-
Gleisloses Flurfördergerät Die Erfindung bezieht sich auf ein gleisloses
Flurfördergerät für waagerechte oder waagerechte und senkrechte Güterförderung.
Derartige Geräte werden mit einem Fahrzeugrahmen versehen, der entweder direkt oder
mittels Anbauteilen als Träger der Fahrwerke und der sonstigen Ein- und Anbauten
dient. Beim Herstellen von mehreren Fahrzeugarten oder -größen muß für jeden Fahrzeugtyp
ein entsprechender Fahrzeugrahmen auf Lager gehalten oder bei neuen Aufträgen erst
angefertigt werden. Viele dem gleichen Zweck dienende Rahmenteile, die an sich in
sämtlichen Fahrzeugtypen benötigt werden, müssen entsprechend der jeweiligen Rahmen-
oder Fahrzeugform unterschiedlich gestaltet und verschieden groß ausgelegt werden.
Außerdem ist bei verschiedenen Fahrzeugtypen, wie Schleppern, Plattformwagen oder
Hubstaplern die Lagerhaltung der Einzelteile für den Antrieb und die Aufbauten recht
umfangreich.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, für serienmäßig herzustellende gleislose
Flurfördergeräte das Fahrgestell und die die Räder, das Antriebsaggregat sowie die
zu befördernde Last tragenden Bauelemente, also den gesamten Fahrzeugaufbau, so
auszubilden, daß die tragenden und formgebenden Teile des Fahrgestells und Fahrzeugrahmens
beim Herstellen des Fahrzeugs für verschiedene Fahrzeugtypen verwendbar sind. Mit
der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß das Flurfördergerät aus mehreren hintereinander
angeordneten austauschbaren Baueinheiten besteht, die nach dem Baukastenprinzip
in einer dem jeweiligen Fahrzeugtyp entsprechenden Reihenfolge starr und, sich gegeneinander
abstätzend, miteinander verbunden sind. Hierdurch sind die wesentlichen Bauteile
des Fahrzeuges austauschbar, so daß entweder durch Vertauschen der Baueinheiten
oder durch ein unterschiedliches Zusammensetzen derselben der Fahrzeugtyp seinem
jeweiligen Verwendungszweck genau angepaßt werden kann. Gleichzeitig ist eine weitgehend
vereinfachte Lagerhaltung und Fertigung der austauschbaren Bauelemente möglich.
Die auch dem Baukastenprinzip zusammengesetzten Fahrzeuge werden durch starre Verbindungen,
beispielsweise durch Aneinanderschweißen oder -schrauben der Baueinheiten gebildet.
-
Bei einer Weiterbildung der Erfindung besteht das Flurfördergerät
mindestens aus einer Fahrschemeleinheit und einer Treibschemeleinheit. Außer der
Fahr- und Treibschemeleinheit kann das Fahrzeug eine Zwischenträger- und/oder Vorbaueinheit
aufweisen. Dadurch ist es möglich, mit in einer Standardausführung hergestellten
Baueinheiten verschiedene Fahrzeuge zu fertigen. Weiterhin brauchen lediglich diese
Baueinheiten auf Vorrat gehalten zu werden, wodurch die Lagerhaltung wesentlich
vereinfacht wird.
-
Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß jede austauschbare
Baueinheit aus einem als
geschweißte Abkantkonstruktion in Käste-nbäuweise
hergestellten Stahlblechgehäuse gebildet wird. Diesie als besonders vorteilhaft
herausgefundene Herstellungsweise schließt nicht aus, daß die Baueinheiten auch
auf andere ' Art, z. B. durch Z4-sammenschweißen von Profilstücken oder Teilblechen
hergestellt werden. Die austauschbaren Baueinheiten werden an ihren Stimseiten fest
miteinander verbunden und bilden auf diese Weise eigen einheit lichen Fahrzeugunterbau.
II.
-
Die Einbauteile für den Fahr- oder Hubantrieb werden zweckentsprechend
auf die Baueinheit6' verteilt und in den Bauemheiten so gelagert oder aü diesen
befestigt, daß wenige Verbindungsglieder ge7 nügen, um das Fahrzeug beiriebsfertig
zu machen, Erfindungsgemäß kann die die lenkbaren Räder 'und die einstellbare
E ' inzelradfederung enthaltende Fahrschemeleinheit zur wahlweisen Aufnahme
eines thermodynamischen oder eines elektrischen Antriebsmotors ausgebildet werden.
Ferner kann je nach. dem Aufbau des Fahrzeugs die Fahrschemel- oder Treibschemeleinheit
ein in Stufen schaltbares oder stufenlos regelbares Getriebe enthalten. Mit Vorteil
enthält die Vorbaueinheit die Hand- und Fußhebel für die Lenkung, Bremse usw. und
gegebenenfalls die Schalt- und Regelgeräte für den. elektrisch#4 Antrieb. Die Merkmale
der Patentansprüche 4 bis 13 sind 'nur in Verbindung mit den Merkmalen des
Hauptanspruches geschützt.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen veranschaulicht.
Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der voneinander ge-
trennten Bauelemente
eines gleislosen Fludöider-' gerätes,
F i g. 2 eine Seitenansicht
eines Fahrschemels in vergrößertem Maßstab, F i g. 3 eine Draufsicht auf
den Fahrschemel nach Fig. 2, F i g. 4 eine Seitenansicht eines Treibschemels
in vergrößertem Maßstab, F i g. 5 eine Draufsicht auf den Treibschemel
nach Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht eines Elektroschleppers, F i
g. 7 eine Draufsicht auf den Elektroschlepper nach F i g. 6,
Fig.
8 eine Seitenansicht eines Fahrersitzplattformwagens, Fig. 9 einen
Fahrersitzplattformwagen mit aufgebautem Kran und F i g. 10 eine Seitenansicht
eines Hubstaplers.
-
Bei den in F i g. 1 gezeigten Bauelementen handelt es sich
um die Fahrschemeleinheit 1, die Treibschemeleinheit 6, eine Zwischenträgereinheit
9 und eine Vorbaueinheit 10. Diese Baueinheiten sind zur Veranschaulichung
ihrer Unterteilungsflächen in der Zeichnung mit einem geringen Abstand voneinander
angeordnet. Ein aus den Baueinheiten bestehendes Flurfördergerät, von dem nachfolgend
an Hand der Zeichnung einige Ausführungsbeispiele beschrieben werden, wird dadurch
gebildet, daß mehrere hintereinander angeordnete Baueinheiten in einer dem
je-
weiligen Fahrzeugtyp entsprechenden Reihenfolge starr und sich gegeneinander
abstützend miteinander verbunden werden.
-
Die austauschbaren Baueinheiten 1, 6, 9, 10 bestehen aus als
geschweißte Abkantkonstruktionen in Kastenbauweise hergestellten Stahlblechgehäusen.
Die vorderen und hinteren Gehäuseflächen sind glatt ausgebildet und werden miteinander
verschraubt oder verschweißt. Ein Verschrauben hat den Vorteil, daß bei Reparaturarbeiten
am Fahrzeug ganze Baueinheiten abgenommen und durch neue ersetzt werden können,
so daß das Fahrzeug nur kurze Zeit ausfällt. Die aneinander grenzenden Gehäuseflächen
der Baueinheiten sind verhältnismäßig tief bis etwa in die waagerechte Ebene der
Fahrzeugachsen heruntergezogen, um dem Fahrzeug die erforderliche Steifigkeit zu
geben.
-
Bei der in den F i g. 2 und 3 gezeigten Fahrschemeleinheit
1 ist die Anordnung von Lenkrädern 2, 2' und des zum Einschlagen der Räder
notwendigen Gestänges 3 ersichtlich. In der vorderen Hälfte des Fahrschemels
ist eine Wanne 4 vorgesehen, in der ein Dieselmotor 5 untergebracht ist.
-
Die Treibschemeleinheit 6 nach den F i g. 4 und
5
besteht gleich der Fahrschemeleinheit 1 aus einem Stahlblechgehäuse,
dessen Aufbau und Formgebung ebenfalls mit der Fahrschemeleinheit übereinstimmt.
In dem Stahlblechgehäuse sind Treibräder 7, 7' mit einem zwischen diesen
angeordneten Differential 8
gelagert. Im rückwärtigen Teil (F i
g. 5, rechte Stirnfläche des Gehäuses) ist ein Schacht zur Aufnahme eines
Hubgerüstes oder eines Kranes vorgesehen.
-
In den F i g. 6 und 7 ist die Anordnung der hintereinanderliegenden,
austauschbaren Baueinheiten 1,
6, 9, 10 bei einem Elektroschlepper
gezeigt. Die Zwischenträgereinheit 9 besteht aus einem Stahlblechgehäuse,
das entsprechend der Fahrzeuglänge und -breite ausgelegt ist und dessen vordere
und hintere Gehäuseflächen eben ausgebildet und mit den angrenzenden ebenen Gehäuseflächen
der Treibschemeleinheit 1 und der Fahrschemeleinheit 6 lösbar verbunden
sind. Die Trennungsebenen zwischen den Baueinheiten sind in F i g. 7 mit
den Linien a-a, b-b und c-c angegeben. In der mit den Lenkrädern 2, 2' ausgestatteten
Fahrschemeleinheit, an der eine Vorbaueinheit 10 befestigt ist, ist ein als
Antriebsmotor dienender Elektromotor 12 gelagert. Auf der Deckplatte der Fahrschemeleinheit
ist ein Fahrersitz 13
befestigt. Der Elektromotor 12 ist mittels einer Kardanwelle
15 mit einem Getriebe 11 verbunden, das seinerseits an einem Differential
8 angeflanscht ist. Das Differential und ihm zugeordnete Treibräder
7, 7' sind in der Treibschemeleinheit 6 gelagert. Auf den Deckplatten
der Baueinheiten 1, 6, 9 sind Batterien 14 für den Elektromotor 12 angeordnet.
-
Die Fahrersitzplattformwagen nach F i g. 8 und 9
weisen
einen gleichen Fahrzeugrahmenausbau wie beim vorbeschriebenen Elektroschlepper auf.
Die Größe der Zwischenträgereinheit 9 ist dort entsprechend der gewünschten
Fahrzeuglänge gewählt. Während der Wagen nach F i g. 8 eine ebene Ladeplattform
16 mit darauf angeordnetem Fahrersitz 13
aufweist, trägt das Fahrzeug
nach F i g. 9 einen zum Auf- und Abladen dienenden Kran 17.
-
Der Hubstapler nach F i g. 10 ist nur mit einer Fahrschemeleinheit
1 und einer Treibschemeleinheit 6
ausgestattet. Auf der Deckplatte
der Fahrschemeleinheit ruht eine Batterie 14 für den Fahr- und Hubantrieb, auf der
ein Fahrersitz 13 befestigt ist. Die in Fahrtrichtung vordere Gehäusefläche
der Treibschemeleinheit 6 trägt ein Hubgerüst 18.