DE1163189B - Mit einer Haarkammer mit Klappe versehenes Trockenrasiergeraet - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 26 b

Deutsche Kl.: 69-12/02

Nummer: 1 163 189

Aktenzeichen: N 22867 Ic/69

Anmeldetag: 11. März 1963

Auslegetag: 13. Februar 1964

Die Erfindung bezieht sich auf ein Trockenrasiergerät, das mit einem federnd am Gehäuse befestigten lösbaren Rasierkopf versehen ist, der auf dem Oberrand einer unter dem Rasierkopf liegenden Haarkammer ruht, deren Seitenwände eine oder mehrere unter Federwirkung stehende gelenkige Klappen aufweisen, deren Verschlußrand in der geschlossenen Lage hinter den Rasierkopfrand greift.

Es ist bekannt, bei Trockenrasiergeräten der obigen Art Haarkammerklappen sowohl drehbar als auch abwärts verschiebbar zu machen, so daß sie durch Verschieben bis zum Freiwerden des Verschlußrandes von dem abwärts umgebördelten Rand des Rasierkopfes geöffnet werden können.

Die Erfindung bezweckt, eine Vereinfachung der Bedienung zu erzielen und ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Hebevorrichtung für den Rasierkopf vorhanden ist, die den Rasierkopf über einen solchen Abstand hebt, daß der Verschlußrand der Haarkammerklappen von unten dem Rand des Rasierkopfes entweichen kann.

Hierdurch wird auf einfache Weise eine Verriegelung für die Klappe gebildet, wobei die Klappen sich weniger leicht durch eine zufällige Berührung beim Gebrauch des Rasiergerätes öffnen können. Aus Herstellungsgesichtspunkten und in bezug auf die Gestaltung ist es nämlich vorteilhaft, daß die Außenseite der Klappen nicht mit Rippen od. dgl. für das Erleichtern des Angreifens versehen zu werden brauchen. Außerdem ist die Bedienung einfach und unmittelbar wahrnehmbar, insbesondere in einer Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet ist, daß bei der Hebevorrichtung ein in der Wand des Gehäuses gegen Federdruck nach innen bewegliches Druckglied verwendet ist, dessen Bewegung mittels in senkrechter Richtung wirkender Umlenkglieder dem Unteranschlagsrand des Rasierkopfes übertragen wird.

Eine günstige Ausführungsform der Erfindung ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung sich seitlich der Haarkammerklappen befindet und der Versehlußranid jeder Klappe sich von einem höchsten Punkt neigend im wesentlichen parallel zum Unterrand des Rasierkopfes in dessen von der Hebevorrichtung gehobener Lage erstreckt.

Hierdurch wird erzielt, daß beim einseitigen Heben des Rasierkopfes die Klappe oder Klappen leicht vom Rasierkopf rand frei werden, wodurch es gut möglich wird, zwei Seitenklappen mittels einer einzigen am Umfang des Rasierkopfes zwischen ihnen liegenden Hebevorrichtung zu bedienen.

Mit einer Haarkammer mit Klappe versehenes
Trockenrasiergerät

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,

Eindhoven (Niederlande)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Auer, Patentanwalt,

Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Als Erfinder benannt:

Jan de Haan,

Albertus Johannes Bernardius Schiphotrst,

Drachten (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 14. März 1962 (Nr. 275 965)

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt ein Rasiergerät, von dem ein für die Erfindung wichtiger Teil im Querschnitt dargestellt;

Fig. 2 ist eine Draufsicht des Gehäuses gemäß Fig. 1, bei der der Rasierkopf vom Gehäuse entfernt ist;

F i g. 3 ist ein teilweiser Querschnitt gemäß ΠΙ-ΠΙ der Fig. 1.

Ein Trockenrasiergerät 1 ist mit einem Rasierkopf 2 mit zwei Rasierplatten 3 versehen, unter denen sich eine Haarkammer 4 befindet. Die Wände 5 dieser Haarkammer enthalten Klappen 6, die zum Entfernen der abgeschnittenen Haare aus der Haarkammer 4 geöffnet werden können.

Die Klappen 6 sind durch ein federndes Stück Draht 7 auf der Unterseite des Bodens 8 der Haarkammer 4 des Gehäuses des Gerätes befestigt, zu welchem Zweck eine in der Mitte jedes Drahts 7 gebildete Schleife 12 unter der Mutter 9 einer Schraube befestigt ist, deren Kopf 25 auf der anderen Seite des Haarkammerbodens 8 liegt. Die Enden 10 des Drahts7 sind durch Nasenil der Klappe6 hindurchgeführt.

Beim Hochklappen der Klappe 6 stößt diese zuerst an den Rand 27 des Bodenstücks 8 und bildet dann einen sich um diesen Rand drehenden Hebel, der bei fortgesetzter Bewegung die Federenden 10 nach außen zieht, wodurch die Feder gespannt wird.

409 508/35

Der Rand 24 greift schließlich unter den Rand 23 der Klappe 2, wie nachstehend beschrieben wird.

Der Rasierkopf 2 ist mit zwei Stiften 13 versehen, die an ihren freien Enden mit einer seitlichen Einkerbung 14 versehen sind (F i g. 3).

Nur von dem in der Figur links liegenden Stift ist die Einkerbung sichtbar, vom anderen Stift befindet sich die Einkerbung auf der anderen Seite. Unter jedem der Schraubenköpfe 25 ist eine von zwei Drahtfedern 15 befestigt, die mit ihren freien Enden im befestigten Zustand des Rasierkopfes 2 je in einer der Einkerbungen 14 liegen, wodurch der Rasierkopf federnd an dem Oberrand 16 der Haarkammer anliegt.

In der Haarkammerwand 5 ist ein Stift 17 vorgesehen, der mit einem Ende 18 in den Oberrand 16 der Haarkammerwand reicht. Das andere Ende 19 ist über einen Winkel größer als 90° umgebördelt. Dieses umgebördelte Ende 19 wirkt mit einer abgeschrägten Fläche 20 eines Druckgliedes 21 zusammen, das durch einen Druckknopf 22 nach dem Hupenprinzip in einer Richtung senkrecht zum Stift 17 eingedrückt werden kann. Hierdurch wird der Stift 17 hochgedrückt und der Rasierkopf 2 auf einer Seite gehoben. Durch die Wirkung der Drahtfedern 15 wird beim Lösen des Druckknopfes 22 der Stift 17 wieder nach unten gedrückt und der Druckknopf

22 nach außen bewegt.

Im geschlossenen Zustand greift der Nutenrand 24 der Klappe 6 hinter den abwärts umgebördelten Rand

23 des Rasierkopfes 2. Wird die Klappe 6 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage in die Lage nach F i g. 3 hochgeklappt, so stößt der runde Rand 26 und die daran anschließende geneigte Fläche an den Rand 23 des Rasierkopfes 2 an und drückt diesen hoch, worauf die Nut 24 hinter den Rand 23 fällt und der Rasierkopf 2 durch die Federn 15 in die Anlegelage auf den Rand 16 zurückgebracht wird. Dank der Federkraft des Drahts 17 kann die Klappe dabei auch nach unten ausweichen. Die Nut 24, die hinter die Einrahmung 23 greift, ist derart ausgebildet, daß sie in der Mitte der Klappe 6 am höchsten ist und nach beiden Seiten in der Höhe abnimmt. Die Klappen sind also symmetrisch und demzufolge einfach herstellbar. Wird durch Eindrücken des Druckknopfes 22 der Rasierkopf gehoben, so wird die Klappe von der Einrahmung 23 frei und wird sich unter Einfluß der gespannten Feder 7 öffnen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Trockenrasiergerät, das mit einem federnd am Gehäuse befestigten lösbaren Rasierkopf versehen ist, der auf dem Oberrand einer unter dem Rasierkopf liegenden Haarkammer ruht, deren Seitenwände eine oder mehrere unter Federdruck stehende gelenkige Klappen aufweisen, deren Verschlußränder in der geschlossenen Lage hinter den Rasierkopfrand greifen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hebevorrichtung (17 bis 22) für den Rasierkopf (2) vorhanden ist, die den Rasierkopf über einen solchen Abstand hebt, daß der Verschlußrand (24) der Haarkammerklappen (6) von unten dem Rand (23) des Rasierkopfes (2) entweichen kann.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Hebevorrichtung ein in der Wand des Gehäuses gegen Federdruck nach innen bewegliches Druckglied (22) verwendet ist, dessen Bewegung mittels in senkrechter Richtung wirkender Umlenkglieder (17 bis 21) dem Unteranschlagsrand (23) des Rasierkopfes (2) übertragen wird.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung durch einen in der Haarkammerbegrenzungswand angeordneten Stift (17) gebildet wird, der mit seinem einen Ende (18) an den Rasierkopfrand anstößt und dessen anderes Ende (19) über einen Winkel, der größer als 90° ist, in Richtung des Druckknopfes (22) abgebogen ist, wobei der Druckknopf (22) in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zur Begrenzungswand beweglich ist und von ihm eine abgeschrägte Fläche (20) mit dem abgebogenen Ende (19) des Stiftes (17) zusammenarbeitet.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (17 bis 22) sich seitlich der Haarkammerklappe(n) befindet und der Verschlußrand (24) jeder Klappe (6) sich von einem höchsten Punkt neigend im wesentlichen parallel zum Unterrand (23) des Rasierkopfes (2) in dessen von der Hebevorrichtung gehobener Lage ertreckt.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (17 bis 22) am Umfang des Rasierkopfes in der Mitte zwischen zwei Seitenklappen (6) liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 508/35 2.64 © Bundesdruckerei Berlin