment zum Stress-induzierten
Magengeschwür)
-
Für dieses
Experiment wurden 7 Wochen alte Wistar-Ratten (männlich; Nippon Charles-River)
verwendet. Während
7 Tagen wurde normale Diät
(CRF-1; Oriental Yeast) als vorläufige
Fütterung
nach Belieben an die Ratten verfüttert.
Für das
Stressexperiment wurden die Ratten dann in die folgenden 3 Gruppen
aufgeteilt, um weiter 3 Tage unter Bedingungen des Fastens gefüttert zu
werden: 1) eine Kontrollgruppe (N = 8), die mit reinem Wasser gefüttert wurde;
2) eine Gruppe (N = 8), der eine wässrige Lysinlösung gege-ben
wurden (40 mg/ml); und 3) eine Gruppe (N = 4), der eine wässrige Mischlösung von
Lysinglutamatsalz (40 mg/ml) und Arginin (40 mg/ml) gegeben wurde.
Diese wässrigen
Lösungen
wurden an die einzelnen Gruppen auf eine solche Weise gegeben, dass
die Dosierung von 5 ml jeder Lösung
einmal täglich
um 9 Uhr morgens mit einer Oralsonde durch Zwang durchgeführt wurde.
-
Während des
Versuchs wurde Wasser nach Belieben gegeben. Am Tag 4 wurden die
Ratten in ein Stressmessgerät
(Natsume Seisakusho; KN-468) wie in Beispiel 3 gegeben, um die Ratten
in Wasser (bei einer Temperatur von 22 bis 25 °C) einzutauchen, um ihre Brust
5 Stunden unterzutauchen, um Stress-induzierte Magengeschwüre zu induzieren.
Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt. Verglichen mit der
mit reinem Wasser gefütterten
Kontrollgruppe zeigte sich bei der Gruppe mit wässriger Lysinlösung und
der Gruppe, die mit der wässrigen
Mischlösung
aus Lysinglutamatsalz und Arginin gefüttert wurde, eine signifikante
Reduktion der Flächen
des Magenblutens. Dies deutet hoffnungsvoll an, dass die Zugabe
von Lysin in der Form einer wässrigen Lösung Stress-induzierte
Krankheiten selbst bei Fütterung
mit normaler Diät
verhindern kann.
-
(Beispiel 6) (Wirkung von Lysin und der
Lysin-enthaltenden Aminosäuredosisform
beim elevated T-maze-Test)
-
(Verfahren)
-
In
diesem Experiment wurden 7 Wochen alte Wistar-Ratten (männlich;
Nippon Charles-River) eingesetzt. Während 7 Tagen wurde die normale
Diät (CRF-1;
Oriental Yeast) als vorläufige
Fütterung
den Ratten nach Belieben verabreicht. Für das Stressexperiment wurden
die Ratten in die folgen-den 3 Gruppen für die Fütterung während zusätzlicher 3 Tage unter Bedingungen
des Fastens aufgeteilt: 1) eine Gruppe (N = 14), die mit einer wässrigen
Glutaminlösung
(120 mg/ml) gefüttert
wurde; 2) eine Gruppe (N = 14), der eine wässrige Lysinlösung (120
mg/ml) gegeben wurde; und 3) eine Gruppe (N = 14), der eine wässrige Mischlösung von
Lysinglutamatsalz (120 mg/ml) und Arginin (120 mg/ml) gegeben wurde.
Die wässrigen
Lösungen wurden den
einzelnen Gruppen auf eine solche Weise gegeben, dass die Dosierung
5 ml jeder Lösung
einmal täglich um
9 Uhr morgens mit einer Oralsonde unter Zwang verabreicht wurde.
Während
dieses Zeitraums wurde Wasser nach Belieben gefüttert. Am Tag 4 wurden die
Ratten in ein Stressmessgerät
(Natsume Seisakusho; KN-468) gegeben, um die Ratten im Wasser (einer
Temperatur von 22 bis 25 °C)
zu tauchen, um zur Ausübung von
Stress ihre Brust 4 Stunden unterzutauchen. Dann wurde ein elevated
T-maze-Test (vgl. Beispiel 1) durchgeführt, um die Zeitdauer früher Suchvorgänge zu bestimmen.
-
(Ergebnisse)
-
Die
Ergebnisse sind in 7 gezeigt. Verglichen mit der
Glutamingruppe hatten die Lysingruppe und die Gruppe, die mit einer
wässrigen
Mischlösung
von Lysinglutamatsalz und Arginin gefüttert wurden, eine signifikant
verlängerte
Zeitdauer für
Suchvorgänge.
Außerdem
wurde eine Gruppe, die mit physiologischer Saline gefüttert wurde,
und eine Gruppe, die mit Glutamin gefüttert wurde, hergestellt, um
die Wirkung von Glutamin zu beurteilen. Es wurde zwischen den zwei
Gruppen kein signifikanter Unterschied beobachtet. Die vorstehend
beschriebenen Ergebnisse zeigen, dass die Dosierungsform, die Lysin
allein enthält,
oder die Lysin enthaltende Aminosäuredosierungsform Angstzustände und Überempfindlichkeit
nach Stressbelastung verhindern.
-
(Beispiel 7) (Stress durch Füttern bei
hoher Dichte beim Fischen und Kultivieren)
-
Ein
Bericht offenbart, dass der Lysinbedarf für Mojyako (ein anderer Name
für einen
jungen Gelbschwanzfisch) gemäß Ernährungswissenschaft
1,78 bezogen auf das Trockenfutter, ist (vgl. T. Ruchimat et al., Aquaculture
158 (1997), 331-339).
-
Im
Allgemeinen kann Lysin einer Menge, die den Bedarf übersteigt,
selbst bei zusätzlicher
Gabe die Fütterungs ergebnisse
nicht verbessern. Unter Stressbelastung kann jedoch Lysin, wenn
es in einem Überschuss
verabreicht wird, oder die Verringerung der Nahrungsaufnahme auf
Grund von Stress verhindern, was folglich die Fütterungsergebnisse verbessert.
Das folgende Experiment ist eines der Beispiele.
-
Testfuttermittel
wurden durch Zugeben Lysinhydrochloridsalz in dem ein Tabelle 3
gezeigten Verhältnis zu
käuflich
erwerbbaren Futtermittelgemisch für Mojyako hergestellt. Der
Lysingehalt in dem Trockenfutter ist deshalb 4,8 was weit über dem
Bedarf (1,78 %) liegt. Für
Vergleichszwecke wurde außerdem
ein Futtermittel durch Zugeben von Argininhydrochloridsalz in der
selben Konzentration anstelle von Lysinhydrochloridsalz für die Verwendung
in dem Test hergestellt. Als Testfische wurde jede Gruppe von 40
Mojyako-Fischen mit einem mittleren Fischgewicht von etwa 35 g in
einen 800-1-Wasserbehälter
gegeben, worin die Futtermittel zweimal täglich um 8 Uhr morgens und
um 16 Uhr nachmittags bis zur Sättigung
gegeben wurden, wobei dies insgesamt 4 Wochen durchgeführt wurde.
Während
dieses Zeitraums wurde das Körpergewicht
der Fische wöchentlich
gemessen. Die Fütterung
wurde um 16 Uhr nachmittags am Tag vor dem Tag für die Messung des Körpergewichts
nicht durchgeführt. Tabelle 3 Zusammensetzung der Futtermischungen
Testfuttermittel | Kontrolle | zugegebenes
Arginin | zugegebenes
Lysin |
Futtermittelgemisch | 860 | 820 | 820 |
Fischöl | 140 | 140 | 140 |
Wasser | 400 | 400 | 400 |
Arginin
HCl | 0 | 40 | 0 |
Lysin
HCl | 0 | 0 | 40 |
Feuchtigkeit
(%) | 32,4 | 30,8 | 31,7 |
Protein
(%) | 25,7 | 28,5 | 28,2 |
Lysin
(% in Trockengewicht) | 1,8 | 1,8 | 4,8 |
Lipid
(%) | 15,4 | 14,8 | 14,7 |
Asche
(%) | 7,91 | 7,89 | 7,78 |
-
Die
Fütterungsergebnisse
sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4 Wachstumsergebnisse
Testparameter | | Kontrolle | Arginin | Lysin |
Testdauer
(Tage) | | 28 | 28 | 28 |
Fütterungsdauer (Tage) | | 24 | 24 | 24 |
Überlebensrate (%) | | 100 | 100 | 100 |
mittleres Körpergewicht | zu
Beginn | 35,1 | 35,5 | 34,8 |
nach
1 Woche | 45,5 | 45,7 | 46,4 |
nach
2 Wochen | 62,7 | 61,5 | 63,7 |
nach
3 Wochen | 79,9 | 77,6 | 84,2 |
nach
4 Wochen (Endgewicht) | 95,7 | 98,5 | 108,9 |
tägliche Änderung (%) | | 3,31 | 3,36 | 3,68 |
Gesamt
futtermittelaufnahme (g) | | 3034 | 3072 | 3452 |
wöchentliche
Futtermittelaufnahme (g) | für die Woche
0-1 | 18,6 | 18,7 | 18,4 |
für die Woche
1-2 | 37,0 | 36,7 | 38,3 |
für die Woche
2-3 | 54,3 | 54,5 | 59,9 |
für die Woche
3-4 | 74,0 | 76,8 | 86,3 |
tägliches
Fütterungsver
hältnis (%) | | 4,09 | 4,09 | 4,29 |
Fütterungseffizienz
(%) | | 82,9 | 82,0 | 85,8 |
-
Es
wird angenommen, dass eine höhere
Stressbelastung auf eine solche Fütterung im Wasserbehälter wie
in diesem Fütterungstest
im Vergleich zu normalem Füttern
in Meerwasser ausgeübt
wird. Es wird außerdem
angenommen, dass mit Erhöhung
des Fischkörpergewichts
während
des Fütterungstests
der Stress auf Grund einer solchen hohen Fütterungsdichte im gleichen
Volumen Wasser verstärkt
wird. In dem Versuch mit Lysin war die Nahrungsaufnahme höher als
in den anderen Versuchsansät zen
während
der Woche 3 bis zur Woche 4, was zu einem stärkeren Anstieg des Körpergewichts
führte
(bei Beendigung des Tests war das Inkrement 17 im Vergleich zur
Kontrolle).
-
Weil
eine solche Wirkung für
Arginin nicht erhalten werden konnte, geht man davon aus, dass diese Wirkung
für Lysin
unter Stressbedingungen inhärent
ist.
-
(Beispiel 8) (Stress auf Masthähnchen durch
Fütterung
bei hoher Dichte)
-
(Experimentelles Verfahren)
-
Masthähnchen (Spezies:
Arbor Acres) wurden unter sehr heißen Bedingungen gefüttert. Die
Zusammensetzungen der Futtermittel sind in den Tabellen 5 und 6
gezeigt. Tabelle 5
| Normale
Diät (kcal/kg) | Lysinversetztes
Futter (kcal/kg) | (Lysin+Arginin)versetztes
Futter (kcal/kg) |
Rohprotein | 18 | 18 | 18 |
Rohfett | 6,2 | 6,2 | 6,2 |
Linolensäure | 1,91 | 1,91 | 1,91 |
Rohfaser | 2,38 | 2,38 | 2,38 |
L-Lysin | 0,85 | 1,7 | 1,7 |
L-Arginin | 1,18 | 1,18 | 2,36 |
L-Methionin | 0,32 | 0,32 | 0,32 |
L-Cystein | 0,39 | 0,39 | 0,39 |
L-Threonin | 0,71 | 0,71 | 0,71 |
Tryptophan | 0,16 | 0,16 | 0,16 |
L-Serin | 1,62 | 1,62 | 1,62 |
L-Isoleucin | 0,75 | 0,75 | 0,75 |
L-Leucin | 1,73 | 1,73 | 1,73 |
L-Valin | 0,92 | 0,92 | 0,92 |
L-Glycin | 0,58 | 0,58 | 0,58 |
Calcium | 0,9 | 0,9 | 0,9 |
Phosphor | 0,59 | 0,59 | 0,59 |
Nicht-Phytin-Phosphor | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Natriumchlorid | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Tabelle 6
| Kontrolle
(%) | zugegebenes
Lysin (%) | zugegebenes
(Lysin+Arginin) (%) |
Mais | 67,40 | 67,40 | 67,40 |
Maisstärke | 3,00 | 2,42 | 1,82 |
Sojabohnenkleie | 14,20 | 14,20 | 14,20 |
Maisglutenmehl | 2,50 | 2,50 | 2,50 |
Fischpulver | 1,00 | 1,00 | 1,00 |
Federmehl | 4,00 | 4,00 | |
Palmöl | 3,20 | 3,20 | 3,20 |
Chlorwasserstoffsäure-L-Lysin | 0,59 | 1,17 | 1,17 |
DL-Methionin | 0,07 | 0,07 | 0,07 |
L-Arginin | 0,60 | 0,60 | 1,20 |
L-Tryptophan | 0,01 | 0,01 | 0,01 |
Zweibasiges
Calciumphosphat (CaHPO4) | 1,15 | 1,15 | 1,15 |
Calciumcarbonat | 1,75 | 1,75 | 1,75 |
Speisesalz | 0,28 | 0,28 | 0,28 |
Premix | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
Insgesamt | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
-
Die
Fütterungsdichte
war 8 Hähnchen/1
m2 (normale Dichte) und 12 Hähnchen/1
m2 (hohe Dichte) in 2 Versuchsansätzen. Die
Fütterungen
waren in die folgenden 3 Gruppen eingeteilt: Fütterung 1: normales Futter;
Fütterung
2: normales Futter + Lysin (der Lysingehalt war der zweifache wie
in Futter 1); oder Futter 3: normales Futter + Lysin + Arginin (der
Lysingehalt und der Arginingehalt waren jeweils der zweifache wie
in Futter 1). Es wurden insgesamt 6 experimentelle Beispiele als
Kombinationen der Fütterungsdichten
und der Futtermittel zusammengestellt. Der Test wurde bei einem
Alter von 21 Tagen gestartet (das mittlere Körpergewicht war zu diesem Zeitpunkt
722 g). Die Fütterungsergebnisse
(Körpergewichtszunahme,
Futtererfordernisse) im Alter von 48 Tagen wurden damit verglichen.
Im Alter von 48 Tagen wurden die Hähnchen zur Beurteilung ihrer
Fleischqualität
geopfert (Fettanteil in der Bauchhöhle). Die Fütterungserfordernisse wurden
durch die Futtermenge, die für
ein Inkrement von 1 g/Körpergewicht
erforder lich ist, berechnet durch Dividieren der Gesamtfutteraufnahme
durch das Körpergewicht
Inkrement, ausgedrückt.
Die Fütterungsergebnisse
sind in 8 gezeigt.
-
(Ergebnisse)
-
In
der normalen Fütterungsgruppe
wurde eine Verringerung der Futteraufnahme und des Körpergewichtsinkrements
in Versuchsansätzen
mit Fütterung
bei hoher Dichte beobachtet, was vermutlich auf den Stress durch
das Füttern
bei einer so hohen Dichte zurückzuführen ist.
In der Gruppe mit Lysin-versetztem Futter wurde keine Verbesserung
des Körpergewichts
und des Futtererfordernisses in Versuchsansätzen bei normaler Dichte und
Versuchsansätzen
mit Fütterung
bei hoher Dichte beobachtet. Der Fettanteil in der Bauchhöhle neigte
jedoch dazu, in dieser Gruppe verringert zu werden. In der Gruppe
mit (Lysin + Arginin)-versetztem Futter wurde keine Erhöhung des
Körpergewichts
bei Fütterung
in normaler Dichte beobachtet. Die Ergebnisse sind möglicherweise
auf eine Verringerung des durch die Fütterung bei hoher Dichte verursachten
Stresses durch die Fütterung
von (Lysin + Arginin)-Futter zurückzuführen. Bei
einem Vergleich der Fleischqualität war anderer-seits der Fettanteil
in der Bauchhöhle
und der Futterbedarf in der Gruppe mit (Lysin + Arginin)-versetztem
Futter signifikant verringert, so dass eine Verbesserung der Fleischqualität sowie
eine Verbesserung der Fütterungseffizienz
beobachtet wurden. Die Ergebnisse dieser Experimente zeigen, dass
die Dosierung in der Form von (Lysin + Arginin)-enthaltendem Lysin
offenbar die Fütterungseffizienzen
(Körpergewichtszunahme,
Verringerung des Futterbedarfs und Verringerung des Fettanteils
in der Bauchhöhle)
von Masthähnchen unter
sehr heißen
Bedingungen verbessern kann.
-
Bei
Masthähnchen
ist die antagonistische Wirkung zwischen Lysin und Arginin bekannt.
Ein Bericht offenbart, dass der Anteil von Lysin und Arginin in
Futtermitteln in einer geeigneten Konzentration kontrolliert werden
sollte. Deshalb wurde bei den Experimenten Arginin in den Lysinversuchsansätzen zugegeben,
so dass das Verhältnis
von Lysin zu Arginin konstant sein kann. In anderen Worten ist bekannt,
dass das Verhältnis
Arginin/Lysin in der Aminosäurezusammensetzung
von Futtermitteln in der Wachstumsstufe von Masthähnchen sehr
wichtig ist und dass ein geringeres Verhältnis die Wachstumsinhibition
leichter induziert. Es wird berichtet, dass die Wirkung in Masthähnchen im
Vergleich zu Säugetieren,
wie Ratten, Hunden und Schweinen, deutlich ausgeprägt ist (vgl.
J. Am. Coll. Nutrition 16, 1997, 7-21; J. Nutrition 115, 1985, 743-752; FASER
Special Publications Office, Seiten 22, 59, 1992). In dem vorliegenden
Experiment wird mindestens das Verhältnis Arginin/-Lysin in dem Futtermittel
durch Zugabe von Lysin allein verringert, es wird jedoch keine Wachstumsinhibition
beobachtet. Dies kann daran liegen, dass die Körpergewichtszunahme auf Grund
der Antistresswirkung von Lysin mit der Gewichtsabnahme durch die
Verringerung des Verhältnisses
Arginin/Lysin maskiert wird, so dass gesagt werden kann, dass die
Wirkung substanziell beobachtet werden kann.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, wurde bestätig, dass das Problem schlechter
Fütterungsergebnisse
bei Masthähnchen
auf Grund des Stresses durch Fütterung
bei hoher Dichte durch die Zugabe von Lysin/Arginin gelöst werden
kann.
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(Technischer Hintergrund)
-
Um
Masthähnchen
als Futtermaterial hoher Qualität
auf kostengünstige
Weise bereitzustellen, sollte die Anzahl der Masthähnchen pro
Fütterungsfläche erhöht werden,
während
die Fütterungseffizienz
gleichzeitig verbessert werden sollte. Die Fütterung von Masthähnchen die
Wert auf ihr Territorium legen, bei einer bestimmten Dichte oder
höher führt jedoch
zu Stress in den Masthähnchen,
wodurch eine Verringerung der Futteraufnahme bewirkt wird (die sogenannte
Stress induzierte Appetitlosigkeit). Zudem löst der Stress durch Fütterung
bei hoher Dichte den Kampf-instinkt aus, so dass die Hähnchen einander
verletzen (das sogenannte Phänomen
des Kannibalismus). Folglich wird die Körpergewichtszunahme verzögert, was
zu einer Verringerung der Fütterungseffizienz
und dadurch zu einer Verringerung der Fleischqualität führt, so
dass der Wert als Futtermaterial verringert wird. Das Problem des
Stresses durch Fütterung
bei hoher Dichte ist insbesondere unter sehr heißen Bedingungen gravierender.
-
Im
Hinblick auf das Wohlbefinden der Tiere gibt es in den letzten Jahren
die Forderung, dass Masttiere in einem Zustand mit so geringem Stress
wie möglich
gefüttert
und gehalten werden sollten, bis die Tiere geschlachtet werden.
Da die Wirkungen von Arzneimitteln (Antibiotika, wie Penicillin,
und bestimmte Arten von Hormonmitteln), die in Lebensmittelfleisch
verbleiben, auf den Menschen allmählich aufgeklärt werden,
ist es schwieriger, synthetische Arzneimittel mit Stress verringernden
Wirkungen auf Masttiere, die zukünftig
als Nahrungsmittelmaterialien bereitgestellt werden sollen, zu formulieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ist industriell sehr nützlich,
weil die Verwendung von Aminosäuren
(Lysin + Arginin) die Fütterungsdichte
von Masthähnchen
erhöhen
kann, ohne dass das Problem durch Stress auf Grund der Fütterung
bei hoher Dichte auftritt, wobei sichere Nahrungsmittelmaterialien
bei hoher Produktivität
bereit gestellt werden.
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Die
Ergebnisse der vorstehenden Beispiele zeigen, dass Lysin als Mittel
gegen Stress-induzierte Krankheiten wirksam ist, insbesondere als
Mittel zur Verhinderung von Stress-induzierten Krankheiten. Daraus folgt,
dass Lysin in Arzneimittelzusammensetzungen, Nahrungsmitteln oder
Getränken
oder Futtermitteln oder dergleichen weit verbreitet eingesetzt werden
kann, um die gewünschte
Wirkung zu erzielen. Zusätzlich
folgt, dass die kombinierte Verwendung von anderen spezifischen
Aminosäuren,
beispielsweise Glutaminsäure
und Arginin, diese Wirkung noch verstärken kann.
-
Vorteile der Erfindung
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Erfindungsgemäß können Arzneimittelprodukte
(Arzneimittel-zusammensetzungen), Nahrungsmittel oder Getränke oder
Futtermittel, die für
die Prävention,
Linderung und therapeutische Behandlung und dergleichen von Stress-induzierten
Krankheiten wirksam sind, die insbesondere für die Prävention dieser Krankheiten wirksam
sind, bereitgestellt werden, indem Lysin als aktiver (wirksamer)
Bestandteil verwendet wird. Zudem stellt die vorliegende Erfindung
ein Lysin enthaltendes Mittel gegen Stress-induzierte Krankheiten
bereit, welches darin eingesetzt werden kann. Erfindungsgemäß werden
außerdem
ein Verfahren zur Unterdrückung
von Stress (Antistressverfahren) und die Verwendung von Lysin für diese
Mittel oder Arzneimittel oder dergleichen, oder die Produktion davon
bereitgestellt.
-
Somit
ist die vorliegende Erfindung auf den Gebieten der Arzneimittelprodukte,
Nahrungsmittel, Futtermittel, in der klinischen Praxis und dergleichen
weit verbreitet einsetzbar, und ist deshalb industriell nützlich.