DE1692452B2 - Futterzusatzgemisch fur Wiederkäuer - Google Patents

Futterzusatzgemisch fur Wiederkäuer

Info

Publication number
DE1692452B2
DE1692452B2 DE19681692452 DE1692452A DE1692452B2 DE 1692452 B2 DE1692452 B2 DE 1692452B2 DE 19681692452 DE19681692452 DE 19681692452 DE 1692452 A DE1692452 A DE 1692452A DE 1692452 B2 DE1692452 B2 DE 1692452B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methionine
capsules
weight
feed additive
amino acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19681692452
Other languages
English (en)
Other versions
DE1692452A1 (de
DE1692452C3 (de
Inventor
Ian Ramsay Loughheed Tho mas Crossley Linton John Herbert London Ontario Sibbald (Kanada)
Original Assignee
John Labatt Ltd , London, Ontario (Kanada)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by John Labatt Ltd , London, Ontario (Kanada) filed Critical John Labatt Ltd , London, Ontario (Kanada)
Publication of DE1692452A1 publication Critical patent/DE1692452A1/de
Publication of DE1692452B2 publication Critical patent/DE1692452B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1692452C3 publication Critical patent/DE1692452C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/16Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
    • A61K9/1605Excipients; Inactive ingredients
    • A61K9/1617Organic compounds, e.g. phospholipids, fats
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/10Organic substances
    • A23K20/142Amino acids; Derivatives thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K40/00Shaping or working-up of animal feeding-stuffs
    • A23K40/30Shaping or working-up of animal feeding-stuffs by encapsulating; by coating
    • A23K40/35Making capsules specially adapted for ruminants
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/16Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
    • A61K9/1605Excipients; Inactive ingredients
    • A61K9/1611Inorganic compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/48Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
    • A61K9/50Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals
    • A61K9/5005Wall or coating material
    • A61K9/5015Organic compounds, e.g. fats, sugars

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)
  • Feed For Specific Animals (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Futterzusatzgemisch für Wiederkäuer in Form von Teilchen mit gesteuerter Abgabe, bei dem jedes Teilchen Aminosäuren enthält, die von einem Schutzfilm vollständig umhüllt sind, der sich im Pansen im wesentlichen nicht zersetzt, die Aminosäuren aber hinter dem Blättermagen freigibt.
Es ist bereits grundsätzlich bekannt, Aminosäuren als Futterzusatzstoffe zu verwenden (deutsche Patentschrift 686 690).
Weiterhin ist es bekannt, hochmolekulare organische Stickstoffverbindungen als Futterzusatzstoffe für Wiederkäuer einzusetzen (deutsche Patentschrift 650 828).
Bei der Fütterung von bekannten, Aminosäuren enthaltenden Zusatzstoffen an Wiederkäuer tritt die Schwierigkeit auf, daß sich die gefütterten Stoffe im Pansen zersetzen und daher als brauchbares und auswertbares Futter im Hauptmagen nicht mehr zur Ver-Rigung stehen. Solange eine derartige Zersetzung im Pansen stattfindet, sind die Aminosäuren für die Wiederkäuer verhältnismäßig wertlos.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Futterzusatzgemisch der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich ohne nennenswerte Zersetzung durch den Pansen des Wiederkäuers bewegt, das die Aminosäuren aber hinter dem Blättermagen zur Aufnahme durch das Tier freigibt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Teilchen eine Dichte von etwa 0,8 bis 2,0 g/ml und einen Durchmesser von etwa 200 bis 2000 Mikron aufweisen. Vorzugsweise beträgt die Dichte 1,0 bis 1,4 g/ml.
Es wurde festgestellt, daß verschiedene Merkmale zusammenwirken, damit die Teilchen oder Kapseln unbeschädigt durch den Pansen gelangen. Die Stoffe, die sich normalerweise in dem Pansen befinden, bilden eine Mischung aus Flüssigkeiten, Frischfutter, wiedergekautem Futter, Schaum usw. Bedingt durch ,die sehr komplexen Verhältnisse in dem Pansen ist es nicht nur erforderlich, daß die Aminosäuren durch einen Schutzfilm geschützt sind, der widerstandsfähig gegen die Zersetzung durch die Stoffe in dem Pansen ist, sondern Dichte und Teilchengröße spielen eine wesentliche Rolle, damit sich die Kapseln während eines vertretbaren Zeitraum··-" durch den Phasen hindurchbewegen. Normalerweise werden die Kapseln dem Tier zweimal täglich verabreicht, damit sie möglichst gut verwertet werden, sich möglichst ungehindert durch den Pansen hindurchbewegen und schließlich in der gewünschten Form in dem Hauptmagen über einen Zeitraum von 12 Stunden zur Verfugung stehen. Es ist daher von Bedeutung, sicherzustellen, daß die Aminosäuren mindestens 12 Stunden in dem Pansen geschützt sind.
Wenn die Dichte der Kapseln zu groß ist, sammeln sich diese im Bereich des Bodens des Pansens an und bleiben dort so lange liegen, bis der Schutzfilm zerstört wird. Wenn die Dichte der Kapseln andererseits zu gering ist, bleiben diese oben auf den Stoffen in dem Pansen liegen, so daß sie nach einer sehr kurzen Zeit in den Hauptmagen gelangen. Wenn dieses der Fall ist, erfolgt keine Freigabe der Aminosäuren, so daß diese auch nicht ausgenutzt werden können.
Erfindungsgemäß wirken Dichte und Teilchengröße zusammen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Die im folgenden als Kapseln bezeichneten Teilchen können in der unterschiedlichsten Weise durch Fließbettverfahren, in mit Zentrifugalpressen ausgerüsteten Kapselvorrichtungen, durch Granulieren usw. hergestellt werden.
In den Ansprüchen 2 bis 7 sind verschiedene Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung unter Schutz gestellt.
So können z. B. die Aminosäuren in taschenartigen Einbuchtungen in einer Matrix aus Schutzmaterial eingekapselt sein.
Von den zahlreichen existierenden Aminosäuren finden sich annähernd 22 im Tiergewebe. Eine Wirkung auf Grund einer zusätzlich gegebenen Aminosäure läßt sich nur erreichen, wenn es sich dabei um diejenige Aminosäure handelt, an der das Tier, relativ zu den sonstigen Säuremangeln, den größten Mangel hat, vorausgesetzt, daß nicht eine allgemeine Mangelerscheinung an nicht spezifischem Aminostickstoff vorliegt.
Ein Mangel an gewissen; Aminqsäjjren begrenzt das Wachstum und/oder die Produktivität des Tieres, und tatsächlich kann ein akuter Mangel zum Tod des Tieres führen.
Ein Vergleich von geschätzten Werten für erforderliche Aminosäuren mit beobachteten Werten für freie Aminosäuren im Bluplasma eines heranwachsenden jungen Ochsen sind in der nachstehenden Tabelle I illustriert.
Aminosäure Tabelle I
Erfordernis
(A)
Blutplasma
Menge in ppm (B) Verhältnis (C)
(C) als % von (A) (D)
Reibenfolge der Limitation
Lysin
Arginin
Histidin
Threonin ...
Methionin ..
Cystin
Valin
Leucin
Isoleucin....
Phenylalanin
Tyrosin
Tryptophan .
LOO
0,60
0,33
0,60
0,45
0,25
0,80
0,90
0,60
0,70
0,35
0,20
15,1
16,6
11,0
9,3
6,0
6,4
30,2
17,2
15,8
11,5
9,2
6,7 1,00
1,10
0,73
0,62
0,33
0,42
2,00
1,14
1,05
0,76
0,61
0,44
100
183
221
103
73
168
250
127
175
108
174
220
11
1
6
12
5
8
4
7
10
Aus den oben angegebenen Daten erkennt man, daß, wie gefunden wurde. Methionin in erster Linie limitierend ist, gefolgt von Lysin und Threonin. Auf Grund dieser Information wurde ein Testprogramm zusammengestellt, durch das studiert werden sollte, welche Effekte sowohl die Infusion in den Hauptmagen als auch orale Aufnahme von Methionin und Lysin bei heranwachsenden Ochsen bringen.
Wenngleich die oben angegebenen Daten sich auf heranwachsende Ochsen beziehen, lassen sich entsprechende Daten ebenso für sonstige Wiederkäuer unter unterschiedlichen Bedingungen, z. B. für milchgebende Kühe, Schafe usw., berechnen.
An Hand der nachstehenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1
Dieses Beispiel hatte den Zweck, die Effekte der Infusionen von Methionin und/oder Lysin in den Hauptmagen auf das Befinden von heranwachsenden Ochsen zu studieren, denen ein Heu-Konzentrat-Futter auf einer ad libitum Basis geboten wurde.
Eine Gruppe von acht jungen Bullen vom Typ Holstein wurde zu einem Futter aus grobem Heu entwöhnt, und nachdem sie etwa 13 Wochen alt waren, wurde jedem Tier eine Kanüle in den Haupt magen eingesetzt, wie sie von Dr. G. D. Phillips der Universität von Manitoba entworfen wurde. 2 Wochen später wurden die jungen Tiere kastriert und enthornt.
Der Versuch wurde mit zwei Wiederholungen und vier Behandlungen durchgeführt, und es wurden die Durchschnittswerte aufgezeichnet. Die Behandlungen, die je zwei und zwei durchgeführt wurden, bestanden in der Infusion von Lösungen von Lysin und/ oder Methionin in den Hauptmagen.
Die Ochsen wurden in einzelnen Verschlagen gehalten, und es wurde ihnen so viel Heu gefüttert, wie sie fressen konnten. Ihre Diät enthielt auch ein Futterkonzentrat, das auf zwei Mahlzeiten pro Tag aufgeteilt wurde und in einer Menge von 20% der am Vortag konsumierten Menge an Heu verabreicht wurde. Verbleibendes Restfutter wurde einmal am Tag entfernt, gewogen und geprüft.
Der Urin wurde in KunststoffbehaJtern in Form der jeweils täglich anfallenden Mengen gesammelt, und dazu wurden je 500 ml einer 4%igen Borsäurelösung hinzugegeben. Der Urin wurde mit dem Waschwasser des Käfigs und mit Leitungswasser auf ein Volumen von 8 1 verdünnt, gut gemischt und dann geprüft.
An jedem Tier wurden ein Geschirr und Sammelbeutel für die Exkremente befestigt, und die Sammelbeutel wurden dreimal täglich ausgewechselt. Es wurde das Leergewicht aufgezeichnet und eine Durchschnittsprobe zurückgehalten.
Die Trockenbestandteile des Heus, der Heurückstand und die Proben der Exkremente wurden gemäß der Methode der A. O.A. C. untersucht. Die A. O.A. C-Mikro-Kjeldahl-Methode wurde zur Bestimmung des Stickstoffgehaltes in dem Heu, in den Heurückständen, in den Exkrementen, im Urin und in den Prüflösungen benutzt.
Es wurden vier Prüflösungen für die Infusion in den Hauptmagen zubereitet, die folgende Zusammensetzungen aufwiesen:
1. 1,5% Benzylalkohol
2. 2,5% L-Lysin HCl + 1,5% Benzylalkohol
3. 2,0% DL-Methionin + 1,5% Benzylalkohol
4. 2,5% L-Lysin HCl + 2,0% DL-Methionin
+ 1,5% Benzylalkohol
Die Lösungen wurden mittels einer Harvard-Pumpe mit einer Geschwindigkeit von 750 ml je Kopf und Tag kontinuierlich eingeführt, berechnet gemäß einer
Zugabe von 15 g Lysin und/oder Methionin, und der Test wurde 44 Tage lang durchgeführt.
Entsprechend der Infusionsmenge bei dem Experiment wurde eine Probe venösen Blutes aus einer Halsader bei jedem Tier abgezogen. Das mit Citrat versetzte Blut wurde zentrifugierts und es wurden Probemengen des Plasmas entproteinisiert. Dann wurde das Plasma auf freie Aminosäuren geprüft.
Die Gewichtsänderung, der Futterverbrauch, die Futterausnutzung und die Werte für den zurückgehaltenen Stickstoff bei dem obigen Experiment sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabellen
Gewichtsändsrang, Futter-Verbrauch und Stickstoff-Retensions-Werte
- Folge Durchschnittliche! ewicht*)
Schluß
Ge- Konsumiertes tter
Konzen
Futterwirksamkeit Kon
zen
Insge
samt
Ge
wich ts-
ände-
Ges.
Futter-
U/ΐ rlf QfI TTI-
Zuriick-
geh.
Gesamt
menge an
Behandlung Körperg
Anfang
kg WICIItS-
ände
rung
Fu trat Heu trat rung. %,
bez. auf
Kon
troll;
Wl! fc-SALU
keit, %,
bez. auf
Kontrolle
Stick
stoff
zurückgeh.
Stickstoff
in %
A H 189,94 kg XTCU 12^17 1,30 7,81 .
Kontrolle B 179,94 188,94 9,50 61,915 11,487 6,52 1,48 8,92 100 100 160,94 13,31
Mittelwert 181,19 189,19 7,75 57,675 11,902 7,44 1,38 8,31 100 100 69,83 6,21
A 180,56 18346 8,62 59,795 11,105 6,93 1,15 6,88 100 100 115,16 9,89
Lysin B 173,88 181,75 9,68 55,525 11,527 5,74 1,27 7,74 102 88 89,08 7,94
Mittelwert 172,69 18^,66 9,06 58,605 11,316 6,47 1,21 7,30 117 87 177,74 15,06
A 1733 169,75 9,37 57,065 9,419 6,09 0,81 4,84 109 88 133,41 11,58
Methionin B 158,19 189,75 11,56 46,480 11,494 4,02 1,04 6,78 122 62 J 08,77 11.72
Mittelwert 178,69 179,75 11,06 63,535 10,456 5,74 0,92 5,79 14? 76 210,89 17,09
A 168,44 190,88 11,31 55,008 12,832 4,86 1,17 7,07 131 70 159,83 14,78
Methionin B 179,94 180,25 10,94 64,550 11,399 5,90 1.15 6.86 115 90 222,16 ι G.cO
+ Lysin Mittelwert 170,31 185,56 9,94 56,745 12,116 5,71 1,16 6,98 128 77 160,86 1 3.75
175,12 10,44 60,648 5,81 121 84 191.51 15,36
*) Jeder Wert basiert auf vier nacheinander folgenden täglichem Wiegungen.
Aus Tabelle II kann man erkennen, daß die Ochsen, die die Aminosäure-Infusion erhalten hatten, gegenüber den Kontrolltieren erheblich mehr an Gewicht zugenommen hatten, wobei die Tiere, die Methionin erhalten hatten, die höchste Gewichtszunahme erreichten. Die Werte für die Futterwirksamkeit iaufeo parallel den Werten für die Gewichtsänderung. Demzufolge erkennt man, daß eine beachtliche Steigerung der Futterwirksamkeit und des Gewichtes erreicht werden können, wenn man zusätzliche Aminosäuren hinter dem Blättermagen der heranwachsenden Ochsen verfügbar machen kann.
Durchschnittswerte für einige der freien Aminosäuren in den Proben des Blutplasmas, die den Ochsen nach Abschluß des Experimentes entnommen worden waren, sind in Tabelle III angegeben.
Tabelle III
Lysin
Methionin.,
Cystin
Kontrolle ppm
15,1
5,0
6,4
Lysin ppm
33,8
5,1
7,0
Methionin
PPJ? _
15,0
114,2
8,0
Lysin + Methionin
27,3
96,0
6,2
Es ist aus den vorstehenden Werten ersichtlich, daß durch die Infusion von Lysin, sei es allein oder in Anwesenheil von Methionin, der Spiegel des freien Lysins im Plasma um etwa 100% ansteigt. Durch die Methionin-infusion wird der Spiegel des freien Methionine um etwa 2000% angehoben. Jedoch änderte sich die Menge an freiem Cystin nicht. Diese Werte legen den Gedanken nahe, daß die Änderung der Spiegel für freie Aminosäure in dem Blutplasma als ein Bioversuch zum Sieben von oral verabreichten Aminosäure-Präparaten benutzt werden kann.
Beispiel 2
Aus DL-Methionin, Kaolin und Stearinsäure wurde
ein Schlamm zubereitet, der unter Verwendung einer Zentrifugal - Preßeinrichtung in einem hydrierten pflanzlichen Fett (schnell erstarrend) eingekapselt wurde. Das resultierende Material bestand vorwiegend aus im wesentlichen sphärischen Einzelteilchen mit einer Abmessung im Bereich von 1000 bis 1200 Mikron und einer Dichte von 1,1 bis 1,2 g/ml. Das Endprodukt hatte die folgende Zusammensetzung:
DL-Methionin 39,1%
Kaolin 14,7%
Stearinsäure 44,0%
Hydriertes pflanzliches Fett 2,2%
Beispiel 3
Sechs gesunde im Wachstum begriffene Ochsen vom Typ Holstein erhielten eine Heu-Konzentrat-Diät in
Form von zwei Mahlzeiten täglich. Diese Tiere wurden zu drei Paaren aufgeteilt. Das erste Paar der Tiere diente als Negativkontrolle und erhielt keinerlei Zusatznahrung. Das zweite Paar der Ochsen diente als Positivkontrolle. Während der Dauer des Experimentes erhielt jedes der Tiere dieser Positivkontrolle mit jeder Mahlzeit 5 g an DL-Methionin. Jedes dei Tiere des dritten Paares erhielt bei jeder Mahlzeit während der Dauer des Experimentes 5 g an DL-Methionin in Form des im Beispiel 2 beschriebenen Materi;ils. Die Kapseln wurden mitteis eines Tubus direkt in den Aesophagus eingegossen. Von jedem Tier wurden unmittelbar vor Beginn des Experimentes (Tag 0) und unmittelbar auf den 4 Tage dauernden Fütterungstest folgend (Tag 4) Proben des Blutplasmas entnommen. Das entproteinisierte Blutplasma wurde auf Methionin und Valin untersucht. Die Ergebnisse des Experimentes sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Tabelle IV
Folge Methionin 0 4 Valin 0 4 Methionin-Valin- 0 4
3,0 3,0 25,7 24,9 Verhältnis 0,117 0,120
Behandlung a 3,3 3,2 Tag 27,9 24,6 0,118 0,130
b 3,15 3,10 26,80 24,75 0,118 0,125
Negativkontrolle Mittelwert 3,4 2,1 24,5 22,4 0,139 0,094
a 4,0 3,1 31,0 26,4 0,129 0,117
b 3,70 2,60 27,75 24,40 0,133 0,106
Positivkontrolle Mittelwert 3,0 8,1 26,4 21,0 0,114 0,386
a 2,6 6,3 25,5 22,6 0,102 0,279
b 2,80 7,20 25,95 21,80 0,107 0,330
Beispiel 2 Mittelwert
Die Werte in Tabelle IV lassen erkennen, daß Methionin allein nur eine geringe Wirkung auf den Gehalt an freiem Methionin im Blutplasma hat, während das wie im Beispiel 2 beschrieben zubereitete Methionin eine Erhöhung des Methioningehaltes im Plasma bewirkt. Dies ist ein Beweisanzeichen dafür, daß das modifizierte, eingekapselte Methionin zur Absorption zur Verfügung stand. Da die Menge an Methionin, die durch die Magenwand hindurchzutreten vermag, extrem klein ist, muß angenommen werden, daß das eingekapselte Methionin von dem hinter dem Magen liegenden Verdauungstrakt absorbiert worden war. Ein noch empfindlicheres Maß der Methionin-Absorption sind die Werte für das Methionin-Valin-Verhältnis. Diese Werte bestätigen, daß von den Tieren das eingekapselte Methionin verwertet wurde, wohingegen das freie Methionin nicht verwertet wurde.
Der Anstieg der Werte für dieses Verhältnis zeigt an, daß in dem Konzentrat verabreichtes Methionin in den Blutstrom absorbiert worden ist. Der Wert für das M/V-Verhältnis ist empfindlicher als die Änderung des Methioninspiegels im Plasma, da absor-• biertes Methionin sehr schnell verbraucht wird, da es die in erster Linie limitierende Aminosäure darstellt. Unter solchen Bedingungen kann die beobachtete Änderung des absoluten Methioninwertes sehr klein sein; jedoch wird wahrscheinlich beim Verbrauch des absorbierten Methionins auch ein Teil des freien Valins, das dann im Überschuß vorhanden ist, ebenfalls verbraucht werden. Infolgedessen ist es möglich, daß als Ergebnis der Absorption von Methionin ein Absinken der Valinspiegel resultiert, jedoch keine Änderungen der Methioninspiegel auftreten.
Ein zweiter Grund für die Benutzung des M/V-Verhältnisses besteht darin, daß dadurch viele der durch andere Faktoren, wie beispielsweise eine Änderung des Blutvolumens, verursachte Variationen eliminiert werden können. Es ist häufig beobachtet worden, daß die Methioninspiegel des Plasmas von Kontrolltieren stark ausgeprägte Variationen während der Dauer eines Versuches zeigen, während ihre M/V-Verhältnisse nur geringe oder überhaupt keine Schwankungen aufweisen.
Beispiel 4
Es wurde gemäß dem im Beispiel 2 beschriebenen Einkapselverfahren gearbeitet, und dabei wurden Kapseln geformt, die folgende Zusammensetzung aufwiesen :
DL-Methionin 36,4%
Stearinsäure 39,5%
Kaolin 13,7%
Hydriertes pflanzliches Fett 10,4%
Das hydrierte pflanzliche Fett bildete die Schale oder äußere Umhüllung der Kapseln, und die übrigen Komponenten bildeten den Kern. Die Kapseln hatten eine Teilchengröße von < 1190 Mikron und eine Dichte von 1,13 g/ml.
Beispiel 5
Es wurde ein Versuch durchgeführt, mit dem zahlenmäßig erfaßt werden sollte, wie ausgewachsene Ochsen auf diätetische Zugaben von gemäß Beispiel 4 zubereitetem eingekapseltem Methionin ansprechen.
Für die Versuche wurden drei Pferche benutzt, in denen jeweils acht Ochsen des Typs Hereford enthalten waren. Die Tiere wurden ohne Auswahl den Pferchen zugeteilt, anschließend umgestellt, damit in jedem Pferch etwa der gleiche Gewichtsdurchschnitt sichergestellt wurde. Das Experiment wurde über 10 Wochen durchgeführt, und während dieser Zeit wurden in Abständen von 7 Tagen der Futterverbrauch je Pferch und die einzelnen Tiergewichte aufgezeichnet. Nach dem Abschluß dieses Experimentes wurden die Tiere geschlachtet, und ihre Kadaver wurden aufgeteilt. Beim Vierteilen der Kadaver wurden Querschnittsaufzeichnungen der Lendenstücke gemacht. Die Ochsen wurden mit Heu und einem Konzentrat gefüttert, wobei das Heu zu Anfang und ad libitum gegeben wurde. Jedoch wurde die Aufnahme von Heu in eben dem Maß eingeschränkt, wie die Aufnahme an Konzentrat zunahm. Während der ersten 8 Wochen hatte das anteilige Konzentrat des Futters die folgende Zusammensetzung:
Gewalzte Gerste 47,79%
Gewalzter Hafer 50,33%
Mineralstoffe 1,88%
Zum Ende der 8 Wochen hin wurde die Zusammen setzung des Konzentrates geändert zu:
Gewalzte Gerste 74.1%
Gewalzter Hafer 24,7%
Mineralstoffe 1,2%
Die Methioninkapseln wurden vorab mit einem Tei des Konzentrats vermischt und zweimal täglich ii
ίο
Mengen von 7,2 und 14,4 g je Kopf und Tag verfüttert. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der nachstehenden Tabelle V angegeben.
Tabelle V
Durchschnitt
licher tätlicher
0 Heuwirk Methioninkapseln (g/Tier/Tag) 7,2 Heuwirk Durchschnitt
licher täglicher
14,4 Heuwirk
llvllwl mpl ivtiv
Gewinn je Ochse
(kg)
Konzentrat samkeil Konzentrat- samkeit Gewinn je Ochse
(kg)
Konzentrat- samkeit
Wochen 1,16 wirksamkeit 4,85 Durchschnitt
licher täglicher
wirksamkeit 3,43 1,29 wirksamkeit 4,04
1,21 2,74 4,31 Gewinn je Ochse
(kg)
2,01 3,78 1,56 2,45 3,11
1 1,25 3,13 3,92 1,58 2,73 3,54 1,45 2,42 3,10
2 1,27 3,43 3,56 1,38 3,04 3,47 1,35 2,94 3,16
3 1.17 3,71 3,58 1,41 3,44 3,39 1,37 3,45 2,99
4 i,n 4,28 3.79 1,37 3,74 3,54 1,22 3,64 3,23
5 0,92 4,40 4,44 1,34 4,06 3,97 1,10 4,03 3,59
6 1,02 530 3,96 1,27 4,57 3,54 1,12 4,52 3,45
7 1,13 4,82 3,58 1,12 4,12 3,52 1,195 4,46 3,26
8 1,11 4,40 3,68 1,26 4,12 3,39 1,18 4,26 3,30
9 4,62 1,27 4,08 4,40
10 1,31
In der vorstehenden Tabelle wurde die Konzentratwirksamkeit durch Dividieren des je Pferch konsumierten Konzentratgewichtes durch die Gewichtszunahme der darin enthaltenen Tiere berechnet, wohin-
Ochsen, denen eingekapseltes Methionin verabreicht wurde, schneller als die Kontrolltiere wuchsen. Sie konsumierten darüber hinaus weniger Konzentrat je Gewichtseinheit an Gewichtszunahme, und der Heu-
nanme der aann eninaucncn n«v, ,^vv-....^, ..^...,. —. —...... -.. .. .—-~ ...™, -..
gegen die Heuwirksamkeit durch Dividieren des je 30 verbrauch je Gewichtseinheit an Gewichtszunahme ?>r i_ 1 ;„.,»,. U/»,,<T<»u/;rhtp<; rinrrh die Ge- war ebenfalls niedrieer als derieniee der KontrolItiere.
Pferch konsumierten Heugewichtes durch die Gewichtszunahme der darin enthaltenen Tiere berechnet
wurde.
Aus dieser Tabelle ist zu erkennen, daß die war ebenfalls niedriger als derjenige der KontrolItiere. Die aus den nach dem Schlachten vorhandenen Kadavern der Tiere erhaltenen Daten sind in der nachstehenden Tabelle VI zusammengestellt:
Tabelle VI
Anzahl der Tiere
Vermindertes Lebendgewicht (kg)
Heißgewicht der Karkasse (kg)
Heißzurichten (%)
Kaltgewicht der Karkasse (kg)
Kaltzurichten (%)
Mit dem Auge sichtbare Fläche des Lendenstückes
(cm2)
Verhältnis mager/fett
Die vorstehende Tabelle läßt erkennen, daß die Ochsen, denen eingekapseltes Methionin gegeben wurde, eine verbesserte mit dem Auge sichtbare Lendenfläche aufwiesen und verbesserte Mager/Fett-Verhältniszahlen erreichten.
Beispiel 6
Diese Versuche wurden durchgeführt, um zahlenmäßig zu ermitteln, wie noch im Wachstum begriffene fettwerdende Ochsen auf gemäß Beispiel 4 zubereitetes eingekapseltes Methionin ansprachen.
Bei dem Versuch wurden zwei Pferche mit 225 aus dem Westen stammenden Ochsen verwendet Ein Pferch mit Tieren diente als Negativkontrolle, während den Tieren in dem anderen Pferch eingekapseltes
Methioninkapseln (g/Tier/Tag) 7,2
8
408
232,2
57
225,8
55
64,33
2,59
417
237,4
57
230,6
71,02
2,70
14,4
408,6
235.2
57
227,4
56
73,91
3,09
Methionin, aufgesprenkelt auFdas Futter in einer einei Zugabe von 4,8 g an^MeTEionihje Kopf und Tag be rechneten Menge verabreicht wurde.
Anfänglich bestand das Futter aus Heusilage, Mais silage, Brauereigetreide und 0,0907 kg an Konzen trat je Kopf und Tag. Das Konzentrat bestand in wesentlichen aus einer Vitamin-Mineral-Mischung Kurz nachdem der Versuch begonnen hatte, wurd das Futter auf Kartoffeln, gemahlene Maiskolber Haferstroh, Brauereigetreide, Heusilage und frisch Maissilage umgestellt
Die Tiere wurden zu Beginn der Prüfung und ar Ende von 30 Tagen gewogen, und die erhaltene: Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle Vl zusammengefaßt:
Tabelle VII Kontrolle Methionin-
kapseln
225
80,28
86,75
6,47
0,95
225
78,2
85,53
7,33
1,09
Anzahl der Ochsen
je Pferch
Anfängliches Gewicht
je Pferch (kg)
Gewicht je Pferch nach
30 Tagen (kg)
Gewichtszunahme
je Pferch (kg)
Durchschnittliche tägliche
Gewichtszunahme
je Kopf (kg)
Aus den vorstehenden Daten läßt sich erkennen, daß die Tiere, denen eingekapseltes Methionin verabreicht worden war, eine gegenüber den Kontrolltieren um 14% erhöhte Gewichtszunahme je Kopf und Tag erzielten.
Beispiel 7
Dieses Experiment wurde durchgeführt, um die Stabilität der verschiedenen Kapseln im Magen eines lebenden Tieres zu bestimmen.
Zubereitung der Kapseln
Die verwendeten verschiedenen Kapseln waren folgende:
Kapsel A
DL-Methionin 40,3%
Kaolin 15,1%
Reiskleiewachs 44,6%
Diese Kapseln wurden auf einer zentrifugalen Preßeinrichtung hergestellt und hatten eine Teilchengröße im Bereich von 354 bis 707 Mikron. Das Reiskleiewachs wurde sowohl in der Kernmasse als auch in der Außenschale, und zwar mit etwa 10% in der Schale, verwendet.
Kapsel B
DL-Methionin 32,8%
Hydriertes tierisches Fett (Kern) 40,6%
Kaolin 12,3%
Hydriertes tierisches Fett (Schale) ... 13,9%
Diese Kapseln wurden ebenfalls auf einer zentrifugalen Preßvorrichtung gefertigt und hatten eine Teilchengröße im Bereich von 300 bis 1000 Mikron und eine Dichte von 1,18 g/ml.
Kapsel C
Diese wurden in der gleichen Weise wie Kapsel B hergestellt und hatten folgende Zusammensetzung:
DL-Methionin 36,2%
Hydriertes tierisches Fett
(Kern) 45,2%
Kaolin 13,6%
Hydriertes tierisches Fett
(Schale) 5,0%
Teilchengrößen 300 bis 1000 Mikron
Dichte 1,26 g/ml
Kapsel D
Diese wurden in der gleichen Weise wie Kapsel B hergestellt, jedoch ohne äußere Schale. Die Zusammensetzung war folgende:
DL-Methionin 38,1 %
Hydriertes tierisches Fett
(Kern) 47,6%
Kaolin 14,3%
Teilchengröße 300 bis 1000 Mikron
Dichte 1,26 g/ml
Kapsel E
Diese Kapseln wurden mit einer Fließbettmethode gefertigt und hatten folgende Zusammensetzung:
Kern
DL-Methionin 40%
Kaolin 15%
Stearinsäure 45%
Äußere Schale
Die äußere Schale bestand aus einem hydrierten pflanzlichen Fett und wurde mit der Fließbettmethode aufgebracht. Die äußere Schale stellte 35 Gewichtsprozent des Endproduktes dar, und die Teilchengröße lag im Bereich von 595 bis 1005 Mikron.
Nylonbeulel-Test
Von jeder der zuvor aufgeführten Kapselsorten wurden Proben von etwa 1 g exakt in einen 2,54 χ 3,81 cm großen, aus weißem Segeltuchnylon bestehenden Beutel eingewogen, und dann wurde der Beutel heißversiegelt. Anschließend wurde der Beutel mit den Kapseln vor dem Eintauchen in den Mageninhalt eines lebenden Ochsen gewogen. Das Eintauchen wurde in der Weise durchgeführt, daß der Beutel an einem Träger befestigt wurde, der durch eine Magcnfistel in den Mageninhalt eingesetzt wurde.
Die Bewegung des Trägers wurde durch eine an der Magenkanüle befestigte Nylonschnur beschränkt.
Nach einer bestimmten Eintauchzeit wurde der Beutel aus dem Magen entfernt, unter fließendem Wasser gewaschen, um anhaftendes Material und feine Teilchen, die gegebenenfalls in den Beutel gelangt waren, zu entfernen, und dann an der Luft getrocknet. Der getrocknete Beutel plus dem darin verbliebenen Inhalt wurde gewogen. Die Gewichtsänderung wurde zur Berechnung des prozentualen Gewichtsverlustes der Kapseln während des Eintauchens in den Mageninhalt verwendet.
Proben der in die Beutel eingebrachten Kapseln und Proben der zurückgewonnenen Kapseln wurden auf ihren Stickstoffgehalt untersucht. Der Stickstoffverlust der Kapseln infolge des Eintauchens in den Magen wurde dann wie folgt berechnet:
Anfängliches Stickstoffgewicht
= Gewicht der in die Beutel eingebrachten Kapseln χ % an in den Kapseln enthaltenem Stickstoff
I 692 452
Zurückgewonnenes StickstoiTgewicht
Prozentualer Stickstoffverlust während des
Eintauchens
= Gewicht der aus dem Beutel zurückgewonnenen Kapseln > % in den zurückgewonnenen Kapseln enthaltenem Stickstoff
_ (Anfängliches Stickstoffgewicht — Zurückgewonnenes Stickstoffgewicht) Anfängliches Stickstoffgewicht
Da der größte Teil des in den Kapseln vorhandenen Stickstoffs in Form von Methionin vorliegt, gibt der Stickstoffverlust ein Maß für die Fähigkeit der Kapseln, Methionin während der Zeit, in der es dem Mageninhalt in einem lebenden Ochsen ausgesetzt ist, zu schützen.
Für die zahlenmäßige Bestimmung einer Probe wurden neun Beutel mit Kapseln fertiggestellt. Drei Beutel wurden an je einen von drei Trägern befestigt, und alle Träger wurden in den Inhalt eines Magens eingetaucht. Die Träger mit den Beuteln wurden 6 bzw. 12 bzw. 24 Stunden nach dem Einsetzen in den Magen wieder herausgenommen. Auf diese Weise konnten für jede Probe dreimal drei Beobachtungen durchgeführt werden.
Die bei der Untersuchung der Nylonbeutel erhaltenen Mittelwerte sind in der nachstehenden Tabelle VIII veranschaulicht:
Tabelle VIII
Gewichtsverlust 12 24 StickstolTverlusl 12 24
der Kapseln (%) 12 20 der Kapseln (%)
Kapselproben Zeitspanne des 9 18 Zeitspanne des 28 55
Eintauchens in den 9 22 Eintauchens in den 23 54
Magen (Stunden) 15 24 Magen (Stunden)
6 7 15 6 17 42
A 6
B 2 3
C 3 5
D 4
E 3 10
Aus den vorstehenden Daten erkennt man, daß alle diese Kapseln geeignet waren, eine hohe anteilige ίο Menge des Methionins über eine Zeitspanne bis zu 12 Stunden in dem Magen zu schützen.
Beispiel 8
Kapseln der im Beispiel 7 beschriebenen Sorten B, C und D wurden an im Wachstum begriffene Ochsen verfüttert, um die Wirkung auf das Blutplasma zu bestimmen.
Die Ochsen wurden an eine Heu-Konzentrat-Fütterung gewöhnt, das Gewicht an verfüttertem Konzentrat betrug 20 Gewichtsprozent des am Vortag konsumierten Heus. Das täglich erlaubte Konzentrat wurde in zwei gleiche Teilmengen aufgeteilt, die dem Tier um 8 und um 16 Uhr gegeben wurden. Die Tiere der Negativkontrolle wurden auf der Standardfütterung gehalten. Die Tiere der Positivkontrolle erhielten einen geringen Zusatz (5 oder 6 g) an DL-Methionin zu jeder Konzentrat-Mahlzeit. Die für die Prüfung bestimmten Tiere wurden in der gleichen Weise wie die Tiere der Positivkontrolle behandelt, jedoch mit der Abänderung, daß das dem Konzentrat beigegebene Methionin in der Form der Kapseln B, C und D verabreicht wurde.
Von jedem Tier wurden kurz vor der 8-Uhr-Konzentratsfütterung am Tage 0 und 77 Stunden später Pro-
ben an venösem Blut entnommen. Das aus dem Blut erhaltene Plasma wurde deproteinisiert und auf verschiedene Aminosäuren, einschließlich Methionin und Valin, untersucht.
Bei der Berechnung der Ergebniswerte diente jedes
Tier als seine eigene Kontrolle. Die Tiere der Negativkontrolle wurden bei jeder Untersuchung eingeschlossen, um die durch andere als die zu untersuchenden Faktoren bedingten Änderungen wiederzuspiegeln.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IX veranschaulicht:
anfangs Methionin (ppm)
am Ende
Tabelle IX anfangs Met hionin-Valin-Verhäl
am Ende
nis Änderung
Kapselprobe 3,58
2,82
2,90
3,33
3,25
5,00
4,13
4,03
Änderung 0,135
0,112
0,111
0,133
0,136
0,187
0,173
0,178
+0,001
+0,075
0,063
0,045
Keine
B
-0,32
2,18
1,23
1,03
c'..
D
Die vorstehenden Ergebnisse illustrieren die Be- gesetzte äußere Schale hat, die schlechtesten Ergebdeutung des Schutzmaterials. Obgleich alle drei 60 nisse bringt, während die Kapseln der Sorte B mit Kapselsorten B, C und D positive Ergebnisse zeigen, der dicksten äußeren Schale die besten Ergebnisse erkennt man, daß die Kapselsorte D, die keine ab- zeigten.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Futterzusatzgemisch für Wiederkäuer in Form von Teilchen mit gesteuerter Abgabe, bei dem jedes Teilchen Aminosäuren enthält, die von einem Schutzfilm vollständig umhüllt sind, der sich im Pansen im wesentlichen nicht zersetzt, die Aminosäuren aber hinter dem Blättermagen freigibt, gekennzeichnet durch eine Dichte der Teilchen von etwa 0,8 bis 2,0 g/ml und einem Teilchendurchmesser von etwa 200 bis 2000 Mikron.
2. Futterzusatzgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäuren in taschenartigen Einbuchtungen in einer Matrix aus Schutzmaterial eingekapselt sind.
3. Futterzusatzgemisch nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen eine Dichte von etwa 1,0 bis 1,4 g/ml aufweisen.
4. Futterzusatzgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Aminosäure um Methionin handelt
5. Futterzusatzgemisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzfilm aus Triglycerid hergestellt ist
6. Futterzusatzgemisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Triglycerid ein hydriertes tierisches oder pflanzliches Fett ist.
7. Futterzusatzgemisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzfilm aus Reiskleiewachs hergestellt ist
DE19681692452 1967-02-23 1968-02-16 Futterzusatzgemisch fuer Wiederkaeuer Expired DE1692452C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US61781767A 1967-02-23 1967-02-23

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1692452A1 DE1692452A1 (de) 1972-04-13
DE1692452B2 true DE1692452B2 (de) 1972-12-14
DE1692452C3 DE1692452C3 (de) 1973-07-12

Family

ID=24475185

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681692452 Expired DE1692452C3 (de) 1967-02-23 1968-02-16 Futterzusatzgemisch fuer Wiederkaeuer

Country Status (9)

Country Link
JP (1) JPS4812785B1 (de)
CH (1) CH509772A (de)
CS (1) CS153006B2 (de)
DE (1) DE1692452C3 (de)
DK (1) DK133171C (de)
ES (1) ES350811A1 (de)
FR (1) FR1568930A (de)
GB (1) GB1217365A (de)
NL (1) NL6802379A (de)

Families Citing this family (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002640B (de) * 1955-03-02 1957-02-14 Westfaelische Metall Industrie Gummielastische Haltevorrichtung, in der ein Unterbrecher, insbesondere Blinkgeber fuer die Signalgabe bei Kraftfahrzeugen gelagert ist
DE3013000C2 (de) * 1980-04-03 1982-12-09 Degussa Ag, 6000 Frankfurt Pansendurchtretendes Futterzusatzmittel für Wiederkäuer und dessen Verwendung zur Fütterung von Wiederkäuern
AU561597B2 (en) * 1984-01-25 1987-05-14 Mitsui Toatsu Chemicals Inc. Feed additive composition
AU581691B2 (en) * 1985-10-14 1989-03-02 Balfour Manufacturing Company Limited Process for the production of feedstuffs
FR2582909B1 (fr) * 1985-06-07 1991-05-10 Aec Chim Organ Biolog Produit pour l'alimentation des ruminants et sa preparation.
US5186937A (en) * 1985-06-07 1993-02-16 A.E.C. Societe De Chimie Organique Et Biologique Composition for feeding ruminants
FR2623976B1 (fr) * 1987-12-08 1994-02-25 So Ge Val Comprime pour animal domestique
JPH0479844A (ja) * 1990-07-20 1992-03-13 Ajinomoto Co Inc 反芻動物用飼料添加剤
EP1405570A1 (de) * 1998-03-04 2004-04-07 Ajinomoto Co., Inc. Verfahren zur Herstellung von Futtermittelzusammensetzung für Wiederkäuer
US8221809B2 (en) 2006-06-22 2012-07-17 Martek Biosciences Corporation Encapsulated labile compound compositions and methods of making the same
ES2786108T3 (es) * 2013-10-24 2020-10-08 Evonik Degussa Gmbh Aditivo para piensos para animales que contiene L-aminoácido
EP2865275B1 (de) 2013-10-24 2020-02-26 Evonik Operations GmbH L-Aminosäure enthaltendes Futtermitteladditiv
JO3543B1 (ar) * 2015-09-28 2020-07-05 Applied Pharma Res تراكيب حمض أميني إصدار معدل تعطى عن طريق الفم
BE1023491B1 (nl) * 2015-10-06 2017-04-06 Nutri-Ad International Nv Voedingsadditief voor gevogelte
JP6735630B2 (ja) * 2016-08-10 2020-08-05 バイオ科学株式会社 ルーメンバイパス製剤の製造方法とこれにより得られた顆粒剤
US11701335B2 (en) 2018-08-31 2023-07-18 Apr Applied Pharma Research S.A. Methods of normalizing amino acid metabolism
US20220264911A1 (en) * 2019-07-09 2022-08-25 Dupont Nutrition Biosciences Aps Feed composition

Also Published As

Publication number Publication date
CS153006B2 (de) 1974-02-22
DK133171B (da) 1976-04-05
JPS4812785B1 (de) 1973-04-23
ES350811A1 (es) 1969-11-16
NL6802379A (de) 1968-08-26
DE1692452A1 (de) 1972-04-13
DE1692452C3 (de) 1973-07-12
CH509772A (de) 1971-07-15
FR1568930A (de) 1969-05-30
DK133171C (da) 1976-09-13
GB1217365A (en) 1970-12-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0575846B1 (de) Lipasehemmer enthaltende Nahrungsmittel und Futtermittel
DE1692452C3 (de) Futterzusatzgemisch fuer Wiederkaeuer
DE2166085C3 (de) Verwendung von Isoflavonen als Futterzusatz
EP1317188A2 (de) Futtermittel, futterzusatzmittel und heilmittel gegen darmentzündung
DE60220899T2 (de) Mittel gegen stressinduzierte krankheiten
Buck et al. Copper toxicity in sheep
DE60000914T2 (de) Verfahren zur verminderung des auftretens von aszites bei geflügel durch natamycin
DE1692503C3 (de) Verwendung einer Fett, zumindest einen Emulgator sowie stärkehaltige Bestandteile aufweisenden Mischung als Vollfuttermittel fur Mustelhden
DE3002338A1 (de) Mittel und verfahren zur verbesserung der ernaehrung von vorwiederkaeuern
DE102006036168A1 (de) Verwendung von Teilen der Baobab-Pflanze als Tierfutter oder als Zusatz in Tierfutter
DE2644197A1 (de) Verfahren und mittel zur bekaempfung der diarrhoe bei monogastrischen tieren und neugeborenen wiederkaeuern
EP3407732A1 (de) Tierfutterzusatz enthaltend diurnosid und/oder cestrumosid
DE2233117C3 (de) Tierfutter mit einem Gehalt an einem Benzodiazepin-Derivat
EP0192222B1 (de) Mittel zur Verhinderung, Verminderung oder Verzögerung der Eiweissfäulnis im Verdauungstrakt von Mensch oder Tier und Verfahren zur Herstellung eines solchen Mittels
DE1692477C (de) Wachstumsförderndes Futtermittel
DE3815718A1 (de) Mittel zur wachstumssteigerung bei tieren
WO1996025859A1 (de) Verwendung von l-carnitin als futtermittel-zusatz für krustentiere
EP4241572A1 (de) Tierfutter oder tierfutterzusatz mit canadin und/oder canadin-derivat
DE1593977C3 (de) S^-Dinitrosalicylsäure-S-nitrofurfurylidenhydrazid sowie Verfahren zu dessen Herstellung und diese Verbindung enthaltende Futtermittel und Chemotherapeutika für die Geflügelzucht
DE3027379A1 (de) Verwendung von amphomycin zur herstellung von futtermitteln
DE2553020C2 (de) Verwendung von mit einer Samenschale ausgestattetem Getreide mit einem Gehalt an Natriumdiacetat als Viehfutter
DE1492905C (de) Gefärbtes Vitaminpräparat zur Verwendung als Beifuttermittel
CH507638A (de) Verfahren zur Beeinflussung von Östrus bei weiblichen Haustieren
DE1006705B (de) Mineralzusatz fuer vitaminhaltige Futtermittel
DD202386A5 (de) Verfahren zur herstellung eines die wirksamkeit von vieh- oder gefluegelfutter erhoehenden mittels

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977